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 Betreff des Beitrags: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 23. Dez 2016, 18:58 
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Hi Porsche Fans,



Porsche 917K - Mhytos, Legende, Sieger..... oder einfach nur schön.

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Der Porsche 917K ist natürlich auch aus meinem Slotcar-Fuhrpark nicht wegzudenken und den ersten habe ich 2008 für die DSC gebaut, inzwischen dürften mindestens 10 Stück meinen Basteltisch verlassen haben wovon nur noch einer übrig ist....... der besagte Erste.
Nach vielen Renneinsätzen und als Versuchsfahrzeug für neue Chassiskonstruktionen ist dieser noch immer nahezu unbeschädigt und mir als Erinnerungsstück so ans Herz gewachsen das ich mich von dem guten Stück nie trennen konnte zumal es das Erste 1:24 Slotcar war welches ich halbwegs deteiliert nach Vorbild gebaut habe.

Nun habe ich entschieden das ich für meinen Fuhrparkes mal wieder ein Paar Porsche 917K baue, nicht für die DSC zum rennen fahren sondern schön gebaute Modelle, ein wenig scale, mit nicht all zu kleinen Rädern für ein Paar entspannende Runden auf der Piste.
Einige Bausätze befinden sich noch in meinem Fundus und während der letzten Jahre habe ich einige bei Rennen arg geschundene Karosserien geschenkt bekommen, Teile gesammelt und immer mal wieder den ein oder anderen Decalbogen mitbestellt. Ich lasse auch ungerne Gelegenheiten aus bei denen ich etwas in die Jahre gekommene Fahrwerke für kleines Geld kaufen kann, das gelingt recht oft und darunter waren nicht selten nagelneue MoMo, Plafit oder Schöler Chassis für 10 Euro die zum Kreise drehen auf Holz oder Plastik für Spaß und gute Zeiten immer noch alle Mal gut genug sind. Fertig aufgebaut kostet so ein gut funktionierendes Chassis nur noch ca. 50 Euro. Das macht meine geplanten Porsche 917K selbst mit einem gekauften Bausatz nicht teurer als ein fertiges Modell von BRM - aber schöner, detailreicher und vom Fahrverhalten um Welten besser.

Für einen Porsche 917K als Slotcar im Maßstab 1:24 gibt es einige Möglichkeiten, aber für mich kommt nur ein auf Fujimi Basis basierender Eigenbau in Frage, dementsprechend wird auch der Inhalt von diesem Threat ausfallen.

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Der Baubeginn


Wie schon beim Ford GT40 Bausatz ist auch der Porsche 917K Bausatz von Fujimi mit einer zweiteiligen Karosserie ausgestattet und auch hier liegt wieder die Vermutung nahe das dies gemacht wurde um das Modell mit den zwei grundlegend unterschiedlichen Heckpartien anbieten zu können ohne den Vorderwagen nochmals neu erstellen zu müssen. So lässt sich beim Urmodellbau und beim Formenbau schon einiges an Kosten einsparen.
Beim zusammenkleben der etwa in der Mitte geteilten Karosserie sollte so vorgegangen werden wie ich es bei dem Baubericht des Ford GT40 beschrieben habe, dann wird die Karosserie an dieser Stelle garantiert nicht brechen können. Ich klebe bei dem Porsche Bausatz auch immer die Schweller samt Bodengruppe an die Karosserie und trenne den überflüssigen Fahrzeugboden erst heraus wenn der Kleber fest ist. So gearbeitet stehen die Schweller auf beiden Seiten exakt gleich.
Die Porsche 917 waren zumindest in den Details sehr unterschiedlich, selbst vom Training zum Rennen gab es oft Veränderungen an den Autos. Möchte man dem Vorbild entsprechend bauen gillt es möglichst viel Bildmaterial etwas genauer zu betrachten um wenn nötig Karosserieöffnungen zu verschließen damit es zum einen beim aufbringen der Decals nicht zu einer unliebsamen Überraschung kommt und das fertige Modell soll ja auch möglichst dem Vorbild entsprechen.
Damit steht die Karosserie-Basis, einzig die kleinen Spoiler links und rechts am Heck bleiben noch ab - diese klebe ich erst später an.

Für den Anfang habe ich mir die ziemlich mitgenommenen Karosserien ausgesucht welche erstmal entlackt werden mussten. Glücklicher Weise hatten diese vom Vorbesitzer nur einen Klarlacküberzug mit der Spraydose bekommen und waren mit Methoxypropanol von Kremer Pigmente innerhalb einer Stunde perfekt entlackt. Als nächstes war deren grundlegende Überarbeitung dran und da diese beiden Karosserien 0815 gebaut waren sind die folgenden Arbeiten nahezu identisch zu den Arbeiten an einer neuen Bausatz-Karosserie.

Den Fujimi Karosserien fehlt nach dem ankleben der Schweller die Trennlinie an diesen, welche es zu gravieren gillt. Dafür kommt in die Innenseite ein 0,5mm Polystyrol-Streifen zur Verstärkung damit nach dem gravieren noch genügend Material für eine ausreichende Stabilität bleibt

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Von Außen wird mit einem Lineal die Gravurlinie markiert. An dieser wird zu Führung der Messerklinge ein Kunststoff Klebeband von 3M aufgetapet.

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und dann geht es los.... mit einem Bastelmesser immer wieder und wieder zwischen den Tapes entlang, langsam, Stückchen für Stückchen und bei jedem Durchgang ein wenig tiefer die Gravur einarbeiten. Dabei die Messerklinge nicht schieben sondern ziehen.

