16. Apr 2019, 09:02
Hallo miteinander,
Bevor berufliche notwendigkeiten den zeitlichen rahmen für die bastelei demnächst einengen werden,
wollte ich den vor längerem begonnenen bausatz des Ferrari TR 61 endlich fertigstellen.
Die typische front, leicht spitz zulaufend, mit den geteilten lufteinlässen beidseits der fahrzeugmitte, ein cockpit, das durch eine fast umgreifende
windschutzscheibe eine bis zum heck durchgehende karosserielinie bestimmt; das sind die wesentlichen formalen charakteristika dieses zweisitzigen sportwagens.
Diese karosserieform, in einigen windkanalversuchen optimiert, wurde in zwei exemplaren bei -Fantuzzi- gebaut und speziell für das
rennen in Le Mans technisch optimiert. Dazu zählte die einzelradaufhängung von hinter/vorderachse sowie ein leichtbau, der ein leergewicht von
knapp weniger als 700 kg ermöglichte.
Dass sich dieser einsatz bezahlt machte, spiegelt sich in den ergebnissen dieses rennens: die beiden fahrzeuge #10 und 11, stellen den gesamtspieger
und den zweitplazierten.
Der bausatz vom französischen label -PSK- verkauft, enthielt neben der resinekarosse auch viele fotogeätze bauteile, sowie einen umfangreichen decalsatz.
Leider war die karosse in ihrer breite doch nicht im masstab 1/32 gehalten, (hier war die karosse mit mehr als 3mm überbreit, radstand mit 74,5mm
zwar einen tick zu lang, aber lass laufen.....)
Nachstehend: der kit und die bauteile in der übersicht:
Mit zwei längsschnitten, von der fahrzeugachse beidseits in gleichem abstand angelegt, wurde der überbreite durch austrennen von
karosserieteilen abgeholfen. Nach dem eingriff wurden die drei karosserieteile wieder mit -CA-kleber kraftschlüssig zusammengefügt,
die schnittfuge, soweit sie nicht wirklich plan war, und eine fuge auswies, mit klebemasse geschlossen und verschliffen.
In der aufsicht kann man gut erkennen, dass die ovale öffnung in der motorhaube (baubedingt!) nicht in fahrzeugachse sitzt.
Wie immer folgt die motorposition des modells dem original, zumal die einsicht in das cockpit einen wesentlichen reiz dieses
modells ausmacht. Der -Mabuchi FC 130- sitzt als frontmotor im fahrwerk, mit einer welle ist die hinterachse angetrieben.
Das fahrwerk ist dank der tätigen mitwirkung von -Tomato- (nochmals besten dank !!) im 3d-druck entstanden.
(die wesentlichen mechanischen bauteile stammen von -Slot-it-.)
Das cockpit, teil des kits, wurde den geänderten breitenmassen ebenfalls durch zuschnitt angepasst.
Zur übersicht fotos des fahrwerks in auf / untersichtsposition.
Notgedrungen bewirkte die breitenreduzierung eine demontage der im guss ursprünglich als relief angelegten entlüftungslamellen.
Beim zusammensetzen der karosserieteile nach dem schnitt waren teile der lamellenstruktur mit klebstoff zugelaufen; daher musste
ein neuer heckabschluss entstehen.
Dünner karton (160g), wird zuvor mit -CA-kleber eingestrichen, sodass die papierstruktur durchgetränkt wird; es entsteht eine
steife fläche, die bestens mit dem cutter bearbeitet werden kann. In dieser fläche habe ich die entsprechenden feinen lamellen
für das entlüftungsprofil eingeschnitten, die beiden bauteile zum heckabschluss anschliessend wieder ins modell eingesetzt und verklebt.
Eine vergleichbare ausgangssituation fand sich in der anpassung der u-förmigen cockpitverglasung: durch die geringere karosseriebreite,
konnte die tiefgezogene scheibenform aus dem kit nicht mehr in ihrer ursprünglichen form verwendet werden.
( ....ich weiss schon, so was kommt von so was; man sollte halt nicht soviel herumschneiden......)
Studiert man das originalfahrzeug, so kann man erkennen, dass die scheibenkonstruktion der cockpitverglasung zweiteilig ausgeführt ist.
Ein gebogenes rahmenstück unterteilt die frontscheibe; diese tatsache machte ich mir zu nutze.
Das scheibenbauteil aus dem kit wurde geteilt, die scheibenhälften werden mit hilfe eines angefertigten gebogenen rahmenstücks
(verklebte papierstreifen zu einem T-profil zusammengesetzt), an dem rahmen-profil in position gehalten. Das gebogene rahmenstück,
das nun die scheibenhälften einfasst und hält, ist seinerseits durch eine kleine strebe unterstützt,
die ihre -last- auf den cockpitrand/armaturenbrett abträgt.
Die verglasung (vak-form klarsichtbauteil, vom kit) geteilt und zugeschnitten.
Das der gebogenen scheibenform angepasste rahmenstück in T form.
Die fahrzeugfront wird durch die beiden, je links und rechts der fahrzeugachse befindlichen, leicht schräg stehenden
ovalen zuluftöffnungen gegliedert. In diese öffnungen sind die beiden zusatzscheinwerfer eingesetzt.
Im modell wurde zunächst eine kühlermaske als abschluss der karosserieöffnung eingeklebt; diese hat an entsprechenden
positionen bohrungen, in die die haltekonstruktion der zusatzscheinwerfer eingeschoben, justiert und schlussendlich befestigt werden kann.
Der cockpitbau mit angesetzter rückwand; das gesamte element wird nach fertigstellung als bauteil in die karosse eingeklebt.
Einpassen und abstimmen der fahrerfigur; diese ist aus unterschiedlichen gussteilen zusammengesetzt.
(fahrerkopf und oberkörper stammen von -immense miniatures-.)
Die karosse grundiert, mit einer feinen silbermetallic sprühlackschicht versehen, und die oberflächen nachgeschliffen (2000)
Die auspuffanlage in ihrer farblichen gestalt: die seitlich an der karosserie entlanglaufende anlage wurde vom kit übernommen ;
Die teile sind zunächst grundiert und werden mit einer silber-metallic sprayschicht überzogen. Anschliessend werden die nahtstellen bzw. übergänge
farblich (rostbraun) abgesetz; im weiteren wird das gesamte -rohrwerk- mehrmals mit einer verdünnten lösung aus matt schwarzem farbton mit dem
pinsel bearbeitet.
Alle bauteile vor dem zusammenbau in der übersicht:
Die cockpitscheibe nach dem einbau in modell:
Nach der fertigstellung:
grüsse
claus