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BeitragVerfasst: 16. Mär 2020, 01:53 
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2017 kam ich zur Erkenntnis, dass es um eine eigene Rennbahn eher ungünstig steht. Dadurch törnten mich auch Fertigmodelle nicht mehr so an, zumal ich zur eher technikorientierten, inzwischen aber dominierenden Fraktion von BRM, Revo, NSR, Sideways etc. eh nie so den Draht hatte.

Ein erster Kontakt zum Scratchbuilding war eine als Beifang erworbene Resin-Karo vom Jaguar XJ, Provinienz vermutlich OCAR. Aber oh Graus, das Resin nicht nur fast zentimeterdick, sondern auch sehr spröde; zu dem stimmten selbst die grundsätzlichen Proportionen nicht. Also weg damit.

Nächster Versuch war ein ARII-Plastikbausatz; den hatte ich sogar schon lackiert, das mäßige Ergebnis und (noch) mangelnde Ausstattung an Teilen, Werkzeug und Know-How ließ auch dieses Projekt stoppen.
Also dachte ich; ok, erstmal einen Schritt zurück und sich erst mal an einem Standmodell-Bausatz versuchen (war als Kind nie so mein Ding). Gute Idee; nur sollte das, wenn das Laien-Ergebnis passen soll, vielleicht nicht gerade ein alter Matchbox-Kit sein.

Projekt Nummer vier - ausdauernd bin ich ja - ging ich dann mit einem alten Scalex-DBR1 an. Dazu hatte ich hier sogar einen Thread eröffnet. Wieder ein Fehler; soll was vernünftiges dabei rauskommen (einen gewissen Ehrgeiz habe ich zudem auch), ist das supern der Kiste aufwändiger als gleich ein Neubau. Zudem raubt einem das extrem harten Plastik den letzten Nerv. Ab in die Kiste zu den anderen Unvollendeten.

Das letzte Jahr habe ich dann vor allem damit verbracht, eine Menge Kits anzuhäufen. Da ich die aber nicht verhunzen will - die meisten sind entweder zu schön oder zu teuer dafür - nahmich dieIdee wieder auf, erst mal bei einem "harmloseren Projekt" diverse Sachen zu übern bzw. auszuprobieren. Dabei stolperte ichüber meinen Stapel an "Salt Flat Racern", auf die ich durch Homers grandiosen Evergreen MkIII aufmerksam wurde. https://scratchbuilt.iphpbb3.com/forum/94048463nx42111/1-32-scratchbuilt-slotcars-f2/evergreen-mk-iii-t93.html

Vieles zum Kit hat er schon gesagt. Es gibt vier Varianten, die sich aber eigentlich nur durch den "Mittelstreifen" unterscheiden. Ursprünglich wurden sie 1961 von Hawk auf den Markt gebracht, Anfang der 2000er wurden sie von Testors wiederveröffentlicht. In England bekommt man einen Dreierpack für zehn Euro nachgeschmissen.

Ich habe mir - warum auch immer - zur Vorgabe gemacht, bei der reinen Karo alles über den Kit-eigenen Kunststoff hinzubekommen. Also keine externen Polystyrol-Sachen etc. Die werde ich aberbei Chassis und Cockpit benutzen.

Wie Homer richtig gesagt hatte: Die Kits lassen sich in viele Richtungen bringen; optimal lässt sich aber keine Epoche einfangen; vor allem das im Original nach 30er-Jahre Stromlinie aussehende Heck war/ist ein Problem.

Passend zum DBR - und den doch recht ausladenden Wülsten des Kits - sollte mein Projekt Richtung Mitt-50er-Sportwagen gehen. Und zwar ein fiktives Modell bzw. eines meiner eigenen, noch namenlosen Rennwagen-Manufaktur. Das mitden Mitt-50ern war zumindest ursrprünglich so. Warum, sehen wir noch.

Hier einer der Original-Kits. Bis zu den Reifen alles im gleichen Plastik. Das ist übrigens sehr weich, recht dick und lässt sich daher fast schon "schnitzen"

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Der wurde erst mal gevierteilt. An der einen Ecke erkennt man schon, wohin die Reise in etwa geht.

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Der erste Rohbau im Vergleich zur Ausgangsbasis. Wie von Homer bereits erwähnt, sind die "Saltys" riesig. Und ja, irgendwie sieht das Ding nach Testarossa aus, was aber keine Absicht ist.

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Das Heck war auch bei mir ein Problem. Im Original läuft es viel zu lange und viel zu flach aus. Also hab ich wie Homer einfach mal drauflos geschnitten. Nur fehlt dann halt einfach ein Teil. Das lässt sich auch nicht vernünftig hinschnitzen; zumal für ein End-50er-Auto ein weiteres Problem dazu kommt: Die waren ja SEHR rundlich, vor allem hinten. Die Kit-Karo ist an den Ecken aber eher... nunja, eckig, die Seitenwäne zudem leider SEHR gerade. Das ließe sich damit bestenfalls mit kiloweise Spachtel nachbilden. Ich hab also einen relativ geraden Heckabschluss gemacht, der im Vergleich zur Front eigentlich viel zu "modern" ist. Was solls... war meine Manufaktur halt sehr fortschrittlich. Insgesamt würde ich die Kiste dann irgendwo um '60/'61 einsortieren.

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Noch ein paar weitere Impressionen:

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So, da Frontmotor, musste natürlich noch ein Kühler ran.

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Hier war ein bisserl Improvisation gefragt; immerhin kam sogar eine eigenständige Form bei raus, auch wenns ein wenig nach Nasenbär aussieht.