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Als nächstes ist die Fronthaube dran, diese steht bei dem Fujimi Karosserien etwas hoch und wird für eine scale Optik bündig eingepasst - nebenbei bemerkt sieht der Porsche so auch von Vorne um einiges besser aus. Ich trenne dazu die Klebefläche aus dem Modell heraus, nehme die zum gewählten Vorbild passende Haube aus dem Bausatz und klebe diese an den vier Ecken mit einem Punkt Sekundenkleber Gel exakt bündig ein. Von der Unterseite wird nun die Haube mit Polystyrolstreifen verklebt. Unbedingt einen Kleber verwenden der den Kunststoff verschweisst - z.Bsp. Ruderer L530. Dann die Gravuren auf der Oberseite nachziehen.

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Dann kommt eine dünne Schicht Grundierung auf die Karosserie um Fehlerstellen besser sehen zu können und es stand die Überlegung an zu welcher Variante die Karosserie am besten passt da einige Karosserieöffnungen vom Vorbesitzer verschlossen wurden. Ist die Wahl gefallen kommen die restlichen Anpassungsarbeiten zum gewählten Vorbild und es werden Fehler und Unebenheiten korrigiert. Erst wenn die Schleifarbeiten auf der Oberseite des Heckbereich abgeschlossen sind werden die kleinen Spoiler hinten links und rechts angeklebt.
Bei meinen Karosserien war z.Bsp. noch der Tankdeckel zu versetzen und die alte Öffnung in der Karosserie musste geschlossen werden.

Das muss zu

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Step 1 - von oben ein Tape aufkleben

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Step 2 - von unten mit Backpulver und einem dünnflüssigen Sekundenkleber das Loch verschließen, das Tape wieder entfernen und die Gravur einarbeiten

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Step 3 - von oben ganz dünn Backpulver aufstreuen und mit dünnflüssigem Sekundenkleber einwenig benetzen und abtupfen. Mit einer scharfen Klinge am Bastelmesser an der Oberfläche so bündig wie möglich den Überstand an Backpulver wegschneiden und mit einem kleinen Feilenstückchen beischleifen.

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zur kontrolle noch einwenig Grundierung drauf, feinschleifen ......... und gut is

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Sind die Karosseriearbeiten komplett abgeschlossen folgt eine weitere dünne Schicht Grundierung und ein Nasschliff mit 1000er Abralon............ es kann lackiert werden. Dabei eventuelle nötige Teile die in Wagenfarbe lackiert werden sollen, wie z.Bsp. den kleinen Heckflügel oder die Motoratrappe, nicht vergessen.



Hier mal die Ersten zwei, einer wird der Kyalami Hippie mit einem Lackauftrag aus Zitronengelb von Tamiya mit etwas weiß aufgehellt, der andere wird der Lucky Strike mit der Startnummer 3, ebenfalls aus Kyalami.

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Die beiden Lucky Strike Porsche 917K sind ein gutes Beispiel für viele Unterschiede bei der Karosserie und der Lackierung - hier ist es zwingend erforderlich sich vorab auf eine der beiden Startnummern festzulegen.



Soweit mit Teil 1 meines kleinen Porsche 917K Bastel-Bericht




Beste Grüße
LMK


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 23. Dez 2016, 18:58 


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 23. Dez 2016, 22:36 
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Hallo Leo,
Ich liebe Deine Beiträge und jetzt kommen sogar noch Berichte zum Porsche 917! Meine absoluten Lieblingsautos. Der Trick mit dem festen Klebeband als Gravurhilfe ist sehr schön, den Füller mit Backpulver und Sekundenkleber kannte ich als Spachtelersatz nicht. Ist das nicht schwer zu schleifen? Hast Du die Fujimi Karos schon einmal mit den Carrera und BRM Karos verglichen?
Gruß,
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 23. Dez 2016, 22:57 
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Hi Tomato,

schön von dir zu lesen und auch das dir meine Beiträge gefallen, das mit den 917K war so eine Idee von mir zu Weihnachten ;-)

Die Backpulver Sekundenkleber Mischung lässt sich recht gut schleifen aber auch fräsen und schneiden, zudem ist sie etwas flexiebel und sehr leicht, verbindet sich mit nahezu jedem Untergrund von GFK über PU bis Polystyrol sehr gut und ist im Fahrbetrieb extrem stabil. Die größten Vorteile sind aber das du nahezu sofort weiterarbeiten kannst und diese Art zu füllen nicht einfällt was dir bei egal welcher Spachtel nach längerer Zeit passiert.

Zu den 917K

Der BRM ist mit dem Fujimi fast baugleich und durch die einteilige Karosserie aus schlagfestem Kunststoff eigentlich die perfekte Wahl für ein Slotcar, mit dem zukauf eines Chassis aber zu teuer und das originale Chassis, auch das aus Alu, fährt viel zu bescheiden als das dieses für mich in Frage käme.

Die Carrera Karosserie ist zwar formal recht gut getroffen aber viel zu schmal, ich habe im Porsche Museum den Salzburg 917 vermessen der noch zu den schmalen Ausführungen geöhrt - am Heck knapp über 2m breit!...... da ist selbst der Fujimi hinten wie vorne noch einen Ticken zu schmal.

