Hallo miteinander,
Ich hatte bereits vor einiger zeit alle vier -Maserati GT´s - des Le Mans rennens 1957 vorgestellt; jetzt will ich im folgenden baubericht
- in ergänzung- noch einen GT sportwagen aus der Maserati-werkstatt zeigen.
Mit dem bautyp 150s wurde die basis für die weiteren baureihen 200s/250s gelegt, die sich im wesentlichen durch den
im hubraum und in der leistung gesteigerten vierzylindermotor unterschieden. Die formale gestalt der karosserien war
hingegen voneinander abweichend; es wurden bisweilen selbst von einem karosseriebauer die karosserieformen eines bautyps variiert.
Das von mir bearbeitete modell beruht auf einer von -Fiandri- gezeichneten karosserie. Zwei nahezu baugleiche fahrzeuge dieses bautyps,
- von privatfahrern pilotiert -, gingen 1956 ins rennen an der Sarthe´; # 30 erzielte den 9. platz im gesamtklassement, # 31 schied vorzeitig aus.
Das fahrzeug # 31 wurde zu meiner vorlage: hier eine abbildung des originals (aus 24 Heures du Mans, C.Moity / J.M.Teissedre)
Als grundlage meiner bearbeitung konnte ich auf eine karosserie des bautyps 200s zurückgreifen. Ich hatte, wie eingangs berichtet,
dieses modell schon gebaut. Von dieser -rohkarosse- hat mir -tomato- dankenswerter weise zwei karossen dubliziert (resine) ,
sodass ich nun eine in den bautyp 150s verwandeln konnte.
Im wesentlichen war dabei die karosserieform im front und heckbereich zu verändern, die seitlinie in ihrer ansichtsfläche zu reduzieren.
Der radstand konnte mit rund 70mm beibehalten werden.
Die karosserie der vorlage vor der bearbeitung:
Beginn der -eingriffe-: kürzen der frontpartie, verändern der scheinwerfergehäuse in grösse und lage, verändern der zuluftöffnung
in der front, veränderung der heckpartie.
Kürzen der karosseriefront durch zwei schnittebenen, die anschliessend gestaffelt versetzt zueinander wieder verklebt wurden.
Um aus meiner sicht die proportionen einer karosserie beurteilen zu können, benötigt es möglichst schon während früher
baustadien ein fahrwerk mit den entsprechenden rad/reifen grössen.
Wie immer musste der motor in die frontposition rücken - gemäss dem original - , der antrieb zur hinterachse.
Das chassis ist -einfachster- eigenbau, zwischen einem aus einem -fly chassis- ausgetrennten motorlager werden seitlich
zwei längsträger geführt, die verbunden mit einer bodenplatte, die grundlage für das fahrwerk ergeben.
Ich verwende alu-speichenfelgen (grösse 16,5 /5,5 mm) geschraubt, für achsen 2,38mm, reifen von -Ortmann- typ nr. 37w,
damit entsteht eine rad/reifenkomination von rund 22 mm durchmesser. Das passt optisch bestens.
Karosserie und fahrwerk zusammengeschraubt: eine erste beschau.........
Als nächstes im bauablauf benötige ich die kaosseriedetails, die es gilt anzufertigen:
Auffallend in der seitenansicht sind die motorraumentlüftungen; aussparungen in rechteckform, mit einer abdeckung versehen.
Diese gegliederten profile sind flächenbündig in der karosserieebene eingesetzt.
Mit dem anlegen der entsprechenden öffnungen habe ich auch eine umlaufenden nut erstellt, die der abdeckung als auflager dient.
Die abdeckung zur motorraumentlüftung, ein rahmen mit drei querstegen, habe ich - mangels fotoätzteil - aus dünnem folienmaterial händisch ausgeschnitten.
Die abdeckung in die aussparung eingelegt:
Ein weiteres überarbeiten der frontpartie: während des bauvorgsangs hatte ich den eindruck gewonnen, die frontpartie mit dem
kühllufteinlass ist zu kurz geraten d.h. die karosserieform wirkt doch zu wenig gestreckt und in der frontansicht, zu wenig nach innen eingezogen.
Weitere -spachtelrunde-.........., ändern der zuluftöffnung.........
dann alles wieder verschleifen und beurteilen, ob die form dem original besser entspricht ......
Im zuge der spachtelarbeiten werden auch die kanten aller karosserieöffnungen neu angelegt bzw. überarbeitet.
( bleistiftlineatur als skizze auf der resineoberfläche )
Dabei kratze ich die fuge tiefer (spitz zulaufende cutterklinge), was unweigerlich auch ein aufweiten des spalts zur folge hat.
Dass dieser im endzustand jedoch nicht zu breit erscheint, werden die fugen in ein bis zwei durchgängen entlang ihrer fugenkanten (links/rechts)
-zugespachtelt- . Die fuge wird in der ansicht optisch verschmälert; die tiefe, damit das schattenbild, bleibt jedoch erhalten.
(anmerkungen: Ich gebe zu, das macht viel arbeit. Aus meiner sicht ist es eine bessere methode, als das fugenbild beispielsweise in seiner
schattenwirkung durch farbliches -absetzen- anzulegen. Ich bin mir zwar bewusst, dass masstabsgerechte
fugenbreiten an öffnungen in 1/32 nicht erstellbar sind - schon die lackiervorgänge würden ein zusetzen der fuge bewirken -.
ich denke jedoch, die von mir praktzierte variante bringt brauchbare ergebnisse im sinne einer -angenährten optischen masstäblichkeit-.....)
Der -kopfspoiler-, der aerodynamisch wirkame aufsatz hinter dr fahrerposition :
Beim bau der windschutzscheibe konnte ich auf die vorlage zurückgreifen, die ich schon beim bau des 200s benutzt hatte.
Wenn gleich ich die basis der aufnahme zur scheibenposition entlang der karosserie verändert habe, die bauskizzen waren hilfreich.
Die scheibe wird in eine hinter dem anschlagprofi in die karosserie eingefräste vertiefung eingeschoben, dort in ihrer form gehalten und
bei der -endmontage- verklebt.
Die bauskizze(n) zur scheibenform (schnittschablone)
In der kühleröffnung ist bei der Le Mans-variante ein zusatzscheinwerfer in fahrzeugachse montiert.
Um diesen nach erfolgten lackierarbeiten ohne grössere schwierigkeiten in die öffnung zu bringen bzw. dort befestigen zu können, habe ich
in einen einsatz (schwarzes formstück mit gitterstruktur), der vertieft in der öffnung von der karosserie inneseite eingesetzt wird.
In die angelegte bohrung, wird das -formteil-lampe- von vorn schlussendlich eingeschoben.
Entlang der linken fahrzeugseite befindet sich die auspuffanlage des Maserati. Vom motoraum als zweirohr, wird sie in einer hinterscheidung
des schwellers bis annähernd zum hinteren kotflügel im vergrösserten einrohrquerschnitt geführt.
Alle benötigten rohrstücke aus vorgefertigten rohrprofilen (Evergreen/stripstyrene,) unterschiedlicher durchmesser.
Diese wurde zur gesamtform zusammengesteckt bzw. verklebt. Die erforderlichen biegeradien wurden durch erwärmen der rohrprofils erzeugt.
der auspuff :
Die karosserie grundiert, vorbereitet für die weitere farblackierung:
Fortsetzung folgt.................
grüsse claus