Habe fertig!
Hier sind die beiden Renner:
Im einzelnen: Erst der Lotus 21
Die dunkelblauen Felgeneinsätze gefallen mir besser, als die beim Lotus 18, zum einen fällt nicht auf, dass sie nicht optimal passen (sind minimal zu klein und leider auch nicht ganz rund), zum anderen wirken m.E. die „Radmuttern“ auf dem dunklen Untergrund besser. Bei den Ansaugtrichtern hatte ich einige etwas ankorrodierte herausgesucht, das Car sollte nicht ganz so neu aussehen. Hier auch noch mal gut zu sehen: die Haltefeder für die Motorverkleidung.
Nahaufnahme vom Heckbereich. Ich habe an das Getriebe hinten eine „Leitung“ angeschlossen (Ölleitung oder was auch immer). Das entspricht zwar nicht dem Original, verdeckt aber auf der linken Seite optisch etwas das Chassis-Ende, das links und rechts etwas kantig unter der Karosserie herausschaut. Auf der rechten Seite wird dies vom angelöteten Auspuffrohr stärker kaschiert. Die unteren „Radaufhängungen“ sind an das Chassis angelötet, die oberen an die Karosserie angeklebt. Auf der Auspuffseite ist oberhalb der Radaufhängung ein feiner Haar-Riss zu sehen, ärrrrgerlich. Unglücklicherweise ist mir das Car auf den harten Betonboden gefallen! Da setzt schon mal kurz das Herz aus...
Ein Blick ins Cockpit. Vor dem Aufkleben der Scheibe war der schwarze Lack des Armaturenbretts durch das Anfassen an der Kante etwas abgelöst und der weiße Lack kam darunter wieder zum Vorschein. Ich habe das bewusst so gelassen, weil es ganz gut zu den nicht polierten Ansaugstutzen passt, also einen etwas gebrauchten Eindruck macht. Außerdem setzt es einen Akzent im Cockpit. Manche Dinge ergeben sich ja zufällig, und ich bin für solche Zufälligkeiten immer ganz dankbar. Die Rückspiegel sind selbstgegossen, ein Drama, nur jeder dritte Spiegel gelang. Zum ersten Mal habe ich die Spiegel an der Scheibe direkt befestigt (mit 2K-Kleber). Sie sind aufgebohrt und von innen mit einer Stecknadel gekontert. Leider ist das nicht ganz einfach und ich habe ganz schön geschwitzt, die Spiegel ohne große Schmiererei an der Scheibe fest zu bekommen. Beim nächsten Mal werde ich wohl zuerst von innen den Konter kleben, dann kann der Spiegel selbst im zweiten Schritt einfach aufgesetzt werden. So, wie ich es jetzt gemacht habe, ist es sehr schwer, die Spiegel sauber auszurichten, da immer eine Hand zum Halten fehlt. Die Spiegel selbst haben noch ein „Spiegelglas“ bekommen (Spiegelfolie von kid-man, mit Sekundenkleber aufgeklebt). Vor dem Ankleben der Spiegel hat mir das Car, ehrlich gesagt, besser gefallen. Die klare Linie wird durch die Spiegel etwas gestört.
Hier nochmal in voller Pracht. @Eisenhein: ich gebe Dir recht, dass der Lotus 21 die dynamischere Linienführung hat.
Jetzt zum Lotus 18, der mir noch einen Tick besser gefällt, wahrscheinlich auch, weil ich mich länger mit ihm beschäftigt habe. Ein kleiner Rundgang um den Wagen:
Und nun zu den Details. Wie versprochen, ein “close view“ auf die linke Seite: Hier kann man den schon erwähnten „Grillschalen-Zusatztank“ mit der „Schnürsenkel-Tankleitung“ sehen. Befestigungsschelle aus bare metal Folie. Scheibeneinfassung mit einem feinen Pinsel gemalt. Die Spiegel in gleicher Weise angebracht wie oben. Die Felgeneinsätze: man sieht hier stärker, dass sie nicht ganz gleichmäßig rund sind, aufgrund des dunkleren Schattens, der sich vom Weiß der Einsätze stärker absetzt. Die Haubenhalterung vorne aus Stecknadelköpfen, leider in der Karosserie das Loch etwas zu stark angesenkt. Hinten die Haubensicherung aus zusammengezwirbeltem Telefondraht.
Ein Blick auf die Front:
Hier kann man gut die vorderen „Radaufhängungen“ sehen, wie beim 21er die oberen an der Karo angeklebt, die unteren am Chassis angelötet. Hier könnte man jetzt noch mit Bremsleitungen weiter aufwerten, aber für meinen Geschmack habe ich die Detaillierung weit genug getrieben. Das Lotus-badge stammt von einem Decalbogen von Penelope Pitlane. Es ist lediglich gelb, das grüne Dreieck in der Mitte ist im Decal klar, man muss es also aufmalen (was sich natürlich erübrigt, wenn man das Car Lotus-grün lackiert hat). In der Vergrößerung sieht man deutlich, dass ich hier noch etwas mehr grün hätte aufbringen müssen. Am Modell fällt das nicht so auf.
Letztes Detailfoto:
Stirling Moss kann kucken, ich habe ihm Augen spendiert und dann die Brillengläser mit einem Tropfen 2K-Kleber dargestellt. Man muss dabei aufpassen, denn der Kleber entwickelt einen „Lupeneffekt“, die Augen wirken, normal groß gemalt, darunter glupschäugig. Daher habe ich darauf geachtet, die Augen extrem klein aufzumalen – die Pupille habe ich z.B. mit eine Stecknadelspitze aufgetupft, trotzdem wirken die Augen leicht zu groß.
Zum Schluss auf Euren Wunsch hin noch zwei Vergleichsfotos:
Beim Blick von oben kann man sehen, dass die Cars alle einen fast identischen Radstand haben. Wie bereits gesagt, ist das Zufall, die Karosserieausschnitte geben das so vor.
Und das Schlussphoto. Es werfe mir bitte keiner vor, die Cars wären so nie nebeneinander auf der Strecke gewesen ( 1x 1960, 2x 1962, 1x 1963), denn Ihr habt es ja nicht anders gewollt
.
So, das war´s mal wieder von mir. Wer jetzt Spaß am Zigarrenrauchen bekommen hat, sei nochmal auf die Sammelbestellung bei PP hingewiesen (siehe unter „Sonstiges“).
Gruß, Taffy