Mein letzter Formelrenner kam bereits knapp vor der Corona-Krise auf die Beine.
Ich wollte ihn in der neuen Klasse, auf die wir uns bei den Vintage 32 days geeinigt haben, laufen lassen.
Der Plan war schon länger, die Baujahrsgrenze nochmals weiter hinaus zu schieben, nun haben wir das beschlossen. Auf Basis des PP-Chassis oder auf Basis des Policar-Chassis sind hier nun Formelrennwagen bis 1978/79 unterwegs.
Erstmals wollte ich nun mit dem Policar-Chassis experimentieren, auch wenn Kunststoff-Chassis nicht wirklich meins sind. Aber da wir den Plan schon länger im Auge hatten, liegt in meinem Hochregallager seit einiger Zeit eine Box mit Aufschrift „Policar-Teile“, u.a. mit Motor-Getriebe-Einheiten und Chassis-Vorderteilen, die ich bei Shapeways bestellt hatte.
Warum ich mich da jetzt heran traue? Weil ich im Bestand noch einen Kit des Surtees TS16/03 von Matchbox habe. Das Car passt perfekt in den Zeitrahmen der neuen Klasse (zum Glück konnte sich Roland vor einiger Zeit davon trennen) .
Das Car ist jedoch derart flach, dass ein Penelope-Pitlane-Chassis da nicht drunter passt. Und zwar weder vorn, noch hinten.
Also flugs die Policar-Teile zusammengesteckt, das Frontteil dabei angepasst und eine Vorderachslagerung eingeklebt.
Der Tracktest zeigte dann, dass der verwendete 2K-Kleber nicht hielt, also zweiter Versuch mit Sek.-Kleber und Backpulver
Die Bausatzteile mal grob draufgewürfelt:
...dann das Chassis geschwärzt:
Der Aufbau des Cars war von vorne bis zum Motorbereich simpel, abgesehen davon, dass ich mit der mehrfarbigen Lackierung nicht recht klar kam und die Original-Decals leider verfärbt und nur schwer anzubringen waren. Der Motorbereich wurde von mir unter Verwendung möglichst vieler Bausatzteile, dem einen oder anderen Griff in die Grabbelkiste sowie einer selbstgegossenen Getriebeattrappe aus Resine gestaltet, der Heckspoiler flexibel auf die kleines Stück harten, schwarzen Schaumstoff aufgeklebt, das mit der roten Lampe am Heck kaschiert ist. Auch die Felgeneinsätze sitzen auf kleinen Böckchen aus schwarzem Schaumstoff (mit der Lochzange ausgestanzt), den rechts vorne muss ich nochmal etwas kürzen.
Der erste Einsatz noch vor dem Lockdown und noch ohne Fahrerfigur, war sehr erfolgreich, das Car unschlagbar. Mittlerweile ist das Car komplett (Fahrer und Felgeneinsätze ergänzt, sowie am Frontspoiler noch vorbildentsprechend seitliche Flaps aus Teelicht-Alu angebracht), da meine Mitspieler aber auch „aufgerüstet“ haben, war bei unserem zweiten Rennen, das unter Beachtung aller Schutzmaßnahmen am vergangenen WE stattfand, nur noch ein Platz im Mittelfeld drin. Abgesehen von der etwas missglückten Lackierung und den gelblichen Decals gefällt mir der Surtees dennoch gut.
Hier isser:
Ein paar Details:
Den Fahrer musste ich zweiteilen, da der Motor im Weg war. So sind die Beine jetzt vorne an den Motor geklebt, während die Fahrerbüste hinten auf dem Motor aufsitzt. Einheitlich einschließlich des Motors angemalt, fällt das jedoch kaum auf.
Ein Blick von oben auf den Motor (Zündkabel aus Nähgarn):
...und noch ein Blick von unten:
Meine weiteren Aktivitäten richten sich jetzt wieder nach dem Veranstaltungsplan der Vintage-32-days. Da wir hier fest ein Klasse für Rennwagen der Frontmotor-Ära etablieren wollen, fiel der Blick beim Durchforsten der Bausätze auf einen Penelope-Pitlane-kit des „Thinwall Special“. Demnächst also wieder mehr in diesem Theater….
Gruß, Taffy