Aktuelle Zeit: 25. Apr 2024, 05:50

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 40 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: 1967er Indycar: Paxton Turbinenwagen
BeitragVerfasst: 6. Jan 2018, 16:06 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
Liebe Freunde des Scratchbuilt-Forums,

zunächst sende ich Euch etwas verspätete Grüße zum neuen Jahr!
Mögen wir doch alle in diesem Jahr 2018 mehr Zeit für unserer „Basteleien“ haben….

Sicherlich wundert Ihr Euch, dass ich hier mit einem neuen Projekt antrete, obwohl Ihr zur „Viererbande“ länger nichts mehr gehört habt. Aber dieses Projekt, nun, wenn wir einen richtigen Winter hätten, könnte ich sagen, es liegt zunächst mal auf Eis.
Das hat folgende Gründe:
- Ich wollte mich in diesen Winterferien mit einem einfacher und schneller umzusetzenden Thema beschäftigen, ich brauche mal wieder ein paar absehbare Erfolgserlebnisse.
- Für die neue Klasse der Vintage-32-days: „Formel- und Indycars bis 1967“ brauche ich Einsatzfahrzeuge (na, ja, zumindest erst mal eins).

Vor dem Basteln stand aber zunächst Arbeit an: ich wollte nicht mit einem unaufgeräumten Bastelzimmer ins neue Jahr gehen, zumal der verfügbare Platz zum Bauen sich auf eine immer kleinere Quadratzentimeterzahl verringert hatte und die Übersicht über Werkzeug, Lagerbestände usw. zwischenzeitlich gegen Null tendierte.

Also habe ich zwei Tage lang den Keller aufgeräumt, ausgemistet, sortiert, neu verpackt und beschriftet und dann erst aus meinem Hochregallager den Proto Slot-Kit des Paxton-Turbinenwagens heraus geholt, ein pre-painted Kit, dass ich schon länger liegen habe.

Der Wagen wurde, leider glücklos, im Mai 1967 bei den Indy 500 eingesetzt, ein interessanter Bericht dazu ist auf Youtube zu sehen.

Bild

Das Modell ist wohl schon länger vergriffen, denn obwohl es Teil des Proto Slot-Logos ist, muss man auf der Website schon gezielt nach Fotos suchen.
Nun, sei es drum, der Bausatz liegt ja nicht als Wertanlage bei mir rum, sondern, damit ich mich dran erfreue, also wird jetzt gebastelt!

Das Kit beinhaltet alle zum Aufbau nötigen Teile außer Motor, Motorritzel und Reifen, also:

-ein zu verlötendes Metallchassis

Bild


- Felgen, Achsen, Achsritzel, Hinterachslager, Leitkiel mit Kabel (Hier habe ich die Reifen schon aufgezogen, die hinteren sind aber noch nicht auf passende Größe gebracht und geschliffen)

Bild


- den vorlackierten body mit Decalsatz und Bedecalungsschema

Bild


- sowie ein Resineteil-Satz mit Felgeneinsätzen, Fahrer und Kleinteilen und einem kleinen Fotoätzteil-Tableau

Bild



Das Chassis ist auf den body abgestimmt, und sollte von der Performance her zu den ansonsten in unserer Serie gefahrenen Penelope-Pitlane-Chassis passen, da es, wenn auch aus unterschiedlichen Einzelteilen zusammengelötet, hinterher eine durchgehende, ungefederte Fahrwerksplatte besitzt.
Löten...tja, nicht meine Lieblingsbetätigung. Nun ja, manchmal frage ich mich, warum ich immer wieder dieselben Fehler mache. Statt das widerspenstige Material erstmal an den Einzelteilen mit einer dünnen Lotschicht zu überziehen (wie es mir blacky geraten hätte), versuchte ich das ganze jeweils im zusammengesteckten Zustand zu verlöten, was aber mit meinem kleinen Elektro-Lötkolben (von dem mir blacky von vornherein abgeraten hätte) nicht gelang, nun ja, nicht gelingen konnte.
Der nächste Fehler war, den Chassisteilen daraufhin mit einem aus der Küche entwendeten Crème-brulée-Brenner zu Leibe zu rücken. Zu heiß und zu groß die Flamme, die Chassisteile oxidierten wie blöde, aber eine saubere Verbindung kam trotz Lötpaste nicht zustande.
Abhilfe kam dann mit einem Gaslötkolben, den ich schon ganz vergessen hatte, ein billiges Gerät von Aldi, das ich als Gelegenheit mal gekauft hatte, um bei Rennen eine autarke Lötmöglichkeit zu haben, welches ich aber noch nie eingesetzt hatte. Nun, letztlich gelang es damit, auch wenn das Chassis nun aussah, als hätte es zu lange im Lagerfeuer gelegen. Ich habe das auch nicht ganz wegpoliert bekommen.
Als nächstes Problem stellten sich Felgen und Reifen heraus. Der Vergleich mit den verfügbaren Original-Fotos (wie z.B. HIERzu sehen) zeigt, dass die beiliegenden Felgen etwas zu groß sind. Da aber die mitgelieferten Felgeneinsätze dafür passend sind, habe ich sie doch verwendet.
Die Vorderreifen stammen von einem modernen Formelwagen, bei den Hinterreifen sind in der Serie nur Gummireifen, keine PU-Reifen, erlaubt. Da die Felgen einen breiten Mittelsteg haben, ist das ein Problem. Ich hatte noch ein Paar passende Reifen aus dem leider vergangenen Whitepoint-Sortiment vorrätig, eigentlich 1:24er-Reifen und daher viel zu dick, aber von Breite und Innendurchmesser passend. Die Reifen sind jedoch innen plan. Also habe ich die Felgen abgedreht, bis die Reifenauflagefläche der Felgen ebenfalls plan war. Das Reifenschleifen danach war dann schon eine Tortur, da ich von dem Reifenmaterial in der Höhe viel abnehmen musste.
Das Original hatte vorne und hinten wohl annähernd gleich große Räder, das ist bei meinem Paxton halt jetzt anders.
Die Vorderachse ist pendelnd aufgehängt, eine Konstruktion, die mir nicht ganz so sympatisch ist, die hinteren Radlager habe ich dann mit fertig geschliffenen Rädern auf der Richtplatte eingelötet.
Um die gewünschten 2mm Bodenfreiheit zu realisieren, habe ich auch nicht den beiliegenden Leitkiel, sondern einen gefederten Ninco-Leitkiel verwendet.
So:

