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 Betreff des Beitrags: Lancia Aurelia B 20 Le Mans 1951
BeitragVerfasst: 5. Mär 2019, 15:07 
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Hallo miteinander,

Sowohl die -Mille Miglia-, als auch die 24 stunden von Le Mans wurden 1951 von zwei italienischen privatfahrern bestritten.
Mit einem nahezu serienmässigen fahrzeug, dem viersitzigen -Aurelia- coupe, gelang es bei der -MM- den zweiten platz
zu belegen, im darauf folgenden wettbewerb in Le Mans sogar 12. im gesamtklassement zu werden.

Das modell ist auf basis des kürzlich erschienen -Slot-Classic- bausatzes aufgebaut; ich schreibe bewusst basis, da ich
nicht die rennversion einer -Aurelia GT- des jahrganges 1952 bauen wollte, wie es der kit vorsieht, sondern die version
aus dem jahr 1951, wie sie seinerzeit in Le Mans mit der startnummer 33 an den start ging.
Ich hätte den arbeitsintensiven weg eines -rückbaues- nicht beschritten, wäre ich an den ebenfalls von -Slot-Classic-
erstellten kit der strassenversion gelangt. Da dieser nicht zu erhalten war, blieb nur der nachbeschriebene umweg.
(......sieht man davon ab, eine karosserieform selbst zu entwickeln.....)
Die fotos und die texterläuterungen beschreiben die bauabläufe im überblick; die texte sind in ermangelung
von (frei)-zeit ein wenig knapp gehalten und nicht jeder einzelne bauschritt, der die -verwandlung- dokumentiert, ist zur gänze erfasst.


Die ausgangsposition: der -Slot-classic-kit der -Aurelia- von 1952 mit seinen bauteilen.

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Die karosse der GT rennversion war zu breit angelegt, sodass in jedem fall hier durch einen -eingriff- die dem masstb 1/32 entsprechende
karosseriebreite erstellt werden musste. Längsschnitte links und rechts dem kühlerprofil verringerten die breite (gesamt mehr als 3 mm);
radstand und gesamtlänge der karosse entsprachen annähernd dem original.

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Nach dem verkleben und erstmaligem verspachteln der karosse:

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Wie aus den obigen bildern gut zu erkennen, ist ein wesentlicher unterschied zur strassenversion die ausbildung der heckpartie;
kotflügelverbreitungen sind teil einer breit angelegten heckansicht, was dieser fahrzeugversion auch den namen -flusspferd- eintrug;
Es erfolgte die überarbeitung der heckpartie und aller radläufe.
(die ebenfalls gegenüber der strassenversion abgesenkte dachlinie konnte vernachlässigt werden, da man anscheinend bei -Slot-Classic-
durch die übertriebene verbreiterung der karosse den optischen eindruck einer geänderten silhouette erzielen wollte und die karosse
nach der erfolgten breitenreduzierung in den proportionen der strassenversion einer -Aurelia- entsprach.)

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Dem kit lagen scheinwerfereinfassungen zu den hauptscheinwerfer als formstücke (metallguss) bei; diese wurden aufgebohrt;
zusammen mit den seitlich des kühlers befindlichen zusatzscheinwerfern erhielt die karosse bohrungen für die später einzubauenden
fahrzeugbeleuchtung. Da ich nicht über einbauteile für die zusatzscheinwerfer verfügte, wurden diese aus rohrstücken gefertigt,
die im ausbauzustand in die karosse eingeschoben und strinseitig mit einer linse abgedeckt sind.

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Als weiterer bauschritt erfolgte die neuanlage aller karosseriefugen. Mittels einer spitz zulaufenden klinge wurden die einzelnen
profile in die rohkarosse eingeritzt. Zunächst erzeugt ein so erstelltes profil ein relativ breites fugenbild. Durch mehrmaliges überarbeiten
des -querschnitts- einer fuge mit spachtelmasse wird diese schlussendlich auf das gewünschte mass verkleinert.
( da ich nicht das fugenbild nach dem decklackieren optisch mit farbe -nacharbeiten- will, um so den eindruck einer realitischen schattenfuge
zu erzielen, wie sie im karosseriebild entsteht, ist mein ansatz mit einem schmalen, jedoch tief angelegtem fugenbild das zu bewerkstelligen.)

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Die karosse grundiert, die einbauteile abgestimmt.

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Nach dem lackieren die bauteile vor dem zusammenbau in einer übersicht :

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Die drei wesentlichen bauteile des modells vor der endmontage:
- fahrwerk, aus einer -Fly- bodenplatte und verstärkungen aus polystyrolprofilen zu einer konstruktion für frontmotorposition zusammengesetzt,
technische bauteile aus dem -Slot.it sortiment, motor -Mabuchi FC130-, schraubbare alu-felgen von -RS-Slot-, reifen -Ortmann-.
felgeneinsätze bauseits, beleuchtung für fahrlicht (front und heck) -Overdrive-.
- cockpit, aus der einsatzplatte des kit wurde das eigentliche cockpitstück geschnitten, sodass an diesen rahmen der armaturenbretträger
und ein aus dünnen polstyrolplatten gefertigter einbau angeklebt werden konnte.
- karosse mit startnummernfelder.

