Hallo Le Mans fans,
hallo die Herren,
Im Rennen 1952 gelang Lancia mit einem seriennahen fahrzeug der baureihe -Aurelia- B 20- coupe
ein achtungserfolg bei diesem langstreckenrennen. Grund genug es 1953 mit einem speziell für strassenrennen
ausgelegten sportwagen zu wiederholen, zumal sich dieser zuvor bei der -Mille Miglia- gut bewährte.
Mit vier baugleichen fahrzeugen ging die -Scuderia Lancia- an den start in Le Mans.
In seinen wesentlichen baumassen dem B20 coupe vergleichbar, wurde bei der serie D 20 die von -Pininfarina-
entworfene coupeartige karosse von einer rohrrahmenkonstruktion getragen. Für das LM-rennen wurde der V6 motor
zusätzlich mit einem kompressor leistungsgesteigert, was aber nicht in einen wettbewerbsvorteil umgemünzt werden konnte.
Ganz im gegenteil: alle 4 fahrzeuge fielen mit motor oder mechanikschäden aus.
( nach dem glücklosen LM rennen wurden alle vier fahrzeuge in -spider-varianten umgebaut und u.a. bei
langstreckenrennen in südamerika eingesetzt.)
Die nachstehenden fotos und die erläuterungen sollen einen überblick über ein paar wesentliche bauschritte vermitteln.
Als basis für den bau des modells diente der bausatz des französischen herstellers -BSR-, der vor einigen jahren
angeboten wurde. Der kit umfasste die karosse in resineguss, eine innenraumabdeckung, kleinteile (tlw. fotogeätzt),
den decalsatz für alle fahrzeugvarianten, sowie die verglasungseinheit.
Es zeigte sich, dass die karosse masslich -überdimensioniert- gefertigt war. Nach kürzen der breite durch längsschnitte links und
rechts der kühlerpartie bzw. durch ein geringes abändern des längenmasses entsprach die karosse meiner vorgabe.
( anmerkung: es existieren eine vielzahl sich widersprechender massangaben zu diesem fahrzeugtyp; ich habe durch einen italienischen
kontakt erfahren, dass die hauptmasse des D20 nahe an der -Aurelia-serie lagen; trotz dieser mit skepsis zu bewertenden informationen
habe ich mich für die -berichtigungen- entschlieden, da die kit-karossse im abgleich zu fotomaterial offensichtlich zu breit angelegt war.)
Das neue chassis, für frontmotor/kardanwelle ausgelegt, entstand nach bewährter konstruktion mit längsrahmen, in die
das motorlager bzw. die bodenplatte zwischengesetzt sind. Der motorhalter ist aus einem alten -Fly- chassis herausgeschnitten.
Alle bauteile aus polystyrol platten d: 1,0 und 0,5mm.
Durch die motoranordnung ergab sich raum für einen dreidimensionalen cockpiteinbau. Aus dem kit verwendete ich die
bauseitige abdeckung (horizontale platte mit fahrerbüste), aus der ich die rückseitige ablagefläche und den
armaturenbrettträger herausschnitt. Beide teilstücke wurden an den gefertigten innenraumkörper
(teilflächen aus polystyrol, d: 0,5mm, zu kubischem körper zusamengesetzt) stirnseitig angeklebt.
Nach den lackierungsarbeiten (decklacke: dunkelblau/weiss-beige), decalauftrag und klarlackschicht konnte die weitere
fertigstellung begonnen werden.
(anmerkung: ich habe die lüftungshutze auf der motorhaube in die lackierarbeiten mit einbezogen, obwohl dem kit
ein zugeschnittenes weisses decal beilag. Diese -mehrarbeit deshalb, weil ich farbunterschiede
in den beiden weisstönen (karosserieweiss vs. decalweiss) vermeiden wollte.)
Als herausforderung war auch hier der scheibeneinbau, da weder front noch heckscheibenfläche des mitgelieferten
scheibeneinsatzes ohne veränderung übernommen werden konnte. Die reduzierte fahrzeugbreite machte es notwendig,
die scheibenflächen nur mit oberem und unterem anschlag/abkantung in die karosserieöffnung einzukleben;
die seitlichen anschlüsse wurden um das erforderliche mass beschnitten und liegen stumpf an der rahmeninnenkante an.
(der geringe anschlusspalt ist mit wasserlöslichem transpartem klebstoff geschlossen, -Pattex- Hobby alleskleber, klar)
Die seitenscheiben hingegen sind gänzlich neu gefertigt (polyacrylfolie d:ca.0,25mm, alle scheibenteilflächen wurden
passgenau ausgeschnitten und auf ihre einbausituation abgestimmt).
Das seitenfenster ist im original ein schiebefenster mit feststehender hinterer scheibenfläche.
Dieses scheibenteil wurde direkt mit leichtem rücksprung zur karosserieaussenseite in die öffnung eingeklebt.
Die vordere kleinere scheibenteilfläche ist in den metallischen abdeckrahmen (fotoätzteil) eingepasst und einklebt;
der metallrahmen samt scheibe wurde anschliessend als selbstständige abdeckung in die fensteröffnung eingeklebt.
Das modell ist mit fahrlicht ausgestattet. Um zu vermeiden, dass die led´s (durchm. 3mm, gelb) in ihrer frontansicht
zu erkennen wären, setze ich eine -streuscheibe- (mit profilierter oberflächenstruktur) vor die lampenöffnung.
In diesem fall hatte ich keine passende, die für ein einbaumass von ca. 4 mm durchm. geeignet war.
Ich war gezwungen, mir diese aus zwei transpartenten profilstücken zurechtzubauen.
Nachstehende fotos zeigen die bauteile 1-4 für den hauptscheinwerfer:
eine selbstklebende gewölbte linse mit glatter rückfläche (4mm durchm., handelsware) wird von ihrer reflektierenden trägerfolie abgenommen (1).
Diese klarlinse wird mit ihrer flachen rückseite auf eine profilierte linse kleineren durchmessers (ca. 3mm durchm.) unmittelbar aufgeklebt. (2/3/4)
Das fertige bauteil (5) wird als abschluss in den scheinwerferkanal eingebaut.
Die zusatzscheinwerfer bestehen aus 2 bauelementen: in das reflektorprofil wird eine streuscheibe eingeklebt. (1/2)
Das fertige bauteil (3) wird mit seinem achstutzen in die karosseriebohrungen eingesetzt.
Nach weiteren detailarbeiten ist das modell für den schlussendlichen zusammenbau vorbereitet.
und so zeigt sich das modell:
beste grüsse
claus