Liebe Slotfreunde,
ich möchte Euch hier den Ferrari 250LM, gebaut aus dem alten, wieder aufgelegten Airfix-Bausatz auf Schöler 1:32er-Chassis vorstellen, im Vergleich mit dem MRRC-Bausatz des Ferrari 275P. Die Bilder sind wie üblich alle
Thumbnails.
Fangen wir mit dem Ferrari 250LM an:
Eigentlich ist er der „echtere“ Scratchbuild von beiden, denn Airfix hat den Einsatz dieses Bausatzes als Slotcar wohl eher nicht vorgesehen. Die Karosse ist recht breit, so dass beim „Anprobieren“ schnell klar war, dass das Schöler 1:32-Chassis ohne größere Modifikationen darunter passen würde. Glücklicherweise machte die Motoranordnung als Side- bzw. Anglewinder es möglich, das komlette Bausatzinterieur zu verwenden! Hier habe ich das relativ einfache Inlet – der Bausatz kann sein Alter nicht verbergen- noch etwas modifiziert. Die Türinnenverkleidung wurde ausgeschnitten und aus blauem Telefonkabel die originalen Tür-Verschlussriemen angebracht. Ein Fahrer aus der Grabbelkiste war schnell platziert, das Bausatzlenkrad in die Hände gedrückt, Schalthebel und Rückspiegel hinzugefügt und per Pinseltupf ein paar Instrumente aufs Instrumentenbord aufgemalt. Im hinteren Bereich fanden die Ansaugrohre des Motors Platz, dargestellt mit dünnen Aderendhülsen. Für die Lackierung wählte ich mal nicht Ferrari-rot, sondern ein Gelb, mit dem der Wagen unter dem NART-Ferrariteam gestartet sein könnte. Die dem Bausatz beiliegenden Decals wurden mit zeitgenössischen Sponsoren-Decals ergänzt. Leider ist der Airfix-Bausatz im Gegensatz zu der Abbildung auf der Verpackung im Frontbereich nicht sehr vorbildgetreu. Ein wenig habe ich dies durch Chromumrandungen um die Scheinwerfer (Bare-Metal-Folie) kaschiert, ebenso wie durch das Tape über den Scheinwerfern. Mit der Bare-Metal-Folie habe ich noch ein paar Details hervorgehoben. Zwei Tankdeckel wurden ergänzt und alle im Bausatz mit in Kunststoff gespritzten Gitter durch feines Metallgitter ersetzt.
Das Chassis bietet keine Geheimnisse. Wie bei den großen Brüdern in 1:24, so ist auch hier die Karosse über den H-Träger beweglich mit dem Chassis verbunden. 3mm-Achsen, Bronzelager, Plafit-Räder, hinten Ortmann- vorne Moosgummireifen, aus 1:24er Felgeneinsätzen hergestellte passende „Deckel“ für die Räder.
Wie geht das Ding? Höllisch gut!
Nun zum Ferrari 275P von MRRC:
Der MRRC- Ferrari 275P bietet kein ganz so ausgeglichenes Fahrverhalten. Zum einen ist das Chassis, anders als das Schöler Chassis, nicht höhenverstellbar, so dass die Bodenfreiheit etwas größer ist, und damit auch das Kippmoment. Auch die Motoranordnung als Inliner im Leiterrahmenchassis benachteiligt den Ferrari 275P etwas, genauso, wie die etwas geringere Baubreite. Dennoch verbaue ich die MRRC-Chassis recht gerne, da sie mit den beiliegenden Tuningteilen doch ganz ausgewogen hinzubekommen sind. Die Vorderachse läuft vorne in Bohrungen des Leiterrahmens, hinten in Bronzelagern.
Da der Motor hier als Inliner angeordnet ist, leidet natürlich der Platz für die Cockpitgestaltung etwas. MRRC bietet hier nur ein flaches Inlet, das von unten in die Karosserie geklebt wird und lediglich eine Fahrerbüste mit Lenkrad zeigt. Die Vorbildtreue in den Abmessungen und der Formgebung ist dennoch besser als bei Airfix. Auch bei diesem Modell habe ich wieder etwas Bare-Metal-Folie verbraucht, für Scheinwerfer, Scheibenrahmen und Tankdeckel. Dem Bausatz liegen die sehr schönen MRRC-Felgen bei, mit passenden Speichenfelgeneinsätzen mit Dreizackverschluss. Die Vorderäder sind mit den Bausatzreifen bestückt, hinten sind wieder Ortmannreifen aufgezogen. Anders als beim Schöler-Chassis wird die Karosse mit dem MRRC-Chassis fest verschraubt.
Hier seht Ihr zum Vergleich nochmal beide Renner von unten:
Ich hoffe, Ihr konntet aus dem Bericht ein paar Anregungen ziehen!
Gruß, Taffy