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BeitragVerfasst: 30. Nov 2023, 22:20 
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Winterzeit – Bastelzeit!

Na, ja, so war es früher zumindest immer. Wenn ich mir aktuell die Beteiligung hier ansehe, dann frage ich mich schon, wo die ganzen Bastler hin sind.

Egal, bei mir wird auf jeden Fall ein neuer Einbaum auf Kiel gelegt und ich werde, da ich mir mit dem Bau etwas Zeit lassen möchte (Ganz was Neues, zumindest in der letzten Zeit! Früher habe ich das ja auch öfter gemacht.) hier mal einen fortlaufenden Baubericht einstellen.

Da mein Brabham BT3, bedingt durch die hinten sehr flache Karosserie nicht ganz optimal übersetzt werden kann, brauche ich für unsere Klasse „1,5l-Formelrennwagen bis Baujahr 1965“ ein weiteres Car.
Meine Wahl fiel auf den Honda RA271, das erste Hondamodell für die Formel 1. Er ging 1964 mit dem amerikanischen Fahrer Ronnie Bucknum an den Start, war aber, wie von einem Neuling im Formelrennsport nicht anders zu erwarten, nicht sehr erfolgreich. Anders sah es dann schon mit dem Nachfolgemodell RA 272 aus...

Zur Geschichte des Fahrzeugs steht etwas auf Wikipedia

Ich hatte noch einen body von Dave Jones auf Lager. Leider ist Dave wohl einem blueprint des Car auf den Leim gegangen, der eine viel zu kurze und schmale Front zeigt, was im Vergleich mit Fotos des Original klar erkennbar ist.
Ich habe mir daher Fotos eines dem Original sehr weit angenäherten Modells her genommen, um über den -bekannten – Radstand die anderen Maße auszurechnen. Der body wurde in der Front längs und quer getrennt und mit Polistyrolstreifen aufgefüttert. Da ich das tatsächlich länger nicht mehr gemacht hatte, war das eine spannende Sache.

Bild

Nach dem Verspachteln und Schleifen habe ich die Karosserie vorne gefüllert und danach die vordere Karosseriefuge nachgraviert und mit einem sehr kleinen Rosenbohrer die Vertiefungen für die Nieten gebohrt

Bild

Die markante Auspuffanlage des V12-Zylindermotors habe ich aus 1,3mm-Kupferdraht dargestellt. Da sie deutlich nach hinten und oben absteht, brauchte ich etwas mehr Robustheit, als die dem bodykit beiliegenden dünnen Resineteile geboten hätten. Leider habe ich die Krümmer etwas zu kurz gemacht, aber das bleibt jetzt so. War auch so schon fummelig genug, die Löterei.

Bild

An der Karo angebracht sieht das dann so aus:

Bild


Im nächsten Teil wird es mit dem Aufbau des Chassis weitergehen.

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 30. Nov 2023, 22:20 


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BeitragVerfasst: 1. Dez 2023, 14:50 
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Ich bin gespannt auf die weiteren Bauberichte.

Die "Tröte" hinten raus ist schonmal eindrucksvoll, die alten Formelwagen sind immer wieder spannend anzuschauen. Die Detailarbeit mit der längeren Front sieht man dem fertigen Modell dann nicht mehr an, ist aber natürlich für die Vorbildtreue von Relevanz. Aus eigener Ergfahrung weiss ich, dass man diese Schwachstellen eines Modells manchmal nur durch intensive Beschäftigung mit dem Vorbildmodell findet.
Für die Nieten gibt es übrigens ganz gute Decals mit aufgedruckten, erhabenen Stellen als Nieten.

Hatte ich hier schon mal benutzt
94048463nx42111/1-32-scratchbuilt-slotcars-f2/bmw-lola-t100-gp-nuerburgring-hubert-hahne-t3160-s30.html

Gruss,
Thomas


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BeitragVerfasst: 2. Dez 2023, 10:38 
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Freue mich auch auf die weiteren Bauberichte. Vielleicht willst du noch mitteilen, was du für die Endstücke der Auspuffrohre verwendet hast. Was ist das für ein schmales Band, welches die Endrohre zusammenhält? Hast du im Schraubstock Kupferdraht platt gedrückt oder gibt es solche schmalen Kupferbänder käuflich zu erwerben?

Gruß
Dirk


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BeitragVerfasst: 2. Dez 2023, 16:28 
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lieber zigarrenkönig,

ein weiteres kapitel aus der serie - was kann man aus einem stück resinehohlkörper machen -.
Mich beeindruckt deine liebe zum detail, und was bin ich froh, dass ich nur modelle mit geschlossenen karosserien baue.... :wink:
(für die rubrik -zeit für das basteln-: wenn ich deinen umgang mit metall und lötkolben sehe, drängt sich mir die idee auf, ob du nicht
demnächst die aussenhülle in feinem alublech herstellst...... :?: :wink:

herzliche grüsse aus dem winter-wonder-land M. (...wahnsinn, 50 cm schneehöhe in der innenstadt.... :o )


c.

