JA. Eigentlich sollte man bei diesem Wetter nicht im Keller sitzen und Basteln. Dazu sind solche Schönwetterphasen, wie die jetzige, wirklich nicht da. Und trotzdem…
Lange hatte ich schon ein Auge auf die Kits von George Turner geworfen, die mich mit ihrer sehr detailgenauen Gestaltung überzeugten. Was mich bisher davon abgehalten hatte, mir einen davon zu zu legen, war die Tatsache, dass diese Kits immer mit komplettem Resinechassis designt sind, an das z.B. auch Teile der originalen Achsaufhängung mit angegossen sind. Und ich bin ja nun mehr Metallchassis-Fan.
Jetzt hatte ich aber Gelegenheit, George Turner beim UK-Slotcar-Festival in Gaydon kennen zu lernen und seine Cars mal genauer ins Auge zu fassen, da er seine komplette Kollektion mit nach Gaydon gebracht hatte. Da konnte dann leider das Portemonnaie nicht mehr zu bleiben…
Unter anderem hatte es mir der kleine
Austin Seven Twin Cam-Racer angetan, den er im Sortiment führt , zumal das Original des Fahrzeugs im British Motor Museum, in dem das UK-Slotcar-Festival jährlich stattfindet, auch zu besichtigen ist
HIER gibt es zu den kleinen Rennern die Historie.
Na, ja, Ihr kennt mich ja, einfach so out of the box bauen wollte ich doch nicht, und so habe ich mich im WWW etwas umgeschaut und bin bei einem englischen Auktionshaus auf diesen Wagen gestoßen:
Leider steht die Anzeige unter der auf dem Bild sichtbaren URL nicht mehr im Netz, ich hatte aber das Glück, mir rechtzeitig die Fotos zu sichern.
Diese straßenzugelassene Variante mit Cycle-Wings hatte es mir jedenfalls sofort angetan, da sie hervorragend zum Thema passt, was ich 2010 mit meinem
Talbot 150 C begonnen hatte.
Also werde ich versuchen, mich an die Optik des Auktions-Cars etwas an zu lehnen.
Genug der Vorrede. Dies ist der Inhalt des Kits:
Neben der Karosse sind Fahrer und Auspuff in Resine vorhanden, etliche Resine-Beschlagteile, zwei Schräubchen, ein kleiner Decal-Satz und Klarsicht-Material für die Frontscheibe.
Das Car hat aufgrund seiner geringen Größe kein Chassis im eigentlichen Sinn, sondern die Vorderachse wird frei pendelnd durch einen von unten in die Karo geschraubten Achshalter gehalten, der Motor wird einfach in die Karo eingeklemmt und die Hinterachse wird mit den Achslagern in der Karo fixiert. Natürlich ist auf diese Weise kein High-Performance-Car herzustellen, aber der Talbot ist ja auch eher schwach motorisiert.Insofern sollte der kleine Austin auch leistungsmäßig dazu passen, was ich mit einem nur geringe 10000 U/min drehenden SRC-Motor erreichen werde.
Passende Räder hatte ich mir auch schon auf der Börse bei Pendleslot gekauft:
Um dem von mir gewählten Vorbild näher zu kommen, habe ich erst einmal die Kühlermaske und den Auslass für den Auspuff-Krümmer verspachtelt:
...dann den Spachtel vorne wieder ausgearbeitet für die neue, aus verzinntem Kupferdraht gelötete Frontmaske:
Da mir die Lagerung der Vorderachse zu wacklig erschein, habe ich die Vorderachse in einer kleinen Messinghülse geführt, die ich in die Karo einkleben werde. Man sieht sie hier schon auf die Achse aufgesteckt:
Immer schön, wenn die Karo das erste Mal auf den Rädern steht und man den ersten Eindruck von dem Car bekommt:
Demnächst mehr in diesem Theater….
Gruß, Taffy