Hallo zusammen,
erst mal ganz ganz herzlichen Dank an Euch alle für das viele Lob und Feedback, freut mich wirklich sehr und motiviert zu neuen Projekten!
@denis – danke für Deinen Willkommensgruß! Sehe es auch so, Autos sind zum Fahren da. Ich baue auf die Mithilfe meiner Slotkollegen beim Einsammeln etwaiger Kleinteile
@pet-tho – hast Recht, der mittlere Spiegel lebt echt gefährlich, besser ich ziehe den vor Einsatz ab. Was die Vorgänger angeht – es sind leider keine Klassiker sondern ausschließlich moderne GT1 und GT2 die ich überwiegend in einer offenen Klasse gefahren bin bzw. noch fahre und auch gern verleihe. Es ging bisher immer „nur“ um Umlackierungen und/oder Upgrades bzw. Umbauten der Fahrwerke (z.B. Frontmotor auf Sidewinder) zwecks besserer Performance – also bisher nie ein kompletter Scratch wie beim Lotus. Wäre das trotzdem interessant? Sind halt keine Scratchbuilds im eigentlichen Sinn, möchte hier nicht das Thema verfehlen. Keines der bisherigen Modelle ist halt annähernd aufwändig wie der Lotus. Was ganz Neues wird bei mir momentan etwas länger dauern.
@doomman und ankman – danke Euch. Ja, das Original war ein bisserl sehr schlicht
@triplex – danke, Dein 712er ist aber auch erste Sahne, samt Fahrer! War der dabei oder ist das ein separat gekaufter?
@Matthias – stimmt, der Fahrer ist ein langer Schlacks. Obwohl ich den schon recht weit zur Mitte gerutscht habe ist Helm und Schulter nun gerade so halbwegs von der Scheibe weg. Ein Fly Männchen mit dem dicken Helm beispielsweise würde berühren. Ich muß aber zu meiner Schande gestehen daß mir die bullige Erscheinung des Wagens, die durch den schlanken Fahrer noch unterstrichen wird, ganz gut gefällt – jetzt wo Du’s sagst. Der Maßstab liegt ja von Haus aus schon daneben, sagen wir ich hab das einfach versehentlich optisch noch etwas ausgeschlachtet
Es gibt von Tamiya einen ganz seltenen Lotus 30 (hat in 1:1 praktisch identische Abmessungen wie der 40er) Bausatz in 1:32. Den hatte ich mir extra im Ausland auf ebay geschossen. Dieser trifft den Maßstab glaube ich ganz gut. Er war aber schon neben dem Fleischmann Original sehr sehr zierlich. Da ich damit nie im Leben eine Chance auf den Rennstrecke gehabt hätte habe ich den gleich wieder verkauft – kein Potential für unsere Rennklassen hier (ist für mich das Wichtigste). So gesehen bin ich ganz froh drum daß der Fleischmann etwas zu groß geraten war. Wahrscheinlich bin ich da etwas „versaut“ als alter Fly Fan da sie auch gern mal auf Breite hin optimieren.
@Viper – zuviel des Guten
- gleichwertige und bessere Fahrwerkstüftler haben wir ja mittlerweile durch gepflegten Informationsaustausch viele (auch Dich!) was die Serien letztendlich so verdammt spannend und die Platzierungen eng macht.
@Homer und Thomas – darüber habe ich mir lange den Kopf zerbrochen. Findulini hatte das tiefere Heck ja umgesetzt bei seinem 40er, das war mir schon aufgefallen. Trotz der unter die Haube verlegten Motorattrappe wären ca. 2,5 mm drin gewesen, ohne die Attrappe sogar locker 4 mm. Wäre auch dem Schwerpunkt (nicht zu unterschätzen) zugute gekommen.
Was mich schließlich dazu bewogen hat es nicht zu tun – ich habe null Erfahrung und dementsprechend tierische Bedenken im Bezug auf die Haltbarkeit bei massivem Crash der Verklebung dieses sehr spröden min. 30 Jahre alten Kunststoffes (habe auch niemanden gefunden der diese Erfahrung vorweisen konnte). Wenn man das Hinterteil abtrennt bleibt durch den heraus gesägten Fahrereinsatz (der neue trägt nicht genug) nicht viel „Fleisch“ zum Kleben stehen, hauptsächlich die auch wiederum „nur“ angeklebten Schweller.
Zu „Crash“: Die „schlimmsten“ Unfälle - die zwar selten sind aber immer wieder vorkommen - passieren beim Beschleunigen aus einer schnellen Kurve, wenn man allmählich rauskippt und dann doch erst irgendwo auf der Geraden liegenbleibt. Einer der Nachfolgenden überhört im Eifer des Gefechtes das Rufen des „Verunglückten“ und fährt mit Vollgas in den Liegengebliebenen so daß dieser gut 30 cm hoch gewirbelt wird (das ist keine Übertreibung, Clubbahnen sind schnell und grippig) und im besseren Fall zurück auf die Bahn klatscht, im schlechteren Fall so ca 1m runter auf den Boden runter. Mit dieser seltenen aber doch möglichen Aussicht hab ich mich dann nicht daran getraut das Heck abzutrennen – denn es ist eine Sache wenn Kratzer reinkommen oder Kleinteile abfliegen, aber wenn mir die Karosse auseinander bricht weil ein Kleber nicht hält, wäre das Auto für mich total versaut.
Ich versuche jetzt erst mal Erfahrung zu sammeln wie gut diese außerordentlich vielen Klebeverbindungen (an den tragenden Teilen Stabilit, teilweise zusätzlich mit Sekundenkleber) überhaupt im Rennbetrieb halten. Zum Stabilit hatte ich mal unbedingtes Vertrauen bis mir ein ursprünglich bombenfester Motorhalter nach 3 Jahren und viel Fahren von einem Fly Chassis abgefallen ist. Da hast Du halt dynamische Wechsellast durch Vibration und Schläge, der Kleber wird älter, Öl kriecht herum. Seither bin ich da wieder eher vorsichtig, vielleicht übervorsichtig. An allen Verbindungen ohne nennenswerte Belastung kein Problem – aber an Stellen die im Fall der Fälle auch nach einigen Jahren und vielen tausend Runden noch komplette Crashenergie tragen müssen – blanke Panik
Wollte man das Modell wirklich streng genommen dem Original annähern müsste man abgesehen von Heck tiefer legen auch Türen und Schweller weitaus flacher und bauchiger trimmen sowie die vorderen Kotflügel relativ spitz zulaufen lassen anstatt mit flacher Stirnfläche. Außerdem müsste man sich noch trauen die alte spröde Scheibe abzusägen (Anpassung der Höhe ans neue Heck) ohne sie zu beschädigen. Letzteres hätte ich glaube ich auch nicht gewagt da meines Wissens nicht ersetzbar (Lexanscheiben sind bei uns nicht erlaubt). Dann hast Du aber immer noch ein nicht ganz maßstabsgerechtes Modell und bist damit wieder nicht wirklich originalgetreu. Unterm Strich wäre es dann glaube ich besser sich den Lotus 30 von Tamiya zu besorgen – wenn die Priorität auf weitgehender Modelltreue statt auf Rundenzeit liegen soll/kann.
Viele Grüße
Bernd