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BeitragVerfasst: 3. Dez 2023, 18:42 
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Hallo, die Herren!

Kaum ist man mal ein paar Tage nicht online, schon hagelt es hier Kommentare! :mrgreen:
Vielen Dank für Eure freundlichen Beiträge.

Na, dann will ich mal...

@tomato_007:
Lieber Thomas, ja, diese Art von Nietendecals kenne ich und habe vor kurzem selbst welche bestellt.
Bei den Dave Jones-Karossen sind die Nieten leider nicht erhaben dargestellt, sondern als Vertiefungen. Man kann diese Vertiefungen natürlich mittels Sekundenkleber oder Klarlack alle mit kleinen Metallkugeln versehen, das habe ich ja schon einige Male gemacht. Ist aber eine Fummelsarbeit, für die man sehr gut sehen muss (was ich leider nicht mehr tue).
Die Alternative ist natürlich, die angedeuteten Nieten alle zu verspachteln, um dann Nietendecals aufzubringen.
Beim Honda müsste ein Teil dieser Nieten jedoch zumindest teilweise auf der Fläche in einer recht engen Rundung aufgeklebt werden. Hm, ich weiß nicht, ob mir das ohne Fluchen möglich ist...
Die letzte und einfachste Möglichkeit ist, die Vertiefungen einfach Vertiefungen sein zu lassen. Aus der Entfernung ist der Unterschied nicht allzu groß.
Ich habe mich noch nicht entschieden, was ich machen werde. Momentan hat der jedoch "easy way" einen gewissen Reiz für mich...

@ Dirk:
Hallo Dirk, na klar gehe ich auch gerne mehr in die Details. Das hast Du ja schon erfahren.. :wink:
Also: die Auspuff-"Rohre" sind aus der Seele eines Elektrokabels hergestell und haben eine Dicke von 1,3mm. Das passt in diesem Fall für die sehr zierlichen Endrohre des Vorbilds ganz gut. Für die hintere Lasche, in der die Endrohre geführt sind, habe ich in passendem Abstand in einer 1mm dicke Kupferplatte zwei nebeneinander liegende Bohrungen gleichen Durchmessers gemacht und dann die Lasche um diese Bohrungen herum rechteckig ausgesägt und die Enden jeweils etwas abgerundet. An diese Lasche ist wiederum der 1mm dicke Messingstift angelötet, der die Stützstrebe des Auspuffs nach unten darstellt, mit der sich dieser an der Karosserie abstützt. Diese Lasche habe ich auf die Auspuff-Endrohre aufgeschoben, und zwar relativ weit in Richtung Krümmer, so dass sie etwas "aus dem Weg" war, bevor ich die trötenförmigen Endstücke aufgelötet habe. Um diese herzustellen, habe ich den Kragen von zwei (nein, ehrlich gesagt waren es fünf, die anderen sind in dem schwarzen Loch unter meinem Bastelkellerbocden veschwunden...) Aderendhülsen abgesägt, die Krägen auf die Endrohre aufgeschoben und verlötet. Die Halterung mit dem Stützstift habe ich zuletzt in Richtung Auspuffende geschoben und mit Sekundenkleber verklebt. Hier nochmal mit dem Lötkolben dran zu gehen, war mir in der Tat dann doch zu "heiß". Der Stützstift ist zwar maßstäblich etwas zu dick, aber da der Auspuff wie im Original nach hinten und oben (!) absteht, hat er tatsächlich eine Funktion und ich wollte ihn daher nicht zu dünn machen.

@ -claus-:
Lieber Claus, ich kann da nur erwidern: was bin ich froh, dass ich so selten Modelle mit geschlossenen Karosserien baue. :wink: .
Wobei, vielleicht bekommt Dein Cisitalia vielleicht bald Gesellschaft. Wer weiß... :-)
Und bitte keine Vorschusslorbeeren, noch weißt Du ja nicht genau, was ich diesmal da so zusammenschustern werde, man sieht ja noch gar nicht so viel.
Aber ich wollte, auch zur Belebung des Forums, zumindest schon mal einen Anfang gemacht haben.
Eine Aluhülle um ein Rohrrahmen-Chassis? Das hat doch im internationalen Forum mal jemand mit einem Vanwall aus den Fünfzigern gemacht. Dies liegt aber in der Tat weit von meinen Möglichkeiten entfernt. Reizvoll wäre es zwar schon, so würde es bei Abflügen dann sogar zu realistischen Kaltverformungen kommen. Andererseits: wie lange würde ein solches Modell dann wohl fahrbereit bleiben? Bei meinem Fahrstil! :mrgreen:
Grüße zurück aus dem völlig schneefreien Rheinland (hier blühen gerade die letzten Rosen am Rosenstock meines Großvaters. Verrückte Welt!)

