Hallo miteinander,
vor einiger zeit habe ich schon den ersten teil eines bauberichts des BMW 328 Touring coupes- gezeigt,
jetzt die arbeitsschritte beim bau des BMW 328 Touring spider in folge.
Neben den für die -Mille Miglia- gefertigten coupes und roadster fahrzeugen der serie 328 entstand noch 1940 beim karosseriebauer
- Touring - in Mailand eine weitere variante eines strassensportwagens auf basis des 328 fahrgestells, der spider -superleggera-.
Der mit aerodynamisch optimierter karosse und in alu leichtbauweise gefertigte wagen (leergewicht bei rund 700kg) sollte es ermöglichen,
das 1941 beabsichtigte rennen zwischen Rom und Berlin mit einem konkurrenzfähigem fahrzeug zu bestreiten. Die geschehnisse des
2.weltkrieges verhinderten aber dieses vorhaben.
Bei den arbeiten zum 328 touring coupe war ich des öfteren auf bildmaterial dieses spiders gestossen und von seiner perfekten form
richtiggehend fasziniert, was den gedanken aufkeimen liess, neben dem coupe auch den spider als slotcar zu verwirklichen.
Der spanische resinekithersteller -MS-Slot- lieferte die basis für diesen versuch. Aus der -roadster-karosse des -Mille Milglia- fahrzeuges
könnte man doch, weil masstechnisch baugleich, den -spider- ableiten.......... Gedacht, studiert und angefangen.......
Vor dem baubeginn, nach weiterem quellenstudium, die (obligate) bauskizze zum -projekt-.
Die -MS-Slot- karosse des roadsters als ausgangspunkt für den umbau.
Die übereinstimmung mit den baumassen auch in seiner masstäblichen umsetzung brachte zumindest in diesem aspekte keine probleme.
Der resineguss selbst war einwandfrei, wenngleich dickwandig, was sich aber im zuge der durcharbeitung als vorteil herausstellte.
Beginn der eingriffe und veränderungen, spachtelarbeiten mit 2k-polyester masse ( fab.Bindulin), schichtenweiser auftrag
Erarbeiten der -grobform- , annäherung an die neuen karosserieproportionen.
Angleichen der form durch schleifen des karosseriekörpers.
Karosserie auf chassis, abstimmen der wesentlichen karosserieproportionen, festlegung der karosseriedetails am karosseriekörper,
bestimmen von grösse und lage der karosseriedetails durch bleistiftmarkierungen. Abgleichen und kontrolle der positionen mit
hilfe von foto und zeichnung.
Herstellen der karosseriedetails, insbesondere der lüftungsöffnungen/lamellenstruktur in der motorhaube und den seitenflächen.
Aus einer dünnen polystyrolplatte (d: 0.5mm) wurden die strukturen ausgeschnitten (probeversuche mit unterschiedlichen ausschnittbreiten
und zwischenräumen der lamellenstruktur)
Die so erstellten lamelleneinsätze wurden in zuvor aus dem karosseriekörper ausgefräste ausnehmungen eingepasst, sodass sie
flächenbündig in der karosserieebene liegen. Das formstück wurde anschliessend eingeklebt und die umlaufende fuge verspachtelt.
Da ich im gegensatz zum Touring coupe nicht über passende kühlergrilleinsätze (fotoätzteile) verfügte, bzw. diese dem roadsterbausatz beiliegende
nicht verwenden konnte, fertigte ich selbst. Zumal erforderte die gegenüber dem roadster abgeflachte und damit geneigtere strirnfläche in den
proportionen geänderte kühleröffnungen. Um entsprechende bauteile in die karosse passgenau einsetzen zu können, musste auch eine umlaufende
feine nut (ca. 1/1mm) in form der BMW-niere im resinguss neu angelegt werden.
Das nachstehende bild zeigt die einzelnen arbeitsgänge zur erstellung der kühlergrilleinsätze.
1. das gitterwerk, feinste maschenweite, polystrol, (d: 0.2mm) wurde aus der platte in entsprechender form ausgeschnitten.
2/3. ein papierstreifen, durch beidseitigen anstrich mit cyanacrylatkleber versteift, wurde zum rahmen der kühlereinfassung zugeschnitten.
4. das gitterwerk des grills (polystyrolfläche) wurde mit dem einfassrahmen (papierebene) verklebt.
Abstimmung karosseriedetails, anlegen von tür und haubenöffnungen in der karosserieoberfläche. Dabei kratze ich mit einem scharfen cutter die
kontur ca. 1 mm tief in die oberfläche, anschliessend wird der kanal nachgespachtelt und ausgeschliffen; ggf. ist dieser vorgang mehrmals
zu wiederholen. Ziel ist eine gleich breit und tief erscheinende schmale fuge, die ohne zusätzliche farbliche nachbehandlung ein entsprechendes spaltmass simuliert;
hier wollte ich der unmittelbaren vergleichbarkeit mit der Touring coupe variante wegen, das fugenbild so gleich wie möglich gestalten.
Siehe hierzu auch die fugenausbildung beim resineguss der Touring coupe version.
(das foto zeigt die fugen unmittelbar nach dem anlegen ohne weitere nacharbeiten)
Aufbau cockpit einbau unter verwendung von resinegussteilen aus dem -MS-Slot-kit. Gestühl und weiteres aus meinem fundus,
die fahrerfigur ist ein fertigteil von -LMM-, farblich leicht modifiziert und der neuen einbauposition angepasst.
Das fertige chassis (frontmotor und welle für hinterradantrieb) mit beleuchtungselektronik. Auch hier, wie im Touring coupe wird nur das
frontlicht ausgeführt; die winzigen heckleuchten bzw. ihre formstücke erlauben keine noch so feine bohrung, die es ermöglichen würde, einen
lichtleiter bis zur ausskante durchzuführen. Die fahrwerkskonstruktion ist eine rahmenkonstruktion aus polystyrolprofilen (längs und querträger),
die motorhalterung für den -Mabuchi- FC 130 wurde aus einer -Fly- bodenplatte ausgeschnitten und in die konstruktion zwischen die längsträger
eingeklebt. Übrige technikteile aus dem -slot.it- bauteilelager, felgen, passend für achsen 2.38mm sind von -PPL- , typ CL., reifengrösse ca. 6/22mm
Und nun einige fotos vom stand der dinge, die karosse ist grundiert, lackierfähig, die bauteile für den endgültigen einbau abgestimmt
und vorbereitet.
ich bleibe dran.........., beide modelle gemeinsam fertigzustellen...........
beste grüsse
claus