Bild

Bild

Bei dem auf dem Motor befestigten Blech handelt es sich nicht um ein Hitzeableitblech, sondern um das beiliegende Fotoätzteil, mit dem der Turbinenraum vom Cockpit getrennt wird.

Leider bedingte die, aufgrund der etwas größeren Hinterräder leicht erhöhte Hinterachse, dass das bei mir vorhandene kleinstmögliche verfügbare 27er-Achsritzel an der Innenseite der Karosse schliff, so dass ich die Karo innen weit ausschleifen musste, ebenso vorne, wo die Karo mir im Ganzen zu hoch stand.

Bild

Natürlich sind solche Schleifarbeiten an einer vorlackierten Karosse immer ärgerlich, jedoch hier unvermeidlich.

Immerhin, nach Anpassen des bodys an das Chassis hat man ein unmittelbares Erfolgserlebnis:

Bild

Ein erster Tracktest zeigte, das das Car wohl mit den Penelope-Pitlane-Chassis mithalten kann, obwohl es natürlich aufgrund der pendelnden Vorderachse eine leichte Kippneigung in den Kurven hat. Aufgrund der Verwendung der Gummireifen, die im Vergleich zu PU-Reifen weniger Grip aufbauen, ist dies jedoch beherrschbar.

Jetzt geht es in der nächsten Zeit zügig mit der Detaillierung weiter….


Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 6. Jan 2018, 16:06 


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: 6. Jan 2018, 19:13 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 28. Mai 2013, 17:13
Beiträge: 607
Wohnort: PCH-MV
Hallo Taffy

Da bin ich mal gespannt wie's fertig aussieht. Bis hierher jedenfalls schon mal ganz cool.

Gruß, Sven


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 6. Jan 2018, 19:29 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Jul 2007, 14:07
Beiträge: 1830
Ich hatte schon eine lange Antwort fertig, habe sie aber gerade wieder gelöscht, da das Auto ja fahrfertig ist.
Beiträge im Stile von "Warum hast Du nicht..../ Ich hätte... / Es wäre besser gewesen...." hasse ich.
Hätte das Huhn nicht ins Nest gek..., wären die Eier sauber geblieben.

Ich denke, ein sanftes, verständnisvolles Lächeln nimmst du mir nicht übel. Ich kenne das...

Viel Spaß beim Finish, und wenn das Rennen ansteht, einen festen Daumendruck von mir !

Gruß

Roland

_________________
_____________________________________________

The second mouse gets the cheese.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 7. Jan 2018, 18:53 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
Lieber Roland, schmunzel Du nur. Ich weiß schon, dass ich Dir so manchen guten Rat beim Aufbau meiner Cars verdanke. Umso mehr ärgert es mich, wenn ich ihn dann einmal nicht beherzige. Da geht es mir genauso wie Thomas bei seinem BMW-Lola….

Nun, es geht weiter:

Die Sinnhaftigkeit meiner zugegebenermaßen ziemlich ausufernden Lagerhaltung meiner Frau gegenüber zu rechtfertigen zu versuchen, habe ich längst aufgegeben. Ebenso wäre sicherlich meine Ehe schon gescheitert, hätte ich meinerseits jede Kaufentscheidung meiner Frau hinsichtlich eines Paar Schuhe mit der Frage begleitet: „Wozu brauchst Du denn die?“

Jedenfalls habe ich einmal vor vielen Jahren, ich weiß noch genau wo, aber nicht mehr warum, ein Päckchen 2mm-Nylonschrauben gekauft und dann diese nie benutzt. Aber man soll ja niemals nie sagen.
Das Fahrverhalten des Chassis mit seiner pendelnden Vorderachse gefiel mir also nicht so recht.
Da fiel mir ein, was Thomas über die Lösung des gleichen Problems bei seinem BMW-Lola geschrieben hatte: Schrauben als Anschlagsbegrenzer!
Also habe ich vorne auf Höhe der Vorderachse Bohrungen angebracht und ein 2mm-Gewinde eingedreht…

Bild

….in das ich dann zwei dieser Nylon-Schrauben bündig hineingedreht und mit Schrauben-Sicherungslack befestigt habe.

Bild

Dem Fahrverhalten ist dies sehr zu gute gekommen! Ich erhoffe mir von den Nylonschrauben weniger Verschleiß an der Vorderachse, Die Schrauben selbst kann ich bei entsprechendem Verschleiß leichter ersetzen. Bin mal gespannt, ob sich das im harten Rennbetrieb bewährt!

Die Felgeneinsätze sind auch angepasst und eingesetzt, allerdings brauche ich Euren Rat in einer anderen Sache, die Räder betreffend:
ich wollte die goldfarbene Flankenmarkierung der Firestone-Reifen nachbilden und habe dafür in die Reifenflanken eine feine Nut geschnitten, die ich mit goldfarbenem Lack ausgefüllt habe. Leider blieb davon nach vorsichtigem Beschleifen mit Schleifpapier nach eintägiger Trocknungszeit nicht viel übrig. Das ist jetzt nicht Fisch noch Fleisch.
Hat da jemand eine gute Idee?