Soviel für heute. Vorweihnachtliche Beschäftigungen, wie das Verteilen von geflügelten Jahres-Endzeit-Puppen und Figuren mit roten Mänteln sowie anderer, teils elektrisch beleuchteter Dekoration im und ums Haus halten mich gerade vom Basteltisch fern. Es muss romantisch werden und das fordert den ganzen Mann! :lol:

Einen schönen ersten Advent!

Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 3. Dez 2023, 18:55 
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Hm, tja...ich muss mich korrigieren: es hat hier gerade angefangen, zu schneien. Den Vorsprung, den München hat, werden wir aber wohl nicht aufholen!

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BeitragVerfasst: 8. Dez 2023, 22:06 
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Ein Update zum Chassis.
Wie so oft verwende ich auch diesmal das bewährte Chassis 1m1S von Penelope Pitlane, wobei, hm, mal sehen, vielleicht muss ich die Chassiswahl doch nochmal überdenken, denn mit dem PP-Chassis ergibt sich leider ein Problem, das vielleicht nicht zufriedenstellend lösbar ist.

Aber erstmal zum aktuellen Stand:
Das PP-Chassis steht auf allen vier Rädern. Das ist ja schon mal was! Ich habe es, um es etwas stabiler zu bekommen, in den Falzen mit Lötzinn ausgezinnt. Vorne ist ein Messingröhrchen mit 2,4mm Innendurchmesser als Achslager eingelötet, hinten Messinglager (gekürzte von Umpfi).
Als Räder habe ich vorne welche aus dem Sortiment von Penelope Pitlane verwendet, hinten jedoch Felgen und Reifen von Umpfi, denn für die etwas breiteren Räder des 1964er-Jahrgangs gibt es nichts im Penelope-Pitlane-Sortiment. Die Reifen sind, nach Entfettung von Reifen und Felgen mit Bremsenreiniger, mit Sekundenkleber auf die plane Felge aufgeklebt und müssen noch geschliffen werden. Soweit, so gut.

Bild

Jetzt aber kommt das Problem. Der body ist so flach geschnitten, dass der (mal probeweise eingesteckte) Motor genau auf Höhe der Cockpit-Oberkante liegt. So kann man jedoch keine Fahrerfigur einsetzen, selbst mit einer Büste wird das knapp (abgesehen davon sieht das dann auch nicht aus). Was also tun? Die Karo höher setzen? Schlechte Alternative.
Durch die Konstruktion des Chassis liegt der Motor relativ weit in der Fahrzeugmitte. Einen kleineren Motor kann ich aufgrund des Reglements nicht verwenden. Mit einem selbstgebauten Chassis könnte ich den Motor jedoch, wenn ich die Motorachse kürze, deutlich weiter nach hinten setzen. Allerdings ist der Aufwand, ein Metall-Chassis scratch zu bauen, ungleich größer.
Mal sehen, was ich mache. Ich habe ohnehin genug Zeit zum Nachdenken, denn in der kommenden Woche wird ans Basteln leider nicht zu denken sein.

Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 9. Dez 2023, 22:11 
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Und wenn du die Motorposition in diesem Chassis änderst


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BeitragVerfasst: 10. Dez 2023, 07:01 
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Da würde ich sloti zustimmen.
Motorwelle kürzen, zwei neue Motoraufhängungen anbringen und den Motor bis zur Unterseite vom Chassis absenken. Die Motorhalterungen durch geeignete Befestigung an den Seitenwänden des Chassi befestigen.

Ansonsten :daumen

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BeitragVerfasst: 11. Dez 2023, 15:43 
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Tja, Jungs, das ist die dritte Möglichkeit...und es ist keine schlechte! :daumen

Die vierte wäre, das PP-Chassis zu zersägen und die Einzelteile wie bei einem selbstgefertigten Chassis neu zu kombinieren.
Das würde mich einmal reizen.

Mal sehen...

Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 12. Dez 2023, 10:35 
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lieber Taffy,

meine unmassgebliche meinung: modifiziere das PP- fahrwerk, auch wenn du dir damit zusatzarbeit verschaffen solltest.
Wobei ich mich frage, und hier könnte eine zeichnung im vorfeld klarheit schaffen, wie weit kannst du den motor (in-inliner-pos. ) überhaupt absenken,
sodass du die entsprechende bauhöhe gewinnst, um die fahrerfigur ins cockpit zu bringen.

vg.c.

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BeitragVerfasst: 13. Dez 2023, 08:29 
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-claus- hat geschrieben:
..........wie weit kannst du den motor (in-inliner-pos. ) überhaupt absenken.............


Überhaupt nicht, da sonst die Motorwelle nicht mehr auf einer Höhe mit der Hinterachse liegt.

Grüße,
N.C.


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BeitragVerfasst: 13. Dez 2023, 09:47 
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Hallo, N.C.,

natürlich kann man dem Motor absenken, aber nicht, indem man ihn im Ganzen tiefer setzt, sondern, indem man ihn um die Hinterachse rotiert, so dass die Motorwelle auf die Hinterachse ausgerichtet bleibt. Zusammen mit dem Verschieben des Motors in Richtung Hinterachse bringt das schon zusätzlichen Platz im Fahrerabteil.

Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, was ich machen werde. Am PP-Chassis herumzuschnitzen, wäre mal eine neue Sache für mich und ich bin gespannt, was dabei wohl herauskommen würde. Das Chassis komplett scratch neu aufzusetzen, ist für mich aktuell nicht ganz so reizvoll aufgrund des hohen Zeitaufwandes.

Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 13. Dez 2023, 11:59 
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Eine Absenkung im vorderen Bereich durch kippen ist unstrittig. Eine (zusätzliche) Absenkung von einem Millimeter über den gesamten Bereich wäre durch ein offset-Kronenzahnrad machbar.

Ein entsprechendes Leiterchassis zu löten sollte ja keine allzu große Herausforderung darstellen. Dann könnte man auch gleich die Vorderachsführung reibungsärmer gestalten, in dem man die Achse nur in kurzen Gleitlagern führt und innen mit Stellringen arbeitet.

Wird schon :daumen

Grüße,
N.C.


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BeitragVerfasst: 18. Jan 2024, 13:02 
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Hi Taffy,

wäre die Verwendung eines FF-030 Motors eine Option, Platz zu sparen? John Warren (Munter) hatte das mal im THE FORMULA-ONE-THIRTY-TWO SCRATCHBUILD FORUM angesprochen. Siehe:

https://f-one-thirty-two.proboards.com/ ... -158-redux

Vielleicht könnte ein MABUCHI FF-030PK-08250 eine Option sein?

https://de.aliexpress.com/item/10050061 ... Redirect=y

Gruß
Dirk


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BeitragVerfasst: 19. Jan 2024, 10:23 
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Hallo, Dirk!

Vielen Dank für Deinen Hinweis. Da das Car jedoch im Rahmen einer Rennserie eingesetzt werden soll, in der der Motor vorgegeben ist, scheidet die Möglichkeit aus, auf einen anderen Motor(-typ) zu wechseln.

Es war ja jetzt länger Ruhe in meinem Baubericht, aber in Kürze werde ich an dem Car weiterarbeiten.

Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 17. Mär 2024, 18:18 
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Tja, so schnell ziehen zwei Monate hin...

Endlich habe ich die Zeit, mich wieder dem Honda zuzuwenden. Die zu lösende Aufgabe war ja, den Chassis-Aufbau zugunsten von mehr Platz im Cockpit zu ändern.

Ich habe mich entschieden, die Motorwelle zu kürzen und das PP-Chassis in einen Vorder- und Hinterachsteil zu zerlegen. Aus dem so gewonnenen Hinterachshalter/Motorträger habe ich das Motorhalteblech herausgesägt, angepasst und derart in Richtung Hinterachse versetzt wieder eingelötet, dass der Motor nun insgesamt deutlich weiter hinten sitzt und zudem zwecks Platzgewinn im Cockpit eine schräge Einbaulage erhalten hat. Die beiden Chassiskomponenten habe ich dann mittels zweier Stäbe aus federhartem Stahl wieder miteinander verlötet.

Bild

Eine schlichte Konstruktion ohne Gedöns, relativ schnell auf einem Chassis-Jig ausgeführt und dem originalen PP-Chassis im Fahrtest mindestens gleichwertig, wenn nicht überlegen. Zu einer kompletten Neukonstruktion hatte ich, ehrlich gesagt, keine Lust...

Die Platzverhältnisse im Cockpit haben sich durch die Änderung merklich verbessert, mehr an Platz ist mit dem verwendeten Motor nicht zu erreichen. So kann und so werde ich jetzt weitermachen. Ein Motortausch gegen einen Motor mit anderen Abmaßen kam, wie schon ausgeführt, aufgrund des Reglements, in dessen Rahmen das Car eingesetzt wird, für mich nicht in Frage.

Bild

Bis demnächst in diesem Theater... :-)

Gruß,
Taffy

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BeitragVerfasst: 18. Mär 2024, 18:31 
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Hi Taffy,

ich war - ehrlich gesagt - sehr gespannt wie du das Problem lösen würdest. Hast uns ja schön auf die Folter gespannt. Das Ergebnis zeugt mal wieder von Erfahrung und Cleverness. Danke für's Teilen deiner Lösung.

Ich habe keine Erfahrung mit dem Löten von Federstahldraht. Da es bei dir so gut funktioniert, würde mich das Geheimnis des Erfolgs interessieren (Watt/Temperatur des Lötkolbens oder arbeitest du mit offener Flamme, Form/Breite der Lötspitze, Art von Lötfett/Flussmittel, Art des Lötzinns (mit Blei oder Silber), Vorbehandlung des Stahls, usw.).

