Es ist geschafft, der Honda ist fertig.
Alle im letzten Post angeführten Restarbeiten sind ausgeführt, die Hinterreifen müssen zwar noch ein weiteres Mal auf die Reifenschleifmaschine, aber den Tracktest hat das Car schon bestanden, das Fahrverhalten ist sicher und gutmütig.
Die Fotovergrößerung bringt natürlich viele kleine Ungenauigkeiten deutlich zum Vorschein, wobei die Decals besonders hervorzuheben sind, die mich diesmal fast den letzten Nerv gekostet hätten.
Für die Startnummern hatte ich noch einen etwas älteren Bogen mit Ziffern in passender Form und Größe da, leider zerfielen diese beim Herunterschieben vom Trägerpapier in verschiedene Einzelteile. Teils gelang es mir, diese in mühsamer Puzzlearbeit wieder zusammenzufügen, teils aber auch nicht.
Im Bemühen, den restlichen Bogen zu retten und die noch nötigen Ziffern problemloser verwenden zu können, habe ich den Bogen mit einer dünnen Schicht Klarlack überzogen. Das führte jedoch dazu, dass die Decals sich nun beim Herunterschieben vom Papier unmittelbar zusammenrollten und sich nicht mehr auseinander rollen ließen.
Da ich noch nicht mit meiner Arbeit fertig war, stand ich nun ziemlich dumm da. Eine Ziffer fehlte noch ganz und eine war nicht komplett auf der Karosse gelandet.
Die eine noch fehlende „2“ ergänzte ich von einem anderen Bogen, leider nicht in exakt der selben Form und Größe. Bei der nicht kompletten Ziffer half nur, den Rest mit dem Pinsel von Hand aufzumalen. Ich war maximal genervt.
Auch der rote Kreis vor dem Cockpit machte mir zu schaffen. Ich hätte ihn vielleicht besser unter Zuhilfenahme einer Schablone auflackiert, statt ein selbst gefertigtes Decal zu verwenden. Denn dieses exakt rund auszuschneiden, erwies sich für mich als nicht möglich und eine passende Stanze in der Größe habe ich nicht. So ist die rote japanische Sonne leider nicht perfekt rund geworden, zumal ich sie auch noch mittels Decal-Softener über eine kleine Hutze auf der Karosse anpassen musste. Und genau mittig sitzt sie auch nicht...
Die Felgeneinsätze sollten eigentlich eckige Löcher haben, aber ich war schon froh, Einsätze auf Lager zu haben, die in ihrer Form denen des Honda zumindest ähneln und Zentralverschlüsse aufweisen.
Tja, Dirk, das Anbringen der Spiegel an der Cockpitscheibe war auch nochmal ein besonders fummeliger Akt.
Sie sind am Ansatz mit einem 0,8mm-Bohrer aufgebohrt und mit gekürzten Stecknadeln von innen gekontert, das erforderte sehr viel Geduld, gleichzeitig gab aber auch auf die Abbindezeit des 2K-Klebers die notwendige Arbeitsgeschwindigkeit vor.
Die Scheibe ist natürlich ebenfalls mit 0,8mm durchbohrt.
Es empfiehlt sich, das Einstecken der Stecknadeln mit spitzer Pinzette von innen vorher „trocken“ zu üben, auch wenn das die Fummelei quasi verdoppelt. Dafür ist man sich aber sicher, dass die Stecknadeln auch in die Spiegel hineinrutschen, bzw. gepresst werden können und man kann noch nacharbeiten, wenn die Bohrung doch noch etwas zu eng sein sollte. Bemerkt man das erst, wenn man schon den Kleber aufgebracht hat, wird’s haarig und man bekommt das nicht mehr ohne ungewolltes Verschmieren des Klebers auf der Scheibe hin.
Ich habe zum Kleben „UHU plus schnellfest“ verwendet, der glasklar ist (mit Stecknadel in die Bohrung am Spiegelfuß eingebracht und auch auf diesen eine ganz dünne Schicht Kleber gegeben). Dieser Kleber gibt guten Halt, vergilbt jedoch auch mit den Jahren.
Zum Schluss noch die Spiegel mit Chromfarbe bemalt und Spiegelfolie aufgeklebt (Folie aus Kosmetikverpackung, Lochzange, Kleber: Pattex Repair extreme)
Ist das jetzt ausführlich genug?
Natürlich fiel mir dann auch erst ganz zum Schluß auf, dass ich den abgeänderten Frontbereich nicht ganz gerade, sondern in der Längsachse leicht verdreht angeklebt habe.
Genug gejammert, seht einfach selbst:
Wenn er jetzt noch gut rennt!
Bis zum ersten Einsatz sind es keine zwei Wochen mehr. Ein bisschen Feinarbeit ist noch zu tun: Motor und Getriebe einlaufen lassen und, wie eingangs gesagt, die Hinterreifen nochmal überschleifen.
Gruß, Taffy