Mick Hill (1944-2014), war ein britischer Rennfahrer, der 1976 und 1977 in der british Saloon Car Series mit einem, nennen wir es einmal vorsichtig „Käfer“ antrat.
Diese Rennserie orientierte sich weitgehend am damaligen Gruppe 5 Reglement, was allerdings, wie man an seinem Käfer erkennen kann, recht großzügig ausgelegt werden konnte.

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https://www.pinterest.de/pin/253749760224726471/Als Basis für dieses Monster diente ein Trojan Formel 5000 Renner, welcher über einen Chevy 5 Liter V8 Motor mit rund 500 PS verfügte. Neben diesem Motor, der als Mittelmotor eingebaut war, wurde auch das Hewland Getriebe und die Radaufhängung des Trojan in die Hülle eines VW Käfer 1302 verpflanzt.
Vor Jahren habe ich solch einen Käfer schon einmal auf Basis eines Betta and Classics Bodies für meine damalige Carrera Universal auf die Räder gestellt. Offenbar in nostalgischer Verklärtheit orderte ich also wieder einen Betta and Classics Body, um bei näherer Betrachtung festzustellen, dass sich die Proportionen so gar nicht mit meinen Vorstellungen deckten.

Insbesondere den Heckbereich empfand ich als absolutes K.-o.-Kriterium.

Als Lösung bot sich jetzt eigentlich nur noch der Revell Bausatz 07681 an.

Dieser ist zwar qualitativ recht bescheiden, hat jedoch gegenüber den anderen noch auf dem Markt befindlichen Bausätzen einen entscheidenden Vorteil. Zwar ist dies auch kein 1302, aber die Ausführung des Modelljahres 1968. D.h. Der Heckbereich ist identisch mit einem 1302 und er hat die vorderen Kotflügel mit den stehenden Scheinwerfern. Alle anderen Bausätze haben Modelle vor 1967 zum Vorbild und in der Folge die langen Front- und Heckhauben sowie liegende Scheinwerfer.
Ein Chassis ist bereits vorhanden und muss nur noch leicht angepasst werden.

Um die Proportionen des Mick Hill Beetle annähernd nachempfinden zu können, habe ich eine Seitenaufnahme optisch vermessen, wobei der Radstand eines Serienkäfers zu Grunde gelegt wurde.

Ein exaktes Abbild darzustellen fällt bei diesem Fahrzeug eh schwer, da an dem Fahrzeug wohl kontinuierlich Veränderungen ergeben haben. Diesen Schluss lässt die Tatsache zu, dass sich im Netz kaum zwei Bilder finden lassen, welche den gleichen „Bauzustand“ zeigen. Mal sind es große, dann wieder kleine Seitenkästen, mal fehlen die hinteren Seitenscheiben, mal hat die Heckscheibe Lüftungsbohrungen usw.
Wie bei Mick Hills Umbau, wird wohl von der Revell Karo auch nicht so sehr viel übrig bleiben. Insofern kann die schlechte Gussqualität bei diesem Projekt ruhig etwas vernachlässigt werden.
Grüße,
Wolfgang