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 Betreff des Beitrags: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 16. Dez 2020, 18:47 
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Nach dem vermutlichen Desaster mit meinen aktuellen proxy cars benötige ich etwas Ablenkung, daher mache ich mich an den Aufbau eines neuen Cars.

Die kleine Gruppe, die die Vintage 32 Days betreibt, hat sich darauf geeinigt, in der nächsten Saison (ja, wir glauben an eine Saison 2021!) eine Klasse zu fahren, in der Rennwagen aus der Frühzeit des Automobilsports, genauer gesagt vor 1914, antreten.
Im englischsprachigen Raum nennt man diese frühen Automobile „Edwardians“.

George Turner hat hierzu eine ganze Reihe von Resinekits aufgelegt (auf seiner Seite unter "Cars" -> "Edwardian Racers"), die den Originalen von damals mehr oder weniger angenähert sind. Rechtzeitig vor dem Brexit haben wir mit einer Sammelbestellung zugeschlagen.
Ich möchte zwei Cars bauen und habe mir den „Renault“ und den „Fiat“ ausgesucht.
Zu beiden Wagen gibt es zum Glück einiges an Vorbildmaterial, was ich vorher zwar nicht wusste, aber mir nun die Arbeit etwas erleichtert – oder erschwert, wie man´s nimmt.
Ein dem Vorbild angenäherter Aufbau ist natürlich schwieriger, wenn ausreichend Bildmaterial zur Verfügung steht, dann hat man nämlich nicht so viele Freiheiten wie bei mangelnder Bildausbeute.

Es geht los mit dem Renault, ich erlaube mir, meinen Renault mal als „Renault AK“ zu bezeichnen, das ist der Rennwagen, der 1906 das allererste überhaupt als „Grand Prix“ bezeichnete Rennen gewann. Es fand in LeMans statt, der Fahrer damals war Ferenc Szisz.

Bild
(Das Bild stammt von Wikimedia commons)

Aus einem Hubraum von 13 Litern (!) holte der Motor damals schon unerhörte 90 PS, die auf bessere Fahrradreifen übertragen wurden. Schmale Spur, hoher Schwerpunkt, kein ABS :mrgreen: .Hammer!

Der kit von George Turner gibt das Vorbild recht gut wieder. Wie üblich, hat George ein Fahrwerk aus Resine beigelegt. Dieses ermöglicht bei allen seinen Edwardian-kits den Aufbau mit einer Vorderachslenkung. Leider sind die dafür benötigten Bauteile recht zierlich und bruchgefährdet. Da werde ich mir nochmal Gedanken machen müssen, wie ich das optisch möglichst unauffällig verstärke.

Beim Original war der Motor vor Zugriff von außen nur durch eine Art Hasendraht geschützt, wie man hier ganz gut sehen kann:

Bild
(Das Bild stammt ebenfalls vonWikimedia commons)
Die Anordnung mit dem Kühler hinter dem Motor, die Renault in der Frühzeit ein sehr charakteristisches Aussehen gab, erforderte bei den Rennwagen einen möglichst freien Luftdurchlass durch die Motorhaube.

Ich habe das zum Anlass genommen, die Motorhaube entsprechend auszufräsen, um hinter einem dünnen Gitter einen Motor sichtbar zu machen.
Als Motorblock dient schon mal ein Teil aus dem Revell-kit des BMW 3/15 PS in 1:24, das ich noch in der Grabbelkiste hatte. Mit den noch zu fertigenden Anbauteilen wird er gut unter die Haube passen
Hier habe ich mal die wichtigsten Teile provisorisch zusammengesteckt, um einen Eindruck von dem Car zu bekommen.

Bild

Die Motorhaube ist hier schon grob ausgefräst.
Fahrerfiguren und weitere Anbauteile enthält der kit natürlich auch.
Die vorbildgerecht naturfarbenen und nicht vorbildgerecht zu breiten Reifen, sowie der Leitkiel stammen von Pendleslot.
Als nächstes werde ich den Modellmotor mit Anbauteilen vorbereiten, dann geht es an das Grundieren und lackieren, den Bericht werde ich natürlich step by step aktualisieren.
Das wird nun meine Beschäftigung über Weihnachten und Neujahr werden, über den Fiat F-2 werde ich dann erzählen, wenn ich mit ihm beginne.