Beste Grüße
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 23. Dez 2016, 23:57 
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Hallo Leo,

auch ich bin ein großer 917 Fan. Ich habe mehr als 10 Karos von Carrera, BRM und Fujimi im Fundus.
Will die verfügbaren Fertigmodelle gerne weiter ergänzen. Daher schaue ich gerne genau hin. Freue
mich schon auf weitere Baufortschritte.

Beste Grüße,

Ecki

_________________
Die wirklich guten Fahrer haben die Fliegen auf den Seitenscheiben (Walter Röhrl)
http://www.spf-slotracing.de/
http://www.backwoods-slotcar-racing.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 24. Dez 2016, 11:07 
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Interessant, vielleicht komme ich die (freien) Tage einmal zum Nachmessen. Habe die BRM und die Carrera Karosserie als White Kit im Fundus.
Frohe Weihnachten!
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 24. Dez 2016, 13:06 
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Hallo Leo,

mit deinen bildberichten gelingt es dir immer wieder das -scratchbuildbauen- bestens zu erklären. Wie du deine arbeitsweise erklärst,
ist mindestens so vorbildhaft wie deine modelle selbst. Danke für die mühen !

in diesem sinne freue ich mich auf weitere zukünftige bildberichte.
und
dir und allen mitstreitern im -Forum-

Bild


grüsse, claus

_________________
- copy by c -


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 25. Dez 2016, 12:53 
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Hallo, Leo,

wieder einmal ein Beitrag von Dir, der eigentlich zusammen mit Deinen anderen Modell-Vorstellungen hier als Tutorial in Buchform gebunden herausgegeben gehört!

Ich bin Dir für diese ausführliche Darstellung sehr dankbar, denn ich lerne dadurch immer etwas (und meistens durchaus mehr als "Etwas") dazu.

Ich verwende ja auch gelegentlich Sek.-Kleber als Spachtel, aber in Verbindung mit den professionellen Füllstoffen, die dazu vertrieben werden und habe da den Eindruck (wie bei meinem aktuellen March-Projekt), dass dies einen nur extrem schwer zu bearbeitenden "Spachtel" ergibt. Das scheint dann zumindest bei Verwendung von Backpulver anders zu sein.

Der Porsche 917 ist schon ein sehr g...es Renngerät. Als ich ihn im Frühjahr das erste Mal live gesehen habe ( meine ausführlichen Eindrücke aus dem Porsche-Museum sind HIER zu sehen) war ich extrem beeindruckt...

Ich bin schon sehr auf die Weiterführung Deines Berichtes gespannt!


Frohe Weihnachten,
Taffy

_________________
sleeping dogs never bite


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 25. Dez 2016, 19:50 
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Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen.
Der BRM ist wirklich deutlich gedrungener als der Carrera. Dieser ist im direkten Vergleich gestreckter.

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Die Maße

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Was schliesst man jetzt aus diesen Daten? Die Wahrheit scheint in der Mitte zu liegen...
Gruss,
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 25. Dez 2016, 21:29 
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Hi Porsche Fans, Scratchbuilder....... und alle stillen Leser hier im Forum


@ claus
danke dir......... werde mich bemühen ab und an einen Bericht zu posten



@ Taffy
...... ich hoffe meine Berichte machen in erster Linie Freude beim lesen, wenn jemand was mitnimmt das für ihn hilfreich ist - sehr gut, wenn es zur Konversation hier im Forum anregt....... perfekt! Das ist der Hauptgrund weshalb ich keine Webseite betreibe, denn nur der gegenseitige Austausch von Erfahrungen hat einen Nutzen - und zwar für alle beteiligten.
Zum Backpulver: ich habe auch schon so einiges dem Sekundenkleber beigemischt, bin aber immer wieder zum Backpulver zurück denn Verarbeitung und Haltbarkeit sind perfekt für die Arbeiten an Slotcars.



@ tomato
Danke für deine Mühen, aber das Bild welches du gemacht hast zeigt den BRM etwas unvorteilhaft, schon fast verschoben. Der Carrera ist wie der BRM für sich alleine genommen recht gut getroffen. Misst man die Modelle fällt der Carrera deutlich zu schmal aus, weshalb die sich bei Carrera so weit von den Maßen des Vorbild entfernt haben? Vielleicht damit zwei nebeneinander besser auf die C-Schiene passen?
Der Salzburg 917K geht hinten am Heck leicht zusammen und hat ganz am Ende knapp zwei Finger breit mehr wie mein 2m Maßband - das ist von mir gemessen und du wirst sicher verstehen das die von mir genommenen Maße die einzigen sind die mich interessieren und nicht irgendwas was irgendwo im Internet steht zumal es auch genügend Porsche Bücher gibt welche alle Maße auflisten...... natürlich auch mit Schwankungen, aber immer noch besser bzw. glaubwürdiger wie Daten aus dem Internet.







Nun zum eigentlichen........ den Porsche 917K, ihr sollt ja auch an Weihnachten etwas zum schmökern haben :wink:


Da kommen noch ein Paar dazu, jede Menge Auswahl in meinem Hochregal :mrgreen:

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Zwischen Gänsekeule und dem ein oder anderen Glas Rotwein hatte ich Heute Zeit und Lust einwenig zu basteln, also habe ich mir einen Bausatz mit dem Siegerwagen aus LeMans 1971 gegriffen, denn den möchte ich unbedingt in meinem Fuhrpark haben.
So gut ich die Fujimi Karosserie auch finde, bei den 71'er Porsche 917K haben die Japaner entweder die Bilder des Autos nicht richtig angesehen oder zuviel Sake intus gehabt denn bei den 71'er Wagen ging die Karosserie vor den Hinterrädern schwungvoll auseinander.