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 7. Jan 2018, 19:08 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 11. Feb 2008, 18:29
Beiträge: 1376
Wohnort: München
Hallo Taffy,

ein erfolgserlebnis soll es werden.... :mrgreen: ..... , da bist du auf dem besten weg, wie man sehen kann,
auch wenn dein baubericht - grossen dank für die ausführlichkeit - von manchem hinderniss dahin berichtet.
An einer vorlackierten karosse zu wirken ist ja ohnehin schon eine sache für sich, und offengesagt, ich weiss nicht, ob ich mir das zumuten würde, aber mir scheint, dass lässt dich erst zur grossen form auflaufen....... :daumen

Weiterhin gutes gelingen !
grüsse,

claus

_________________
- copy by c -


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 7. Jan 2018, 20:33 
Offline
Member
Member

Registriert: 30. Jul 2011, 23:54
Beiträge: 71
Hallo Taffy

wenn der Proto-Body vorlackiert ist, dann ist der aber innen schon sehr grob ausgearbeitet(also die rote Fläche)
oder täusch das Bild?

Trackman


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 7. Jan 2018, 20:58 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 25. Jun 2008, 08:47
Beiträge: 1564
Wohnort: Köln
Hallo Taffy,
Ich verfolge mit viel Vergnügen dieses neue Bauvorhaben. Und aus den kleinen Missgeschicken lernt man am Meisten. 8-)
Ich habe natürlich nicht so viel Erfahrung mit den Openwheelern wie Du, ein paar Dinge sind mir aber auch beim BMW begegnet.
Die Felgenauswahl ist gar nicht einfach, man sieht hier ja die kompletten Räder. Die schon vorhandenen Felgeneinsätze machen das noch schwieriger. Alternative: Einsätze im 3D Druck im richtigen Durchmesser drucken. Dann kommst Du mit mehr Freiheiten bei den Felgen und Reifen in der Optik vielleicht noch näher an das Vorbild ran.
Vorderachse ohne Führung ist immer schlecht, ggf. kannst Du mit weiteren Schauben von oben die Höhe und das vertkale Spiel der Achse feineinstellen. Ich arbeite hier übrigens mit Metallschrauben.
Die Reifen vorne werden das Profil vermutlich noch verlieren.
Ich bin gespannt auf die nächsten Schritte!
Gruss,
Thomas


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 8. Jan 2018, 20:08 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
Hallo, Jungs,

bin ja ganz überrascht von dem lebhaften Interesse! Vielen Dank!

Nun ja, ich hätte auch lieber eine unlackierte Karosse gehabt, zumal die Lackierung außen tatsächlich makellos war (ja, so kann ich das nun sagen.....).
Die Innenseite der Karo ist tasächlich etwas grob bearbeitet, aber das sieht man im fertigen Zustand ja nicht.
Mit den Nylon-Schrauben, das ist erst mal ein Test, verspreche mir weniger Reibung davon, gegen Metall-Schrauben austauschen kann ich sie immer noch. Die Achse ist damit jetzt gut geführt, da sie aufgrund der Veränderung des Leitkiels ohnehin oben in der Chassisführung anliegt und nur von unten gestützt werden muss.
Fortschritte gibt es baldmöglichst. Der Einstand heute in das nach-urlaubliche Arbeitsleben war jedoch mal wieder einer nach Maß, so dass die Freiräume geringer als gewünscht sind.
Es geht natürlich mit der Detaillierung der Karo weiter, 68 "Nietenlöcher" sind jetzt gebohrt und wollen nach und nach gefüllt werden. Das kann ich aber nicht im ganz abgespannten Zustand, da es ein ordentliches Maß an Konzentration erfordert....

Hat niemand eine Idee wegen der Reifenmarkierung? blacky?


Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 9. Jan 2018, 00:07 
Offline
Member
Member
Benutzeravatar

Registriert: 3. Okt 2006, 11:01
Beiträge: 56
Wohnort: Frankfurt/Main
Hallo Taffy,

ich lese wieder interessiert mit, da der Paxton bei mir noch als 1:24er Resinekit von Sakatsu schlummert.
Das Protoslot-Pendant suche ich auch immer mal wieder, freilich nicht wirklich mit Nachdruck.

Btw... in 1:1 hatte der tatsächlich identische Räder vorn und hinten (wie auch der Lotus ein Jahr später). Was wohl auch dem 4WD-Antrieb geschuldet war. Hmmm, hoffentlich nimmst mir das nicht krumm, aber m.M.n. verliert Dein Modell dadurch ein wenig an "Charme", das die VR nur dem Reglement Genüge tun. Was meinst Du? Du schreibst zwar oben, das dem eben nun so ist, aber vielleicht denkst Du ja doch noch um. :wink:

Anbei mein Lotus... ich kenne welche mit kleineren VR. Neee... ist nicht meins. Hab extra noch Plättchen unter den Vorderachsböcken um v/h identische Räder fahren zu können.

Bild

Eventuell funzt das nur, wenn man dort auch angemeldet ist...

Gruß,

Frank

_________________
Mache alles mit... nur nix richtig!


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 9. Jan 2018, 18:40 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Jul 2007, 14:07
Beiträge: 1830
Nicht dass Du es falsch auffasst, Taffy, ich habe mir nicht mit selbstgefälligem Grunzen auf die Schulter geklopft. Mich amüsiert nur, dass mit Stahl - wahrscheinlch ist es kein Federstahl, wenn sich die Oberfläche so verhält wie Du es beschriebst - immer wieder die gleichen Unglücke passieren, wie Du es darstelltest.

