Liebe Slotfreunde,
heute möchte ich Euch ein weiteres 60er-Jahre-GT-Fahrzeug aus meiner Sammlung vorstellen: das Jaguar-E-Type Lightweight-Coupe´ von TopSlot, ans Laufen gebracht auf einem Plafit 132er-Chassis mit Foxmotor.
Im Lieferumfang des spanischen Herstellers finden sich mehrere Decalvarianten. Da die Versionen mit den blauen Streifen, wie sie in LeMans gefahren sind, wesentlich bekannter sind, entschloss ich mich zum Bau des Wagens mit den rot-schwarzen Streifen, der 1963 bei den 12 Stunden von Sebring teilnahm.
Das Karosseriekit enthält neben der Resine-Karosse ein einfaches, flaches Lexan-Inlet , da die Karosserien zur Verwendung mit dem MRRC-Inlinerchassis vorgesehen sind. Weiterhin ist ein Fahrerkopf, eine Fahrerbüste, eine einteilige Lexanscheibe, sowie Scheinwerfereinsätze für die Hauptscheinwerfer enthalten. Zwar alles Notwendige, aber nicht gerade viel, wenn man ein wirklich ansprechendes Car bauen möchte. Dennoch habe ich aus der Grabbelkiste nur noch einen Scheibenwischer sowie einen Schaltknüppel beigefügt und ansonsten den ansprechenden optischen Effekt alleine durch Gestaltung der Karosserie zu erreichen versucht.
Die Karosse wurde zunächst entfettet, dann grundiert und weiß lackiert. Danach kam mein liebstes Gestaltungsmittel, die Bare-Metal-Folie zum Einsatz. Damit wurden die Scheinwerfer- und Zusatzscheinwerfer-Innenseiten, die vorderen Blinker, die Motorhaubengriffe und – verschlüsse, die Türgriffe, der Tankdeckel, die Heckleuchten und die hintere Stoßstange überzogen. Mit dieser Arbeit habe ich mich einen schönen Fernsehabend lang beschäftigt. Über das Anbringen der Decals verliere ich lieber kein Wort, sie sind qualitativ eher bescheiden und vertrugen auch den Klarlack nicht recht...Zum Glück sieht man das nicht so genau. Die recht matten Scheinwerfereinsätze wurden von hinten poliert und von oben mit Klarlack lackiert und siehe da, sie wurden klar durchsichtig! Die Zusatzscheinwerfer wurden mit 2K-Kleber vorsichtig aufgefüllt und die Karosse dann senkrecht stehend kurz beiseite gestellt, damit der Kleber schön gewölbt auftrocknen konnte. Nachdem die letzte Klarlackschicht unter Anlösung der Decals zwei Tage getrocknet hatte und ich den größten Schock verdaut hatte, ging ich an die Komplettierung der Karosse. Scheibe und zuvor bemaltes Inlet mit Fahrer wurden eingeklebt, die vorderen Blinkleuchten sowie die Heckleuchten mit oranger bzw. roter Glasmalfarbe angemalt, was auf der Chromschicht einen sehr schönen Effekt gibt. Zwei Auspuffendrohre wurden aus passend abgelängten und mit Chromlack bemalten Zahnstochern hergestellt. Die Felgeneinsätze hatte ich schon nach Abformung passender Carrera-Universal-Räder hergestellt, sie mussten nur noch an die hinten mit Ortmann- und vorne mit Moosgummireifen versehenen Plafit-Felgen angepasst werden. Das Chassis auf den passenden Radstand eingestellt und der Hochzeit stand nichts mehr im Wege.
Ob Ed Leslie und Frank Morrill mit dem Lightweight auch soviel Spaß hatten wie ich mit meinem „Kleinen“?
Bleibt noch anzumerken, dass das von Revell auf den Slotmarkt geworfene Lindner- Lightweight-Coupe´ wesentlich größer ist, als die TopSlot-Karosse, vor allem aber wesentlich höher auf dem Chassis steht. Zwar ist der Detaillierungsgrad beim Revell-Modell höher, aber insgesamt finde ich, dass das katzenhaft geduckte des Jaguar E mit dem TopSlot-Bausatz besser darstellbar ist. Andere Meinungen werden selbstverständlich zugelassen.
Gruß, Taffy