Hi Porsche Fans,
Porsche 917K - Mhytos, Legende, Sieger..... oder einfach nur schön.

Der Porsche 917K ist natürlich auch aus meinem Slotcar-Fuhrpark nicht wegzudenken und den ersten habe ich 2008 für die DSC gebaut, inzwischen dürften mindestens 10 Stück meinen Basteltisch verlassen haben wovon nur noch einer übrig ist....... der besagte Erste.
Nach vielen Renneinsätzen und als Versuchsfahrzeug für neue Chassiskonstruktionen ist dieser noch immer nahezu unbeschädigt und mir als Erinnerungsstück so ans Herz gewachsen das ich mich von dem guten Stück nie trennen konnte zumal es das Erste 1:24 Slotcar war welches ich halbwegs deteiliert nach Vorbild gebaut habe.
Nun habe ich entschieden das ich für meinen Fuhrparkes mal wieder ein Paar Porsche 917K baue, nicht für die DSC zum rennen fahren sondern schön gebaute Modelle, ein wenig scale, mit nicht all zu kleinen Rädern für ein Paar entspannende Runden auf der Piste.
Einige Bausätze befinden sich noch in meinem Fundus und während der letzten Jahre habe ich einige bei Rennen arg geschundene Karosserien geschenkt bekommen, Teile gesammelt und immer mal wieder den ein oder anderen Decalbogen mitbestellt. Ich lasse auch ungerne Gelegenheiten aus bei denen ich etwas in die Jahre gekommene Fahrwerke für kleines Geld kaufen kann, das gelingt recht oft und darunter waren nicht selten nagelneue MoMo, Plafit oder Schöler Chassis für 10 Euro die zum Kreise drehen auf Holz oder Plastik für Spaß und gute Zeiten immer noch alle Mal gut genug sind. Fertig aufgebaut kostet so ein gut funktionierendes Chassis nur noch ca. 50 Euro. Das macht meine geplanten Porsche 917K selbst mit einem gekauften Bausatz nicht teurer als ein fertiges Modell von BRM - aber schöner, detailreicher und vom Fahrverhalten um Welten besser.
Für einen Porsche 917K als Slotcar im Maßstab 1:24 gibt es einige Möglichkeiten, aber für mich kommt nur ein auf Fujimi Basis basierender Eigenbau in Frage, dementsprechend wird auch der Inhalt von diesem Threat ausfallen.

Der Baubeginn
Wie schon beim Ford GT40 Bausatz ist auch der Porsche 917K Bausatz von Fujimi mit einer zweiteiligen Karosserie ausgestattet und auch hier liegt wieder die Vermutung nahe das dies gemacht wurde um das Modell mit den zwei grundlegend unterschiedlichen Heckpartien anbieten zu können ohne den Vorderwagen nochmals neu erstellen zu müssen. So lässt sich beim Urmodellbau und beim Formenbau schon einiges an Kosten einsparen.
Beim zusammenkleben der etwa in der Mitte geteilten Karosserie sollte so vorgegangen werden wie ich es bei dem Baubericht des Ford GT40 beschrieben habe, dann wird die Karosserie an dieser Stelle garantiert nicht brechen können. Ich klebe bei dem Porsche Bausatz auch immer die Schweller samt Bodengruppe an die Karosserie und trenne den überflüssigen Fahrzeugboden erst heraus wenn der Kleber fest ist. So gearbeitet stehen die Schweller auf beiden Seiten exakt gleich.
Die Porsche 917 waren zumindest in den Details sehr unterschiedlich, selbst vom Training zum Rennen gab es oft Veränderungen an den Autos. Möchte man dem Vorbild entsprechend bauen gillt es möglichst viel Bildmaterial etwas genauer zu betrachten um wenn nötig Karosserieöffnungen zu verschließen damit es zum einen beim aufbringen der Decals nicht zu einer unliebsamen Überraschung kommt und das fertige Modell soll ja auch möglichst dem Vorbild entsprechen.
Damit steht die Karosserie-Basis, einzig die kleinen Spoiler links und rechts am Heck bleiben noch ab - diese klebe ich erst später an.
Für den Anfang habe ich mir die ziemlich mitgenommenen Karosserien ausgesucht welche erstmal entlackt werden mussten. Glücklicher Weise hatten diese vom Vorbesitzer nur einen Klarlacküberzug mit der Spraydose bekommen und waren mit Methoxypropanol von Kremer Pigmente innerhalb einer Stunde perfekt entlackt. Als nächstes war deren grundlegende Überarbeitung dran und da diese beiden Karosserien 0815 gebaut waren sind die folgenden Arbeiten nahezu identisch zu den Arbeiten an einer neuen Bausatz-Karosserie.
Den Fujimi Karosserien fehlt nach dem ankleben der Schweller die Trennlinie an diesen, welche es zu gravieren gillt. Dafür kommt in die Innenseite ein 0,5mm Polystyrol-Streifen zur Verstärkung damit nach dem gravieren noch genügend Material für eine ausreichende Stabilität bleibt