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 16. Dez 2020, 18:47 


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 16. Dez 2020, 21:25 
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...und, nur so als Fußnote:

Nur 10 Jahre, nachdem in England der "red flag act" aufgehoben wurde, d.h. die Bestimmung, dass vor jedem Automobil in festgelegtem Abstand ein Mann mit einer roten Warnflagge her zu laufen habe, was die Höchstgeschwindigkeit ergo auf Fußgängertempo begrenzte, war dieser Rennwagen in der Lage, eine Höchstgeschwindigkeit von 155-170 km/h zu erreichen....auf Schotter!...wenn man sich traute!!

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 17. Dez 2020, 10:33 
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Hallo Taffy,
wieder eine Fahrzeugklasse, welche ich für mich überhaupt noch nicht auf dem Schirm hatte. Das ging mir mit den alten Formel Fahrzeugen aber auch mal so.
Eine Frage, verwendest Du das Originalfahrwerk? Der tief hängende Motor auf dem Bild deutet darauf hin. Wäre ein kleiner Motor optisch nicht schöner?
Gruss,
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 17. Dez 2020, 12:55 
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Hallo, Thomas,

kein Wunder, dass Du diese Fahrzeugklasse noch nicht auf dem Schirm hattest. Die kits von George Turner sind, glaube ich, auch erst seit dem Spätsommer auf dem Markt und einen anderen Anbieter für diese Rennwagen aus der Frühzeit kenne ich nicht. George kam offenbar mit dem Produzieren kaum hinterher, eine solche Welle hat er da losgetreten.

Das Chassis ist, wie eigentlich immer bei George, integrativer Bestandteil des kits.
Du legst den Finger in die (nach der fragilen Vorderachskonstruktion) zweite Wunde und Du hast recht, ein echtes Manko ist die tief hängende Motorposition schon. Die Chassis sind zur Aufnahme dieses Motors vorgesehen, er muss nur eingeklipst werden. Da wir unter gleichen Bedingungen starten wollen, haben wir uns entschieden, einheitlich den gleichen, passenden Motor mit lediglich 16000rpm zu verwenden. Das Manko der nicht ganz so tollen Optik akzeptieren wir dabei. Ich werde sehen, wie ich das am besten kaschieren kann. Tatsächlich hängen bei den originalen Fahrzeugen auch oft die Getriebe nach unten aus dem Chassis heraus, aber natürlich bei weitem nicht so extrem. Vielleicht lässt sich mit etwas Farbe und ein paar Anbauteilen da etwas machen.

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 17. Dez 2020, 13:09 
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Ich sehe das nicht als Wunde, sondern eher als einen Kompromiss bei einem Funktionsmodell im Unterschied zu einem reinen Standmodell. Auf den Bildern von GT sind die Motoren matt-schwarz angemalt und eher unauffällig.

Kritischer sehe ich fast die Stabilität des Leiterfahrwerks aus Resine. Ob das einem auch nur leichten Crash standhält?
Habt Ihr da Verstärkungen vorgesehen oder zugelassen?

Aus Neugier habe die Seite von George Turner geöffnet und der bietet schon neun (!) verschiedene Modelle an, das gibt ein buntes Starterfeld. Spontan ist mir der Kit ED-801 ins Auge gesprungen. Soll ich mir den noch schnell - vor dem zu erwartenden Brexitchaos - ordern??? :-)
Gruss
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 17. Dez 2020, 14:15 
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Hallo, Thomas,

zu spät! :( George teilt auf seiner Seite mit, dass er dieses Jahr keine Bestellungen mehr entgegennimmt. Merkwürdig, das Thema Brexit scheint bei ihm überhaupt nicht auf.......

