Hallo Jaguar Fans,
ich denke die Pause im Thread war lange genug
Beim Klarlack waren wir stehengeblieben, nun denn............. der Kleine mit 2 Schichten Klarlack von Lesonal
Dann musste die Karosserie auf ihr Fahrwerk, dieses muss dafür exakt so aufgebaut sein wie es später unter dem Auto im Fahr- oder Rennbetrieb eingesetzt wird.
In diesem Zustand wird der Karosserie- und der Mittelträger festgesetzt, das Achsspiel entfernt und der Leitkiel befestigt das er nicht mehr dreht, kurz um: es darf sich nichts mehr bewegen können.
Damit das Chassis nicht nach oben gedrückt werden könnte werden noch die Schleifer entfernt oder nach vorne gestellt.
Die Jaguar Karosserie braucht nicht durch unterlegen angehoben werden um Platz zwischen Räder und Radläufe zu schaffen sondern kann wegen der Karosserieform auf den Räder liegend eingeklebt werden. Dabei muss während des Einklebevorgangs das Chassis mit Distanzplättchen unter den Achsböcken um einen Millimeter abgesenkt werden. Werden diese später entfernt hebt es die Karosserie um den besagten einen Millimeter wieder an.
Ist das alles erledigt wird noch auf die Karosserieträger des Chassis ( auf gut angerauhte Oberflächen ) Moosgummi aufgeklebt - das kann man mit einem Sekundenkleber GEL machen. An dem Moosgummi klebt später die Karosserie, es dämpft feine Vibrationen von der Karosserie was Grippverlust verursachen würde, vermindert Fahrgeräusche und dämpft Rempler und Einschläge in die Bande etwas ab.
So sieht mein LMK EVO für den XKSS ready zum einkleben aus
Dann wird die Karosserie zum einkleben vorbereitet. Bei dem XKSS sind die Schweller nach innen eingezogen was beim einkleben ziemlich störend ist da das Moosgummi zu breit sein müsste und viel Fläche ohne stützende Unterlage hätte wodurch die Karosserie zu weich aufgehängt wäre. Schwingungen und unkontrollierter Karosseriewackel wäre die Folge – das wird dann never ein schnelles Slotcar.
Auch müsste man die Karosserie stark auseinanderziehen um sie zum einkleben über den Moosgummi zu bekommen....... schlimmsten falls wären Risse im Lack die Folge....... besten falls nur alles mit Kleber verschmiert.
Ich löse das mit einem Hartschaum der federleicht und sehr gut zu bearbeiten ist, diesen klebe ich mit Pattex Stabilit in die Innenseiten der Schweller und erhalte so senkrechte Klebeflächen in lichter Weite der Schwellerkanten.
In den Hartschaum lässt sich vor dem ankleben auch Wolfram oder Blei einlegen um das Karosseriegewicht etwaigen Reglementvorgaben anzupassen.
Wenn der Moosgummi auf dem Karosserieträger passend geschliffen ist und die Karosserie leicht aber nur mit sehr wenig Spiel aufzusetzen ist und alles perfekt passt wird etwas 2K Kleber von Uhu angemischt. Je eine dünne Raupe in 2/3 der Länge der Klebefläche sind völlig ausreichend.
Den Kleber bringe ich Karosserieseitig auf und stelle die Karosserie auf das Chassis, so läuft der Kleber etwas nach unten und bindet innerhalb weniger Minuten ab, auf der Oberseite bildet sich dadurch ein Spalt welcher nach den ersten Fahrtests mit dem Auto mit einem elastischen und sehr stark klebenden Kleber wie z.Bsp. Pattex Repair Extreme verschlossen / verklebt wird um eine bruchsichere Verklebeung zwischen Karosserie und Chassis zu erhalten. Sind die Fahrtests nicht zufriedenstellend lässt sich der 2K Kleber recht leicht wieder lösen um die Karosserie neu einzukleben.
Der Zusammenbau............ da bekam der Kleine noch
ein Paar Nieten ins Blech.... bzw. GFK
Tankdeckel und Haubenverschlüsse aufgeklebt
Front- und Rücklichter angeklebt
den Kühler in die Front geklebt
die Scheibe und das Interieur eingebaut
den Überrollbügel aufgesetzt
und die Auspuffanlagen montiert
…........... solche Arbeiten immer mit lösemittelfreiem Kleber machen!
Beste Grüße
LMK