Es ist mal wieder proxy-race-Zeit und das heißt, ein neuer Formelrenner muss auf die Räder!
In dieser Saison wird das proxy race in den USA, zu dem ich auch in diesem Jahr wieder eingeladen wurde, mit Rennwagen der 1,5-Liter-Ära (bis 1963) ausgetragen.
Ich hatte noch einen dafür geeigneten PreWing-Kit des Brabham BT3 auf Lager, den wollte ich schon lange mal bauen. Also ran ans Werk!
Der Brabham BT3, von Jack Brabham erstmals 1962 eingesetzt, war das erste Formel-1-Fahrzeug, in dem ein Fahrer mit einem Car der eigenen Marke Weltmeisterschaftspunkte errang. Ich stelle hier die von Brabham im US-Grandprix gefahrene Version mit der Startnummer 17 dar. Es war das vorletzte Rennen der Saison, Brabham erreichte in diesem Rennen den vierten Platz.
Wikipedia zeigt ein Bild des Wagens (
https://en.wikipedia.org/wiki/File:Brabham_BT3.jpg)
Die 1,5-Liter-Rennwagen sind schmaler, kleiner und zierlicher als die zuletzt von mir gebauten 3-Liter-Boliden. Hier ist genaue Vermessung und Planung wichtig!
Daher habe ich als erstes eine Konstruktionszeichnung des Chassis angefertigt.…
….und mit dem Chassisbau begonnen. Als Material verwende ich 1mm Messing-Vierkantrohr.
Als erstes der Vorderachsträger, hier habe ich Sinterlager eingelötet, die Vorderachse habe ich in meinen Universalmotor eingespannt und mit 240er Schmirgel geläppt, bis sie leicht in den Lagern lief (Im Bild ist dagegen die Montageachse für den Chassisbau zu sehen):
Dann habe ich den Motorträger ausgesägt und, damit der Motor zwecks besseren Tiefpunkts geneigt eingebaut werden kann, die Motorhalteplatte geneigt und mit Silberlot hart eingelötet:
Zwecks besserer Leichtgängigkeit kommen hinten Kugellager zum Einsatz, die ich aber nicht einlöten werde, sondern mit 2K-Kleber einklebe (habe mit dem Einlöten von Kugellagern beim letzten Car keine guten Erfahrungen gemacht)
Heute habe ich dann das Chassis fertiggestellt, indem ich zunächst Vorder- und Hinterteil mit angelöteten federharten Drähten verbunden habe, dann habe ich die Achsen abgelängt, passende Distanzhülsen gesägt und den Leitkielhalter gelötet.
Morgen wird das Chassis dann motorisiert und probegefahren.
Die Infos, die ich seinerzeit von Roland beim Bau des Matra MS9 bekam, erwiesen sich beim Chassisbau erneut als sehr hilfreich.
Wenn alles passt, geht es mit dem Aufbau der Karo weiter. Die habe ich schon ausgefräst und um etliche Gramm erleichtert, denn die PreWing-bodys sind im Schwenkverfahren hergestellt und das Resine ist ziemlich dick. Jetzt hat die Karo ein akzeptables Gewicht von 5,7 g (habe leider vergessen, sie vorher auszuwiegen).
Ein Eindruck (bevor ich mit dem Chassisbau begann):
Nicht einfach, den richtigen, ins türkis changierenden Farbton zu finden. Im Baumarkt stolperte ich über einen Acryllack mit der Bezeichnung “petrol”, der der Sache sehr nahe kommt. Leider ließ sich dieser nicht mit der Airbrush verarbeiten, da die Einstellung auf Spritzviskosität derart viel Verdünnung mit Wasser verlangte, dass die Chose einfach von der Karo heruntertropfte. Also habe ich den Pinsel bemüht und mit geringer Verdünnung gearbeitet. Ergebnis ist na, ja. Da ich aber bis zum Ende der Woche fertig sein muss (Montag soll die Reise übern großen Teich losgehen), bleibt es dabei. Fotos folgen.
Ich halte Euch über den weiteren Verlauf gerne auf dem Laufenden (so gewünscht). Die Zeit ist allerdings knapp, all zu viele Zwischenschritte werde ich Euch diesmal nicht zeigen können….
Gruß, Taffy