Der Leiterrahmen an sich ist recht stabil, nicht aber der Bereich der Vorderachse, der leider mit einigen "Sollbruchstellen" aufwartet, so dass es teilweise schon bei leichtem Druck (wenn die Teile nicht ganz 100%ig passen) bröselt. Ist mir passiert, ist den anderen passiert...
Mit der Verstärkung dieses Bereiches muss ich mich noch befassen. Beim Fiat z.B. werde ich die Blattfedern vorbildgerecht mit Zwirn umwickeln und diesen dann in Sek.Kleber tränken. Beim Renault werde ich wohl schmale Schablonen aus dünnem Messingblech zuschneiden.

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 17. Dez 2020, 14:17 
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Hallo die herren,

@ Taffy: eine zweifelsohne neue -stilrichtung-, deren reiz sicher in der wiedergabe der historischen anmutung der -gefährte- liegen wird.
Und da ist man schnell am punkt: man möge es mir nachsehen, ich betrachte die verwendung des -Shortcan-motors in diesem
zusammenhang als nicht gut überlegte -vorgabe- (seitens des herstellers G.Turner) einer historischen modelreihe in die spur zu verhelfen.
( .....auch wenn der schon viele kits verkauft hat......)
Ich will hier nicht den spielverderber geben, aber warum eigentlich dieser motorentyp ?
Der ist doch in jeder hinsicht für die leichtgewichte überdimensioniert; leistung (bei 12V) und baugrösse, too much !
In der letzten ausgabe der -COL- sind auf seite 60 zwei historische fahrzeuge dargestellt, die mit dem einbau eines
e-motors vom typ DC-X-Slot GO-Race - das thema angehen.
Dieser kleine e-motor baut nur 14,8 x 10 x 19,4 mm (b/h/l, masse gehäuse) und liesse sich sogar vorbildgerecht
in original motorposition verbauen.......

@ Thomas: ich darf vermuten: der -Mercedes GP hat es dir angetan.... :mrgreen:

beste grüsse aus dem sonnigen München

claus

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 17. Dez 2020, 14:39 
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Hallo Taffy,
Geld gespart, auch gut!


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 17. Dez 2020, 14:55 
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Hallo, claus,

stimme Dir uneingeschränkt zu. Ich weiß auch nicht, was George zu dieser Konstruktion getrieben hat.
Im übrigen stammen die beiden von Dir angesprochenen Cars aus der COL von einem Mitglied aus unserem "V32-Club" (tommek).
Dennoch, wir werden den vorgegebenen Motor verbauen, wie gesagt, wir haben uns die niedrigerdrehenden 16000er-Motoren besorgt, und der Bahnstrom lässt sich herunterregeln.

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 20. Dez 2020, 21:21 
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Hi Taffy

Sehr interessant!

Da werde ich mir dein werkeln auf jeden Fall anschauen

Wird der in dieser mega Farbkombi rostrot und gold?


L.G.
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 21. Dez 2020, 20:04 
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Hi, Leo,

zur Farbgebung: ich werde den Renault in einem klassischen dunkel/weinrot lackieren. Die Farben der noch fahrenden Vorbilder reichen je nach Foto von braunrot zu weinrot.

Die Anpassung und Detaillierung des Modell-Motors ist im wesentlichen abgeschlossen.
Es war ein wenig Lötarbeit erforderlich. Als erstes habe ich mich der Ansaugrohre angenommen, die quer über den Motor von rechts – hier sitzt neben dem Motor der Vergaser (stammt aus einem 1:24 Modell) nach links (hier strömt das Frischgas zwischen den Krümmern in die Brennräume) verlaufen. Von vorne aufsteigend und dann längs über den Motor läuft das Hüllrohr für die Zündkabel. Aus Stabilitätsgründen habe ich diese Teile miteinander verlötet, durch eine unterschiedliche farbliche Gestaltung werde ich das später kaschieren. Unten vor dem Motor sitzt die Lichtmaschine.

