der papierkorb lag schon in wurfweite, als ich die schäden an dem -fleischmann- slotcar begutachtete.
die verbastelte karosse, übermalte anbauteile, verzogenes fahrwerk.
aber irgendwie interessierte mich die sache. wegschmeissen konnte ich das wrack immer noch,
das jahrelang nicht beachtet auf dem speicher lagerte.
um einen einstieg zu finden, wurde zunächst die karosse zerlegt, und von ihrer roten übermalung befreit, abgeschliffen und
für eine wiederlackierung vorbereitet. die geschwärzten chromteile erstrahlten in altem glanz, als die wasserlösliche farbschicht
vorsichtigst entfernt war. alle anderen bauteile waren vollzählig und ohne grössere schadstellen.
die fahrwerkplatte war verzogen und teilweise angebrochen. weil ich jedoch ohnehin an eine umrüstung des modelles dachte,
das antriebsseitig dem original entsprach, war dieser verlust zu verschmerzen.
das neue chassis baute ich unter verwendung eines -fly-fahrwerkes; die front und heckpartien des - fleischmann-unterbaues
wurden abgetrennt, um somit vorhandene schraubpunkte in ihrer position beibehalten zu können.
da genügend platz im heck vorhanden war, konnte dort die regelelektronik der obligaten beleuchtung untergebracht werden.
die felgeneinsätze/abdeckungen wurden den verwendeten alufelgen angepasst; alle mechanischen bauteile stammen aus dem slot.it sortiment.
was aber das original unverwechselbar machte und der modellreihe w 113 ihre eigentliche bezeichnung -pagode- einbrachte, war die
spezielle form des hardtops. aber im modell?
zu einem versuch besorgte ich mir bildmaterial und massangaben, die ich für den masstab 1:32 adaptierte bzw. auf die vorhandene
-fleischmann-karosse abstimmte.
um den aufwand überschaubar zu halten und meinen modellbauerischen fähigkeiten zu entsprechen, entstand die idee, die dachform mit dünnen
polystyrolebenen (d: 0.5mm) schichtweise aufzubauen. hierzu erarbeitete ich mir eine abwicklung des pagodendaches ( mehrere versuche) in annäherung an
die zu erstellende gesamtform, übertrug diese auf die bauplatte, schnitt sie aus und bog die enden zur hecksäule links bzw. rechts herab.
zwei dieser schnitfformen klebte ich übereinander. den benötigten fensterrahmen der heckscheibe klebte ich zwischen die abgewinkelten säulen.
so erhielt das dach seine stabilität und die auf das modell abgestimmte grundform. anschliessend wurden die übergänge mit spachtelmasse
angeglichen und durch schleifen zur form gebracht.
obwohl das bauteil nicht in allen positionen einen perfekten anschluss/passung an die karosse aufweisst, vermittelt das hardtop dennoch die
zeitlose erscheinung, - auch im modell - die der -pagode- zurecht nachgesagt wird.
schöne grüsse
claus