Du gestattest mir deshalb bestimmt, noch einmal für alle, die Deinen Bericht lesen, ein Wort richtig fett zu schreiben :

VORVERZINNEN !!!

Und das immer - nicht nur bei stark oxidativen Metallen.

Wichtig ist, dass alle Lötstellen wirklich nicht nur nach dem Löten auf der Oberfläche schön silbrig aussehen, sonden "innen drin" auch die notwendige Beschichtung und damit ausreichende Kohäsion vorhanden ist.
Sonst.....

Aber - der Becher ist halbvoll, also alles gut.

Gruß

Roand

_________________
_____________________________________________

The second mouse gets the cheese.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 9. Jan 2018, 22:10 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
Mehr oder weniger der Reihe nach:

Frank, eine sehr schöne Turbine hast Du da!
Und Du hast natürlich recht, der Paxton hatte einen 4WD-Antrieb und vier gleichgroße Räder (Original-Kommentar: "the S.T.P. Paxton team adopted the British Ferguson 4 wheel-drive system and developed it for use with the turbine.") Gut, wer erst liest und dann baut... Ich hatte die Infos alle da, aber, aber, ich habe mich lieber darauf beschränkt, Bildchen zu kucken, statt zu lesen.
Also, was nun tun? Nein, ich werde das Chassis lassen, wie es ist, es hat mich genug Mühe gekostet, es in einen gut fahrfertigen Zustand zu bringen. Vorne größere Räder zu verwenden, geht nicht mit durchgehender Achse, dafür ist die Karo vorne zu flach. Einzelradaufhängung dagegen würde tiefgreifende Eingriffe in die Chassisstruktur bedeuten. Hinten kleinere Räder zu verwenden, bedeutet, die Achslager wieder auszulöten und neu einzulöten.
Insgesamt kleinere Räder zu verwenden, scheiterte daran, dass ich leider anders, als Du, Thomas, keine Möglichkeit und auch keine Kenntnisse im 3D-Druck habe. Ja, ja, ich weiß, Du hättest Sie mir hergestellt. Aber wozu sind dann die Bausatzteile da?

Nein, es bleibt so, wie es ist. Die Räder sind zumindest gleich breit, und mich stört es von der Optik nicht, dass sie unterschiedlichen Durchmesser haben. Jenseits der historischen "Richtigkeit" gefällt mir das Car mit der nach vorne abfallenden Linie so, wie es jetzt ist, sogar besser. Wie sagte Roland weiter oben: hätte, könnte, wäre, wenn....

Roland, ich unterstelle Dir überhaupt keine Selbstgefälligkeit, könnte ich mich über meine gelegentliche Blödheit und Kurzsichtigkeit amüsieren, würde ich das tun. Wie gesagt, die Kenntnisse hast Du mir vermittelt, nur abrufen müsste ich sie zum rechten Zeitpunkt. VORVERZINNEN! Jawohl, das hätte ich tun sollen.

So, genug der Selbstzerfleischungen und Rechtfertigungen, ist ja hier keine Selbsthilfegruppe - jedenfalls keine psychologische :mrgreen: .

Also das Car wird weitergebaut, wie es jetzt ist, und ich denke, es wird zumindest in der Gruppe der Penelope-Pitlane-Chassis kompetitiv auftreten können. Zum Wochenende hin werde ich wieder Zeit zum Basteln haben. Dann gibts die Fortschritte wieder in Bild und Schrift.

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 10. Jan 2018, 00:36 
Offline
Member
Member
Benutzeravatar

Registriert: 3. Okt 2006, 11:01
Beiträge: 56
Wohnort: Frankfurt/Main
Danke Taffy, in 1:24/1:25 ist das ja auch nicht ganz so tricky, wie Du selbst weißt.

Ich kann Dich verstehen... würde in dem Fall auch nix mehr ändern.

Da war noch Deine Frage nach den Gold Streaks... ich meine, Pit Schwaar hatte mal vor einigen Jahren im Scaleracingforum beschrieben wie er das macht. Nur finde dort mal über die Suche einen Beitrag von anno Tobak. :shock:
Ansonsten liest Wolfgang Heise hier auch ab und an mit, werd ihn mal drauf anstupsen. Und Claus dürfte das doch sicher auch wissen.

VG,

Frank

_________________
Mache alles mit... nur nix richtig!


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 10. Jan 2018, 01:29 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Jul 2007, 14:07
Beiträge: 1830
Ich habe Dir doch keine Unterstellung unterstellt, TaffY. Wozu sollte ich das.

Und meine Worte zielten auch an keiner Stelle darauf ab, dass Du irgendetwas ändern sollst.

Blenden wir es einfach aus.

Roland

_________________
_____________________________________________

The second mouse gets the cheese.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 10. Jan 2018, 05:52 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 25. Jun 2008, 08:47
Beiträge: 1564
Wohnort: Köln
Hallo Taffy,
Das mit den Rädern war auch bei mir keine Kritik, ich wollte nur Alternativen aufzeigen.
Ich schaue mir den Baubericht an, lese den Text und freue mich über das interessante und wie immer sehr schön ausgeführte Projekt. Das Studium der Bilder ist oft aufschlussreich. Bei eigenen Bauten entdecke ich of Details, welche ich von Auge so nicht (mehr?) erkenne. Manchmal sind es eben auch Proportionen oder Symmetrien, welche auf den Photos anders rauskommen.
Im kleineren 1:32 Maßstab gibt es zudem technische und durch den geplanten Einsatz erzwungene Kompromisse. Die Autos für die Vitrine müssen eben nicht unbedingt so gut und verlässlich gehen wie ein Auto für den Renneinsatz.
Gruß
Thomas