Bild

Dann habe ich diese miteinander verlöteten Kupferdrähte wieder entfernt, um, ebenfalls aus Kupferdraht, den Auspufftrakt darzustellen.
Die Position für den Auspuff ist am Modell vorgegeben. Mal sehen, ob ich für den Auspuff das vorgesehene Bausatzteil verwende (das ist nämlich ziemlich voluminös…) oder auch da selber etwas stricke.

Bild

Ob ich jetzt auch noch die Anschlüsse an den Kühler nachbilde, hängt davon ab, wieviel man hinterher durch die Motorhaube hindurch vom Motor sieht. Da halte ich mich erst einmal zurück.
Jetzt geht es mit den Verstärkungen der Vorderachse und den Lackiervorbereitungen weiter.

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 23. Dez 2020, 10:40 
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Ein letztes Update vor Weihnachten.
Ich habe das Unterteil des Vorderachsträgers an den besonders kritischen Punkten mit Polistyrolstreifen verstärkt (weiß) und zusätzlich, um auf die Vorderachse etwas mehr Druck zu bringen, quer im Bereich der Leitkielaufnahme einen schmalen Streifen Blei eingeklebt.

Bild

Dann ging es ans Grundieren und Lackieren.
Als Farbton habe ich ein tief dunkles Rot aus gewählt. Ich hatte eine entsprechende Spraydose eines Baumarkt-Kunstharzlackes schon lange unangebrochen herumstehen, jetzt sollte sie mir dienlich sein.
Aufgeschüttelt: es kam ein mittelhelles Violett zum Vorschein. Unmöglich!
Nochmals geschüttelt: der Farbton verwandelt sich in ein extrem dunkles, fast ins Schwarz gehende Rot. Genial! Drauf damit auf die Karo.

Bild

Jetzt die ganzen Einzelteile. Nochmal geschüttelt. Der Farbton verändert sich zu einem tiefen bordeauxrot….

Bild

Merke: Spraydosen, die unangebrochen schon lange stehen, sollte man besonders gründlich aufschütteln!

Ich belasse es aber dabei. Chassis/Räder einerseits und die Karo andererseits haben unterschiedliche Farbtöne, die aber gut zusammenpassen. Manchmal kann auch der Zufall zu guten Ergebnissen führen.

Jetzt heißt es, den Lack in Ruhe trocknen zu lassen.
Wer es oben überlesen hat: Kunstharzlack. Das heißt: Tagelange Trocknungszeit.

Da heißt es für mich: jetzt nicht ungeduldig werden. Wenn ich zu früh mit den weiteren Arbeiten anfange oder unvorsichtig bin und die Karo dabei versaue, müsste ich neu lackieren, dabei den ursprünglichen Farbton nicht mehr erzielen und erneut warten müssen.
Vielleicht fange ich daher zwischenzeitlich etwas anderes an.
Deshalb wird es erst nach Weihnachten mit dem Renault weitergehen.

So wünsche ich Euch allen schon jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest!

Gruß,
Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 23. Dez 2020, 18:22 
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Hallo Taffy,

Taffy hat geschrieben:
Ich hatte eine entsprechende Spraydose eines Baumarkt-Kunstharzlackes schon lange unangebrochen herumstehen


Sofern du beabsichtigst im weiteren auf diese kunstharzlackierungen deiner karosseriebauteile noch farbschichten aufzubringen,
benutzte in keinem fall lacke auf -acrylbasis-. Dieser -lackaufbau- hat durchaus seine -eigenwilligkeiten-.......... :o

Dir und allen -mitlesern- auch von meiner seite - frohe weihnachten - !

liebe grüsse

claus

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 23. Dez 2020, 18:53 
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Nein, nein, claus, sei unbesorgt.
Ich verwende Kunstharzlack immer separat. Die Problematik der Unverträglichkeit mit anderen Lacken kenne ich. Und als Decklack kommt da wieder der gute Bodenglänzer drüber...

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 30. Dez 2020, 15:34 
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Mal sehen, vielleicht schließe ich mit diesem Update das Jahr für mich ab. Es gibt noch ein paar Fortschritte zu vermelden, ob da morgen noch etwas zukommt, weiß ich noch nicht.

