Hallo miteinander,
als im juni 1959 fünf fahrzeuge der marke Aston-Martin an den start zum 24 stundenrennen gingen, befand sich unter den vier offenen sportwagen
vom typ DBR 1 auch ein geschlossener strassensportwagen mit der bezeichnung DB 4 GT. Die DBR 1 (#4,5,6,7) als auch der DB 4 GT, #21
wurden von einem reihensechszylinder mit 3 liter hubraum angetrieben; der DB 4 GT musste jedoch mit motorschaden das rennen nach drei stunden aufgeben.
Das modell des DB4 GT wurde vom englischen modellbauer G.Poulton (GP-miniatures) entwickelt und als bausatz angeboten.
Dabei wurde bei der umsetzung ins modell auf grösstmögliche nähe zum original geachtet; dies trifft sowohl für die masstäblichkeit
der karosse als auch aller ihrer details zu. Die verarbeitungsqualität der bauteile ist makellos, sodass die einzelnen bauteile durch ihre
herstellungssorgfalt eine hohe passgenauigkeit aufweisen. Selbst die sonst ungenau erstellten vak-form scheibeneinsätze waren
ohne korrekturen der aussenform zu verwenden.
Leider konnte sich die kleine manufaktur, die sich zunächst auf wenige Aston-Martin modelle spezialisierte nicht am markt etablieren.
Der nachstehende baubericht beschreibt zwei bauvorgänge ausführlich; einbau der heckscheibe und cockpitbau.
Zum überblick, alle bauteile des kits vor baugeginn:
Der einbau der heckscheibe mit der rahmenabdeckung:
Im rohzustand wurde bereits begonnen, die scheibenflächen auf ihre einbausituation in der karosse zu prüfen und abzustimmen.
Hierzu wurden aus dem mitgelieferten vak-form scheibeneinsatz die scheibenflächen als einzelbauteile herausgeschnitten.
Seitenscheiben und heckscheiben werden bei diesem modell mit einfassrahmen (fotoätzteil, metallprofil, baubreite ca. 1mm) abgedeckt;
der scheibenrahmen der frontscheibe - der komplizierten räumlichen formgebung wegen - ist als feines profil in resine erzeugt
und erhält keine separate abdeckung.
Anmerkung: die feinen metallischen scheibenabdeckrahmen, die ein modell in seiner erscheinung aufwerten können, sofern sie wirklich passgenau
ohne jedwede fugen zur karosse verbaut sind, rechtfertigen aus meiner sicht den erheblichen mehraufwand in der ausführung nur sehr bedingt.
Sind scheibenrahmen, so wie hier an der frontscheibe gezeigt, als feines profil ausgebildet, und vom karosseriekörper masstäblich getrennt abgesetzt,
steht das ergebnis nur wenig der aufwändigen -metallvariante- nach. Einen scheibenrahmen farblich abzusetzen ist deutlich einfacher zu handhaben
als einen derart filligranen metallrahmen in all seinen bezügen zur karosse einzubauen. Um es deutlich zu sagen, der einbau erfordert ein
hohes (über)-mass an vorarbeit und geduld.........
Um die metallenen abdeckrahmen, die keine korrektur ihrer aussenmasse erlauben - sieht man von korrekturen durch leichtes biegen ab -
passgenau in die entsprechende karosserieöffnung flächenbündig einsetzen zu können, ist es sehr empfehlenswert etwaige -anpassarbeiten-
an der karosserieöffnung vor allen weiteren bauschritten vorzunehmen.
Hierzu wird die scheibe mit dem aufgesetzen rahmen in die rohkarosse eingebaut und festgestellt, ob die fuge der einbauscheibe zur
karosserieöffnung (weniger als 1mm spaltbreite) durch das metallprofil dess rahmens abgedeckt ist.
Die scheibenfläche passgenau in der öffnung; allseitig umlaufend die höhenlage zur karosserieoberkante/öffnungskante ca. 1mm tiefer gesetzt.
Die scheibe mit dem abdeckprofil bündig zur karosserieoberkante.; passprobe.
Mit den lackierungsschichten werden die einbautoleranzen etwas geringer, ich kontrolliere deshalb die einbauteile nach den lackierungen
- zumindest bis zur klarlackierung- nochmals. Der endgültige einbau erfolgt nach der klarlackierung; zunächst wurde das scheibenprofil
in der öffnung höhenmässig eingerichtet und befestigt, anschliessend das rahmenprofil aufgelegt und bündig eingeklebt. Als befestigung
dient die wässrige lösung aus -Pattex-hobby-kleber, die mit dem pinsel aufgetragen wird.
Vor der decklackierung:
Die heckscheiben /-konstruktion am fertigen modell:
Cockpitbau:
Der Aston-Martin hat einen frontmotor mit heckantrieb; so auch die anordnung im modell. Dies ermöglicht den einbau eines
dreidimensionalen cockpits. (der bausatz ist für eine motorposition in fahrzeugmitte ausgelegt, daher nur eine
-abdeckplatte- als horizontale abtrennung zur fahrwerksebene)
Die aussenform wird als anschlussprofil zur karosserieinnenseite benutzt, die abdeckebene wird ausgetrennt.
Innenseite karosserie, passprobe einbaurahmen:
Erstellen cockpitwandflächen und abstimmung auf fahrwerksebene-karosserieeinbau, schott quer mit ausschnitt am motorlager
als verbindungsstück zur wannenförmigen cockpitgesamtkonstruktion. Verbindung von anschlussrahmen (schwarz) mit cockpiteinbauteil
Alle bauteile polystyrolmaterial, d: 1mm.
Einbau sitze und lenkrad, abstimmung der einbaupositionen aller cockpitdetails auf fahrerfigur mit cockpiteinbau und karosse.
Die fahrerfigur ist aus einem -Fly-torso mit fussteil und einem kopf/helmstück von -Immense Miniature- zusammengesetzt.
Alle teile der figur sind vor endgültigem einbau/fertigstellung zunächst -beweglich- zusammengesteckt.
das fertige modell in der zusammenschau:
beste grüsse
claus