Hallo miteinander,
als ich neulich schon die - Slotmania - verlassen wollte, von den zahlreichen anbietern mit den immer gleichen fertigmodellen gelangweilt,
stach mir an einem der etwas weniger besuchten und somit zugänglicheren verkaufsstände ein -whitekit- des Fiat 600 Abarth ins auge.
Normalerweise erwecken diese fahrzeuge/modelle nicht meine basteltechnische aufmerksamkeit, aber die detailiert ausgeführte karosse samt ihrer anbauteile lieferte
ein überzeugendes argument nicht lange zu zögern, zudem der günstige preis einen erwerb geradezu provozierte.
Von wem der kit gefertigt wurde kann ich nicht sagen, ich vermute, es könnte der spanische hersteller -SCX- sein.
Vor einigen wochen habe ich mit dem zusammenbauen begonnen, und nun, durch ein wenig mehr an freizeit befördert, hat das modell in den letzten tagen
sein finish erhalten.
Der bericht gibt in skizzen einige bauabschnitte wieder; ich habe manchmal während des bastels schlicht vergessen ein foto zu machen,
oder auch ehrlicherweise gesprochen nicht viel lust verspürt jedes klein-klein zu dokumentieren, ähneln die bautechnischen abläufe vielen meiner hier bereits
ausführlich beschrieben bauberichte.
Was mich an der aufgabe von anfang an reizte, war nicht nur ein ansehnliches slotcar mit dem weissen plastikmaterial herzustellen, sondern
ganz meiner festlegung, andere würden sagen -spleen- zu folgen, die motoranordnung vom original zu übernehmen, ohne jedoch eine form
von -praxistauglichkeit- zu negieren.
In meinem -fundus- befanden sich noch einige -kleinmotoren- einer bauart mit geringen bauabmessungen, von der form als blockartiges rechteck zu beschreiben,
(ich weiss bis heute nicht, wie die genaue typenbezeichung dieser e-motoren eigentlich ist...) , der der ausgangspunkt einer chassiskonstruktion war.
Um mir einen überblick zu verschaffen, zunächst kurz eine bauskizze angefertigt, die baumasse des notwendigen chassis beschrieb.
(die masse der karosserie sind sehr präzise erstellt und stimmen in wesentlichen bezügen mit dem original überein.)
Der kit in einer übersicht seiner bauteile:
Die bauskizze :
Die fahrwerkskonstruktion: eine durchgehende bodenplatte mit zwei aufgesetzten längsträgern bilden die grundkonstruktion.
Der motor selbst liegt auf der bodenplatte und ist in seiner lage rund 1,5mm aus der fahrzeuglängsachse nach rechts verschoben,
sodass eine sidewinderanordnung möglich wird. Durch seine anordnung exakt zwischen die längsträger eingepasst, ist der motor in position gehalten,
eine zusätzliche querverbindung zwischen den längsträgern sowie ein verschraubtes winkelförmiges halteprofil verhindern ein ausscheren des e-motors.
Die bodenplatte sowie die trägerprofile sind aus polystyrolplatten unterschiedlicher materialstärke geschnitten, alle verbindungen sind mit -CA-kleber hergestellt.
Nicht nur die geringe baubreite der karosserie im bereich der hinterachse machte die suche nach jedem mm zur aufgabe, vorallem aber das spurzahnrad
mit 18mm im durchmesser schaffte fakten.
Diese bedingungen erforderten eine rad-/reifenkombination, die einerseits vorbeschriebene vorgaben löste, andererseits auch formal das modell
nicht -entstellte-, d.h. unmasstäblich wirkende reifengrössen an der hinterachse erzeugten.
Nach längerem suchen entschied ich mich für felgen von -PPL- (Penelope Pitlane) typ -CB-, die die geringen baumasse annäherungsweise erfüllten.
Mit geringer nacharbeit am felgenprofil selbst liessen sich passende reifen vom hersteller - Ortmann - aufziehen. Dabei ist der bodenabstand als differenz
von spurzahnraddurchmesser zu reifengrösse mit einem mm gesichert. An der vorderachse sind kleinere reifendimensionen verbaut; die dem originalerscheinungsbild
deutlicher nahekommen. Da ich jedoch die sidewinderanordnung mit dem quer eingebauten motor nicht aufgeben wollte, musste ich mit diesem kompromiss
unterschiedlicher reifendimensionen eingehen.
Die anordnung des kleinen motors im heck brachte nicht nur hinsichtlich der motorposition eine veränderung gegenüber der -whitekitkarosse-
mit sich, (sidewinder versus inliner im karosseriemitte) sondern die notwenigen karosserieverschraubungen zum chassis mussten neu angelegt werden.
Das hatte, wie sich später zeigte, folgen auf den cockpit einbau.
Mit der anordnung des motors im heck war platz für einen räumlich angelegten fahrgastbereich geschaffen. Die veränderten positionen der schaubpunkte
zur karosseriebefestigung, die sich mit der neupositionierung des antriebs im heck ergaben, bewirkten die anlage einer kleinen durchgehenden
ausnehmung im fahrgastraum hinter den fahrer/-beifahrer positionen; will man den einbau als einheit aus der karosse nehmen, bzw. wieder einschieben,
so ist bis nahe an die fensterlinie (= oberkante cockpiteinbau in die karosserie) eine entsprechende aussparung im einsatzstück-cockpit vorzusehen.
Das modell nach abstimmung der einbauten, karosserie grundiert und mit einer zwischenschicht -silbermetallic- versehen.
Die karosserie ist nach entfetten und leichtem anschleifen der oberflächen zunächst mit einem -primer/haftgrund für plastikoberflächen (farblos) gespritzt.
Im weiteren wurden an einigen stellen kleine befestigungspunkte mit 2k-spachtelmasse geschlossen, anschliessend die karosserie mit
grauem -füllprimer- gespritzt und nachgeschliffen (1500 körnung). Vor dem endgültigen farbdeckauftrag noch eine zwischenschicht - silbermetallic -,
die ihrerseits fein nachgeschliffen wird.
Die karosserie wurde in mehreren farbtönen lackiert: autosprühlack /acryllack, farbtöne aus der -Dupli-Motip-farbpalette.
dachpartie: motorhaube karminrot, karosseriebasis: blutorange, frontschürze: moosgrün.
Das nachstehende foto ist während des abklebens entsprechender karosseriebereiche entstanden. Ich verwende nur noch das -Scotch 3M- yellow tape-;
das klebeband ist zwar nicht das billigste, aber durch seinen aufbau verhindert es selbst nach längerer standzeit ein diffundieren von lösungsmitteln
(aus dem acryllack) in abgedeckte lackierte karosserieoberflächen. Es ist gut zu schneiden und kann auch in leichte radien gelegt werden.
Für gewöhnlich entferne ich nach ca. 30 minuten standzeit (abhängig von der umgebungstemperatur) das klebeband.
Das modell vor dem endgültigen zusammenbau seiner drei wesentlichen bauteile:
Und im fahrfertigem zustand, so schaut der -kleinwagen- aus :
grüsse, claus
Ps:
allen -mitstreitern- frohe weihnachten und ein gutes neues jahr !