Fortschritte!
Es geht ganz munter voran mit den beiden Cars. Natürlich, Sven, hast Du recht, dass der Ferrari leichter aufzubauen ist, als der March, denn beim March muss ich ja die vorhandene Karosse deutlich verändern. Trotzdem: auch der Ferrari verlangt, wenn er denn gut und schnell werden soll, volle Aufmerksamkeit.
Beim Ferrari habe ich den Ehrgeiz, an der Hinterachse eine zumindest akzeptable Simulation der Aufhängung hinzubekommen. Dazu habe ich zunächst annähernd dem Original entsprechend im Bereich der Vorder- und Hinterachse die Karo ausgefräst:
Dann, um bei der Konstruktion der Aufhängung die Karo in fixierter Position zum Chassis zu haben (zwecks Vermessung und Anpassung der Aufhängungsteile), habe ich body und Chassis verheiratet, in dem ich in den body ein Messing-Röhrchen mit 2K-Kleber eingeklebt habe, in dem von unten ein Stück Kabelisolierung mittels Sekundenkleber befestigt und bündig abgeschnitten wurde. Damit kann die Karo am Chassis fest verschraubt werden (sog. „Findulini-Halterung“ - schade, dass sich Findulini, wie so viele andere gute Leute auch, aus dem Forum zurückgezogen hat):
Dann ging es an die Herstellung der „Stoßdämpfer“. Hierfür habe ich Teile leerer Einwegfeuerzeuge verwendet, wie z.B. die Gasdüse aus Messing und die Feder für den Feuerstein.
Weiterhin brauchte ich; dünnen Kupferdraht, rote Kabelisolierung, kleine runde Aluminiumplättchen, dickeren Kupferdraht sowie zwei U-förmige Klauen, die ich aus den Weißmetallrahmen hergestellt habe, in denen die fotogeätzten PP-Chassis geliefert werden.
Der dünne Kupferdraht wird mit den Gasdüsen verlötet, der dicke mit den „U“, dann wird beides rechtwinklig zueinander verlötet, sodann die Stücke der roten Kabelisolierung auf die dünnen Drähte aufgeschoben:
Darüber kommt dann die abgelängte Feder aus dem Feuerzeug, als nächstes dann als unterer Abschluss des „Stoßdämpfers“ eine dünne Aluscheibe. Das Alu stammt aus einem Teelicht, mit der Lochzange ausgestanzt:
Fertig gebogen und mit den übrigen „Aufhängungsteilen“ zusammen am Chassis angelötet sieht das dann so aus:
Die Karo weiter angepasst, eine Seite fertig:
Jetzt beide Seiten fertig:
Nun kann bereits die Karo lackiert werden, nachdem ich tatsächlich gelernt habe – auf claus´ dringenden Rat hin – damit immer zu warten, bis alle wesentlichen Anpassungsarbeiten erledigt sind.
Demgegenüber macht sich der Fortschritt beim March, zumindest bildtechnisch, geradezu mickrig aus, war aber auch ein ganzes Stück Arbeit:
Dieses Bild beinhaltet:
- Die Herstellung von Front- und Heckspoiler aus dünnem Kunststoffmaterial (damit waren mal Ohhringe meiner Frau am Bling-Bling-Ständer im Laden aufgehängt – Jungs, Ihr müsst alles sammeln, was Euch vor die Füße fällt!). Ließ sich mit der Schere sauber zuschneiden – als Vorlage dienten die Teile des kompletten-Scalextric-March, den ich als Leihgabe hier habe – und mit Sekundenkleber perfekt verkleben.
Vor der Grundierung habe ich diese Kunststoffteile sicherheitshalber mit einem Kunststoff-Haftvermittler aus der Dose eingesprüht.
- Bearbeitung der Karo: 1. die hohe Hutze musste weg, der Eifelland hatte eine wesentlich niedrigere Hutze als der March. 2. die Kästen für die seitlich angebrachten Kühler mussten weg, der Eifelland trägt diese Kühler (die ich noch aus Resine gießen muss) frei im Luftstrom angebracht.
- Die Herstellung der extravaganten Colani—Cockpitverkleidung. Nach einem Fehlversuch mit Kunststoff habe ich hier leichtes Balsaholz verwendet, das sich mittels Sekundenkleber gut mit der Karo verbinden und sehr gut in Form schleifen ließ. Es wird auch dabei bleiben, ich habe entschieden, aus Zeitgründen keine Form für Resineabgüsse anzufertigen, der March wird also ein Unikat bleiben.
Leider habe ich einen Grundfehler gemacht: an sich sollten miteinander zu verbindende Materialien, die danach mittels Schleifen in Form gebracht werden, möglichst eine ähnliche Festigkeit besitzen, denn sonst trägt sich das weichere Material beim Schleifen schneller ab (gut, manchmal, wie bei Spachtel, der nur Riefen auffüllen soll, ist das ja so gewollt). Insofern war es eine Sch...idee, die Lücken zwischen dem Kunststoff der Karosse und dem Balsaholzteil mit Sekundenkleber und Füllmittel aufzufüllen, denn das Zeug wird steinhart. Beim Bearbeiten muss ich also höllisch aufpassen, dass ich weder vom Kunststoff, noch von der Balsaplatte ungewollt zuviel wegschleife!
Und, wer ist Schuld? Natürlich meine Ungeduld, weil ich nicht auf langsames Abbinden einer Spachtelmasse warten wollte! Mann, ich lerne es wohl nie!!
Soviel zum Stand von heute. Bei Fortschritt erfolgt weitere Meldung!
Gruß, Taffy