Hallo miteinander,
vor einiger zeit habe ich hier schon die coupe-version der baureihe W 198 vorgestellt. Es drängte mich auch ein modell des -roadster- zu bauen,
wusste aber nicht wirklich, wie ich das bewerkstelligen konnte. Ein kleinserienhersteller hatte zwar dieses modell aufgelegt, seine doch deutlich vom masstab
1/32 abweichende grösse und der einstandspreis liessen einen roadster-(bau) in die ferne rücken.
Ein verunglückter versuch eines jungen bastlers eine O´Shea rennversion des SL aus einem -BSR- kit herzustellen hinterliess eine vermurkste und teilzerstörte
karosse; grund genug für mich, die relikte zu übernehmen und das projekt -roadster- auf basis dieser masshaltigen -BSR- karosse bzw. dem kit anzugehen.
Leider habe ich im zuge der bearbeitung nicht alle bauschritte festgehalten, zu oft lagen monate des stillstandes dazwischen und manche spannende
bauphase war im zuge des gefechts passiert, ohne das ein auslöser betätigt wurde. Dennoch zeigen die nachstehenden bilder mit den erläuterungen
die wesentlichen abläufe bzw. das zustandekommen des modells.
Der ausgangspunkt: eine angebrochene resinekarosse, vermurkster einbauversuch eines cockpits, ein kit mit teilweise fehlenden bauteilen.
Zum beginn wurde die karosse gerichtet, die brüche verklebt und eine einbauposition für den windschutzscheibenrahmen geschaffen.
Als erste und ernsthafte hürde kam der bau des frontscheibenrahmens bzw. die konstruktion dieser windschutzscheibeneinfassung auf mich zu.
Wie schon das original wollte ich die gesamte konstruktion zweiteilig ausführen; ein traggerüst, das ich dann mit der eigentlichen scheibeneinfassung
beplanken konnte. Zunächst habe ich mir aus feinem draht die grundform hergestellt. Diese mit einem halbschalenförmigen polystyrolprofil beklebt,
wobei die übergänge zu rundungen in teilstücken erfolgten, (klebung mit CA.-kleber), nach trocknen das ganze mit 2k-spachtel angeglichen.
Anschliessend den gesamtrahmen nochmals mit CA.-kleber verfestigt und das -stufenprofil- (dreiseitig umlaufend ) eingeschnitten, bzw. herausgearbeitet.
Die ganze grundkonstruktion des scheibenrahmens wurde so in die karosse eingeklebt.
Nachdem der scheibenrahmen so vorgerichtet war, wurde gleichzeitig eine frontscheibe (vak.-form aus dem fundus) grob zugeschnitten.
Desweiteren erhielten die türoberkanten abschlüsse und die abdeckung für das stoffverdeck wurde aus einem resinestück gefertigt.
Die karosserie in grundiertem zustand: kontrolle der fugen und spaltmasse, ggf. nacharbeiten und neuanlage durch spachteln und verschleifen.
( wie ich im baubericht zum Maserati A6GCS kurz beschrieben habe, lege ich fast immer eine grundierschicht sehr frühzeitig,
um die breite der fugen/spaltemasse besser zu erkennen. Diese schicht wird im laufe der bearbeitung zumeist wieder abgeschliffen....)
Das chassis ist entsprechend dem coupe´auf einer -Fly-plattform (frontmotor position) erstellt, es wurde dem radstand angepasst;
die vordere radaufhängung ist einzeln geführt. Diese anordnung mit dem nach vorn verlagerten motor ermöglichte den einbau eines
dreidimensionalen cockpits ohne grössere platzprobleme.
Der weitere ausbau zum roadster wurde vorallem in den einzelheiten durch die verwendung eines -Fleischmann- relikts bestimmt, bzw. erst wirklich
überzeugend ermöglicht. Viele detailpunkte, bauteile konnte ich durch geringe anpassung und eingriffe vom Mercedes 280SL modell übernehmen.
Das wannenförmige einsatzstück des cockpits wurde der neuen baubreite angepasst.
Der einbau samt fahrerfigur bei der abstimmung mit der karosse.
Bemalung cockpit: ich habe mich bei diesem modell für die farbkombination -weinrot- für innenausstattung, -dunkelgrau- karosseriefarbe entschieden.
Die bemalung des -innenlebens- erfolgte per handauftrag, farbmischung mit -Revell- acrylfarben.
Nachdem der klarlackauftrag musste ich mich entscheiden: chromfolien-beschichtung entsprechender detailbauteile, oder belassen der
bereits zuvor silbrig angelegten karosserieteile? Wollte ich jedoch nicht auf die übernahme der grösstenteils gut erhaltenen chromteile
vom -Fleischmann Mercedes- verzichten oder die stosstangen aus einen -Hasegawa bausatz- verwenden, dann bliebe nur die wahl mit
dem selbstklebenden -Bare metal- folienmaterial zu arbeiten. Die nachstehenden bilder zeigen den vorgang des auftrags: dabei ist nicht
so sehr das zuschneiden der dünnen folie auf der karosse bzw. das abnehmen der restflächen die eigentliche schwierigkeit, als vielmehr
der auftragsvorgang als solcher. Je komplexer und kleinteiliger die form selbst, je mehr werden oftmals die folienstücke-/flächen
durch den auftrags selbst überlagert. Um diese erscheinung möglicht zu vermeiden, klebe ich das ganze bauteil vollflächig ab,
sodass keine naht entsteht und schneide die -restfläche- aus der form, selbst wenn diese nur aus einer dünnen einfasslinie besteht.
(siehe kühlergrill-einfassrahmen) Die linienförmigen zierstücke sind zuerst mit folie ummantelt und wurden im zweiten arbeitsschritt
in die längsfuge(n) am modell eingeklebt.
Und so ist der -roadster- nach langer bauzeit dann doch entstanden:
Diesmal - im gegensatz zum coupe´- habe ich es mir nicht nehmen lassen, auch die sehr kleinen rücklichtpositionen zu nutzen;
man sieht es funktioniert durchaus..........
beste grüsse
claus