Hallo geschätzte mitbastler / leser;
hallo Le Mans fans,
bereits vor einiger zeit habe ich das modell des Maserati 450 s, #2 , in der offenen karosserievariante vorgestellt.
Nun folgt mit diesem baubericht das nicht weniger interessante coupe gleichen bautyps. Das -baugleich- bezieht sich
auf die technische grundlage der fahrzeuge: beide sportwagen wurden von einem achtzylinder mit 4,5l hubraum angetrieben,
beide hatten identische fahrwerkskonstruktionen. (radstand, spurweiten, technische konzeption)
Das coupe, der geschlossene zweisitzer, unterschied sich daher durch seine eigenwillige karosserieform, die ihren ursprung im entwurf
des englischen ingenieur F. Costin hat und bei -Zagato- in Mailand gefertigt wurde. Ihre gestalt wurde durch windkanalversuche
ermittelt und optimiert, die aerodynamisch geformte karosse erfüllte jedoch nicht die hohen erwartungen, da man zu kühlungszwecken
der aggregate für den rennbetrieb zusätzliche öffnungen in die alukarosserie schneiden musste, die die stromlinienform der karosse erheblich störten.
Im rennen schied der von S. Moss/H.Schell pilotierte Maserati, #1, bereits nach fünf stunden mit technischem defekt aus.
Einige abbildungen des originals vorab:
foto aus -Le Mans, the jaguar years-, 1949-1957, brookland books s.166
fotos aus -24 heurs du mans-, c.moity/jm. teissedere, s.384/385
Ein kontakt ermöglichte mir an einen einfach gehaltenen abzug einer -master-karosse dieses modells zu gelangen.
Diese als grobform angelegte karosse in resine prüfte ich zunächst auf ihre masshaltigkeit; im anschluss wurden die
karosserieöffnungen freigelegt und die karosserieform nachgearbeitet. Zur besseren bearbeitung, stichwort
schleifen von oberflächen - wurden teilweise vorhandene karosseriedetails entfernt.
Die proportionen eines modells bzw. der karosse lassen sich für mein verständnis erst klarer beurteilen, wenn das modell auf seinem fahrwerk steht.
In diesem fall ist dieses eine konstruktion aus zwei längslaufenden trägerprofilen, bauhöhe ca.11mm (aus polystyrolplatte d: 1mm), verbunden frontseitig
mit dem motorhalter (Revell, frontmotorposition, zum einbau Mabuchi FC-130) und einer rückwärtig zwischen die trägerebenen eingeklebten bodenplatte.
Wesentliche technische bauelemente wie achsen, lager usw. stammen aus dem -Slot.it- bauteilelager.
Die speichenfelgen (alufelge zweiteilig mit zwei speichenebenen) sind konstruktionen, die der engländer P. Seager-Thomas herstellt.
Mittlerweile wieder in vereinfachter bauform lieferbar, wurden die speichenfelgen mit reifengrössen durchmesser ca. 22mm bestückt.
(an der vorderachse sind die reifenbreite 4,5mm, an der hinterachse 5,5mm)
Mit diesen festlegungen war die grundkonzeption des modells vorgenommen und weitere bauschritte konnten begonnen werden.
Es bestimmt nicht allein das handwerkliche können, ob ein modell gelingt, vielfach spielt der geplante bauablauf die entscheidende rolle.
Ich will damit nicht behaupten, dass schon die vorstellung, man müsse nur systematisch genug arbeiten damit fehler nicht entstehen,
ein gelungenes modell ermöglichen, aber rechtzeitige überlegungen wie bauschritte ineinandergreifen, welche gegenseitigen abhängigkeiten
ggf. bestehen erleichtern das vorhaben sicherlich.
So soll das modell, wie alle meine bisherigen -kandidaten-, wieder mit fahrlicht für front und heck ausgestattet werden.
Die beiden hauptscheinwerfer sind in die karosserieform des vorderwagens intergriert, sie liegen zurückversetzt in einem scheinwerfergehäuse
und sind mit einer gläsernen verkleidung abgedeckt.
Zunächst habe ich die ovalen aussparungen in der resinekarosse angelegt; dann wurden die aus einem ausgedienten bausatz (Porsche 911)
entnommenen scheinwerfergehäuse zurechtgeschnitten und von der unterseite in die karosserie eingeschoben, in ihrer lage ausgerichtet und fixiert.
Die umlaufende anschlussfuge wurde ausgespachtelt.
(der vorgang war nicht ganz unproblematisch, da die karosseriebenen im vorderwagen zur unterseite deutlich eingezogen sind und wenig platz für
entsprechendes arbeiten boten....)
Als gewisse herausforderung erwiesen sich die scheibeneinbauten. Alle scheibenflächen waren anzufertigen.
Im original sitzen die front und heckscheibe nahezu flächenbündig in der karosserie; entsprechend sollte diesem umstand auch im
modell rechnung getragen werden, ist doch die lage der scheibenflächen formal sehr bestimmend. (die seitenscheiben sind schiebefenster,
sie sitzen gestaffelt zurückgesetzt in der öffnung, sie werden zum endgültigen zusammenbau als einzelne scheibenebenen ins modell eingebaut,
ebenso die dreiecksförmigen seitenfenster seitlich der frontscheiben)
Alle verglasungsflächen sind nur schwach gewölbt, die rechtecke der frontscheibenform sind sogar als plane flächen vorgegeben.
Kleinere scheibenflächen klebe ich für gewöhnlich in die karosserieöffnung direkt ein; bei diesem modell mit der grossen heckscheibe
und der zweigeteilten frontscheibe sind diese jedoch nicht stabil einzubauen, benötigen daher eine lagesicherung.
Frontsscheibe: die einzelnen scheibenflächen werden zwischen zwei anschlagebenen eingesetzt. Die untere, auf karosserieebene des
motorraumes ist eine durchlaufende nut, die in die karosse eingefräst ist, die obere, entlang der dachlinie, ist eine dünne anschlagleiste
(polystyrolprofil ca. 0,2x0,2mm) der öffnungskante minimal zurückversetzt innenseitig befestigt.
Zur einbauprobe der scheibenkonstruktion habe ich mir aus papier eine schablonenflächen gefertigt.
Heckscheibe: die leicht gewölbte heckscheibe, sie wurde aus einer überzähligen vak-form herausgeschnitten, liegt auf einer umlaufenden
rahmenartigen anschlagleiste. Diese ist ebenfalls aus feinem polystyrolprofilen erstellt und mit ca.0,5mm abstand von der oberen karosseriekante
in der karosserieöffnungsinnenseite befestigt.
Die scheinwerfergehäuse erhalten abdeckhauben: im -fundus- fand ich passende einsatzstücke (Porsche 917k); sie wurden entsprechend
formmässig bearbeitet, ihre anschlusskanten der relativen materialstärke (ca. 1mm) wegen umlaufend angeschrägt, was zugleich dem
passgenauen sitz des formteils in der öffnung zu gute kam.
erster zwischenstand vor den lackierungsarbeiten, das modell in der rohkarosse mit nahezu allen detailaussparungen......
fortsetzung folgt .........
beste grüsse
claus