Ich melde mich nach längerer Zeit mal wieder mit einem neuen Projekt hier im leider viel zu ruhigen Forum zurück.
Auch wenn es mir aufgrund der auf der Werkbank wartenden 50er-Jahre-Sportwagen, zu denen mich u.a. -claus- animiert hat, schwerfällt, es muss aus bestimmten Gründen wieder ein Formelrenner sein.
Und zwar der Lotus 72E, wie er z.B. hier bei
Wikipedia zu sehen ist. Ich bin also mit meiner Interessenslage nach den 30er-, 50er- und 60er-Jahren nun bei den 70ern angelangt...
U.a. wurde der Lotus 72 in der auf dem gezeigten Vorbildfoto dargestellten John Player Special-Lackierung im Jahre 1973 von Ronnie Peterson gefahren, der damit bis auf das erste Rennen der Saison in Argentinien mit der #2 unterwegs war.
In meinen Augen ist das insbesondere in der schwarz-goldenen Livrée einer der elegantesten Rennwagen aller Zeiten.
Natürlich könnte ich es mir einfach machen, und eine der Lotus 72 Varianten als RTR von Scalextric oder, aktuell auf den Markt gekommen, von Policar kaufen. Aber dann müsste ich ja auch nicht hier im Scratchbuilt-Forum angemeldet sein.
Als Basis dient mir der leider inzwischen vergriffene bodykit von Penelope Pitlane, von dem ich mir rechtzeitig einen beiseite gelegt hatte. Er enthält eine Karosse mit eingegossenem Fahrer, Lufthutze und Heckspoiler, alles aus Resine, einen Fahrerkopf sowie etliche Weißmetallteile. Dazu ua. einen für mein Projekt passenden Decalsatz.
Da PP von
Pendleslot übernommen wurde, ist meiner unmaßgeblichen Einschätzung nach auch nicht so schnell mit einer Wiederauflage zu rechnen.
Auf jeden Fall stellt Pendleslot jedoch die Versorgung mit sonstigem PP-Material sicher, so dass ich beim Chassis auf ein PP-Metallchassis zurückgreife (SM1Sm). Dies, um ggfs. mit ein paar Freunden in einer kleinen Serie mit technisch vergleichbaren Cars zu fahren. Deswegen müssen also die Sportscars nochmal zurückstehen...
Da ich mit den PP-Chassis schon einige Erfahrung habe, war der Chassisbau keine neue Herausforderung für mich. Es hat sich herausgestellt, dass es sinnvoll ist, die gefalteten Metallteile des Chassis an verschiedenen Stellen mit Lot zu versteifen.
Als Lager verwende ich hinten verlötete 3/32er Sintermetall-Lager, es muss ja nicht immer ein Kugellager sein. Die 3/32-Achsen verwende ich deswegen, weil PP schöne , für die 70er-Jahre-Renner passende Alufelgen herausgebracht hat, die mit Gummireifen von Pendleslot bestückt einen guten Grip hergeben. Wir wollen nämlich bei unserer Miniserie auf PU-Reifen verzichten.
Da ich andererseits ein für 3mm-Achsen gut gefülltes Ersatzteillager habe, verwende ich als Achsritzel ein solches auf einem entsprechenden Reduzierstück. Vorne läuft die Achse einfach in Bohrungen des Metallchassis. Eine auf die Achse aufgelötete Messinghülse dient als Distanzstück. Dies funktioniert sehr gut, den Hinweis hatte ich vor längerer Zeit einmal von blacky erhalten.
Die Karosse ist vorbildgerecht vorne sehr flach ausgeführt, so dass ich mit dem Leitkiel ein wenig zaubern musste, bis er darunter passte. Das hier ist also erst einmal der Stand der Dinge:
Mit dem Bau werde ich mir diesmal etwas Zeit lassen, denn da der bodykit nicht mehr erhältlich ist, möchte ich bei der Detaillierung natürlich keine Fehler machen.
Ihr werdet aber auf jeden Fall über den Fortgang im Bau des Cars informiert….