VorbemerkungAm 20.02.2008 habe ich hier im Forum geschrieben: „So, die Räder rollen nun nicht mehr in Southdown Park“. Der eine oder andere von Euch wird sich vielleicht noch an meine Bahn erinnern, sie ist ja auch noch unter
SOUTHDOWN PARK aufrufbar.
Als ich damals schrieb: „es wird nicht in Kürze Bilder der neuen Strecke geben. Bis in Southdown Park 2 die Motoren wieder aufheulen, geht mit Sicherheit viel, sehr viel Zeit ins Land“, habe ich allerdings nicht geahnt, dass es dann tatsächlich sechs Jahre werden würden.
BauberichtNachdem ich also sehr lange die eigene Bahn entbehrt habe, findet sich in meinem Bautagebuch der Eintrag:
„01.11.13
Ein denkwürdiger Tag! Heute habe ich nach Jahren der Vorbereitung (innerer und auf dem Dachboden) endlich mit dem Bau meiner neuen Bahn begonnen. Muss morgen erste Doku-Fotos machen!“
Dies ist dann auch geschehen, und wie man sieht, ist aller Anfang schwer. Es begann natürlich mit dem Aufbau des Unterbaus, für den ich, um mir die Arbeit nicht zu einfach zu machen, ausschließlich vorhandenes Material verwenden wollte. Bis auf ein paar Schrauben ist also nichts hinzugekauft worden. Vorhandene alte Balken, Latten, Spanplatten, ein alter Kleiderschrank (noch gutes Material aus Anfang der 60er Jahre), alles wurde verwendet.
So sah das am 02.11.13 dann aus:
Immerhin, ein Anfang. Wenige Tage später:
Aber, halt! Zunächst sollt Ihr natürlich wissen, was ich denn da nun genau vorhabe. Dass der Kurs gedanklich „im Englischen“ angesiedelt sein sollte, war von vornherein klar. Leider gibt es in Großbritannien keine Rennen auf öffentlichen Straßen. Ich hatte aber im Kopf Bilder von einem Kurs, der auch durch eine Stadt und ein Hafengebiet führen sollte.
Ein Film vom ersten internationalen Nachkriegsrennen in Europa, nämlich auf der Kanalinsel Jersey, auf einer DVD aus der Reihe „Motorfilms Quarterly“ von Dough Nye überzeugte mich sofort. Was hier in milchigen Pastelltönen vor mir abrollte, sollte mir ein angenähertes Vorbild sein. Das Rennen wurde 1947 auf einem Stadtkurs in der Hafenstadt St.Helier abgehalten, dann wohl noch zweimal in 48 und 50, bevor man aus Sicherheitsbedenken den ernsthaften Formel-Rennsport auf dem nur schwer abzusichernden Kurs aufgab.
Ein Streckenplan war schnell entwickelt, er musste sich natürlich den Gegebenheiten auf meinem Dachboden anpassen, die Dachneigung ist sehr flach, etwa in der Mitte des Bodens mündet die Bodenluke. Diese Luke soll den Hafen von St.Helier bilden, rechts und links davon sollen Stadt und Hafenareal angeordnet sein. Hier der ursprüngliche Streckenplan:
Mit Modifikationen wird die Strecke mittels Carrera-Schienen so gebaut, der linke „Hafenbereich“ soll in Form eines gefrästen Holzbahnteiles dazu kombiniert sein.
Hier, es ist der 11.11.13, habe ich dann schon probehalber begonnen, die Schienen auf der rechten Seite zusammenzustecken, der Unterbau fehlt noch teilweise.
Anfang Dezember steht der rechte Bahnbereich im Unterbau komplett, einschließlich der Rampe zwischen vorderem und hinterem Bereich. Die Höhendifferenz zwischen vorn und hinten beträgt 15cm (55 cm->70cm).
An Nikolaus habe ich die Sensoren für die Racecontrol-Zeitmessung eingebaut und die rechte Seite der Bahn streckenmäßig komplett verlegt:
Der Aufbau des linken Bahnteils zog sich dann etwas hin.
Anfang 2014 war dann aber alles, was Carrera heißt, komplett ausgelegt. Die Schienen habe ich hellgrau lackiert, denn ich mag gerne dunkle Farben bei meinen Slotcars, und da meine Sehfähigkeit sicher nicht mehr besser wird, sind diese auf einem helleren Untergrund einfach besser zu sehen. Die Stromleiter hatte ich mit Malerkrepp abgedeckt, der Farbauftrag 2x mit der Rolle: Haftgrund grau. Wer so etwas vorhat, sollte bitte nicht, wie ich, das billige Zeug im Baumarkt kaufen, sondern z.B. die Tapes von Green Frog. Das Problem bei den preiswerten Tapes ist, dass die Farbe darunter kriecht, und man hinterher eine elende Schleif- und Reinigungsarbeit hat. Daher stammt dieses Foto auch erst vom 06.02.:
Dann stand das Fräsen der Hafensektion an. Ich hatte hiervor doch einige Manschetten. Mit dem Frästool in Form flexibler, auf die Strecke aufzunagelnder Plexiglasstreifen, was blacky hier im Forum vor langer Zeit mal angeboten hatte, war die Arbeit jedoch einfacher, als gedacht.
Ich wollte hier eine Spurverengung realisieren, dies ist das Ergebnis, die Slots schon schwarz lackiert:
Das Hafenareal habe ich dann mittels Sprühkleber mit ausgedrucktem Kopfsteinpflaster beklebt, dass ich dann wiederum mit selbstklebender Klarsichtfolie abgeklebt habe. Die Slots danach mit einem scharfen Skalpell wieder freigeschliffen, dann die Stromleiter aus selbstklebender Kupferfolie daraufgeklebt.
Bevor ich an die Arbeit der Verkabelung gehe – auch davor habe ich wieder einige Manschetten – habe ich mich einwenig der Deko zugewandt, und aus einer Papiermodellvorlage aus dem Internet, die ich entsprechend vergrößert habe, einen Fischkutter gebastelt:
Hier wird er später mal vertäut sein:
Der Bildschirm für die Zeitmessung ist montiert:
Aus einer Vorlage von Homer, der „Motoradio-Garage“ habe ich mir für den Bau eines Gebäudes im Fahrerlager Ausschnitte modifiziert ( an dieser Stelle nochmal vielen Dank, Homer, für Deine tollen Arbeiten, die Du hier ins Forum gestellt hast):
Das ist der momentane Stand der Dinge. Nach Karneval geht es mit den weniger spektakulären Verdrahtungsarbeiten weiter. Ich werde berichten....
Gruß, Taffy