Hallo miteinander,
bevor die sommermonate andere aktivitäten in den vordergrund rücken, noch ein ergebnis aus der -werkstatt-.
Bald nach seiner ersten vorstellung 1957 wurde das kleine zweisitzige sportcoupe auch in wettbewerben eingesetzt.
Zumeist von privatteams bevorzugt, konnte das fahrzeug durch seinen konsequenten leichtbau (leergewicht bei ca.500 kg)
auf anhieb vordere plätze belegen.
Auch das hier im modell gezeigte fahrzeug der # 39 belegte im 24 stundenrennen einen beachtlichen 10 platz im gesamtklassement;
in der klasse bis 1300 cm3 belegte es sogar den ersten rang.
Ich habe schon vor längeren ein modell dieses bautyps hier vorgestellt. Da jedoch diese karosse masstäblich deutlich zu klein angelegt war -
proportional stimmig, aber eben viel mehr dem masstab 1/40 angenähert - entschloss ich mich zu einem neuen anlauf.
Bei -Pendle-Slot- wurde vor kurzem ein neuer kit angeboten, der mit einer entsprechend grössenmässig überarbeiteten resinekarosse
versprach das manko des -fehlmasstabs- auszugleichen.
Der einfache kit, wie er sich nach auspacken der sendung darstellte:
Zwar erwiess sich die karosse tatsächlich als masshaltig, leider war ihre machart hinsichtlich der karosseriedetails und der gussqualität
nur mit der begrifflichkeit -bescheiden- zu umschreiben. Die scheibenrahmen waren nicht oder nur rudimentär angelegt, radläufe nur bedingt
dem vorbild entsprechend ausgeformt bzw. in ihrer gestalt nicht mit dem original übereinstimmend.
Auch zeigte die mitgelieferte scheibenform erheblich passungenauigkeiten, keine scheibenfläche, selbst als einzelteil für front oder
heckscheibe aus dem einsatz ausgeschnitten, konnte in die karosserieöffnung eingesetzt werden ohne dass sich grössere spalten einstellten.
Damit war ich genötigt hier zunächst für eine überarbeitung der gesamtkarosse zu sorgen: neuanlage aller fugen, scheibenrahmen, profile,
herstellen passender scheibenflächen aus transparentem verpackungsmaterial bzw. umnutzung von scheibenflächen aus restbeständen alter kits.
Nach zuschnitt mit anschliessendem einrichten der scheibenform durch feinschliff werden die neuen scheibenflächen stumpf in
den karosseriekörper eingebaut. Um zumindest für den einbauzustand eine auflagerebene zu schaffen, die beim klebevorgang die scheibe
in ihrer lage fixiert, ist bei der front- bzw. der heckscheibe im unteren horizontalen bereich der scheibenöffnung eine durchlaufende
anschlagleiste in die rohkarosse eingeklebt. ( die neuen seitenscheiben sind ohne jeglichen anschlag in die öffnung eingesetzt )
Die neue frontscheibe im einbauzustand: eine der zahlreichen passproben........
Wie bereits erwähnt, mussten alle scheibenrahmen/profile und sonstige karosserieöffnungen neu angelegt werden.
Mittels eines spitzen cutters wurden diese -linien-, nach vorzeichnung, in das resinematerial eingeritzt und die fuge -ausgeschliffen-.
Das dabei entstehende fugenprofil lässt sich mit ca. 1/1mm beschreiben. Sofern sich das fugenbild nach dem ersten grundierauftrag als
zu breit zeigte, wurden alle kanten/linien durch spachteln (2 k polyesterspachtel) verschmälert bzw. nachgearbeitet.
( ....die vorstellung einer schmalen fuge bzw. die optik eines schmalen spaltes, sollte sich meines erachtens durch die anlage
(breite und tiefe) der fuge selbst ergeben, nicht durch farbliches absetzen des profils.....)
Der abschluss der dachfläche im bereich der türöffnung bedurfte einer angleichung: Hierzu wurde
ein feines polystyrolprofil entlang der dachlinie als aufdopplung angebracht und anschliessend verspachtelt.
Die rohkarosse vor den grundiergängen:
Um eine mögliche unverträglichkeit der 2-k spachtelmasse mit dem klarlack zu verhindern (verfärbung des (weissen) decklacks)
habe ich mir seit einiger zeit angewöhnt, vor dem aufbringen der eigentlichen deckfarbschicht,(hier weiss) eine dünne sperrschicht in form
einer silbermetallic-sparylage herzustellen. (....Wer erlebt hat, wie bestandteile der spachtelmasse in die decklage eindiffundieren,
und ihr -unwesen treiben-, der kann sicher nachvollziehen, warum sich der kleine mehraufwand lohnt....)
Die silbrige schicht schleife ich nochmals mit körnung 1500 an.
Dem kit lag eine tiefgezogene cockpitplatte bei. Zur weiteren verwendung für meinen dreidimensionalen cockpiteinbau wurde das armaturenbrett
und die hintere abdeckebene zwischen einen wannenartigen einbaukörper als abschlüsse angesetzt.
Das cockpit deckt mit seiner fahrerposition die regelelektronik des lichteinbauus ab; es liegt punktförmig auf dem chassisboden.
Die fahrerfigur ist aus einem -Fly- torso und einem kopfstück (-Immense miniatures) zusammengesetzt.
Weitere bearbeitungschritte wie üblich: farbliches anlegen der scheibenrahmen nach vorbild, (mattschwarz bzw. silber)
abklebung entlang der scheibeneinfassungen zum händischen auftrag.
Nach decalauftrag (eigenfertigung mit hilfe eines layoutprogramms, druck durch laserprinter im copyshop)
und klarlackauftrag, einbau der erstellten scheibenteilflächen in die karosserie. Wie üblich, einpassen der scheibenfläche in die karosserieöffnung,
sicherung durch verklebung der umlaufenden haarfuge mit -klebelösung-.
Vor dem zusammenbau die baugruppen in einer übersicht:
Das fertige modell im rundgang:
grüsse
claus