Ich habe das im Porsche Museum abgelichtet

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Und hier der Fujimi - hatte den weißen vor Beginn der Arbeiten vergessen zu knipsen....... deshalb der GULF

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Da muss ich dem Fujimi Bausatz zu Leibe rücken, ich habe das mit ein Paar Bildern festgehalten


Step 1 - Eine Schnittlinie auf beiden Seiten anzeichnen

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Step 2 - Mit dem Dremel an der Linie die Karosserie auftrennen, in Form biegen und Punktuell kleben

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Step 3 - Auf der Gegenseite Step 3 wiederholen und wenn es auf beiden Seiten passt und diese gleich sind mit einem Tape von hinten schließen und mit der heiß geliebten Mischung von Backpulver und dünnflüssigem Sekundenkleber verschließen.

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Step 4 - dann müssen die hinteren Seitenteile der Haube noch geschliffen werden - fertig

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Diese kompetten Arbeiten an der Karosserie haben den ganzen Tag gedauert - reine Arbeitszeit schätze ich auf ca. 6 - 7 Stunden


Die mit Grundierung zum lackieren vorbereitete Karosserie....... jetzt mit Bäckchen 8-)

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Das war meine kleine Weihnachtsbastelei von Heute


Beste Grüße
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 25. Dez 2016, 23:04 
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Die von Dir gemessenen Werte sind sicher richtig, Ultimatecarpage war eine "schnelle" Quelle für Informationen. Im direkten Vergleich von Carrera und BRM sind die Unterschiede frappant.
Das Bild ist mit dem Handy entstanden, vielleicht wäre ein größerer Abstand und dann ein Ausschnitt besser gewesen.
Diese von Dir gezeigte Durchführung der Verbreiterung erscheint mir eine elegante Methode zu sein. Die Nachbildung der nach außen bewölkten Kotflügelkante kann man sich so ersparen.
Bin gespannt auf die nächsten Schritte.
Gruß,
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 25. Dez 2016, 23:52 
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Hi tomato,

die Modelle die wir so kennen stimmen in irgendwelchen Details sicher alle nicht zumal die Originalen Wagen aufgrund der Handarbeit und / oder gewollter Änderungen sicher auch Schwankungen hatten.

....... und auf den Millimeter genau nehme ich es auch nicht

Einen BRM würde ich mir aber auch nur als white-kit zulegen um Details nacharbeiten zu können - bei 30 bis 35 Euro währe das eine echte alternative zu den Fujimi Bausätzen.

Zu der Änderung im Radlaufbereich an dem 917 - yepp, das spart einiges an Arbeit, ist zudem recht easy zu machen und bleibt stabil, geht nur leider nicht immer.


Beste Grüße
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 26. Dez 2016, 18:12 
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Hallo Leo,

Da hast wieder ein paar schöne Wägelchen am Start. Der Porsche 917 gefällt mir auch sehr gut. Habe selbst einen von NSR in der Garage :wink: .Die Linienführung tut's einem doch irgendwie immer wieder an.Hat was faszinierendes.
Ich finde es auch schön, dass du uns an deinen einzelnen Baufortschritten teilhaben lässt. Kann man immer was dazu lernen. Genau das macht ein Forum auch aus.Man könnte ja auch nur fertige Arbeiten vorstellen (soll aber keine Kritik sein).
Mit den Kotflügelverbreiterungen hast du gut gelöst. Habe ich selbst auch so bei meiner Corvette Stingray C3 gemacht (stell ich euch demnächst vor). So ist man am schnellsten von ab.
Bin gespannt wie's weiter geht.

Gruß, Sven


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 27. Dez 2016, 12:35 
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Hi Leo,
toller Bericht und wieder mal gespickt mit vielen guten Tips, :danke

Ich hab auch gerade 2 neue 917 auf dem Basteltisch, da ich meinen im DM Lauf in Neumünster geschrottet hab.

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Nach einem heftigen Einschlag hat es die komplette Front zerbröselt. Ist halt auch ein Schwachpunkt in der 917er Karosserie, den man innen verstärken sollte, aber das kommt bestimmt noch in Deinem Baubericht... :D

Grüße
Jürgen


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 27. Dez 2016, 20:21 
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Hi grulz,

ei ei ei....... wie mega ärgerlich :shock:

die Front der Porsche 917K ist in der Mitte über dem Kühlergitter nicht stabiler zu bekommen, siehst du ja an deinem 917K Laminat - weil du halt an dieser Stelle keine Matte einbringen kannst und der Gelcoat genauso wegplatzt wie Plastik.

Die stabilste Lösung ist eine Karosserie von BRM, nichts kann mehr ab als der schlagfeste ABS Kunststoff. Bei den Fujimi ist es wichtig die mittige Haube in der Front gut einzukleben weil die Karosserien an dieser Stelle sonst nachgeben

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Deshalb habe ich oben geschrieben das dafür unbedingt ein Kleber genommen werden sollte der das Plastik verschweißt. So verarbeitet und mit einem etwas nachgiebigen Moosgummi am Chassis verklebt kann eine 917K Karosserie von Fujimi schon ordentlich was ab.