Dann habe ich gesehen, dass dein aus Kupfer bestehender Auspuff die Farbe gewechselt hat und schwarz ist - so wie er beim fertigen Produkt sein soll. Wie hast du die Färbung vorgenommen? (Grundierung? Acryl aufgepinselt? Spraydose?)
Ich frage deshalb, weil ich Probleme habe auf dem Buntmetall Messing die Farbe möglichst abriebfest drauf zu bekommen. Gibt es Erfahrungen zum Brünnieren von Kupfer?

Ja, ich weiß, die Neulinge können einem schon Löcher in den Bauch fragen.

Gruß
Dirk


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BeitragVerfasst: 18. Mär 2024, 19:53 
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Hallo, Dirk,

das Geheimnis beim Verlöten des Federstahldrahtes ist gar keines, es lautet nämlich einfach: vor-verzinnen. Den Draht mit feinem Schleifpapier etwas anrauhen. Ich arbeite mit handelsüblichem Flussmittel (Lötfett) und ebensolchem Lötzinn. Zinnschicht auf Draht mittels Lötkolben mit 80 Watt auftragen und darauf achten, dass das Zinn den Draht dünn, aber komplett umhüllt. Beim Verlöten der (ebenfalls vorverzinnten) Chassisteile mit dem Draht genügt dann mein "kleiner" Lötkolben mit 35 Watt. Ich habe keine Lötspitzen zum Tauschen, bzw. die Lötkolben sind schon so "verbrannt", dass sich die Schraube zum Fixieren der Lötspitzen nicht mehr lösen lässt. Beide Lötkolben haben etwas breitere Spitzen, der Umgang damit ist nur eine Frage der Übung. Tja, was soll ich sonst noch sagen? Lötspitze sauber halten ist eh klar. Ich lasse den Lötkolben heiß werden und fasse dann mit einem Lappen kurz feste zu und wische ab = Lötspitze wieder sauber. Natürlich dabei aufpassen, dass man sich die Finger nicht verbrennt...

Die Auspuffanlage ist nach Entfetten einfach mit mattschwarzer Revell-Enamelfarbe angemalt. Selbst wenn die mal abgerieben ist, ist sie schnell wieder aufgetragen.

Ich laufe noch nicht aus, mit den Löchern im Bauch kann es also noch nicht schlimm sein. :lol: Dafür ist das Forum doch da.

Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 18. Mär 2024, 22:13 
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Letzte Frage für heute, Taffy. Welche Stärke sollte der Federstahldraht haben? 0,8 mm?

Lass dir mit der Antwort ruhig Zeit.

Gruß
Dirk


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BeitragVerfasst: 20. Mär 2024, 17:32 
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Antwort heute :wink: : 1,2mm - 1,5mm.

Beim Honda habe ich Draht mit 1,5mm Durchmesser verwendet. Dadurch ist das Chassis etwas steifer, aber ich brauche für dieses Car auch keine hohe Performance.

Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 22. Mär 2024, 08:35 
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Vielen Dank, Taffy. Das hilft mir erstmal sehr weiter, so dass ich auch damit experimentieren kann. Die Frage, wie sich etwas steiferer oder dünnerer Draht auf das Fahrverhalten auswirkt, würde mich zwar auch interessieren, ist aber ein anderes Thema, über das wir vielleicht mal bei Gelegenheit sprechen können. Hier geht es ja um deinen Honda und davon will ich auch nicht ablenken. Freue mich auf deine Folgeberichte.

Gruß
Dirk


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BeitragVerfasst: 23. Mär 2024, 18:43 
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Hallo, Dirk,

zu dem Thema können wir uns gerne noch weiter austauschen, wenn Du mit dem ersten eigenen Chassis beginnst. :wink:

Jetzt gibt es aber erst einmal weiteren Fortschritt beim Honda.

Als nächstes habe ich den body mit dem Chassis verheiratet, um gesicherte Relationen beim Bau der Aufhängungsatrappen zu haben, also, um Chassis und body miteinander verschrauben zu können, damit die Aufhängungen ohne an den Rädern zu schleifen anfertigt werden können.
Dazu habe ich vorn in die Resinekarosse mit 2K-Kleber einen Schraubzapfen eingeklebt, das ist business as usual, daher gibt es dazu kein Foto. Hinten stützt sich der body auf dem Motor ab, dazu habe ich aus über der Flamme gezogenem Gießast den Überrollbügel angefertigt und wie beim Original hinter eine quer in der Karo verlaufende Platte geklebt, die ich im Modell aus schwarzem, 1,5mm starken Polistyrene hergestellt habe. Diese Platte stützt sich auf dem Motor ab, damit der body nicht hinten absinkt.

Bild

Auf dem Bild sieht man auch schon einen Teil der Hinterachsaufhängung.
Diese habe ich, angelehnt an das Original, aus 0,8mm Kupferdraht hergestellt. Mit dem schwierigsten Teil habe ich angefangen, ich mag es, wenn es hinterher wieder leichter wird. Seltsamerweise habe ich auf den Originalfotos keine Stoßdämpfer entdecken können, keine Ahnung, wie die Japaner das gelöst haben. Mir macht es jedoch die Arbeit etwas leichter.
Die beiden aufwändigsten Teile habe ich, zumindest teilweise, auf meinem Chassis-Jig gelötet. Auch dazu kann man dieses Teil zwecks Fixierung der zu lötenden Drähte, gut gebrauchen.