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und nach einiger bauzeit ...,

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grüsse

claus

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 5. Mär 2019, 15:07 


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 Betreff des Beitrags: Re: Lancia Aurelia B 20 Le Mans 1951
BeitragVerfasst: 5. Mär 2019, 20:44 
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Hallo Claus,
Erneut ein wunderschönes Modell! Die Farbe an Karosserie und Felgen kommt sehr gut. Sind die Zusatzscheinwerfer auch beleuchtet, separat geschaltet?
Ich hatte das Modell als Rohling schon in der Hand. Du hast bei den gravierten Fugen wirklich die Technik pefektioniert. Darüber hinaus sieht man bei den Bildern im Baufortschritt, dass Du die Karosserien auch gleich selber machen könntest. Vom Original ist ja nicht mehr viel übrig!
Gruss
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Lancia Aurelia B 20 Le Mans 1951
BeitragVerfasst: 6. Mär 2019, 08:34 
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Hallo Thomas,

die beiden zusatzscheinwerfer sind -optischer- natur, also ohne funktion. Es wäre zwar ohne grösseren aufwand möglich gewesen, die beleuchtung
der hauptscheinwerfer in reihenschaltung zu erweitern - was auch noch nachträglich machbar wäre - , aber ich habe bewusst darauf verzichtet.

Und du liegst sicherlich richtig, in gewisserweise kommt die vorgenommene umbauaktion einem karosserieeigenbau sehr nahe bzw.
würde der zu betreibende aufwand, um zu einer karosserieform zu gelangen, keinen viel grösseren aufwand darstellen, zumindest vermute ich das.
a b e r ,
konsequenterweise müsste dann folgen, auch das abformen und abgiessen der -eigen-karossen aufzunehmen.
Nur wo mache das, es fehlt an arbeitsplatz oder werkstatt ......; ich strapaziere ohnehin des öfteren die geduld meiner familienmitglieder........
Ich weiss zwar, geschätzer zeitgenosse, dass du dich anbietest, rohkarossen abzugiessen, aber du hast auch viel um die ohren ........

grüsse

claus

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 Betreff des Beitrags: Re: Lancia Aurelia B 20 Le Mans 1951
BeitragVerfasst: 7. Mär 2019, 18:51 
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Lieber Claus,

wir hatten ja schon darüber gesprochen: das Lancia Aurelia Coupé ist für mich eines der schönsten Fahrzeuge der 50er-Jahre. Wären damals, im ersten Oldtimer-Hype der späten 80er-Jahre, die Preise der Aurelia meinen finanziellen Möglichkeiten nicht schon davon geeilt, wer weiß, was geworden wäre.
Das Foto vom Aurelia Coupé im Renntrimm, bzw. Dia, das ich damals beim Jan-Wellem-Pokal gemacht habe, und das mich total angefixt hatte, ist leider nicht mehr auffindbar. Der Wagen glich Deiner Miniatur bis auf die Farbe -er war weiß- wie ein Ei dem anderen.
Mit Deiner wunderschönen Interpretation rufst Du mir diese Zeiten wieder zurück. Danke dafür! Was wurde ich damals nass. Jan-Wellem-Pokal hieß: Veranstaltung Mitte Juni. Da regnet es am Nürburgring relativ zuverlässig. Und ich immer auf dem Motorrad hin, hatte damals nichts anderes, aber zu den Oldtimern, zwei- und vierrädrig, da musste ich hin...

Dein wie immer ausführlicher und lehrreicher Baubericht lässt den immensen Aufwand erkennen, den Du betreibst. Ich kann mich Thomas nur anschließen: der Schritt zur kompletten "Eigenkonstruktion" ist da nicht mehr sehr groß. Selbst, wenn man die Beeinträchtigungen des Familienlebens mit einschließt. Den Umgang mit Abformmaterialien und Resin kann man lernen....

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Lancia Aurelia B 20 Le Mans 1951
BeitragVerfasst: 7. Mär 2019, 20:35 
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Hallo lieber Taffy,

freut mich, dass dir die -Aurelia- gefällt; ich weiss doch um dein faible......
Nicht das der mensch nicht lernfähig wäre, denn das erstellen und abgiessen eigener karossen wäre sicherlich die konsquente weiterführung des hobbies,
und es würde sich damit so manche -schleife- erübrigen, aber ich hatte es schon beschrieben, derzeit ist der platz für -ungestörtes werkeln-
in der -münchner situation- nicht gegeben. :cry:

grüsse

claus

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 Betreff des Beitrags: Re: Lancia Aurelia B 20 Le Mans 1951
BeitragVerfasst: 8. Jun 2019, 19:52 
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Beiträge: 21
exceptional work !!! the extraordinary B20 car, one of my favorites ... congratulations, you have created a real gem!


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