Hallo Zusammen,
hier endlich mein Beitrag zum Contest 2008. Als bekennender Youngtimerfan war wohl kaum ein anderes Fahrzeug
als der neue Carrera Opel Commodore von mir zu erwarten. Aus der Jumbo Rennversion habe ich eine Tuningvariante
im Stil der 70er/80er gebaut. Für die Interserienvariante als Basis habe ich mich entschieden, da der Sonnenblendstreifen der Frontscheibe
auch für eine Tuningvariante brauchbar ist.
Hier das Ergebnis:
Folgende Änderungen habe ich vorgenommen:
Karosserie
Verschließen der alten Auspufföffnung am Heckblech
Entfernen der Hutzen auf der Haube und schließen der entstandenen Öffnungen
Frontspoiler entfernt und ein neues Frontblech angebracht
Heckspoiler entfernt
Stoßstangen eines 1:24er Fiat 500
Sidepipes eines 1:24er Muscle-Cars
Fahrer zivilisiert
Interieur geändert
Tieferlegung durch kürzen der Karosserieverschraubung
Kennzeichen (Natürlich kein EU)
Lackierung Redclear auf Gold
Türgriffe wieder mit Bar Metall verchromt
Klarlack MIPA 2K-Lack
Vinyldach imitiert
Chassis
Felgen und Reifen eines Revell March verbaut
Vorderreifen geschliffen und versiegelt
Hinterreifen geschliffen
Achsen soweit wie nötig gekürzt damit die Räder nicht in den Radhäusern schleifen
Steckverbindungen der Lichtplatine entfernt
Originalleitkiel durch 1:24er VOR der Achse ersetzt, vorher wurde dieser auf Zug umgebaut
Der Umbau
Zuerst wurde der Wagen soweit nötig Zerlegt, d.h. Scheiben u. Interieur raus, sowie Scheinwerfer, Heckblende, Heckspoiler und Heckklappe.
Der Frontspoiler wurde mit dem Dremel entfernt, genau bis zur Verbreiterung und der Kühlergrillkante noch mit dem Skalpell nach gearbeitet.
Die Hutzen auf der Motorhaube wurden ausgeschnitten bzw. glatt geschliffen.
Dann wurde die Karosse komplett ab geschmirgelt um die Bedruckung zu entfernen.
Nachdem die Karosse blank war wurde die Haube mit 1mm Plastiksheet verschlossen und von unten verstärkt.
Mit 0,5mm Sheet habe ich eine neue Frontschürze angeklebt, die im Bild gezeigte Version wurde im späteren Umbauverlauf noch in die jetzige geändert,
da mir die gerade Version nicht gefiel und die zurückspringende dem Original näher kommt.
Die Seitenteile wurden 0,5mm Sheet auf gefüttert um wieder passende Heckklappenspaltmaße zu erhalten.
Die Öffnung für den Originalauspuff im Heckblech wurde auch mit Sheet verschlossen.
Alle geänderten Stellen wurden vielfach verspachtelt und immer wieder grundiert um zu prüfen wo noch nacharbeiten nötig waren.
Dieser Vorgang benötigte Wochen und Monate bis ein für mich zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wurde, da der verwendete Spachtel immer wieder einfiel.
Die Spalte der Motorhaube mussten dabei immer wieder nach graviert werden.
Das Interieur wurde wie folgt verändert, der Käfig wurde zum Überrollbügel gekürzt, da Käfige damals noch nicht so in der
Tuningszene verbreitet waren. Der Einsatz wurde in leichtem Cremeweiß lackiert und das Lenkrad zum Holzlenkrad umgefärbt und die Instrumente angedeutet.
Dem Fahrer wurde der Helm entfernt und ein ziviler Kopf mit cooler Sonnenbrille, Ohrring und Bartschatten aufgesetzt, außerdem trägt er nun eine Zeitgemäße
Lederjacke.
Beim ersten Blick auf den Commodore war mir schon klar welche Farbe er bekommen musste, mein Cousin hatte in meiner Jugend einen Manta B in Rotmetallic mit Vinyldach, die Kombination musste es sein! Nachdem die Karosserie grundiert war, folgte eine Schicht Gold, darauf kam eine Schicht Tamiya "Clear Red". Der Lack wurde per Airbrush aufgebracht.
Diese Farbe ist ein lasierender Lack der eigentlich für die Gestaltung von Rückleuchten gedacht ist, je nach Licht schimmert die goldene Basislackierung unterschiedlich stark durch, meiner Meinung nach ein phantastischer Effekt ohne zu übertrieben zu wirken.
Es folgte das verchromen der Türgriffe und Mipa 2k-Klarlack der sich durch wunderschönen Glanz und gute Stoßfestigkeit auszeichnet.
Auf diesem Bild sieht man sehr schön wie dunkel der Lack wirken kann.
Das Vinyldach wurde mit mattschwarzem Lack aufgepinselt und in einer zweiten Schicht mit einem Schwamm aufgetupft um etwas Struktur zu erzeugen.
Nun wurden die Scheiben und der Fahrereinsatz wieder eingeklebt, die Spiegel waren freundlicher Weise schon beim Jumbo in Chrom. Ein absoluter Glücksfall
sind die Stoßstangen eines 1:24er Fiat 500 die ohne Änderungen passten
Die Sidepipes des Jumbo sind zwar originalgetreu, haben aber dennoch den Charme eines Wasserrohrs, besser machen sich da ein Paar aus dem 1:24er Regal,
diese habe ich an die Jumbokrümmer angeklebt. Um eine schönere Optik zu erreichen habe ich die flachen Rohrenden noch aufgebohrt und mit etwas mattschwarz verschönert.
Die Änderungen am Chassis beschränken sich darauf die Räder zu tauschen und den Leitkiel durch einen aus dem 1:24er Bereich zu ersetzen.
Damit der große Leitkiel verwendet werden konnte, musste ich ihn vom üblichen Schiebebetrieb auf die gezogene Variante umbauen. Dazu habe ich den alten Stift
abgeschnitten und vorne angebohrt, nun wird er von innen geschraubt. Bei der Gelegenheit wurde der Drehpunkt vor die Achse gelegt.
Die Räder des Jumbo erschienen mir etwas groß und zu niederquerschnittig, der Revell March hatte da sehr schöne Räder unter der Karosse.
Sie sind minimal kleiner, die Felgen sind aber merklich kleiner und haben also mehr Gummi und sogar Fotoätz-Felgeneinsätze!
Um die Fahreigenschaften für meine nichtmagentische Holzbahn zu optimieren wurden die Räder geschliffen und vorne versiegelt.
Um die Karosse dem Boden der Tatsachen etwas näher zu bringen wurden die Schraubpunkte etwas gekürzt und alle unnötigen Steckverbindungen für Motor und Leitkiel der
Lichtplatine entfernt und fest verdrahtet um platz für die Tieferlegung zu schaffen.
Zum Schluss noch ein paar Bilder der Opel Gang in ihrem Revier.