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 10. Jan 2018, 09:25 
Offline
Junior Member
Junior Member

Registriert: 11. Jun 2014, 05:59
Beiträge: 24
Wohnort: Hamburg
Moin Taffy, frohes Neues!
Beschreibe mal genau wie Du die goldenen Ringe in die Reifen bringen wolltest.
Bild?
Weil ich das auch so mache und nicht verstehe, was da möglicherweise schief gelaufen ist.
Gruß, Wolfgang


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 10. Jan 2018, 22:04 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
Ähhhm, Leute, ich kann Kritik vertragen, sonst würde ich meine Bauberichte doch nicht öffentlich stellen!
Also, kein Grund für Euch, zurück zu rudern oder zu relativieren.
Außerdem gibt es immer etwas aus Euren Hinweisen zu lernen und deswegen schreib´ ich doch hier auch. Also: alles gut! Auch wenn ich entscheide, aus diesem oder jenem Grund Dinge dann auch mal nicht mehr zu verändern. Fürs nächste Mal habe ich dann aber auf jeden Fall was gelernt.


Wolfgang, vielen Dank für Deine guten Wünsche, die ich gern erwidere.

Fotos?
Bitte, gerne:

Bild

Bild

Ich habe die Nut mit einem spitzen Stichel in die rotierenden Reifen geritzt, diese erwies sich als zu schmal, denn die mit einem Pinsel eingebrachte Farbe verschwand nach einer Nacht durchtrocknen und danach an Schleifpapier rotierend den Überschuß entfernend vollständig.
Dann habe ich mit diesem Instrument versucht, die Nut zu verbreitern (Finger zum Größenvergleich), leider mit gleichem Ergebnis, Farbe reduziert sich nahezu auf nix, wenn ich das Schleifpapier dagegen halte.:

Bild

Für eine entsprechende Breite müsste ich aber zu tief stechen (eigentlich ist die Nut schon zu tief..)

Ich brauche also etwas, womit ich die vorhandene Nut verbreitern könnte, damit dadurch mehr Farbe aufgenommen wird. Oder sehe ich da etwas falsch?

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 10. Jan 2018, 23:04 
Offline
Junior Member
Junior Member

Registriert: 11. Jun 2014, 05:59
Beiträge: 24
Wohnort: Hamburg
Taffy,
die Reifen sehen ja richtig zerfetzt aus.
So dürfen die nicht ausschauen, irgendwas machst Du beim schleifen falsch.
Zu blöd das Du nicht in der Nähe wohnst...
Ich nehme zum „Rille“ stechen eine feine Nadelfeile, Halbrund, spitz zulaufend. Mit der Spitze schleife ich die Rille vor, dabei halte ich die Feile in einem Winkel von ca. 45 Grad an den Reifen.
Also entgegengesetzt der eigentlichen Hubrichtung der Feile. Dann falte ich feines Schleifpapier,
z.B. 1000er und glätte mit der umgefalteten Kante die Rille.
Wenn diese ordentlich aussieht, kommt die Farbe rein. Bislang habe ich dafür die alten Enamel Farben von Humbrol genommen. Dabei möglichst viel Farbe in die Rille und möglichst wenig auf die Reifenflanke. 24h trocknen lassen. Dann ganz vorsichtig mit 1000er die überschüssige Farbe abschleifen.
Wenn noch was unklar ist, müssen wir mal telefonieren.
Gruß, Wolfgang


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 12. Jan 2018, 14:00 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Jul 2007, 14:07
Beiträge: 1830
Noch eine PN, Taffy...

Roland

_________________
_____________________________________________

The second mouse gets the cheese.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 12. Jan 2018, 19:49 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
Hallo, Wolfgang und Roland,

vielen Dank für Eure Hinweise, die ich beherzigt und einen neuen Anlauf genommen habe.

Mit einer Diamantfeile aus einem Bastelset, das ich noch nicht in Gebrauch genommen hatte (Hinweis von Roland) habe ich mich nochmal nach Wolfgangs Beschreibung über die Reifen hergemacht und versucht, die Nut zu verbreitern. Das ist mir auch gelungen. Problem dabei war nur, dass die Reifen schon zu tief eingeritzt waren und sich die aufgetrennten Kanten dann nicht mehr gut beschleifen lassen. Hat aber doch einigermaßen geklappt. Schwieriger bei den 1:32er Rädern war die Sache mit dem Nut-Kanten beschleifen mit gefaltetem Schleifpapier. Wolfgang, im Original sehen die Räder nicht ganz so gruselig aus, im Foto sind sie extrem vergrößert dargestellt. Ist ja kein 1:24! Nun habe ich mir der Humbrolfarbe, die ich zuvor auch schon genommen hatte, diesmal mit ganz feinem Pinsel (5/0) die Nuten mehrfach ausgefüllt und lasse jetzt laaaange auf der Heizung trocknen. Bin auf das Ergebnis sehr gespannt!

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 12. Jan 2018, 21:49 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 8. Jan 2008, 12:14
Beiträge: 568
warum denn auf der Heizung?
da ändert sich doch sicher auch etwas mit der Beschaffenheit der Reifen in Bezug darauf, dass sie vielleicht aushärten?


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 13. Jan 2018, 13:19 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
...weil die Metallic-Enamel-Farben sowieso schon nur langsam aushärten, wenn sie n der Reifenflanke sitzen, m.E. nach nochmal langsamer, als würde der Gummi den Aushärteprozess verzögern - zumindest ist das meineErfahrung. Zwei Tage auf dem Heizkörper macht dem Gummi nichts aus, so schnell härten die Reifen nicht aus.

