Für die diesjährige Carrera PanAmericana, die nun schon, ich glaube, zum achten Mal von Ronald Eidecker und Pascal Kißel in der Rennpiste in Duisburg zelebriert wird, habe ich mich auch wieder einmal angemeldet.

Bei diesem einmal im Jahr stattfindenden Event starten Sportwagen und Tourenwagen, die entweder tatsächlich bei der originalen Carrera Panamericana in den 50er-Jahren dabei waren, oder aufgrund ihres Baujahres hätten dabei sein können. Eine originale oder vorbildähnliche Farbgebung wird gewünscht.

Ich habe zwei Cars für die PanAm aufgebaut: für die Sportwagenklasse ein Porsche 356-Coupé, wie es Jacqueline Evans in der fünften PanAm fuhr und bei den „Big Bangern“ einen 56er Ford Victoria ohne konkretes Vorbild.
Der Ford stammt aus einem alten AMT-Kit, die Karosse des 356ers ist aus Resine.
Beide Cars sind auf Schöler Striker-Chassis aufgebaut, wobei der Porsche mit seinem kurzen Radstand ein paar Modifikationen am Chassis erforderte, ebenso, wie der Ford aufgrund seines sehr langen Radstandes.









Wenn Ihr mögt, erzähle ich noch ein wenig über die Cars, aber nicht mehr heute, denn jetzt muss ich mir erst noch eine Mütze Schlaf holen, bevor es morgen gen Duisburg geht.

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite

Hi Taffy,

seeeeeehr schöne Oldies, gerne ein bissi mehr........ auch über das Event.
( falls du mit Don Ronaldo, Johannes ect. dem Tequilla verfallen bist reicht auch eine Antwort am Montag )

Wollte da schon seit 3 Jahren mal mitfahren....... und finde immer keine Zeit Autos dafür zu bauen obwohl die so klasse sind.
Mir hat es der alte Nivea Alfa von Johannes besonders angetan............... so ein Paar alte Porsche habe ich noch im Hochregal........... muss das unbedingt mal ins Auge fassen.

Gruß
LMK

Edit............ als am gugge........... mann mann......... was ist dein schnuckeliger Porsche für ein schönes Auto

Hi, Leo,

nein, ich habe nicht dem Tequila zugesprochen, denn ich musste heute noch den Rennbericht für den Classic Formula Day letztes WE verfassen....

Die PanAm ist eine geniale Veranstaltung, Bilder zur aktuellen VIII. Panamericana hat Nick Speedman ->hier<- eingestellt (ich bin übrigens der mehrfach abgelichtete grauharige Typ mit dem weißen Panamericana-T-Shirt). Mach Deinen Vorsatz wahr und komm nächstes Mal hin! Rechtzeitig vorher anmelden!

Ich denke, Du wirst auf den Fotos einige bekannte Gesichter wiedererkennen. Sie werden Dir alle das Gleiche sagen: da musst Du hin....

Zu meinen Cars:

beide sind konventionell auf Schöler Striker Chassis aufgebaut, die allerdings bei beiden Cars wegen des kurzen bzw. langen Radstandes modifiziert wurden. Obs was gebracht hat? Schau nach dem Rennergebnis, dass weißt Du Bescheid. 20. von 24 Startern, da kann ich mich gleich verstecken. Egal, es war einfach schön, dabei zu sein.

Zu beiden Cars habe ich ja schon etwas geschrieben.
Der 356er stammt von einem Resinekit von HiLites. Leider war hier außer einer doch umfänglich zu überarbeitenden Karosse und dem Armaturenbrett nichts brauchbares dabei. Die Scheiben sind alle von Hand aus PE-Folie ausgeschnitten (jetzt weiß ich endlich die Qualität zu würdigen, mit der claus das in 1:32 hinbekommt). Die Scheinwerfer vorne musste ich selbst in klerem Kunststoff gießen, was nicht einwandfrei gelungen ist. Die Decals habe ich selbst gedruckt, was auch nicht einwandfrei geklappt hat, weil mein Brother-Inkjet nicht mit der ACT-Decalfolie zurechtkommt, und der HP-inkjet auf der Arbeit nicht mit der Skalierung. Die Vorlagen sind teils abgewandelte Decals von Ronald, teils aus dem Web gezogene Bildchen.
Natürlich fällt auf, dass mein 356er im Gegensatz zum Original die Hinterräder abgedeckt hat. Der body ist wohl für den LM-Porsche gedacht, der hatte vorn und hinten die "Spads". Vorne habe ich die ausgedremelt, aber hinten gefiel mir das so. Ich habe mich in der Gestaltung auch nicht sklavisch an das Original gehalten, das liegt mir nicht so recht....
Ich habe ein Lichtkit mit Bremslicht und Auspuff-Flammen eingebaut. Der Effekt war sehr schön, auch wenn das Car (in meinen unbegabten Händen) nicht sehr schnell unterwegs war. Ich fand, er lag ziemlich sicher und mir hat der Anblick auf der Bahn sehr gefallen. Jetzt wandert er als Augenschmaus erstmal auf meinen Schreibtisch. Warum ist er hinten so hoch eingeklebt? Die Karosse ist hier leider extrem flach, flacher wohl auch als das Vorbild (ich könnte sagen, ich muss das wissen...), ich finde, er hat dadurch auch noch erst recht ewas insektoides im Aussehen bekommen.

