Tja....hmm....Frank, hätt´ste mal das Bild aus Jersey (was ja quasi meine Lieblingsrennstrecke ist!) nicht gepostet. So konnte das mit dem Platz unter den ersten Drei ja nichts werden.
Also, 14ter Platz von 18 und hinter einem nur noch Fahrer mit "Leihwagen", da könnte man schon ein wenig unzufrieden sein. Wenn man aber statt geplanter 1 1/4 Stunde Anfahrt im Berufsverkehr glatt das doppelte braucht und sich von einem roten Bremslichtermeer zum nächsten durchkämpft, dadurch keine ausreichende Zeit zum Training auf nicht vertrauter Strecke bleibt, das Car auch noch ungestetet ist, dann, ja dann kann man mit so einem Ergebnis trotzdem recht vergnügt gegen Mitternacht wieder zu Hause ankommen. So tat ich denn. Der nette Teilnehmer-Trupp, der sich in dieser Serie zusammengefunden hat, sowie die allseits kompetente Organisation tun natürlich ihr übriges zu einem (meist) entspannten Rennabend.
Der Maserati hat Potential, soviel steht fest, vielleicht mehr als sein Fahrer, das werden wir aber noch sehen. Durch das geringe Gewicht ist er mir im Handling jedoch zu nervös, das macht in den Kurven zunichte, was er auf der Geraden herausholt. Insbesondere natürlich, wenn man mit den Bremspunkten nicht vertraut ist. Generell sind die aktuellen Cars der Pre59 wohl schwerer, als damals die VSC-Renner, aus denen heraus diese Serie entstanden ist. Ich werde also mindestens 10g hinzufügen und zwar sowohl vorne, hinter dem Leitkiel, als auch unter der Hinterachse.
Das Chassis, Thomas, sieht so aus:
Meine Befürchtung, der schmale vordere Achshalter würde den Einschlägen nicht standhalten, hat sich zunächst einmal nicht bewahrheitet, trotz einiger heftiger Deslot-Manöver. Die Vorderachse lief nach dem Rennen genauso sauber und leicht wie vorher.
Der Drehpunkt des Leitkiels mag nicht optimal sein, ist aber der Tatsache geschuldet, dass der Maserati vorne einen geringen Karosserieüberhang hat. Ich hätte das gerne noch etwas anders gehabt, denn es gibt kürzere Leitkiele, als den von mir verwendeten, aber man muss ja auch sein vorhandenes Material aufbrauchen.
Das Motorkabel ist zweiteilig ausgeführt: vom Motor nach vorne führt ein starrer Draht, hinter der Vorderachse ist daran die Litze gelötet, die zum Leitkiel führt. Damit bin ich dem Problem begegnet, dass bei diesem Chassistyp das Kabel unter dem aufgeschraubten Karosseriehalter an sich keinen Platz hat. So habe ich es seitlich gelegt und aufgrund seiner Starrheit rutscht es nicht zwischen Karosserie und Chassis heraus, wie das eine Litze möglicherweise tun würde.
Die von der Mitte nach hinten reichende Messingplatte habe ich zur Schwerpunktsoptimierung ergänzt. Das reicht aber noch nicht ganz (s.o)
Leider hatte ich den gekröpften Leitkielhalter schon verlötet, als mir auffiel, dass die Kröpfung genau andersherum hätte sein müssen. Durch das Verlöten bekommt der Halter mehr Stabilität, mir ist es zuvor bei diesen Chassis nämlich mehrfach geschehen, dass der normalerweise nur geschraubte Halter sich bei Abflügen gegen die Chassisgrundplatte verschoben hat, so dass das Car nicht mehr gut fahrbar war. Da ich den Halter jedoch nicht auslöten konnte, ohne das ganze Chassis wieder auseinander zu bauen, entschlossich mich, die Gegenkröpfung einfach mit roher Gewalt mittels Hammer und Schraubstock aus zu führen. Sieht nicht toll aus, hat aber funktioniert und ich habe das ganze auch leidlich gerichtet bekommen. Das anschließende Glätten ist der Zeitnot zum Opfer gefallen...
Gruß, Taffy