Beste Grüße
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 1. Jan 2017, 14:15 
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Ich wünsche Euch allen ein gutes neues Jahr



So habe ich 2017 begonnen...... zum Frühstück ein Paar Decals geklebt

Bild




Grüße
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 15. Jan 2017, 21:45 
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Hallo Porsche-Fans



Sicher warten einige von Euch schon sehnsüchtig darauf das es hier im Threat weiter geht, aber ich baue die Porsche "nebenher " und daher braucht es einwenig Geduld zumal das mehr als einer wird.

Der gelbe Hipie wartet immer noch darauf decaliert zu werden und für das LeMans Auto habe ich neue Decals geordert da die aus dem Bausatz, zumindest meiner Meinung nach, nicht zu gebrauchen sind. Die Farben sind einfach grauselig, das helle Martini-blau ist hier in einem türkis ausgeführt und obwohl die Startnummernfelder weiß sind ist bei den anderen weißen Bereichen alles sehr gelbstichig was besonders bei den ovalen Martini Aufkleber auffällt. Aber diese sind nun auch parat und können auf das Modell, ich hoffe das ich die kommenden Tage dazu Zeit finde.

Hier mal zum Vergleich: links die aus dem Bausatz und rechts die stimmigen von BvH

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In den vergangenen Tagen wurden die Zurüst / Anbauteile für die Ersten geplanten 917K gesichtet. Das waren Unmengen an Teile die zerlegt und entlackt werden mussten, dazu (leider ) zum Teil etliches was einer Reparatur und Neuaufbau bedarf.

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Bild





Ein Paar fehlende Kleinteile konnte ich organisieren und einiges an Lexan- und Resineteile lassen sich zukaufen aber für ein Paar wenige Kleinteile werde ich wohl eine Form machen müssen und vorhandene Teile duplizieren.

Alles in allem eine heiden Arbeit, aber wird es nicht immer erst schlimmer bevor es besser wird?

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und da fehlen noch die neuen Teile aus dem Bausatz von dem 71er LeMans Wagen. Die sorgfältige Vorbereitung ist aber wichtig um beim lackieren möglichst wenige Arbeitsschritte doppelt machen zu müssen.




Eines meiner Projekte ist auch gerade fertig geworden und wird sich passender Weise dazu gesellen. Dabei geht es um die extrem breiten Gulf 917K von JW Automotive die 1971 bei dem 6h Rennen in Watkins Glen gefahren sind.

Lackierfertig grundiert

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Demnächst geht es mit dem Interieurbau für die Wagen weiter.

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Beste Grüße
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 30. Jan 2017, 00:30 
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Hi Scratchbuilder und Porsche Fans,

auch wenn ich nicht all zuviel Zeit hatte kam ich einwenig zum basteln.

Ich wollte die Porsche 917K ja schön bauen, leider taugen dafür die Tiefziehteile die es im Handel gibt nicht wirklich. Ich habe einen gebauten der wahrscheinlich vom Slotracing Werk ist, den versuche ich zu retten und etwas aufzuhübschen. Vorab musste ich diesen aber erstmal reparieren denn unsaubere Ecken, Löcher, Falten und was man sich sonst noch alles an Murks so vorstellen kann ist hier an einem Teil versammelt. Dazu eine tiefgezogene Fahrerfigur die mit etwa 10g Kleber in das Tiefziehteil eingeklebt war und schon das entfernen des Gurtmaterial sorgte für reichlich Löcher am Bauch.


Nach der Reparatur mit Backpulver, Sekundenkleber und Papier

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Bild





Alle anderen Fahrereinsätze enstehen im Eigenbau, aus dem Bausatz werde ich die Rückwand, das Armaturenbrett und die Sitze verwenden. Damit der Fahrereinsatz genügend Platz zum Einbau eines Fahrwerks lässt darf er nicht ganz so tief bauen. Anstatt die Wanne aus dem Bausatz zu kürzen bastel ich diese aus 0,3mm Polystyrol was bei der Größe von dem Bauteil das Gewicht deutlich reduziert.

Schon mal zwei Grundplatten zum ausschneiden angezeichnet

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Für das anzeichnen der schmalen Streifen welche die Seitenwände der Wanne bilden nutze ich den Messschieber als Parallelanreißer. Diese werden gut 2,5mm schmaler wie beim Bausatzteil, dadurch wird die Wanne etwas weniger tief.

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Die Teile für die neue Wanne

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Nach dem zusammenkleben mit Gel Sekundenkleber

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Hier ist schön zu sehen das die neue Wanne etwa 3mm weniger tief baut was Platz für das Chassis lässt, der Überstand der Rückwand kommt natürlich noch weg.

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Dann folgte ein erster Test ob alles so geworden ist wie ich mir das vorgestellt habe............. ich war recht zufrieden

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Noch ein Paar Batterien für die Cockpits bauen

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und noch ein Paar letzte Detailarbeiten an der Wanne

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Schaut gut....... die Ersten Interieuer sind nun fertig für den Anstrich

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Noch zwei Bilder von der Arbeit vergangener Tage

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Beste Grüße
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 30. Jan 2017, 20:36 
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Hallo Leo,

klasse Baubericht!
Ich finde vor allem gut, das Du so viele Tipps gibst und zeigst wie Du diese tollen Autos baust.
Bin schon lange ein begeisterter Leser deiner Beerichte.

