Fertig!
Es gab bei diesem Projekt nicht so viele Zwischenschritte, daher möchte ich Euch nicht mit weiteren Fotos vom Baufortschritt langweilen (habe auch keine mehr gemacht), sondern Euch gleich den fertigen Connaught zeigen. Wer mag, kann im Anschluss an die Bilder ja noch etwas weiterlesen.
- Als Chassis habe ich diesmal ein PCS32-Chassis verwendet, das ich mal irgendwo mitbestellt, aber bislang noch nicht verbaut hatte. Der Radstand des Connaught ist recht kurz, so dass ich den Vorderachsträger um ein ganzes Stück einkürzen musste. Sonst ist hier jedoch nicht viel erwähnenswert, außer, dass ich den Ausschlag der Vorderachse etwas begrenzt habe, da die Vorderräder sonst in der Karosse ggfs. angeschlagen hätten. Zum Einsatz kommt ein Fox-Motor und ein gefederter Ninco-Leitkiel. Die Karosserie habe ich auf dem Chassis mit Findulini-Halterungen befestigt, für mich auch ein Novum, es hat aber sehr gut geklappt.
- Nach dem aufwendigen Schleifen der Karosserie, das leider nach den letzten Fotos noch nicht zu Ende war, habe ich noch drei Hutzen aus dünnem Alublech auf der Karosserie angebracht. Dabei bin ich leider eineroptischen Täuschung aufgesessen. Ich dachte, die Lufteinlässe seitlich des Fahrers wären aufgesetzte Hutzen, leider zeigte sich auf anderen Fotos deutlich, dass es in die Karosserie eingelassene Lufteinlässe sind. Na ja, jetzt bleibts halt so. Als Lack habe ich statt des ursprünglich angedachten olivgrün nun doch ein besser zu den Rädern passendes british racing green gewählt.
- Die Haubenverschlüsse sind Stecknadelköpfe.
- Die Rückspiegel sind Stecknadeln mit Kunststoffkopf, die ich abgeschliffen habe, um die Spiegelgehäuseform zu erhalten. Der eigentliche Rückspiegel ist ein kleines Stück Spiegelfolie, dass ich mit einer Lochzange ausgestanzt habe. Die Spiegelfolie stammt von Checkered Flag in Wuppertal.
- Der Fahrer ist ein Abguss des Märklin-Sprint- Formelfahrers, der zusätzlich noch ein separates Lenkrad erhielt.
- Die alufarbenen Seitenflächen wurden mit Bare Decal Folie (matte aluminium) beklebt.
- Der Auspuff ist aus einem dünnen Aluröhrchen hergestellt, das über einem eingesteckten Elektrokabel gebogen wurde, damit in der Biegung kein Knick, sondern eine Rundung entsteht.
- Der Tankdeckel ist nicht in die Karosserie direkt eingeklebt, sondern sitzt in einer kleinen Wanne. Sieht etwas realistischer aus.
- Als ich die Lochzange mit einem Draht freistocherte, um an die ausgestanzten Spiegel zu kommen, fiel aus einer der größeren Öffnungen ein schwarzes Stück Leder heraus, das ich zum Drehzahlmessergehäuse umfunktioniert habe.
- Der „Schlusslack“ ist Emsal-Bodenglänzer, den ich erstmals in dem von Gniebel empfohlenen Tauchbadverfahren in zwei Schichten verarbeitet habe. Erst war ich etwas skeptisch, wegen der vorhandenen Luftblasen um die Hutzen herum. Diese habe ich aber einfach mit einem Pinsel vorsichtig aufgenommen und das Emsal ist sauber und gleichmäßig aufgetrocknet. Nach dieser Erfahrung kann ich das Tauchbad-Vorgehen nur empfehlen.
- Das Markenlogo trugen die Streamliner wohl nicht, ich konnte es jedenfalls auf keinem der mir vorliegenden Fotos erkennen. Mir gefällt es aber so besser. Das Decal stammt aus einem Satz von Penelope Pitlane.
- Die Decals mit dem Connaught-Greif seitlich des Fahrers habe ich selber gedruckt und sie sind mir leider misslungen. Ich habe sie auf weiße Decalfolie gedruckt, ein Fehler. Jetzt sieht man deutlich die Schnittkanten. Auf den mit Blitz gemachten Fotos heben sie sich jedoch noch deutlich stärker ab, als es bei Tageslicht der Fall ist.
Ansonsten bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Der Tracktest steht jedoch noch aus, deswegen ist der Wagen auch noch nicht mit Blei ausgetrimmt.
Eine Fingerübung war das ganze natürlich letztlich nicht. Ich habe wesentlich mehr Zeit benötigt, als ich dafür eingeplant hatte. Die Ferien sind rum, nächste Woche geht wieder der ungefilterte Ernst des Lebens los. Da bin ich froh, den Connaught vorher noch fertig bekommen zu haben.
Damit wird vorerst bei mir wieder Bastel- und Sendepause sein. Das nächste größere Projekt, den Birkin-Bentley, werde ich wohl erst um Weihnachten anfangen.
Gruß, Taffy