Wieder mal ein Beitrag zum Thema 1/32.
Ich hatte mir vor ein paar Wochen den eigentlich wunderschönen Bausatz des Ferrari 375 Plus von Proto Slot gekauft. Die Proportionen des Rennwagens hat man bei Proto Slot sehr gut wider gegeben und auch an Detail mangelt es nicht. Hier mal der Link zur entsprechenden Seite von Proto Slot:
http://www.proto-slot-kit.com/bonus-375MM-LM54.htm
Aber wieder trat das alte Problem fast aller Proto-Slot-Bausätze auf, das Modell ist zu groß. In diesem Fall nicht mal sehr viel. Aber verglichen mit den O-Maßen ist der Proto-Ferrari für den Maßstab 1/32 knapp 3mm zu breit und rund 4mm zu lang.
Aber wie sollte ich bei diesem Modell die Säge ansetzen, ohne so schöne Details wie die angedeuteten Nieten auf der Front zu zerstören.
Nach langem Überlegen kam ich auf eine Schnittführung, wie sie die roten Linien auf der Zeichnung unten verdeutlichen.
Ich wollte wie folgt vorgehen:
1. An den Schnittlinien in Längsrichtung jeweils 1mm weg, was bei jeweils 2 Schnitten an Front und Heck insgesamt schon mal 2mm bringt. Und dann sollten die seitlichen Flanken um ca. 0,5mm dünner geschliffen werden. Insgesamt würde das die gewünschten 3mm Breitenreduzierung bringen
2. Fotovergleiche hatten gezeigt, dass man den Ferrari-Body in der Mitte im Bereich der Tür ruhig 2mm kürzer machen konnte, ohne die Proportionen zu verändern. An der Tür sollte demzufolge die Karosserie dann auch in der Querachse zersägt werden.
3. Im Vergleich mit der Originalfotos war auch zu erkennen, dass am Proto-Body das Heck etwas zu lang wirkt. Also sollten hier 1,5mm abgeschliffen werden. Und um die 4mm Längenreduzierung voll zu kriegen, müssten dann nur noch an der Front 0,5mm weg geschliffen werden.
Gesagt, getan. Vorher sollte noch die vorhandene Lackierung abgebeizt werden. Leider widersetzte sich der Lack allen Angriffen. Also blieb mir nichts weiter übrig, als die lackierte Karosserie zu zersägen.
Nach dem Sägeeinsatz mit der Laubsäge lag die Karosserie in 6 Teilen vor mir. Jetzt musste ich noch die Sägeschnitte etwas breiter schleifen und das Ganze wieder zusammen kleben. Bei Karosserien aus Resine geht das übrigens sehr gut mit Sekundenkleber. Danach sah die Karosserie so aus:
Ich denke, man kann die Schnittführung gut erkennen. An den Seiten sind bereits die gewünschten jeweils knapp 0,5mm abgeschliffen. Die Schleiferei an Heck und Front ist auf dem Foto noch nicht erfolgt. Nachdem auch dieser Schleifmarathon erledigt war, sieht das Ganze jetzt so aus:
Jetzt geht es erst mal an den Bau des passenden Chassis' und die Anpassung von Detail wie Cockpit, etc. Anschließend wird die Karosserie grundiert und dann gibt es wieder ein paar Fotos. Fortsetzung folgt!
Gruß Frank