Nachdem der Lack vollständig durchgetrocknet war, konnte ich weiterarbeiten. Als erstes habe ich die Achsschenkel, in denen kurze Stummelachsen laufen, mit Messingröhrchen verstärkt (innen 2,4, außen 3mm Durchmesser) Die Resineteile sind so bemessen, dass sie das Aufbohren aushalten.

Bild

Der „Motor“ ist zwischenzeitlich lackiert und ins Chassis eingebaut.
Die Auslass-Seite:

Bild

Die „Vergaser“-Seite:

Bild

Im Original sind die Zündkabel auch auf die Auspuffseite gerichtet, ich habe sie einer harmonischeren Optik wegen bei meinem Renault zum Vergaser hin angeordnet.
Das verwendete Garn kommt in Farbton und Struktur den umwickelten originalen Zündkabeln recht nahe.

Hier die Unterseite des Chassis:

Bild

Der Elektromotor wurde mit der gleichen Farbe wie der Modellmotor lackiert („gun metal“). Die Motorwelle ragt wie eine Kardanwelle in den Modellmotor hinein. Ob das im Original auch so war oder nicht, weiß ich nicht, mir gefällt´s jedenfalls.

Das Chassis ist mittlerweile dank Einsatz von Sekundenkleber komplett:

Bild

Jetzt geht es ans Kabellegen, danach ist die Übersetzungsfrage zu klären.
Außerdem: Wie kann ich die Hinterräder – zumindest eins! - abnehmbar gestalten?
An sich müssen die Resineräder verklebt werden. Haben zwar eine mehr als saugende Passung, aber der Klemmeffekt reicht sicher nicht für den Fahrbetrieb. Na, es wird mir schon was einfallen…

Karo mal probeweise aufgesetzt – man muss sich ja selbst etwas motivieren….

Bild

Pinselschwingenderweise geht es nun ins neue Jahr.

Vorsichtshalber schon mal jetzt:
Alles Gute Euch für 2021!


Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 30. Dez 2020, 17:51 
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Hallo Taffy,

deine liebe zum detail - an vielen formelautos praktiziert - kommt nun auch bei diesem modell voll zum tragen.
(.....das vorliegende modell ist ja auch ein -formel- rennwagen...... :mrgreen: )
Die lederne sitzbank wird die farblich nicht abgesetzt?

schöne grüsse
und
dir und allen beteiligten ein gutes neues jahr 2021 !

claus

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 30. Dez 2020, 18:04 
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-claus- hat geschrieben:
Die lederne sitzbank wird die farblich nicht abgesetzt?


Aber claus! :shock:
Natüürlichwirdsiedas! Daher doch der Hinweis aufs Pinnselllschwingennn :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 31. Dez 2020, 17:19 
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Kommt ja edel rüber mit dem Farbton und den hellen Reifen. Laufen die Resineräder ausreichend rund?
Guten Rutsch!


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 6. Jan 2021, 16:56 
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Ich hoffe, Ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht!

Nach dem Jahreswechsel hat sich einiges auf meinem Basteltisch getan, inzwischen ist der Renault fertig.

Zu Deiner Frage, Thomas:
Natürlich sind die Resineräder im Vergleich zu Alurädern im Rundlauf nicht so gut. Das macht aber insofern nichts, als die Reifen sich im Grunde auch nicht schleifen lassen. Eigenartiges Material, fängt sofort an zu schmieren und zu krümeln, schmierige Krümel also…
Nun, einigermaßen rund habe ich sie bekommen. Diejenigen in unserer Gruppe, die schon etwas weiter mit dem Bauen sind haben mal als Vorgabe gegeben: Betriebsspannung 8 Volt. Derart befeuert, lässt sich der Renault auf meiner Bahn ganz angenehm fahren.Allerdings wird einem auch sofort klar, warum es aus der Frühzeit des Motorsports so viele „lustige“ Filme von umstürzenden Fahrzeugen gibt… Mal sehen, wo ich in „Bodennähe“ noch etwas Gewicht platzieren kann.