Gruß Axel


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917
BeitragVerfasst: 30. Jan 2017, 22:28 
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Hallo Leo,
Sehr schön!
Mir hat es der weisse 917 mit den verschlossenen Scheinwerfern angetan und den kleinen Abdeckungen über den Lufteinlässen oben auf dem Heck.
Welche Variante wird das?
Gruß,
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 2. Feb 2017, 12:33 
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Hallo Thomas,

ich glaube Leo meint die Gulfvariante mit Startnr. 91, 92 oder 93.
Er hat auch weiter oben geschrieben...
"Dabei geht es um die extrem breiten Gulf 917K von JW Automotive die 1971 bei dem 6h Rennen in Watkins Glen gefahren sind."

Gruß Axel


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 24. Mai 2017, 17:51 
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Hi Porsche Fans,


ich musste Euch leider recht lange auf die Fortsetzung warten lassen.......... aber bei solchen "nebenher" Basteleien tut sich nur etwas wenn Zeit und Muße zur genüge vorhanden sind.


Zum weiterbauen aller geplanten Porsche 917 fehlte mir etliches an Teilen zumal ich mich entschieden habe keine tiefgezogenen Teile zu verwenden.
Die für das Modell erhältlichen sind einfach alle nicht gut genug wenn man schöne Autos bauen möchte.

.......... und da ich einige zerschossene DSC Karosserien wiederbelebe sind diese geradezu gespickt mit diesen Lexanteilen...... :-(


Also was tun? lange suchen oder selber machen?


Ich habe mich entschieden die fehlenden Teile aus meinen Bausätzen zu entnehmen, etwas zu überarbeiten und abzuformen. Angefangen vom Armaturenbrett über die Kabienenrückwand bis hin zu sämtlichen Kleinteilen.

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Mit nun genügend Rückwänden / Spritzwände für die Interieur konnte es endlich weiter gehen.
Die scratch gefertigten Interieur wurden mittelgrau lackiert, ein Paar Details farblich abgesetzt und mit einwenig Draht dezent gesupert

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Auch die gebastelten Batterien bekamen einwenig Farbe, Kabel und einen Haltegurt.

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Schaltknüppel gießen ist eine recht undankbare Arbeit und bedeutet meistens viel Ausschuss.
Für die Porsche habe ich diese aus Abstecknadeln und einwenig Polystyrol Rundmaterial gebastelt

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Die Armaturenbretter sind nur leicht überarbeitet, dunkelgrau lackiert und ich habe dafür passende Instrumententafeln gebastelt.

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......... und auch Sitze waren endlich genügend vorhanden

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Da mittlerweile nahezu alles an Teile für die Interieur fertig war konnte es an die Fahrerfiguren gehen.
Der Figurenbau ist bei den Porsche 917K recht zeitintensiv da der Fahrer sehr flach bauen muss und exakt an der richtigen Stelle platziert sein sollte damit das Lenkrad auch da ist wo es hingehört.
Mit einer Figur pro Abend hat sich das ganz schön hingezogen - zum Glück wird Alles irgendwann mal fertig

last Step........ angurten

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Da hocken se nun rum, ready to race

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Mal eines der Interieur etwas näher betrachtet, ist das für den Martini und bis auf ein Paar kleine Details fertig

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Auch bei den Motorartrappen bin ich wegen mangelnder Details von den Tiefziehteilen abgekommen.
Die vorhandenen Motorartrappen wurden nach dem zerlegen gründlich entlackt, fehlende Teile neu gegossen.

Nach dem lackieren

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........ und alles wieder zusammen gebaut

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Demnächst soll es mit den Teilen für den Heckbereich weitergehen.......... einwenig Kleinteile sind schon dupliziert und lackiert

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Felgeneinsätze braucht es auch noch für die ganzen Autos. Leider konnte ich nicht das kaufen was mir so vorschwebt.
Also auch diese anfertigen.

Hier wollte ich unbedingt Felgeneinsätze mit einem Rand der die Alufelgen abdeckt um die ganz schwarzen Felgen der Porsche nachbilden zu können.
Auf den Alufelgen-Rändern hält das lackierte einfach zu schlecht und macht die Räder beim reifenschleifen sehr empfindlich.
Dazu glatte und sehr tiefe Felgenschüsseln für eine wuchtige Wirkung der Hinterräder.

Gedrehte Ringe und der Stern vom Bausatz................

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In Produktion für die Porsche

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Einen weiteren lackierten und decalierten Porsche 917K gibt es inzwischen auch.
Ist ein Fujimi Bausatz, die Farbe ist von ZeroPaints, die Decals von BvH

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So, das war es mal wieder mit den Porsche, ich hoffe das trotz der langen Wartezeit der Bastelbericht gefällt.




Beste Grüße

LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 24. Mai 2017, 19:14 
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Hi, Leo,

danke für Deine detailierte Darstellung. Daraus lernt man am meisten!
Das serielle Arbeiten hat ja auch seinen Reiz, aber Mannomann, was für eine Arbeit machst Du Dir da! Na, ein bisschen gaga sind wir ja alle... :lol:

Die Armaturentafeln empfinde ich als besonderes Highlight. Selbst in der fotografischen Vergrößerung wirken die mit den Kontrolllampen echt. Fehlt nur noch, dass Du eine Instrumentenbeleuchtung einbaust...