Der Big Banger ist, wie schon geschrieben, ein 1:25er AMT-Kit, den ich mal als begonnenes Modell auf einer Tombola gewonnen habe. Ich wollte ihn schon immer zum PanAmericana-Renner aufbauen, aber für mein erstes PanAm-Car habe ich dann doch den ->Mercury von Miss Vicky<- vorgezogen, nicht zuletzt, weil der Ford die zulässige Breite nicht ganz ausschöpft. Meine Güte, ist auch schon wieder vier Jahre her!
Leider mussten Türen und Haube noch verklebt werden, meinen Plan, den Ford mit Motorattrappe und kompletten Interieur zu bauen, musste ich leider mangels Zeit aufgeben. Außerdem wäre er damit noch schwerer geworden als ohnehin. Auch hier habe ich den gleichen Licht-kit verbaut wie im 356er. Muss aber nochmal an die Auspufflamen ran, inder jetzigen Form (Auspuff in der Stoßstangenöffnung) kamen die nicht zur Geltung.

Für beide Cars gilt: meine Bare metal-Folie gibt auf! Offenbar altert die Kleberschicht, jedenfalls war dieApplikation der Folie für die Fensterrahmen, Zierleisten etc., schon sonst kein Vergnügen, diesmal ein echter Graus, weil die Folie nicht hielt. Brauche unbedingt neue...

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite

Hallo Taffy,
irgendwie sind die auf den Bildern irgendwie alle grauhaarig.
Spass beiseite, schöne Autso hast Du gebaut. An dem Porsche finde ich schön, dass Du nicht die wohl mögliche Spurweite realisiert hast. Die Räder stehen wie bei den Originalen aus dieser Zeit eher tief in den Kästen. Von den Fahrweigenschaften wohl nicht optimal, aber schön!
Gruss,
Thomas

Hallo, Thomas,

na, ja, die Vorderräder stehen schon recht weit innen für meinen Geschmack. Die Karo ist vorne ziemlich breit,läuft aber nach hinten relativ schmal und flach zu, so dass es gar nicht möglich ist, hinten die reglementsmöglichen 62mm Breite zu realisieren. Vorne bin ich dann auf die erlaubten 62 mm gegangen, und das ist dann dabei herausgekommen. Die Sport- und Tourenwagen können in jeweils zwei Klassen aufgebaut werden: bis 160g mit 62mm Breite, 180g mit 70mm Breite. Hätte ich vorne die ( von der Karo her) möglichen 70mm gewählt, hätte ich eine Dreiradähnliche Fahrwerksgeometrie bekommen....

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite

Hallo Taffy,

Muchas gracias !!
Der bildbericht und die informationen von der rennveranstaltung machen grosse freude.
Vieles, was mir beim beim studium deiner -probanden- aufgefallen ist, wurde schon angesprochen und von dir beantwortet,
daher beschränkt sich mein beitrag auf die frage, ob die vorgabe eines reglements in dieser form ( baubreiten / spur/ reifen?.....usw..)
die masstäbliche karosseriegestaltung /detailierung einschränkt bzw. behindert ?

Hasta la vista, baby.......