Nun zu den weiteren Bauschritten:

Die dem Kit beiliegende Anlasserkurbel war mir in der Gestaltung etwas zu grob. Daher habe ich mir eine eigene gestrickt, vielmehr: gelötet. 0,5mm Draht, dünnes Messingblech, o,8mm Kupferdraht, ein Stückchen schwarze Kabelhülle als Handgriff. Die Kurbel wird in ein entsprechendes dünnes Messingrohr eingesteckt, das unter der Motorhaube hervorragt.

Bild

Das sieht dann so aus und hat den Vorteil, dass man, wenn der Elektromotor einmal ausfällt, den Motor einfach ankurbeln kann:

Bild

An weiteren Arbeiten stand noch an:

- einfräsen einer innen umlaufenden Nut in die Motorhaube rings um die vorhandenen Ausschnitte, ausschneiden und einpassen eines Gitters in die Ausschnitte mit Hilfe einer Papierschablone, einkleben des Gitters mit Sekundenkleber, matt lackieren des Gitters, damit man den dahinter befindlichen Motor noch sieht (sonst wäre er wegen starker Reflektionen der Gitterstäbe nicht mehr erkennbar)

- anbringen der Decals, wobei ich es bei den beiden blassgoldenen Streifen auf der Motorhaube belassen habe. Das Decal,mit dem die Kühleroberseite belegt werden sollte, habe ich weggelassen, da es ein Originalfoto gibt, das mich an einem polierten Messingkühler, wie ihn diverse restaurierte Fahrzeuge zeigen, zweifeln ließ.

- Versiegeln der lackierten Flächen mit Bodenglänzer

- lackieren der nicht glänzenden Flächen: Bodenbrett (mattbraun, leichte Alterungsspuren) und Sitze (semigloss schwarz für Leder) sowie lackieren der noch nicht lackierten Kleinteile.

- Einsetzen eines passend zugeschnittenen Kunstlederriemens in den rechten und linken Motorhaubenausschnitt, lackieren des Halteriemens. Da noch ein Stückchen Riemen übrig war, habe ich flugs aus dünnem Kuperdraht eine weitere „Schnalle“ gebogen und gelötet und dem Vorbild entsprechend einen zweiten Haubenriemen vorne quer über der Motorhaube angebracht.

- Startnummern aus dünnem beschichteten Karton mit dem Skalpell ausgeschnitten und vorne und hinten mit Sekundenkleber aufgeklebt. Decals wären auf der stark durchbrochenen Struktur der Motorhaube nicht möglich gewesen.

- Detaillierung des „Armaturenbrettes“ in Anlehnung an das Original.

- Ausmalen der seitlichen Karosseriedurchbrechungen mit schwarzer Wasserfarbe (da lässt sich der Überschuss nach dem Trocknen ganz einfach mit einem feuchten Tuch abwischen!)

- korrekte Einstellung des Fahrwerkes und der Übersetzung, Montage des bodys auf der Karosse.

Der Versuch, das gute Stück dann spätabends als letztes „noch mal schnell“ aus der Hand zu fotografieren, endete so:

Bild

und mit der Erkenntnis, dass die von mir durchgeführten Verstärkungen einem Sturz aus 1,5m Höhe doch nicht standhalten. Frust!

Es ließ sich aber alles reparieren, so dass jetzt wieder ein Rundgang um das Car möglich ist:

Bild

Bild

Bild

Bild

Schon wurde es auf der ersten Grandprixstrecke in LeMans getestet, wo es, sofern die Herren Rennfahrer auch noch eintreffen, einem ungefährdeten Sieg im Jahre 1906 entgegenfahren wird.

Bild

Bild


Bevor ich den Bericht jedoch beenden kann, muss ich mich erst einmal in das Thema „Figuren bemalen“ vertiefen….

