Hallo miteinander,
Nun wurde dieses modell ja bereits von zahlreichen herstellern in unterschiedlichen versionen auf den markt gebracht,
dennoch wollte ich mein wunschmodell, einen 911er des jahrganges 69/70, zumindest in einer -slotgarage- finden,
wenn schon ein original..................
Und auch das modell sollte was seine antriebsposition angeht, dem original nicht nachstehen und den motor da haben,
wo er nunmal beim 911 eben sitzt, hinten im heck.
Damit war für den unterbau schon eine entscheidung gefallen. Es konnte eigentlich nur ein -Fly-chassis zum einsatz kommen, das
den klassischen Mabuchi FC 130 als antrieb im sidewindermodus zuliess.
Sofern nicht, wie im -Renault Alpine projekt- ausprobiert, ich mich für einen fahrwerkseigenbau und den platzsparenden, aber drehmomentschwachen
-klein-motor entscheiden wollte, sah ich fahrwerkseitig keine alternative.
Karosserieseitig gab es die wahl, einen -Fly-spritzguss zu verwenden, dass hätte den umbau der massiven kotflügelverbreiterungen erzwungen,
- dieses habe ich bei einem Le Mans modell bereits ausgeführt - oder es mit dem jüngst erschienen -Racer-Silverline- modell des Porsche zu versuchen,
welches über eine resinekarosse verfügt. Eine anfrage bei den freundlichen italienern ermöglichte, dass sie mir einen teilekit
mit karosse, fahrwerk, scheiben, und der felgen/reifenkombination übersandten.
Die resinekarosse des -Racer- entspricht im wesentlichen der -Fly- vorgabe (kotflügelverbreiterungen abgesehen), ich würde sogar so weit
gehen und behaupten, sie ist ein überarbeiteter abguss. Diese tatsache sollte sich noch als sehr hilfreich erweisen.
Noch ein wort zum masstab: Obwohl von haus aus nicht für einen einbau des motors als sidewinder im heck vorgesehen
-Racer- verwendet einen inliner fahrwerksmittig positioniert- ist die karosse aus vorbeschriebener tatsache überdimensioniert.
( original: l/b 4170/1610 mm, meine schlussendlich durch -nacharbeiten- überarbeitete karosse weisst l/b 52,3/132 mm auf, entspräche
imaginären 4220/1680 mm ). Etwas zu gross; die vorgabe der motorposition als sidewinder setzt ihre grenzen.
Eine den masstab berücksichtigende lösung wäre das -MRRC- modell gewesen, aber eben kein motor, wo ich ihn haben wollte,
und eine dachlinie zum heck abfallend, die aus meiner sicht als nicht besonders geglückt betrachtet werden muss.
(.....ich verstehe eigentlich nicht, warum bei einer neuauflage eines modells - sofern es sich um eine solche handelt - diesen
karosseriedetails so wenig beachtung geschenkt wird.....)
Sehr zu meinem bedaueren, -mag sein, dass ich hier die dinge zu kritisch betrachte - auch die -Racer-karosse zeigte formale schwächen.
Besonders die mächtig gegossene A-säule und das fehlende dachrinnenprofil entlang der seitenlinie enttäuschten.
(.... sicher im resineguss lässt sich manches detail nur schwer erstellen, aber es geht, wie uns GT-models immer wieder vormacht....)
So reifte die idee, die baugleichheit der karosserien zu nutzen und die feine dachpartie des -Fly-modells gegen den -Racer-teil zu ersetzen,
den schnitt so zu führen, dass dieser möglichst entlang von karosseriekanten läuft und nähte möglichst so gesetzt werden, dass diese spachtelbar sind.
Nach diesem eingriff wurden die neuen befestigungspunkte der karosse zur fahrwerksplatte gesetzt.
Sowohl die heck-/ wie frontseitige befestigungspunkte bestehen aus einer schraubhülse, die sich aus dem innenrohr, nylon durchm, 3.1mm,
und einem entsprechenden überschubrohr (pvc) zusammensetzt. Diese sind miteinander verklebt.
Hier beim Porsche, wird die hülse zur verschraubung im heck in vorgebohrte öffnungen der resinekarossee unmittelbar eingeklebt,
bei der frontposition, zu einem element auf einer basisplatte zusammengefasst, wird diese mit der fahrwerksplatte zunächst verschraubt
und anschliessend mit der aufgelegten karosse verklebt. Dabei ist darauf zu achten, dass während der aushärtungszeit
des klebstoffes (UHU plus schnellfest 2k 5 min.) die karosse in ihrer endgültigen position nicht verschoben wird.
Die schraubhülsen werden in ihrer länge so bemessen, dass sie den auflagepunkt um ca. 1mm überragen; sie werden schlussendlich der
gewünschten höhenposition der karosse zum fahrwerk angeglichen.
Einbau des motors in karosse, kontrolle der abstände zur karosserieinnenseite aller bauteile. Hier ging´s doch enger her als gedacht;
Nicht nur die sehr geringe spurbreite an der hinterachse machte es nötig, die lagerhülsen je seite um ihren bund zu kürzen,
daher wurden diese dann ins lager eingeklebt, sondern auch der bund des spurzahnrades musste einen mm abgeben, um den sidwinderantrieb
in der begrenzten karosseriebreite unterzubringen. Die grössere materialstärke des resinegusses gegenüber des dünnwandigen
spritzgusses machte es auch nötig, die resinekarosse im bereich der motorposition deutlich zu verjüngen.
Die fahrwerksplatte um die slotaufnahme wurde leicht angehoben.
Anfertigen und anpassen der fahrzeugverglasung: Der -Fly-verglasungseinsatz- wurde zerlegt, die seitenscheibenverglasung
(bei -Fly- keine seitenscheibe zu türen) neu gefertigt.
Stossfängereinlagen bzw. trennkante schweller,; hier fräste ich eine feine schnittlinie in die resinekarosse und klebte in die so entstandene nut
feine pvc-rundstabprofile, durchm. 0.4mm ( fertigteile fab. -evergreen scale model- ) Die anschlussnähte wurden anschliessend fein verspachtelt.
Die unterkante der frontschürze lag zu tief. Um gleichzeitig einen karosseriestreifen entlang der oberseite des stossfängers entfernen zu können,
der auch beim -Fly-modell fälschlicherweise angelegt ist - habe ich die frontschürze abgetrennt, diesen streifen vorsicht plan abgeschliffen und
wieder in neuer position angesetzt.
Als diese -feinarbeiten- erledigt waren, wurde die weitere bearbeitung durch die arbeiten zum lichteinbau und die passkontrolle aller einbauteile
wie scheiben, blinkerverglasungen usw. abgeschlossen und die karosse für die grundierungslackierung vorbereitet.
Ende teil 1
fortsetzung des bauberichts erfolgt ( bitte jedoch um etwas geduld.......)
beste grüsse
claus