Bild

An der Karosse anprobiert, war noch das Anlöten eine hinteren Strebe als Abschluss erforderlich.

Bild

So kann sich das schon sehen lassen. Jetzt folgen noch die unteren, hinteren Fahrwerksstreben, sowie die vorderen, das aber erst in der kommenden Woche....

Bild


Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 25. Mär 2024, 20:40 
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Hallo Taffy,

mir gefällt dein Bericht über den Baufortschritt. Sehr schön, dass du dir soviel Mühe mit den aufwendigen Streben machst. Clevere Idee mit dem Chassis-Jig als dritte Hand.

Die Sache mit der Federung hat mich auch verblüfft. Auf der englischsprachigen Wikipedia Seite wurde das Geheimnis allerdings gelüftet. Das Auto hatte hinten schon Federn, allerdings abgedeckt unter der Karosserie. Da man also eh nix davon sieht, kann man sie auch getrost weglassen.

Eine Frage habe ich noch zu deinem vorletzten Bericht. Gehe ich recht in der Annahme, dass du den Motor an der hinteren versetzten Motorhalterung verschraubt hast? Du hast dazu nichts erwähnt (vermutlich business as usual für dich), das Originalblech hat so weit mir bekannt keine Löcher für die Motorschrauben. Die hast du dann vermutlich selbst noch gebohrt, oder?

Gruß
Dirk


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BeitragVerfasst: 25. Mär 2024, 22:28 
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Hallo, Dirk,

vielen Dank für Deinen Hinweis auf das englische Wikipedia, das werde ich mir mal ansehen.

Du hast mal wieder scharf beobachtet und, nein, da befinden sich (noch?) keine Bohrungen für die Motorschrauben im Motorträger. Vielleicht werde ich sie noch anbringen müssen, wenn meine jetzige Methode, den Motor zu halten, sich als nicht sicher erweisen sollte. Der Motor hat kopfseitig die zwei Bohrungen, bzw. Gewindelöcher rechts und links der Motorachse. Soweit richtig. Er hat aber auch senkrecht über der Motorachse eine Bohrung, in die ich eine Schraube eingedreht habe. Im Motorhalteblech befindet sich ja zentral ein Schlitz, über den der Motor mit seiner Achse in die Halterung eingeführt wird. Quer über diesen Schlitz klemmt die Schraube nun den Motor fest. Mal sehen, ob das reicht, ich mache es mir -auch, wenn das nicht immer so aussieht - doch gerne leicht...

Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 29. Mär 2024, 19:20 
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Ich schlage das nächste Kapitel auf.
Wie soll ich es nennen? „Wie schließe ich ein großes Loch“? „Des Wahnsinns fette Beute“?
Ihr könnt das selbst entscheiden....
Es geht um das Cockpit. Den ganzen Aufwand mit dem Chassis hatte ich ja nur betrieben, um genügend Platz für die Cockpitgestaltung zu bekommen. Also musste ich mich hier auch ins Zeug legen. Dass das letzenendes länger dauern sollte und aufwendiger werden würde, als bei allen anderen Slotcars, die ich bisher gebaut habe, das ahnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht.
Frohen Mutes ging ich also daran, das Armaturenbrett aus 1,5mm Polystyrene grob zuzuschneiden und anzupassen. Diesen Armaturenbrett-Torso befestigte ich erst einmal mit Kinder-Knete im Cockpit, um die Fahrerfigur -hier schon zwei der insgesamt fünf Teile (+ später der Kopf) zusammengefügt – einzupassen.

Bild

Dann habe ich zur schwarzen Farbe gegriffen (Enamel-Farbe, matt) und Chassis und Cockpit damit großzügig eingeschwärzt. Außerdem habe ich den vorderen Teil der Cockpit abdeckung aus 0,1mm starker Kunststoff-Folie aus einem Verpackungsrest ausgeschnitten, über dem Daumen halbrund gezogen und vorne in den Cockpit-Ausschnitt eingeklebt.

Bild

Hier ist das Material zu sehen, ich glaube, es stammt von einer Obstverpackung...:

Bild

...und hier das nächste, was ich daraus gemacht habe:

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Es sind die beiden inneren Seitenwände des Cockpits, die untere schon mit einer Falz und einer Nietenreihe versehen. Die Nieten habe ich einfach von unten mit einem spitzen Instrument (zahnärztliche Sonde) eingeprägt. Man sieht davon, wenn der Fahrer Platz genommen hat, zwar nicht mehr viel, aber ich habe es ja nicht anders gewollt.
Nun konnte ich das mit einem zentralen (und verkabelten..) Drehzahlmesser versehene Instrumentenbrett einkleben (2K-Kleber). Außerdem habe ich aus einem Teil aus der Grabbelkiste das im Original nur linksseitig auf Höhe des Cockpitrandes befindliche dicke Rohr eingeklebt und den Fahrer komplettiert (Unterarme und eine Hand), sowie das Lenkrad eingepasst...