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 6. Jan 2021, 19:02 
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Hallo Taffy,

ein schönes modell ist entstanden. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie viele baustunden du auf dieses - gefährt - verwandt hast.
Einen nachtrag zur bereifung hätte ich zu machen: ich würde, nachdem du im weiteren mit farbe und pinsel zu gange bist, versuchen
die lauffäche der reifen ein wenig farblich abzusetzen. Viellecht erzeugen aber auch einige runden auf deiner bahn für gebrauchsspuren.

Formal sehr spannend, das bewegungsfoto vom schnellen abgang, aber bitte mach das nicht zur regel, die praxistauglichkeit deiner
modelle so zu prüfen........... :mrgreen:

grüsse aus M.

claus

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 6. Jan 2021, 19:38 
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Hallo, claus,

-claus- hat geschrieben:
Formal sehr spannend, das bewegungsfoto vom schnellen abgang, aber bitte mach das nicht zur regel, die praxistauglichkeit deiner
modelle so zu prüfen........... :mrgreen:


Ich habe auch noch ein Foto von unmittelbar vor dem Sturz, aber dieses hier fand ich irgendwie besser :D
Ich verspreche, das nicht zur Gewohnheit zu machen.

Ich denke, Du liegst richtig mit Deiner Vermutuung, dass der Fahrbetrieb zu einer gewissen Einfärbung der Laufflächen führen wird....

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 6. Jan 2021, 22:47 
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Einfach traumhaft, Taffy! Mehr gibt es da nicht zu sagen.

Zum Thema Figurenbemalung hätte ich ein eingescanntes Malkompendium mit jeder Menge nützlicher Maltechniken, um Figuren Leben einzuhauchen. Ist von Games Workshop, sehr interessant. Wenn Du magst, schreib mich dazu an.

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Es grüßt mit der ihm gegebenen Freundlichkeit...

...der Thomas

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 7. Jan 2021, 11:20 
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Hi, Thomas,

Du hast PN!

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 15. Jan 2021, 18:16 
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Spannendes Thema, diese Figurenmalerei. Hier also mein erster Versuch.

Ich habe zuerst passend zum Original andere Köpfe aufgesetzt, nämlich solche mit Schirmmützen statt der Staubkappen. Dazu habe ich Köpfe der Fahrerfiguren eines anderen Edwardian-Kits abgeformt.
Zur Bemalung habe ich eine Grundierung in schwarz genommen, dann kam der eigentliche Farbauftrag etwas verdünnt, abschließend ein Highlighten im Drybrushverfahren mit jeweils aufgehellten Farbtönen.
An die Verwendung von Acryl- oder Ölfarben habe ich mich dabei jedoch noch nicht herangetraut, sondern habe das mit meinem bisherigen Sortiment aus Modellbaufarben ausgeführt. Das geht sicher noch besser, ich hoffe, dass ich nach und nach mehr Übung bekomme.
Der Effekt ist aber schon ziemlich gut, was im Foto leider nicht so rauskommt.
Die Augen wirkten leider etwas glupschäugig, nachdem ich die Gläser der Fahrbrillen mit 2K-Kleber ausgefüllt hatte, ich habe das etwas reduziert, indem ich mit halbtransparentem Silberlack über die Gläser der Brillen drübergemalt habe.

So sieht der Renault also fertig aus:


Bild

Bild


Wenn der Renault nächste Woche ausführlich getestet ist, geht es auf zu neuen Ufern! Ich werde Euch nicht im unklaren lassen…

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 15. Jan 2021, 18:19 
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Hier noch das dazugehörige Vorbildfoto

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 17. Jan 2021, 15:23 
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Hi Taffy,

auch schick in dieser Farbkombi, besonders die hellen Reifen machen da viel aus.