So. Darf ich jetzt auch mal was meckern? Müssten die Batterien, wenn es sich um 12V handelt, nicht 6 Verschlusskappen haben? (Bei 6V nur drei). Und die Batteriepole wirken im Vergleich zu den Verschlusskappen zu massiv, die sind im Durchmesser immer deutlich kleiner. Wenn man allerdings die Batteriepole außen farblich etwas dunkler absetzt (im Sinne einer "Schelle"), dann passt es wieder.
OK, lass es! Ich finde den Detaillierungsgrad Deiner Bauten, 1 zu 24 hin oder her, wirklich außergewöhnlich.

Bekommen die Helme noch Visiere? Oder sind die in den geschlossenen Fahrzeugen ohne Visier gefahren? Ich weiß es grad nicht.

Freue mich sehr auf die Fortsetzung!

Gruß, Taffy

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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 24. Mai 2017, 19:59 
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Hi Taffy,

erstmal Danke für das Lob

Ich empfinde die Porsches die ich da baue jetzt nicht als mega Überflieger....... da müssten diese detailreicher sein, aber deutlich besser als ein Modell von der Stange ala BRM möchte ich sie schon haben.

Im Grunde ist das Meiste was ich aufbaue aus dem Bausatz mit einwenig Detailarbeit hin zum jeweiligen Vorbild.

Zu der kleinen Instrumentafel:
da habe ich lange überlegt wie ich das umsetze da alle kleinen Lämpchen / Nachbildungen bei 1mm Anfangen und dafür ist bei dem winzigen Teil kein Platz.
Also eine Aluplatte genommen und mit 0,5mm angebohrt wo die Lämpchen sitzen sollen, dann matt schwarz lackiert und mit dem Bohrer an den angebohrten Stellen mit zwei drei Umdrehungen die Farbe wieder entfernt.
Mit einem angespitzten Zahnstocher ein winziges Pünktchen 2K Epoxy in die nun glänzende Aussparung und nach den trocknen des Klebers mit clear red und orange angemalt.


Bei der Batterie - das sind spezielle LeMans Batterien 8-)

Du hast natürlich recht. Ich hatte keinen dünneren Polystyrolstab mehr in meinem Fundus und mit dem was ich hatte habe ich vom Platz nur 5 Stöpsel nachbilden können.
Bei den Batterie-Polen war das eigentlich so geplant wie von dir angemerkt, das ist aber in natura so dermaßen winzig das ich um das anzumalen eine starke Lupe nehmen müsste (die Vergrößerung auf den Bildern ist gerade bei den einzelnen Bauteilen extrem)

....... wie schon oben geschrieben...... Überflieger ist da nicht geplant.... da lasse ich die Kirche im Dorf



Beste Grüße
Leo


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 24. Mai 2017, 23:57 
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Hallo Leo,

Ich weiß jetzt garnicht was ich noch schreiben soll ? Ich bin begeistert von deinem detaillierten Baubericht und deiner Ausführung. Ich habe auch noch 5 oder 6 Stück 917 Karosserien liegen. Da ist eine auch für die Gunston Variante vorgesehen. Aber deine Geduld für diese Details habe ich nicht. Deiner wird ne Wucht :daumen

Beste Grüße,

Ecki

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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 25. Mai 2017, 09:51 
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Hallo Leo,

ich mache es mir jetzt leicht und sage: es ist alles gesagt, was die art und den umgang mit der materie angeht. Und ob es noch eine spur detaillierter zugehen könnte
oder nicht, ist sicher nicht mehr so wesentlich, wenn ich mir den baubericht nochmals beschaue. Was du an wissen und handwerklichem geschick in so eine
bauserie einfliessen lassen kannst, ist eben das ergebniss vieler jahre auseinandersetzung mit dem thema -modellbau-.............
Dank für die mühen dieser bauberichte. :!:

grüsse

claus

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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 25. Mai 2017, 11:55 
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Hi Ecki,

die Bastelberichte von den Fujimi Ford GT40 und Porsche 917K habe ich genau aus diesem Grund gemacht......... diese Fahrzeuge stehen bei vielen auf der Bastel-Liste und einwenig Hilfestellung, Anreize oder Ideen bei der Umsetzung einiger Details kann sicher nicht schaden.


Daher bleibe ich wie bei den Ford GT40 auch hier nahe am Bausatz.


Wenn du also hier was mitnehmen kannst was dir den Bau erleichtert........... :daumen2

Zum Gunston noch einen Tipp bezüglich der Decals: es empfiehlt sich den Streifen an der Seite bei der Startnummer zu schneiden da das Gold unweigerlich durch das weiß sehr heftig durchscheint! Eine weitere Möglichkeit ist mit weiß unterlegen.



Hi claus,

natürlich kommt einem die Erfahrung zu gute......... ist bei jedem Handwerk so.

Und es braucht auch Gedult, einwenig liebe zu Detail und ein bisschen Kenntnisse der Vorbilder.
Ist das vorhanden, steht einem gut gebauten Slotracer eigentlich nichts im wege.


Beste Grüße
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 25. Mai 2017, 21:17 
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Es macht einfach Spaß Deine Bauberichte zu lesen! Ich bin den ganzen Beitrag noch einmal durchgegangen und ich finde immer wieder etwas Interessantes.
Ein zweites Auto zu bauen ist reizvoll, gleich eine solche Serie würde mich für Jahre beschäftigen. Kompliment!
Was kommen denn für Fahrwerke unter die 917er? Bekommen wir die auch noch zu sehen?
Gruß,
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 21. Jul 2019, 23:01 
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Nach langer Pause nutze ich das Sommerloch um den Bastelbericht fertig zu schreiben.........



