Ich denke mal es wäre sinnvoll, das Thema aus derm Loch da unten herauszuholen ins Licht des Bastelbereiches....
Also, ich hatte mir selbst die Prämisse gesetzt, erst das eine oder andere Referenzmaß zu haben, bevor ich mehr sagen würde.
Nun, ich habe Referenzmaße ( Übrigens aus der "schwachen" amerikanischen Sammlerszene - wenn auch bezogen auf Original, nicht Modelle
) :
Zitat:
Jonathan Thompson's "Racing Car Year 73" lists the specs for the Lola T330, predecessor to the T332 on which many center-seat Can-Am cars were based.
Wheelbase: 102 in.
Width: 81 in.
Track, front/rear: 64 in.
Wheels: 11x13 front, 16x13 rear
Tires: 9.20/20.00 front, 14.00/26.00 rear
Besser konnte es garnicht laufen. als dass man die Maße des "Ur - CanAm" der zweiten Ära kriegt... !
So, jetzt muss ich kurz weg, dann werde ich ein bisschen fotografieren und dann das Ganze zeigen.
Der Eine wird denke "gähn - wusste ich !" ( warum hat er´s dann nicht gesagt ???) , aber andere werden überrascht sein.
Bis gleich !
Roland
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So, nun Teil zwei :
In einer meiner bisherigen Wiedergeburten hier hatte ich m.E. schon mal die weißen Karosserien von BETTA/CLASSIC
beschrieben.
Charlie Fitzpatrick, der mittlerweile ca. achtzig Jahre alte, aber immer noch aktive Gründer der Firma und begnadeter Bildhauer; woraus sich die Liebe fürs Ziehformen - Bauen entwickelte; erkannte seinerzeit Anfang der Neunziger, als der neue Trend der 32er mit NINCO begann, dass die Selbstbauer bald wieder erstarken würden .
Als derjenige weltweit mit dem umfangreichsten Spektrum an Lexankarosserien, vor allem in 1/32, begann er, diese Karosserien folgerichitg aus Polystyrol zu ziehen.
Lexan für die schnellen Rennen der Hi- Tech & co., Polystyrol für die Selbstbauer.
Die meisten seiner Karosserien repräsentieren ihre Vorbilder wirklich gut. Dabei muss man festhalten, dass sie originalähnlicher sind, je älter sie sind. Die letzten Neuerscheinungen sind zu sehr an die bautechnischen und aerodynamischen Erfordernisse der "superschnellen" Klassen angepAsst.
Die Karosserien sind in Form und Proportionen stimmig und beinhalten die wichtigsten äußeren Details.
Sie sind allerdings durchweg abgestimmt auf die PARMA international 32 Chassis. Das heißt, sie sind 64 mm breit. Das kommt daher, dass international bei den Rennserien in 1/32 als Maximalbreite seit Urzeiten 64 mm gilt. Nur die F 1 dürfen seit ein paar Jahren sogar noch breiter sein...Aber es sind ja auch keine ausgewiesenen Repliken, sondern
Rennfahrzeuge.
Bei den geschlossenen Fahrzeugen kommt hinzu, dass sie durchweg etwas flacher im Dachbereich gehalten sind ( wiederum : primär sind es halt Rennfahrzeuge mit entsprechenden Zugeständnissen an die speziellen Erfordernissse ).
Macht ja aber eigentlích nix, denn "flach und breit macht des racers Augen weit..."
Ach ja - eines muss erwähnt werden - Charlie arbeitet fast grundsätzlich mit den originalen Radständen.
Ja da sind sie nun, die weißen Abkömmlinge.
Polystyrol heißt
- voll bearbeitbar wie jeder Plastikkit : Man kann sie fräsen, sägen bohren verkleben, man kann Teile ansetzen, man kann sie zersägen und schmaler machen und und und... Wem es passt, der kann sie an neuralgischen Flächen verstärken etc. etc. ppp.
Da das Polystyrol dicker als das Lexan ist ( die Dinger werden verkauft als "hardbodies" ), hat man natürlich keine so feine Abformung diverser Linien und Kanten. Aber es ist ja Polystyrol und da kann man ja nacharbeiten etc. wie gehabt...
Wenn man geschlossene Modelle bauen will, sollte man sich ggf. eine Karosse aus Lexan mit bestellen, da hat man die extremste Variante dünner und superklarer Scheiben.
Und da die Karosserien sehr dünn sind, fällt es auch kaum negativ auf, dass die Scheiben von innen eingeklebt werden - nicht wie bei diversen Feinschmeckerprodukten aus Gießharz
Was nun die gezeigten Can Am´s betrifft - sie sind 64 mm breit - die Originale lassen sich umrechen und man kommt auf 64,29 mm. Also - los gehts !
Der Rest ist Fotos sichten, Details vergleichen, umbauen verfeinern, anpassen, färben, Chassis drunter, fotografieren, fahren und freuen wie die Kisten liegen...
Nun gibt es aber keine Ausreden mehr.
BETTA bietet 14 Typen. Mehr als viel für´n Anfang, gell ???
Und dazu kommt ja die dann die grundsätzliche Uniformität der Form dieser Autos, so dass der kreative Scratcher sich bestimmt berufen fühlt, aus einer Karosserie fünf Typen zu zaubern.
WHO CAN, CAN AM !!!!
ROLAND