Auch schön gebaut, gerade bei den Ersten dieser Fahrzeugtypen ist beim bauen ja auch erstmal lernen oder besser erkunden angesagt wie man was macht........ was sicher eine tolle Abwechslung ist so neben dem gewohnten

aber so ein biss Übung hast du ja mit Autos ohne abgedeckte Räder :wink:


L.G.
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 17. Jan 2021, 16:37 
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Hallo Taffy,

den vorläufer eines zweisitzigen strassensportwagen - ich denke, man darf das so behaupten - vor dem hintergrund einer steilwandkurve
abzulichten.......; da hoffe ich sehr, da geht nichts schief......... :mrgreen:
Ein lautes -bravo- für dein erstlingswerk aus dieser bauserie.
Die reifenflanken, sollten die nicht im übergang zur lauffläche ausgrundeter sein ? (siehe dein vorbildfoto)

herzliche grüsse

claus

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 19. Jan 2021, 16:00 
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Hallo, die Herren!

Ja, Leo, in der Tat war das eine schöne Herausforderung, sich mit dieser für mich ungewohnten Technik, insbesondere der Lenkung vorne, auseinander zu setzen. Das hat Spaß gemacht und ruft unbedingt nach Wiederholung!

claus, was meinst Du mit Hintergrundbild? Ich seh kein Hintergrundbild....das ist eine nachkolorierte Aufnahme von der Einweihung der Brooklands-Rennstrecke am 17. Juli 1907, also ein Jahr nach dem Sieg in LeMans (schon damals mit banking!). :lol: :lol:

Ich gebe Deiner Kritik an der Laufflächenbreite der Reifen zumindest teilweise recht. Die Reifen sind natürlich insgesamt zu breit. Ich will mich nicht in den Einzelheiten verlieren, um zu erklären, warum ich das so belassen habe. Der Einsatz im Rahmen einer Rennserie erfordert hier ebenso seine Kompromisse wie der sehr schwierige Umgang mit dem Material - ich hatte das weiter oben ja geschildert. Allerdings ist es nicht so, dass diese frühen Reifen durchgehend ballig wie Fahrradreifen waren, sondern sie hatten eine definierte Lauffläche, wie man auf diesem (Original- :wink: ) Foto gut sehen kann:

Bild
Ferenc Szisz au Grand Prix automobile de France 1906

Sogar die aufgeriebene Struktur des Gummis habe ich durch das Reifenschleifen nachbilden können (ohne dass das in meiner Absicht lag.... :wink: )!

Die Tests auf meiner Bahn liefen erfolgversprechend. Natürlich bei herabgesetzter Betriebsspannung (8V). Tatsächlich verhält sich der Renault so, wie es auf den originalen Filmaufnahmen dieser Zeit zu sehen ist: in Kurven, die zu schnell angegangen werden (und hier ist man in der Tat recht schnell zu "schnell") kippt er einfach um. Da braucht man ein ganz empfindliches Fingerspitzengefühl, um den Grenzbereich auszuloten. Untersteuern = deslotten ist dagegen nicht so das Problem.
Ich experimentiere noch mit Hilfsstoffen aus dem Fischereibedarf - nein, nicht Fischölkapseln am Morgen, sondern knet- und klebbare Gewichte, um den Schwerpunkt noch etwas weiter nach "unten" zu bekommen.

Auf jeden Fall ist das eine sehr reizvolle Fahrzeugklasse und ich bin schon auf die ersten Rennen gespannt!

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 19. Jan 2021, 16:07 
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Ergänzung zur Reifenform: noch besser sieht man es hier:

Bild
Grand Prix de l'ACF 1906, arrêt de Ferenc Szisz pour ravitaillement
La vie au grand air, Public domain, via Wikimedia Commons

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Edwardians kommen!
BeitragVerfasst: 27. Jan 2021, 13:44 
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... ich kann mir die Höhen und Tiefen dieses Baus gut vorstellen. Tolles Ergebnis ist dabei heraus gekommen.

In Bezug auf "Experimente" habe ich iwo mal aufgeschnappt, dass das braune, zerknüllte Wachspapier eines bekannten Schokoladen-Bonbon-Herstellers ein gutes Leder-Imitat sein soll. Inwiefern sich das rotbraune Papier dann noch bemalen lässt, habe ich noch nicht getestet.

Für Fahrzeugen dieser Epoche wäre das vielleicht mal ein Feldversuch wert.

Viele Grüße.


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