Hallo miteinander,
eigentlich würden andere notwendigkeiten erfordern, dass ich derzeit einen bogen um den basteltisch mache, aber was tue ich: statt mich von des tages müh und plage
zu erholen: ich krame ein altes projekt aus dem regal und beginne die abendstunden mit dem slotcarbauen zu verbringen. (diagnose: slotcariensis gravis
im vorgerückten stadium....)
Der Porsche 906 hatte es mir angetan, und nachdem dieser bautyp auch seine bewährungsprobe in Le Mans bestand, meinem übergeordnetem bastelthema,
war die aufgabe vorgezeichnet. Dies zumal, da mir -Tomato- vor mehreren jahren eine resinekarosse des P 906 in langheckausführung zukommen liess.
Die verwendete modellkarosse entspricht dem seinerzeit produzierten -Fleischmann-modell, demnach sollte sich der zu betreibenden aufwand
in grenzen halten, zumindest dachte ich das........
(hinweis: das modell und seine bauteile werden von der -Slotcarfactory- wieder aufgelegt und können dort bezogen werden)
Mit dem ausgeschlachteten -Fly-modell des P 906 hatte ich auch noch einen teilespender zur verfügung, der den unterbau und ein paar kleinteile lieferte.
Wie unschwer zu erkennen, ist die -Fly-karosse deutlich zu breit geraten, die karosseriebreite am -Fleischmann- ist passend, leider ist der radstand mit
knapp 2 mm zu üppig angelegt; ein kürzen unterliess ich jedoch diesmal; die notwendigen nacharbeiten an der karosse erschienen mir sehr zeitintensiv zu werden,
die karosse in der langheckvariante ist trotz der kleinen abweichung deshalb nicht weniger stimmig.
Zunächst wurde die karosserie in form gebracht.
Mit dem eintreffen des resineabgusses hatte ich mir auf anraten von -Tomato- einen -scheibeneinsatz- bestellt.
Auf dieser basis wurden die scheibenrahmen nachgearbeitet, sowie die fronthaube neu angelegt, desweiteren die scheinwerferöffnungen
auf die verwendung der frontscheinwerferabdeckungen aus dem -Fly- abgestimmt.
Eine passprobe der scheibenelemente: die gussform (ersatzteil) wurde in seine einzelflächen zerschnitten; die scheibenstücke werden in die
entsprechenden rahmenöffnungen -nach geringfühgigem nacharbeiten- eingesetzt.
Das thema scheiben wäre an dieser stelle eigentlich abgehakt, doch die grosse heckscheibenverglasung über dem motorraum wollte
nicht als klarglas ins modell, das original verlangte eine gelbliche einfärbung, und die am besten transparent, klar durchsichtig
und nicht transluzent gedämpft. (die -Fly- modelle haben eine eingefärbte scheibe, genau so, wie man es sich wünschen würde;
meine versuche, das bauteil aus dem -Fly- durch leichtes biegen und zuschneiden der ränder an die öffnung anzupassen scheiterten
jedoch kläglich...) Ein versuch mit selbstklebendem folienmaterial der sache beizukommen, indem ich die scheibeninnenseite damit beklebte
brachten zwar einen fortschritt in der gesamterscheinung, die klare durchsicht war damit nicht zu erzielen.
Auch versuche mit angeblich transparentem spraylack waren alles andere als zielführend. Ich hatte mich schon damit abgefunden,
schlussendlich die -folienvariante- zu verwenden , als ich im weiteren noch einen versuch mit -glasmalfarbe- startete.
Diese in gelb, mit farblosem klarlack verdünnt und im handauftrag lackiert (feiner breiter haarpinsel) brachte schliesslich - nach einigen anläufen -
das wunschergebnis.
Die varianten: haubenabdeckung, klar originalteil, folie, glasmalfarbe.
Die grünkeile an den verglasungen der frontscheibe bzw. den flügeltüren habe ich mit folienmaterial ausgeführt.
Hier erschien mir diese ausführung dem originalerscheinungsbilds mehr zu entsprechen, daher kein versuch mit entsprechendem
grünton einer glasmalfarbe.
Alle scheibenteile im einbauzustand (motorhaubenverglasung noch mit folienmaterial)
Damit nicht der eindruck entsteht, alles dreht sich bei dem modell nur um den scheibeneinbau, ein foto vom fahrwerk:
natürlich nur eine -plastikplattform-, ein motorhalter für den -Mabuchi shortcan- in sidewinder position, ist mit dem frontstück
des -Fly-chassis durch eine bauplatte aus -polystyrol- verbunden bzw. mit CA.-klebstoff zum chassis zusammengebaut.
Die baubreite der karosse im bereich der hinterachse ermöglichte nur die verwendung von reifengrössen 22/7mm auf
verschraubten alufelgen. Um jeden mm musste gekämpft werden; das verschraubte spurzahnrad (36z) in kombination
mit den alufelgen von (-RS-Slot-) zwang zum ausnutzen aller möglichkeiten der breitenreduzierung.
(beim original -Fleischmann- stehen die breiten hinterreifen doch sehr deutlich über die karosserieaussenkante und der -Fly- P 906
ist ohnehin breit angelegt ..., na, so kann´s ein jeder....)
Die karosserie ist nicht nur am heck modifiziert, auch die front weisst eine veränderung auf: Die flache schnauze wurde eines aerodynamischen
vorteils wegen in zugespitzer form verlängert. (zum vergleich, links die front des -Fleischmann-)
Das modell nach grundierung und zwischenlackierung: der stand der dinge.
Fortsetzung folgt......
beste grüsse
claus