Hallo, Leute,
jetzt will ich aber weiterbauen, solange der Basteltrieb anhält…;-).
Mein nächstes Projekt lag leider, wie der Mercedes W25, auch schon länger angefangen herum. Einige Airfix-Teile, gesehen bei Michael Ortmann (und auch dort gekauft) hatten es mir angetan. Der Airfix-body hat den Lotus 18/21 zum Vorbild, ein Übergangsmodell zwischen dem Lotus 18 und dem Lotus 21, dem nur eine sehr kurze Karriere beschieden war. Nur in sehr wenigen Rennen und unter wenigen Fahrern kam der Wagen zum Einsatz. Stirling Moss beendete mit einem schweren Unfall bei der X. Glover Trophy, einem nicht zur Weltmeisterschaft gehörenden Rennen in Goodwood, am 23.04.1962 mit diesem Wagen seine Rennkarriere. Warum sich wohl Airfix gerade diesen Typ als Vorbild genommen hatte?
Aus dem Rennen existiert ein Foto:
….ansonsten findet man zu diesem Fahrzeugtyp nicht viel an Informationen.
Der Kleinserienhersteller SMTS hat in 1:43 ein Standmodell herausgebracht.
Wen das Modell interessiert, für fünfundneuzig britische Pfund ist es hier erhältlich:
http://www.comparestoreprices.co.uk/for ... -21-v8.asp
Zurück zu meinen Airfix-Teilen…Was ich hatte, war dies:
Neben der Karosse mit eingegossener Fahrerbüste, separatem Fahrerkopf, Scheibe und verchromtem Auspuff hatte ich bei Michael Ortmann noch eine Airfix-Hinterachse und eine gelenkte Airfix-Vorderachse erstanden. Leider nicht mit Lotus-Rädern, sondern mit Porsche-Rädern, wie bei meinem Porsche 787. Neben der Internet-Recherche zum 1:1-Fahrzeug war die Überlegung wichtig, in welcher Form der Wagen aufgebaut werden sollte. Mit möglichst originaler 60er-Jahre-Slotcar-Optik? Oder mit mehr modellbauerischem Anspruch? Ich entschied mich für Letzteres.
Zur Internet-Recherche: Viel mehr als das oben genannte habe ich zu diesem Fahrzeugtyp tatsächlich nicht gefunden, weder an Bildern, noch an Infos zur Historie. Das Bild aus dem Goodwood-Rennen ist farblich stark verfälscht, der für UDT-Laystall gemeldete Wagen war nicht gelb, sondern in der Rennstallfarbe pastellgrün lackiert.
Also: ans Basteln! Der „Spielzeuglook“ entsteht vor allem durch die einteilige Karosse mit der eingegossenen Fahrerbüste. Diese habe ich also herausgetrennt, nach dem Grundieren sah das dann schon mal so aus:
Pastellgrün, da stolpert man heute auch nicht mehr an jeder Ecke drüber….aber da war doch was? Da gab es doch mal….mal sehen: in der hintersten Ecke des Farbenschrankes fand sie sich: die Dose mit pastellgrünem Alkydharzlack (Kunstharzlack auf Leinölbasis), mit dem ich schon 1975 meinen Matchbox-Bulli neu lackiert hatte (der lebt noch immer, wie Ihr unten sehen könnt)! Und da war der Lack bereits viele Jahre alt….Ob der nicht eingetrocknet ist? Nein! Er roch so streng, wie ich es in Erinnerung hatte, es gibt Gerüche, die vergisst man sein Lebtag nicht, aber er ließ sich noch einwandfrei aufrühren. So erhielt die Karosse also ihren pastellgrünen Überzug. Der Lack brauchte sehr, sehr lange zum Trocknen, aber das war auch damals beim VW-Bus schon so….
Die Zwischenzeit habe ich mir mit Resinejobs vertrieben: Fahrerfigur, Lenkrad, Felgeneinsätze, Getriebeattrappe wurden gegossen. Ansaugtrichter für den Coventry-Climax-Motor habe ich aus Aderendhülsen zurechtgesägt.
Dann habe ich mit dem Fahrwerk begonnen. Wie bei allen meinen Formelwagen wieder aus Lötplatine ausgesägt und mit Sekundenkleber geklebt. Einen einzigen PinkCar-Motor hatte ich noch, der wird hier verwendet. Ansonsten werde ich in Zukunft bei den Formelwagen auf den Forumsmotor zurückgreifen.
Das ist der momentane Stand der Dinge:
Die Räder habe ich bearbeitet und die Felgeneinsätze lackiert und eingeklebt. Hier das einzeln aufgehängte Vorderrad.
Über den weiteren Fortschritt halte ich Euch auf dem Laufenden.
Gruß, Taffy :driver