Erster!
Ich kann morgen zwar ins Forum reinschauen, aber schlecht posten; und weil ich gerade Zeit habe, gebe ich jetzt schon ab. In der Schule war das meist ein Zeichen, dass der Test in die Hose ging, aber die Zeiten sind ja gottlob vorbei. Lange sah es so aus, als ob ich gar nicht fertig würde, aber es ging sich doch aus und ich bin soweit auch zufrieden. Ich hoffe Ihr auch.
Hier also mein Beitrag:
58er Land Rover "Pikes Peak 2008"
Die Vorgeschichte
Greg "Nitro" McAvarice wollte schon immer hoch hinaus. Als Farmerssohn deutsch-schottischer Einwanderer in Oklahoma bleibt einem nicht viel anderes übrig als mit den Freunden an deren Muscle-Cars herumzubasteln und über die Mainstreet seines Heimatortes Tahlequah zu blubbern. Im Hinterkopf aber setzte sich schon früh ein Traum fest: Eine Rennsportkarriere mit der Liebe zu den Bergen zu verbinden... Ein guter alpiner Skifahrer wird man aber nicht in den unendlichen Ebenen Oklahomas. Aber überragendes technisches Verständnis, Bastelwut und der Hang zu ungewöhnlichen Lösungen schrie nach dem Bergrenn-Event eines jeden Jahres: Das „Race To The Clouds“ – the Pikes Peak International Hill Climb. Auch in Europa durch Walter Röhrl mit seinem S1 bekannt, gehen seit 1916 jährlich die Freaks auf die 12,42 Meilen respektive 19,99 Kilometer lange Rennstrecke mit insgesamt 156 Kurven. Zur Zeit steht der absolute Streckenrekord bei 10:01:408 Minuten und wird seit 2007 von dem Japaner Nobuhiro Tajima auf Suzuki XL7 Hill Climb Special gehalten. Das muss doch zu schlagen sein.
Das Projekt
Dabei sein ist ja bekanntlich alles – aus Budget-Gründen ist ein Sieg für Greg sehr unwahrscheinlich. Aber ein Versuch ist es wert. Vaters alter 1958er Land Rover Series I Pick Up sollte eine gute Ausgangssituation darstellen. Die Resine-Karosserie (natürlich british-racing-green) auf ein Diablo-Chassis gestellt, Kotflügel verbreitert, Schweller montiert und ab geht die Post. Der 4WD und die robusten Komponenten mussten den neu implantierten BigBlock mit über 1000 PS zur besseren Balance mittig aufnehmen, der Dachflügel sorgt für den nötigen Abtrieb. Wer keinen Windkanal hat, versucht es eben mit brachialer Gewalt... notfalls auch mit reichlich NOS. Gott sei Dank wird die Piste immer weiter geteert und auch die Sand-Schotter-Sektion ist topfeben – da kann man wenigstens auf die Dakar-Bereifung verzichten. Erstmals ist am Wagen alles lose verbaut, d.h. Karosserie, Cockpit, Scheiben und Motorplatte sind nicht geklebt und jederzeit frei demontierbar.
Anbau der Verbreiterungen (mein allererster Versuch) und Probemontage des Dachflügels (ehemals vom Commodore – ein weiter Weg nach USA)
"Hochzeits"-Test mit Schwellern und Eigenbau-Cockpit
Fertiges Cockpit – passt wie angegossen.
Geheime Testfahrt im Morgengrauen.
Die Präsentation
von allen Seiten:
Letzte Checks und auf nach Colorado
ohne NOS-Brücke und Riffelblech noch wartungsfreundlicher...
tiefer gehts nicht.
endlich angekommen...
Das Rennen am 20.7.2008
Kein Sieg, aber akzeptabel angekommen. Die atemberaubende Landschaft ist Lohn genug... Die Sponsoren sind zufrieden und Greg auch. Immerhin ist der Landy 50 Jahre alt und dafür schlägt er sich wahrlich wacker ;o)
4500m Höhe zehren an den Kräften
Adios Amigos – bis zum nächsten Jahr!
Ich hoffe, dass Euch der Wagen gefällt,
wer weitere Infos zu Pikes Peak und dem realen bunten Starterfeld erhalten will, klickt auf die folgenden Links:
http://www.youtube.com/watch?v=m07ISn2TwvU
http://www.dailymotion.com/video/x67ofi ... again_auto
http://www.youtube.com/watch?v=MSrDD3tcibU
Das sind sagenhafte Filme von sagenhaften Events...