Rettung von Spielzeugschrott und ein wenig SchummeleiDass es auf dem Jersey Circuit mal nichts mehr zu tun gäbe (siehe mein letztes posting), ist natürlich recht unwahrscheinlich. Der Hinweis eines amerikanischen Freundes auf den Youtube-Kanal „model restoration“ ließ mich einzig aufgrund dieses Kanal-Namens mal wieder in meine Mottenkiste greifen, in der schon lange zwei uralte Spielzeug-LKW-Fragmente ohne Räder schlummerten. Beide hatte ich vor langer Zeit erstanden, schon mit festen Vorstellungen, was daraus mal werden sollte.
Der erste von beiden, ein Kipplaster, hatte schon mit geringer Bearbeitung Platz gefunden im rückwärtigen Bereich des Hafens.
Der Kunststoff, aus dem dieser ehemalige Kindertraum besteht, ist über viele Jahrzehnte derart versprödet, dass jedes harte Zupacken zu Splitterbrüchen des Materials führt, also unterließ ich nach dem Kauf eine Reinigung und beschichtete vorsichtig den Kühlergrill und die Stoßstange mit bare-metal-Folie, beides wurde anschließend entsprechend der Verschmutzung des übrigen Trucks passend patiniert. Auch Scheinwerfer und Blinker aus Schmucksteinen hatte ich schon angebracht.
So stand er schon, ohne Räder, rückwärts in die Halle der Fischfabrik eingeparkt, und da soll er auch bleiben.
Nun wollte ich den Laster aber endlich komplettieren und setzte Scheiben aus Klarsichtfolie im Führerhaus ein, verschloss dieses von unten mit einer dunklen Pappe und ergänzte die fehlenden Räder mit selbst gegossenen Resinerädern vorne und einem passenden, schmalen Vierkantholz hinten, alles dies unter Verwendung von Heißkleber. Da der LKW rückwärts in die Fischfabrik eingefahren und so mit der Ladefläche nicht zu sehen ist, fällt die Schummelei mit den fehlenden Hinterrädern nicht auf.
Zwei Figuren, der LKW-Fahrer, der auf dem Trittbrett steht und mit einem Arbeiter der Fischfabrik spricht, beleben die Szene.
Der zweite der beiden LKW war beim Kauf in keinem besseren Zustand. Es handelt sich um eine Sattelschlepper-Zugmaschine, die im Art-Decó-Design daherkommt und die ich natürlich deswegen nicht beim Spielzeughändler stehenlassen konnte, auch, wenn sie, genauso wie der Kipplaster, ohne Räder daherkam.
Hier habe ich sie bereits in einem dem Design angepassten ins lindgrüne gehenden Farbton lackiert und die Löcher für die Scheinwerfereinsätze gebohrt. Der Kunststoff ist recht weich und nachgiebig, so dass ein beschleifen oder auch das Glätten von Schleifrändern schwierig ist.
Auch hier habe ich Resineräder gegossen, angepasst, sowie mit Achsen aus abgelängten Nägeln eingebaut. Außerdem habe ich die Stoßstange, den Kühlergrill und die Strebe auf der Haube mit einem etwas dunkleren grün abgesetzt, sparsam etwas bare-metal-Folie aufgebracht und zur weiteren Detaillierung zwei seitliche Tanks aus Holz geschnitzt. Die Detailarbeit muss hier nicht ganz so fein sein, denn da der LKW später als Renntransporter ins Fahrerlager soll, ist die minimale Entfernung vom Betrachter zum Fahrzeug etwa 2 Meter. Etwas grobe Details, die auf den Fotos störend erscheinen, werden auf diese Entfernung nicht mehr zu sehen sein.
So weit bin ich nun, die Fahrerkabine wird noch verglast und von unten mit einer schwarzen Pappe verschlossen, eine Innenausstattung ist nicht erforderlich.
Diejenigen von Euch, die diesen Beitrag von Anfang an begleitet haben, werden sich erinnern, dass ich schon relativ früh, nämlich im Jahr 2013, einen Renntransporter unter Verwendung eines Spielzeug-LKW aus Blech und eines selbst gebauten Auflieger aus Architekturkarton als Deko-Element im Fahrerlager auf die Räder gestellt habe, nämlich diesen hier:
In ähnlicher Weise wird nun der Auflieger meines „streamline“-LKW entstehen, natürlich dem Design des Truck angepasst in etwas stromlinienförmigerem Aussehen:
Ich werde Euch weiter unterrichtet halten!
Gruß, Taffy