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 14. Jan 2018, 09:08 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
Weiter im Text.

Die Nieten sind alle angebracht. Wie schon öfter beschrieben, handelt es sich um kleine Metallkugeln, die mit Sekundenkleber (schlechtere Alternative) oder Klarlack (bessere Alternative) in vorgebohrte Vertiefungen eingeklebt werden.
Das Einkleben mit Sekundenkleber hat den Nachteil, dass es weißliche Ausblühungen auf dem Lack geben kann, wenn der Kleber aushärtet, er ist, weil sehr flüssig, nicht mengengenau mit einer Nadel in das vorgebohrte Loch applizierbar und wenn man beim Einfügen der Kugeln abrutscht und den Kleber verschmiert, ist der Lack an der Stelle ruiniert. Ich habe es trotzdem so gemacht – mit allen genannten Nachteilen. Zum Glück ist der body ordentlich vorlackiert gewesen, so dass ich hinterher ordentlich polieren konnte und die Malheurs nicht mehr zu sehen sind.

Bild

Die metallfarbene Umrandung des Karosserieausschnitts an der Vorderachse liegt eigentlich als Decal bei – die Bedecalung ist der nächste Arbeitsschritt – ich habe das hier aber mit Farbe und Nieten dargestellt, weil ich zur Anpassung des Chassis den Ausschnitt verändert habe und somit fürchtete, dass das Decal nicht mehr passen würde.

Der Decalsatz ist umfangreich, die vielen Sponsorendecals sind jedoch nicht einzeln aufzubringen, sondern zusammenhängend auf dem Decalbogen angeordnet, was die Aufbringung leichter macht, aber auch die ausgiebige Verwendung von Decal-Softener erfordert (ich verwende Mr.Mark Softer), damit sich die Decal über die Rundungen legen. Ganz einfach ist das ganze nicht, mit den Decals habe ich mehr als einen ganzen Vormittag verbracht.

Nun geht es endlich mit der Detaillierung weiter. Der dem Kit beiliegende Überrollbügel aus Resine ist für meinen Geschmack sehr klobig, ich habe einen neuen aus Draht gelötet.

Bild

Der Bügel sitzt, wie ich auf einem Foto des Originals gesehen habe, in einem gelochten Blech, das ich mit einem Stück Alublech aus einem Teelicht nachempfunden habe.

Bild


Dies ist nun erstmal der Stand der Dinge:

Bild

Bild

Bild

Bei den Reifen habe ich versucht zu retten, was zu retten ist. Ich werde die fertig geschliffenen Reifen nicht wegwerfen, sondern mit dem Ergebnis leben. Beim nächsten Mal weiß ich nun, wie ich es besser machen kann.

Hier noch ein Blick auf das Cockpit, mit dessen Fertigstellung es jetzt in den Endspurt gehen wird.
Die Idee, dem Kit dieses Fotoätzteil beizulegen, war schon großartig, auch wenn das natürlich später von der Fahrerfigur weitestgehend verdeckt ist.

Bild


Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 14. Jan 2018, 11:24 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 11. Feb 2008, 18:29
Beiträge: 1376
Wohnort: München
Hallo Taffy,

Ich verfolge das entstehen dieses modells mit spannung, und es lässt sich schon jetzt erkennen, dass die auseinandersetzung mit den
zahlreichen details dem modell seinen besonderen stempel aufdrücken wird. :daumen
Dennoch habe ich den eindruck, dass du dir an mancher stelle die arbeit schwerer machst, als es möglicherweise erforderlich wäre........
So ist es mir nicht nachvollziehbar, warum du nicht kleine nieten (z.b. von -scale hardware-) verwendest; die in eine bohrungen einschieben,
mit wasserlöslichen kleber sichern, fertig. Mit CA-kleber auf lackierten oberflächen..... :shock: :schwitz

Schade, mit dem -bemalen- der reifenflanke ist die lösung nicht gefunden. Ich muss allerdings zugeben, eine überzeugende alternative kann
ich auch nicht anbieten, zumal die linie vertieft im reifen liegt und das präzise herstellen jener ebene das eigentliche problem ist.
Vielleicht wäre ein decal unmittelbar auf der reifenflanke ein ansatz gewesen.....?
Hast du nach dem aufbringen der decals das modell noch mal klarlackiert?

grüsse

claus

_________________
- copy by c -


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 14. Jan 2018, 19:07 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
Lieber claus,

ich fange mal mit Deiner letzten Frage an. Ich kann sie mit einem klaren "Jein" beantworten. Ich verwende bei meinen 1:32er eigentlich nur selten Klarlack. Meistens, und so auch hier, "versiegele" ich die Karossen mit Emsal Bodenglanz. Der Vorteil ist: unbedingte Verträglichkeit mit den Decals, einfaches Aufbringen des wässrigen Glänzers mit dem Pinsel - sofern nicht irgendwo an der Karosse ein dicker Tropfen hängt, trocknet der Glänzer immer ohne Nasenbildung auf- und die kurze Trocknungszeit, die je Schicht bei etwa 20-30 Minuten (auf dem Heizkörper) liegt. Zwei Schichten pinsele ich auf, das heißt nach spätestens einer Stunde ist die Karo zur Weiterbearbeitung fertig! Nachteil: nicht ganz so fest wie Klarlack - reißt z.B. beim Abnehmen von Spurmarkierungen ab, deswegen verwende ich den Glänzer nicht für 1:24er, die ich in Rennserien einsetze. Der Glänzer gibt keine hochglänzende Oberfläche, der Glanzgrad ist etwas geringer.