Ich kürze den Bastelbericht einwenig ab und reduziere das Schreiben über den Aufbau auf 2 oder 3 der Autos da die Arbeiten an allen Autos nahezu gleich sind.

Der nächste Step war Lack........... nach dem klarlackieren der Karosserien mit Lesonal 2K Klarlack müssen Details wie z,Bsp die Scheinwerferschalen farblich abgesetzt werden. Ich schreibe / zeige Euch mal wie ich das mache:
Die Bereiche mit Tamiya Maskiertape abkleben und so exakt wie möglich mit einem Skalpel den zu lackierenden Bereich freischneiden, natürlich vorsichtig und nur ritzen um nicht den Lack unter dem tape zu verletzen.

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Dann die Karosserie in eine Tüte damit nicht so viel Tape verwendet werden muss und darauf achten das alle Löcher in den Bereichen wo lackiert wird gut verschlossen sind um Farbnebel auf der Karosserie zu vermeiden.
Bei den Porsche habe ich die gleich im Doppelpack vorbereitet..... spart Zeit und Material

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dann mit der Airbrush matt schwarz aufgetragen.

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Abschließend werden noch eventuelle Fehlstellen mit dem Pinsel korrigiert und die Scheinwerfer montiert.

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Dann waren für die Porsche noch jede Menge Fahrwerke aufzubauen. Das habe ich damit begonnen für alle Fahrwerke die Räder fertig zu schleifen....... bei soviel Räder auf einmal eine fast nicht enden wollende Arbeit und der Aufbau eines Fahrwerk dauert auch wenigstens einen Abend wenn es exakt und mit einwandfreier Funktion sein soll. Die Porsche bekamen alle unterschiedliche Chassis, wichtig ist bei einem Fahrwerk für den Porsche 917K das die Fahrwerksfederung weit außen baut da sich der Fahrereinsatz tief über dem Fahrwerk befindet und bis fast an die Vorderachse geht. Eine in der Mitte sitzende Federung oder der Vorderachshalter bei einem alten Schöler Fahrwerk können einem sonst beim zusammenbau Kopfschmerzen bereiten.

Hier mal eine kleine von mir getroffene Auswahl:

Ein Fahrwerk aus dem Hause Ortman, speziell für den Hippie aus Kyalami mit einer wunderschönen Gravur auf der Unterseite die das Design des Autos weiter führt.

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Ein recht betagtes Schöler Stryker 55 mit Messinggrundplatte für den Martini aus LeMans 71. Hier habe ich die Grundkonzeption von Uwe Schöler beibehalten, um das Fahrwerk vom Aufbau aber wenigstens halbwegs in das 20te Jahrhundert zu bringen habe ich es mit LMK Teilen einwenig umgebaut.

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Ein altes LMK Prototypen Chassis, entwickelt in 2011 speziell für den Porsche 917. Nach langer Standzeit unter dem alten Gunston 917 in der Vitrine kommt es nun aufgefrischt unter den breiten Wyer Gulf Porsche

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Die Fahrwerke von unten was einwenig besser die Unterschiede bei den Grundplatten zeigt

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Die Porsche bekommen alle große und breite Reifen von etwa 25 X 8mm bei den Vorderräder und bis zu 27,5 X 20mm bei den Hinterräder von dem Martini aus LeMans. Einzig beim Wyer Gulf Porsche mit GFK Karosserie wird einwenig performanter gebaut und die Räder etwa 0,7mm kleiner geschliffen, noch kleinere Räder wollte ich wegen einer anständigen modellhaften Wirkung aber nicht verbauen.
Nach der Fertigstellung aller Fahrwerke war das einkleben der Chassis dran, wegen der leicht rund eingezogenen Schweller habe ich bei den Porsche wieder meinen superleichten Hartschaum eingeklebt um gerade stehende Klebeflächen zu bekommen was das Einkleben der Fahrwerke extrem vereinfacht.

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Zum einkleben der Chassis habe ich die Karosserien vorne und hinten Unterlegt

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......... demnächst geht es weiter

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Beste Grüße
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 22. Jul 2019, 12:02 
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Alle drei Autos sind wunderschön geworden, die kleinen Unterschiede in den Details der drei Karosserien mit den völlig unterschiedlichen Aufmachungen sind eindrücklich zu sehen.
Das Fahrwerk des Hippies sogar mit der #2 eingraviert ist ein Highlight. Total cool!
Nebenbei gesagt lernt man mit den Bildern der Zwischenschritte und der Kommentare dazu natürlcih am meisten.
Vielen Dank dafür,
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Porsche 917K
BeitragVerfasst: 22. Jul 2019, 15:29 
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Hallo Leo,

wirklich grosses kino, dass die protagonisten abgeben. :clap2
Die baudokumentation spricht bände, ich weiss mit wie viel aufwand es verbunden ist,
nahezu jeden arbeitsgang festzuhalten und in einem bericht dieser ausführlichkeit zusammenzufassen.
Über die ergebnisse und deren bauqualität erübrigt sich nahezu jedweder kommentar;
........ eine kleinigkeit würde ich gerne kurz ansprechen: ich empfinde die spaltfugen der karosse(n) einen tick zu breit und zu gering in ihrer tiefe,
sodass die profile (z.b. an cockpittüren, hauben ) nicht die optische wirkung im karosseriebild erzielen, die sie aus meiner einschätzung zeigen sollten......

beste grüsse,

claus

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