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….die Fahrerfigur bemalt (hier in der Seitenansicht, es ist zu erkennen, was man für den Eindruck eines kompletten Fahrers so alles tun muss)...

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...und in das Cockpit eingesetzt (2K-Kleber):

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Hiermit ist das Thema Cockpit fast abgeschlossen, es fehlt noch die Scheibe, die ist zwar schon vorbereitet und mit den Rückspiegeln versehen, kommt aber ganz zuletzt. Das Anbringen der „Fahrwerksaufhängungen“ (Sekundenkleber), des Auspuffs und der Batterie im Heckausschnitt (2K-Kleber) waren dann heute Arbeiten, an denen ich mehr Freude hatte, denn man sieht einfach mehr, was man geschafft hat. Am Cockpit habe ich mehr oder weniger eine Woche lang herumgeschnitzt und hatte tatsächlich irgendwann keine Lust mehr.

Für das Lenkrad und die Batterie habe ich eigene Decals (Honda-Logo, Honda-Schriftzug) hergestellt.

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Nun folgen „nur noch“ Detailarbeiten. Kleinere farbliche Ausbesserungen, der Fahrerkopf, der Tankstutzen, die Felgeneinsätze, die Decals und die Scheibe, sowie der abschließende Überzug mit Emsal-Bodenpflege. Dann noch die Reifen schleifen und der kleine Honda ist reif für die Piste.

Jetzt heißt es aber erst einmal: Eier verstecken und suchen! Das nächste und hoffentlich letzte Update kommt nach den Feiertagen.
Frohe Ostern Euch allen!

Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 2. Apr 2024, 11:45 
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Hallo Taffy,

danke für deine anschauliche und umfassende Baubeschreibung. Der Aufwand mit der Verlagerung des Motors hat sich gelohnt. Das Cockpit wird durch den komplett eingepassten Körper und die detailreiche vordere Cockpitszene deutlich aufgewertet. So etwas sieht man in den Formelrennern nicht allzu häufig.

Bezüglich den an der Windschutzscheibe montierten Spiegeln würde ich mich freuen, wenn du in deinem nächsten Kapitel ein paar Worte zum Anbringen der Spiegel schreiben könntest. Das ist nämlich ein Thema, an dass ich mich noch nicht rangewagt hatte, weil ich befürchtete, die Spiegel würden nicht halten oder der Kleber wäre auf der Scheibe sichtbar oder...

Gruß
Dirk


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BeitragVerfasst: 2. Apr 2024, 12:38 
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Es ist geschafft, der Honda ist fertig.

Alle im letzten Post angeführten Restarbeiten sind ausgeführt, die Hinterreifen müssen zwar noch ein weiteres Mal auf die Reifenschleifmaschine, aber den Tracktest hat das Car schon bestanden, das Fahrverhalten ist sicher und gutmütig.

Die Fotovergrößerung bringt natürlich viele kleine Ungenauigkeiten deutlich zum Vorschein, wobei die Decals besonders hervorzuheben sind, die mich diesmal fast den letzten Nerv gekostet hätten.
Für die Startnummern hatte ich noch einen etwas älteren Bogen mit Ziffern in passender Form und Größe da, leider zerfielen diese beim Herunterschieben vom Trägerpapier in verschiedene Einzelteile. Teils gelang es mir, diese in mühsamer Puzzlearbeit wieder zusammenzufügen, teils aber auch nicht.
Im Bemühen, den restlichen Bogen zu retten und die noch nötigen Ziffern problemloser verwenden zu können, habe ich den Bogen mit einer dünnen Schicht Klarlack überzogen. Das führte jedoch dazu, dass die Decals sich nun beim Herunterschieben vom Papier unmittelbar zusammenrollten und sich nicht mehr auseinander rollen ließen.
Da ich noch nicht mit meiner Arbeit fertig war, stand ich nun ziemlich dumm da. Eine Ziffer fehlte noch ganz und eine war nicht komplett auf der Karosse gelandet.
Die eine noch fehlende „2“ ergänzte ich von einem anderen Bogen, leider nicht in exakt der selben Form und Größe. Bei der nicht kompletten Ziffer half nur, den Rest mit dem Pinsel von Hand aufzumalen. Ich war maximal genervt.
Auch der rote Kreis vor dem Cockpit machte mir zu schaffen. Ich hätte ihn vielleicht besser unter Zuhilfenahme einer Schablone auflackiert, statt ein selbst gefertigtes Decal zu verwenden. Denn dieses exakt rund auszuschneiden, erwies sich für mich als nicht möglich und eine passende Stanze in der Größe habe ich nicht. So ist die rote japanische Sonne leider nicht perfekt rund geworden, zumal ich sie auch noch mittels Decal-Softener über eine kleine Hutze auf der Karosse anpassen musste. Und genau mittig sitzt sie auch nicht...