Tja, mit den Reifen, da ist das Kind eben einfach in den Brunnen gefallen bei der ersten falschen Herangehensweise. Decals wären eine Alternative, man müsste sie nur haben und dann gleich für unterschiedliche Radien. Ich weiß, es gibt sie, habe sie auch in 1:24, jedoch da schlechte Erfahrungen gemacht mit der "Haltbarmachung" auf den - in der Regel - PU-Reifen.
Nun, wenn das Car im Renneinsatz ist, werde ich die Reifen ohnehin nach entsprechender Abnutzung erneuern müssen - neue Chance! Solange werde ich sie jedoch fahren, das Schleifen der Hinterreifen hat mich genug Zeit gekostet. Wie gesagt, die Beeinträchtigung im Gesamtbild ist in der Realität geringer, als auf den Fotos.

Die Nieten. Ich habe einmal bei einem 1:24er Slotcar Sakatsu-Modellnieten verklebt und bin fast wahnsinnig geworden über die Fummelei, die Nieten in die Löcher zu bugsieren. Ich bin ja schon ein geduldiger Mensch, aber das war selbst mir zuviel. Beim Paxton waren ja wieder fast 70 Nieten zu verkleben, da wäre ich mit "echten" Nieten nächste Woche noch beschäftigt. Mit den kleinen Kügelchen, die ich als Nietenersatz verwende, habe ich dagegen beste Erfahrungen gemacht. Das geht schnell: das "Loch" muss nur angesenkt, nicht durchgebohrt werden, was bei den extrem dünnen Durchmessern den Bohrer schont, bzw. die Gefahr des Abbrechens verringert. Beim nächsten Mal werde ich wieder Klarlack nehmen, das ist völlig unproblematisch. Mit spitzer Nadel den Lack aufnehmen, bis zu vier Löcher in einem Rutsch beschicken, mit einem jeweils angefeuchteten spitzen Instrument ein Kügelchen nach dem anderen aufnehmen, platzieren, fertig. Einfacher geht es nicht - es sei denn, man wäre so blöd wie ich und nimmt statt des bewährten Klarlacks Sekundenkleber (Warum eigentlich?)...

Nächste Woche, oder nächstes WE geht es mit Fahrer und Cockpit weiter. Ich freue mich schon auf das Armaturenbrett, von Chris Deko dreiteilig ausgeführt: Fotoätzteil fahrerseitig, dahinter liegendes Decal, dahinter Resineteil mit Darstellung der Instrumentengehäuse. Das sieht Spitze aus, insbesondere, wenn ich die Instrumente noch "verkabele", was ich mir fest vorgenommen habe...

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 17. Jan 2018, 10:22 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
Gerade schneit es hier fürchterlich ein, so dass ich noch nicht sicher bin, ob ich von der Tatsache, heute erst später mit der Arbeit beginnen zu müssen, tatsächlich einen Nutzen habe. Bevor ich mich aber ans Schneeschieben gebe, hier noch kurz der Bastelfortschritt des gestrigen Abends.

Das Armaturenbrett ist montiert. Ich habe extra danach das Foto gemacht, denn noch ist es nicht von Scheibe und Fahrerfigur verdeckt, so dass es voll zur Wirkung kommt:

Bild

Die mehrteilige Ausführung bringt zwar einen gewissen Mehraufwand mit sich, aber ich persönlich finde, es ist fast das schönste Detail an dem Car.

Dann ging es mit der Scheibe weiter. Das Scheiben kleben ist bei den Formelcars nicht ganz einfach, da anders als bei einer planen Seiten- oder leicht gekrümmten Front-/Heckscheibe hier das Scheibenteil das Cockpit komlett umfasst und die Anpassung der Scheibe, insbesondere beim Klebevorgang, nicht ganz einfach ist.. Ich habe folgendes Vorgehen mit diesen zwei Klebern gewählt:

Bild

Zunächst hae ich die Scheibe an den beiden Endpunkten und vorne in der Mitte mit kleinen Punkten des UV-härtenden Klebers „Soliq“ (gibt es mittlerweile auch billiger unter anderen Markennamen im Baumarkt) fixiert. Klebepunkt anbringen, Scheibe ansetzen, UV-Licht drauf (UV-Lämpchen ist im Klebestift integriert), nach 3 Sekunden fest. So reihum.
Damit ist die Scheibe erstmal eindeutig fixiert. Dann nach der Angabe von claus mit dem stark Wasserverdünnten UHU-Bastelkleber den kompletten Scheibenrand mit Hilfe eines Pinsels „unterspült“. Sieht erst weiß aus, nicht erschrecken:

Bild


...trocknet aber nach einigen Minuten wasserklar auf:

Bild

Bald geht’s weiter!

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 17. Jan 2018, 21:24 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 28. Mai 2013, 17:13
Beiträge: 607
Wohnort: PCH-MV
Hallo Taffy,

Schaut schon schön detailliert aus.

Gruß, Sven


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 17. Jan 2018, 22:01 
Offline
Member
Member
Benutzeravatar

Registriert: 3. Okt 2006, 11:01
Beiträge: 56
Wohnort: Frankfurt/Main
Hallo Taffy,

lese aus gegebenem Anlaß (naja, bevor der Sakatsu gebaut wird, wird der eventuell auch nochmal überarbeitet... ist etwas zu schmal) höchstinteressiert mit. Deine Bebilderung erspart mir später die Suche nach Details beim Original. Speziell beim Cockpit hilft das schon mal sehr! :danke

Spaßeshalber und mit Tips vom Wolfgang habe ich mich selbst mal dran gesetzt, die Streaks auf die Reifen (1:24er, mit Felgeneinsatz weiche BlackDiamond-PU, ohne Felgeneinsatz Moosies 45Shore... testweise, hatte kein mit hartem Moos beklebtes Vorderrad zur Verfügung) zu bekommen. Bin eigentlich ganz zufrieden. Vorgegangen bin ich wie folgt:

-ein spitzes Skalpell ca. im 45° Winkel an den Reifen gehalten und beim einschneiden das Skalpell minimal in beide Richtungen der Schneide gedreht. So wird die Nut gleich etwas breiter.
-mit 1000er Nassschleifpapier die Nut geglättet
-mit einem nassen harten Pinsel den Reifen und die Nut gesäubert
-nach dem trocknen mit Revell-Enamel (Gold war nicht vorrätig, also Bronze genommen) dick angepinselt
-nach ca. 2h mit dem 1000er Nassschleifpapier übergeschliffen... fertig.