Von Außen wird mit einem Lineal die Gravurlinie markiert. An dieser wird zu Führung der Messerklinge ein Kunststoff Klebeband von 3M aufgetapet.

und dann geht es los.... mit einem Bastelmesser immer wieder und wieder zwischen den Tapes entlang, langsam, Stückchen für Stückchen und bei jedem Durchgang ein wenig tiefer die Gravur einarbeiten. Dabei die Messerklinge nicht schieben sondern ziehen.



Als nächstes ist die Fronthaube dran, diese steht bei dem Fujimi Karosserien etwas hoch und wird für eine scale Optik bündig eingepasst - nebenbei bemerkt sieht der Porsche so auch von Vorne um einiges besser aus. Ich trenne dazu die Klebefläche aus dem Modell heraus, nehme die zum gewählten Vorbild passende Haube aus dem Bausatz und klebe diese an den vier Ecken mit einem Punkt Sekundenkleber Gel exakt bündig ein. Von der Unterseite wird nun die Haube mit Polystyrolstreifen verklebt. Unbedingt einen Kleber verwenden der den Kunststoff verschweisst - z.Bsp. Ruderer L530. Dann die Gravuren auf der Oberseite nachziehen.

Dann kommt eine dünne Schicht Grundierung auf die Karosserie um Fehlerstellen besser sehen zu können und es stand die Überlegung an zu welcher Variante die Karosserie am besten passt da einige Karosserieöffnungen vom Vorbesitzer verschlossen wurden. Ist die Wahl gefallen kommen die restlichen Anpassungsarbeiten zum gewählten Vorbild und es werden Fehler und Unebenheiten korrigiert. Erst wenn die Schleifarbeiten auf der Oberseite des Heckbereich abgeschlossen sind werden die kleinen Spoiler hinten links und rechts angeklebt.
Bei meinen Karosserien war z.Bsp. noch der Tankdeckel zu versetzen und die alte Öffnung in der Karosserie musste geschlossen werden.
Das muss zu

Step 1 - von oben ein Tape aufkleben

Step 2 - von unten mit Backpulver und einem dünnflüssigen Sekundenkleber das Loch verschließen, das Tape wieder entfernen und die Gravur einarbeiten

Step 3 - von oben ganz dünn Backpulver aufstreuen und mit dünnflüssigem Sekundenkleber einwenig benetzen und abtupfen. Mit einer scharfen Klinge am Bastelmesser an der Oberfläche so bündig wie möglich den Überstand an Backpulver wegschneiden und mit einem kleinen Feilenstückchen beischleifen.

zur kontrolle noch einwenig Grundierung drauf, feinschleifen ......... und gut is

Sind die Karosseriearbeiten komplett abgeschlossen folgt eine weitere dünne Schicht Grundierung und ein Nasschliff mit 1000er Abralon............ es kann lackiert werden. Dabei eventuelle nötige Teile die in Wagenfarbe lackiert werden sollen, wie z.Bsp. den kleinen Heckflügel oder die Motoratrappe, nicht vergessen.
Hier mal die Ersten zwei, einer wird der Kyalami Hippie mit einem Lackauftrag aus Zitronengelb von Tamiya mit etwas weiß aufgehellt, der andere wird der Lucky Strike mit der Startnummer 3, ebenfalls aus Kyalami.

Die beiden Lucky Strike Porsche 917K sind ein gutes Beispiel für viele Unterschiede bei der Karosserie und der Lackierung - hier ist es zwingend erforderlich sich vorab auf eine der beiden Startnummern festzulegen.
Soweit mit Teil 1 meines kleinen Porsche 917K Bastel-Bericht
Beste Grüße
LMK