Die Felgeneinsätze sollten eigentlich eckige Löcher haben, aber ich war schon froh, Einsätze auf Lager zu haben, die in ihrer Form denen des Honda zumindest ähneln und Zentralverschlüsse aufweisen.

Tja, Dirk, das Anbringen der Spiegel an der Cockpitscheibe war auch nochmal ein besonders fummeliger Akt.
Sie sind am Ansatz mit einem 0,8mm-Bohrer aufgebohrt und mit gekürzten Stecknadeln von innen gekontert, das erforderte sehr viel Geduld, gleichzeitig gab aber auch auf die Abbindezeit des 2K-Klebers die notwendige Arbeitsgeschwindigkeit vor.
Die Scheibe ist natürlich ebenfalls mit 0,8mm durchbohrt.
Es empfiehlt sich, das Einstecken der Stecknadeln mit spitzer Pinzette von innen vorher „trocken“ zu üben, auch wenn das die Fummelei quasi verdoppelt. Dafür ist man sich aber sicher, dass die Stecknadeln auch in die Spiegel hineinrutschen, bzw. gepresst werden können und man kann noch nacharbeiten, wenn die Bohrung doch noch etwas zu eng sein sollte. Bemerkt man das erst, wenn man schon den Kleber aufgebracht hat, wird’s haarig und man bekommt das nicht mehr ohne ungewolltes Verschmieren des Klebers auf der Scheibe hin.
Ich habe zum Kleben „UHU plus schnellfest“ verwendet, der glasklar ist (mit Stecknadel in die Bohrung am Spiegelfuß eingebracht und auch auf diesen eine ganz dünne Schicht Kleber gegeben). Dieser Kleber gibt guten Halt, vergilbt jedoch auch mit den Jahren.
Zum Schluss noch die Spiegel mit Chromfarbe bemalt und Spiegelfolie aufgeklebt (Folie aus Kosmetikverpackung, Lochzange, Kleber: Pattex Repair extreme)
Ist das jetzt ausführlich genug? ;-)

Natürlich fiel mir dann auch erst ganz zum Schluß auf, dass ich den abgeänderten Frontbereich nicht ganz gerade, sondern in der Längsachse leicht verdreht angeklebt habe.

Genug gejammert, seht einfach selbst:

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Wenn er jetzt noch gut rennt!
Bis zum ersten Einsatz sind es keine zwei Wochen mehr. Ein bisschen Feinarbeit ist noch zu tun: Motor und Getriebe einlaufen lassen und, wie eingangs gesagt, die Hinterreifen nochmal überschleifen.

Gruß, Taffy

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BeitragVerfasst: 4. Apr 2024, 12:20 
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Hi Taffy,

wow, was für ein tolles Fahrzeug du trotz der beschriebenen Widrigkeiten wieder gezaubert hast. Der selten zu sehende komplettierte Fahrer schaut entschlossen und siegesgewiss aus. Gut gefällt mir auch der Honda typische schwarz weiße Kontrast der Farbgebung, bei dem die Aufhängungen, von denen ich ein Fan bin, gut herauskommen. So ein Honda lockert das Fahrerfeld auf. Der Blick ins Cockpit, das auf den Fotos so groß wirkt, ist klasse. Wenn man dann die Fummelei auf engstem Raum bedenkt, die dieses Ergebnis erfordern, kann ich nur sagen, Hut ab.

Vielen Dank für die präzise Beschreibung zur Montage der Spiegel an der Scheibe. Wenn man's liest, klingt es schlüssig. Aber auf so eine Vorgehensweise muss man erst mal kommen. Zum Kleber hätte ich noch eine Frage, weil du sagtest, dieser würde mit der Zeit vergilben. Hast du auch Erfahrungen mit Revell Contacta Clear?

Gruß
Dirk


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BeitragVerfasst: 4. Apr 2024, 18:17 
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Beiträge: 1338
Hallo, Dirk,

vielen Dank für Deine netten Worte! :-)
Ja, das war diesmal ein in vielerlei Hinsicht anstrengendes Projekt und ich bin sehr gespannt, wie der Honda sich im nächsten Rennen schlägt.

Revell Contacta ist ein spezieller Kleber für den Plastikmodellbau, also für Polystyrene. Ich verwende ihn auch ausschließlich dafür. Ob er auch für die Verklebung von anderen Plastikarten miteinander geeignet ist, kann ich Dir daher leider nicht sagen.
Der genannte UHU-Kleber garantiert dagegen aus meiner Erfahrung heraus sicheren Halt. Da meine Slotcars im Renneinsatz strapaziert werden, ist das wichtig und nach einiger Zeit sind sie ohnehin durch die Rennen gezeichnet, da macht etwas vergilbter Kleber dann auch nichts mehr aus. Der Gilb setzt auch erst nach Jahren ein...

Gruß, Taffy

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