Bild
Bild
Bild
Bild

Ist zwar jetzt ein bißchen zu spät als Hilfestellung, aber vielleicht nützt das später noch was... :wink:

VG,

Frank

_________________
Mache alles mit... nur nix richtig!


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 18. Jan 2018, 09:56 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 9. Aug 2006, 21:11
Beiträge: 1338
Hallo, Frank,

natürlich nutzt das was, vielen Dank! In 1:24 ist das natürlich nochmal eine ganze Ecke leichter, aber das Vorgehen bei 1:32 bleibt doch im Prinzip gleich.
Beim nächsten Mal wird das bei mir besser...
Im Netz gibt es ja eine ganze Reihe an Fotos zu dem Car, in unterschiedlicher Größe und Qualität. Aber nett, dass Du meine Bilder für "Referenzwürdig" hältst. Deinen 1:24er möchte ich dann auch gerne sehen, wenn er fertig ist!


Nun also: Wenn es dann so aufs Ende zugeht, kann ich oft einfach nicht aufhören ;-). Also habe ich die letzten Arbeiten in einem Rutsch erledigt, um das Car fertig zu bekommen.

Folgendes war noch zu tun:

- die dem Kit beiliegenden Rückspiegel empfand ich als zu klein, außerdem hatten sie auch schon deswegen für mich nicht die richtige Optik, weil die Originalspiegel jeweils auf Haltern aus gebogenem Blech saßen. Das ist in Resine natürlich so nicht machbar. Die Halter habe ich aus Teelicht-Alu nachgebaut und die Spiegel, wie schon mehrfach beschrieben, aus Stecknadeln mit Kunststoff-Köpfen angefertigt. Mit Spiegelfolie beklebt, die ich mit einer Lochzange ausstanze, sieht das jetzt so aus:

Bild

Hier sieht man dann auch, was noch zu tun war, nämlich:

- Fahrer und Lenkrad einfügen.
Die Fahrerfigur hatte ich schon gemäß der im Netz verfügbaren Original-Fotos bemalt - mit kleinen Freiheiten. Leider sitzt der Fahrer für meinen Geschmack etwas zu weit vorn, die Länge der ans Lenkrad angegossenen Lenksäule gab das aber vor. Den Fahrer selbst ins Cockpit einzupassen war im wahrsten Sinne des Wortes nochmal eine enge Kiste. Damit er sauber am Motor vorbei passte, musste ich an der linken Seite der Fahrerfigur nach dem einkleben noch jede Menge wegschleifen. Sowas macht man ja immer gerne, denn man hat ja nur den einen Versuch!

Dann habe ich noch:
- andere Vorderreifen aufgezogen, und an den Hinterreifen die goldfarben ausgemalte Nut wieder geschwärzt. Das gefällt mir so dann doch besser.

Nun also, das ist er der Paxton Turbinenwagen:

Bild

Bild

Bild
Bild

Bild

Das Fahrverhalten des Cars ist ganz gut, ich denke, er wird in dem Kreis, für den er gebaut ist, ordentlich mithalten können. Sein erster Einsatz wird zum Season´s Opening der Vintage 32 Days im April sein.

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 18. Jan 2018, 13:53 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 25. Jun 2008, 08:47
Beiträge: 1564
Wohnort: Köln
Hallo Taffy,
das ist ein tolles Auto geworden. Für den Fahrer war die Sitzposition sicher ungewöhnlich, von den Sicherheitsaspekten wollen wir nicht sprechen.
Gruss,
Thomas


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: 18. Jan 2018, 14:35 
Offline
Special Member
Special Member
Benutzeravatar

Registriert: 11. Feb 2008, 18:29
Beiträge: 1376
Wohnort: München
lieber Taffy,

wenn ich mir den schönling beschaue, und lasse die problematik, die mit der erstellung des -reifendecors- verbunden war, ( ist?....) aussen vor;
ich bin sehr beeindruckt, was du da im schnellgang auf die bahn gestellt hast. :clap2

Was mir bei den formelautos mit den geschraubten alufelgenkonstruktionen auffällt, besser missfällt, ist die bauweise der alufelgen,
die keinerlei -hinterschneidung- besitzen. Die flächige ansicht der innenseite wirkt zu schematisch.
Da werden die mühen der detailierung bei den fahrwerkskonstruktionen/aufhängungen partiell konterkariert...........
( .......es wäre doch eine echte marktlücke für engagierte hersteller unserer alufelgen hier spezielle bauserien anzubieten..........)

grüsse aus M.

claus

_________________
- copy by c -


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 40 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

0 Mitglieder


Ähnliche Beiträge

Lotus 29 Indycar
Forum: 1/24 - 1/25 - 1/28 Scratchbuilt Slotcars
Autor: Taffy
Antworten: 15

Tags

Bau, Forum, Liebe, Reifen

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Bau, USA, Mode, Erde, Bild

Impressum | Datenschutz