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Das ist der aktuelle Stand. Also mitten im Rohbau. Die Farben kommen von den drei Vorlagen-Kits. Alle drei hätte ich gar nicht unbedingt gebraucht; bin halt etwas sorglos mit dem Material umgegangen.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 16. Mär 2020, 01:53 


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BeitragVerfasst: 16. Mär 2020, 07:09 
Hallo,

tolle Idee für ein interessantes Projekt. Bis jetzt gefällt mir Deine Arbeit wirklich gut. Mal gespannt, wie es weitergeht.

Grüße,
Wolfgang


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BeitragVerfasst: 16. Mär 2020, 18:30 
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Sieht bis jetzt richtig gut aus.
Freue mich schon auf die weiteren Schritte.

Gruß Homer


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BeitragVerfasst: 17. Mär 2020, 23:55 
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Es ist wirklich unglaublich, wie sich der Charakter des Autos durch den Umbau verändert, top.

Wenn dich die Form des Autos an einen Nasenbär erinnert, könnte das ja eine deutsche Manufaktur sein, "Schnüffler" oder so.

_________________
Herzliche Grüße vom Niederrhein, Joachim


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BeitragVerfasst: 2. Apr 2020, 06:50 
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Coole und spannende Geschichte. Einmal mehr ein schöner Beweis dafür, was mit der klassischen Plastik-Bebberei machbar ist. Kann mir sehr gut vorstellen, dass man hier super in den Scratch-Flow kommt, wenn man sich nicht an ein Vorbild halten muss.

Viele Grüße


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BeitragVerfasst: 20. Apr 2021, 19:53 
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Auch meine anderen Projekte gehen weiter.

Mein Problem ist, dass ich a) in meinem Beruf als DP-Zusteller in Corona-Zeiten oft einfach komplett erschlagen heimkomme und b) leider ziemlich zum prokrastieren neige (wer das nicht kennt: googlen! :)), selbst bei angenehmen Dingen. Das führt dazu, dass ich an einem Dutzend Kits gleichzeitig ein wenig rummache (bei Hürden wechsle ich halt einfach zu einem anderen Projekt) und dabei effektiv im Schnitt ein paar wenige Minuten am Tag überhaupt bastel, obwohl die Zeit eigentlich kein Problem ist.

Wie auch immer: mein Salt Flat Racer-Umbau kommt langsam voran. Die Kopfstütze kam dazu, die Front wird nach und nach mit Spachtel "verkleidet". Dazu fange ich an, provisorisch ein Chassis zu erstellen, inklusive den unteren Seitenteilen der Karosserie, ansatzweise ein Wannenchassis, sozusagen.

Passt soweit, auch wenn der billigste Hawk/Testors-Kunststoff nach wie vor ein Graus ist. Und den (ungewollten) 250-Testarosse-Touch bekomme ich einfach nicht weg. :)

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BeitragVerfasst: 21. Apr 2021, 09:09 
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Hallo Biberle,

auch wenn sich die dinge nur langsam entwicklen; die gestalt, die deine karosserieform mittlerweile angenommen hat,
könnte als -prototypisch- für einen zweisitzigen sportwagen mit frontmotoranordnung dieser epoche gelten.
Wenn du mit diesen vorgaben (spider, zweisitzig, frontmotor, radstand bei 2400 mm) eine karosserieform gestaltest,
entsteht nun mal so eine -basisform-, die sich dann in den karosseriedetails ausdifferenzieren wird.
Wie weit geht denn die massliche annäherung an ein -original- ?, insbesondere im hinblick auf die karosseriebreite.

Bin gespannt, wie´s weiter geht.

beste grüsse

claus

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BeitragVerfasst: 22. Apr 2021, 13:08 
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Biberle hat geschrieben:
Passt soweit, auch wenn der billigste Hawk/Testors-Kunststoff nach wie vor ein Graus ist. Und den (ungewollten) 250-Testarosse-Touch bekomme ich einfach nicht weg. :)


Die Ähnlichkeit ist mir auch gleich in den Sinn gekommen. Ich denke mal, wenn du den etwas großen Kühllufteinlass vorne verkleinern könntest, dann wäre das Gesamtbild stimmiger.

Gruß Homer


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BeitragVerfasst: 22. Apr 2021, 14:24 
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Ich denke mal, es liegt eher daran, wie Kotflügel/Scheinwerfer vom Kühler abgetrennt sind. Das ist halt typisch für den TR, wenn auch dort noch extremer. Ich werde mal testweise beide Elemente stärker ineinander übergehen lassen.

@claus: Anfängerfehler. Das habe ich nicht genau genug bedacht bzw. ordentlich recherchiert. Ich habe durchaus ein Auge für Proportionen und mir kam er so ok vor. Er ist allerdings wohl tatsächlich eher etwas pummelig geraten. Wenn ich noch minimal schleife, bin ich bei etwa 49,5 mm, also ganz knapp unter 1,60 Meter Breite.

Der DBR1 ist breiter, ein Testarossa liegt bei deutlich unter 1,60. Erschrocken bin ich aber beim Maserati 300s, als ich mein CSC-Kit betrachtet habe. Der ist mit 45 mm ja geradezu dürr, das wirkt fast schon übertrieben. Allerdings tatsächlich maßstäblich, das Auto war gerade mal 1,45 Meter breit.

Da bei Radstand (ca. 2,33 Meter, lässt sich aber noch variieren) und Länge (um die 4,05 Meter) alles im normalen Bereich ist, ist es wohl tatsächlich einen Tick zu pummelig. :-)


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BeitragVerfasst: 22. Apr 2021, 16:56 
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Hallo Biberle;

eine doch etwas andere karossegestalt, die sich von den gewohnten Ferrari bzw. Maserati formen absetzt:
ich bin im -fundus- meiner GT modelle auf den -Talbot/Maserati - , LM´1956 , gestossen:


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beste grüsse

claus

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