Beste grüsse

claus

_________________
- copy by c -

Hallo, claus,

nun, ja, um zumindest eine gewisse Vergleichbarkeit herzustellen, ist ein Reglement in einer Rennserie obligatorisch. Inwieweit man die Grenzen des Reglements dann ausnutzt, ist ja jedem selbst überlassen. Aber Maximalwerte für die Maße, die Achsbreite, den Radstand, die Reifen vorzugeben, sowie den zu verwendenden Motor vorzuschreiben, macht schon Sinn. Wobei nicht unbedingt die Cars am schnellsten sind, die die Grenzen des Reglements am weitesten ausloten.
Die Slotcars, die in Rennen und nicht nur zum Cruisen zu Hause eingesetzt werden, stellen immer einen Kompromiss zwischen Modellhaftigkeit und Renntauglichkeit dar, je nach Tendenz des Erbauers mehr in die eine oder in die andere Richtung. Mit einem 356er anzutreten, heißt entweder nicht vorne mitzufahren, oder das an sich unterlegene Material durch eigenes Fahrkönnen nach vorne zu bringen. Das kann auch ein Anreiz sein! (Nicht für mich, ist schon klar!).
Mir hat es trotz meines schlechten Abschneidens sehr viel Spaß mit dem 356er gemacht. Ich habe (schäme mich fast, es zu zugeben) zum ersten Mal ein Schöler Striker auf der Bahn gehabt, habe festgestellt, dass es um Längen besser und gutmütiger zu fahren war, als meine bisherigen, älteren Chassis. Der 356 lag für meine Verhältnisse wie ein Brett, ich konnte mich viel mehr auf das Fahren selbst konzentrieren. Natürlich war ich immer noch zu oft draußen, aber viel weniger als sonst. Ich denke schon darüber nach, was ich fürs nächste Jahr an Cars aufbauen kann. Ein 356er ist aber wohl auch wieder dabei, es gibt so viele tolle Vorbilder....

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite

Hallo Taffy,

Klar ist die tatsache nachzuvollziehen, dass es entsprechende normierungen und vorgaben braucht, um für alle eine annähernde
ausgangslage herzustellen, will ich im wettbewerb für -gleiche ??- ausgangssituationen sorgen.
(....... ich weiss zwar nicht, ob so was bei der tatsächlichen -panamericana- auch der fall war, oder wie die
das thema der vergleichbarkeit geregelt haben; sieger nach hubraumklassen....?? ; )
Mir ging es bei meiner fragestellung eher den fokus auf einen für mich sich abzeichnenden widerspruch zu lenken:
vorbildfahrzeug - scalemodellbau im slotcar - regelwerk -.

beste grüsse

claus

_________________
- copy by c -

Hallo, claus,

Du hast natürlich recht: Rennfähigkeit und Scale-Modellbau unter einen Hut zu bekommen, ist nicht einfach. Das das gehen kann, zeigen die DSC und die Historic Challenge. Wobei auch hier z.B. die Reifendimension nicht wirklich "scale" ist (möchte mal sehen, wie jemand die Radial-Scheiben-Reifen der 50er-Jahre wirklich scalemäßig umsetzt, vor allem auf der Hinterachse.....)
Die Panamericana ist diesbezüglich eine Fun-Serie: kein Porsche 356 ist im Original mit Hinterreifen herumgefahren, die 24fach verkleinert dann 12mm breit sind. Auch die Fahrzeugauswahl ist recht frei gestaltet: das Car muss keinem originalen Vorbild entsprechen, sondern es muss nur aus der Zeit bis 1960 stammen und es müsste mitgefahren sein können. Vorbildtypische Lackierung inclusive. Mein Ford Victoria hat, glaube ich, auch nicht bei der PanAm mitgemacht (vom Baujahr aber hätte er können) und der 356er von Jacqueline Evans hatte hinten keine Radabdeckungen und war in der Farbgebung und den Sponsorenaufklebern auch etwas anders. Mir liegt das jedoch, ich tobe ja gerne ein wenig meine Kreativität an den Cars aus (habe da ja sonst keine Gelegenheit zu).

Gruß, Taffy

_________________
sleeping dogs never bite

Hi Taffy,

das Problem ist, das ich gerne an einigen Events teilnehmen würde für die aber fast immer mehrere Autos benötigt werden. Da meine Zeit und meine Hände begrenzt sind bleibt für vieles oft keine Zeit und so einige Male habe ich viel Zeit in Autos investiert und bin nicht fertig geworden - besonders ärgerlich das es meist nur ein bis zwei Tage mehr gebraucht hätte.

Neben der Panamericana würde ich auch gerne mal beim Jim Clark Revival in Hockenheim in drei oder vier Klassen starten was ich bis Heute auch nicht auf die Reihe bekommen habe...... ob das mit meiner verfügbaren Zeit und dem Stapel an unfertigen Modellen mal irgendwann in Einklang zu bekommen ist?


Hi Claus,

die Regelwerke kollidieren schon öfters mit dem vorbildgerechten Bau der Fahrzeuge.
Ein Bsp. anzuführen wäre der Passus bzw. Reglementpunkt das die Räder an der höchsten Stelle abgedeckt sein müssen. Es gab aber gerade in den älteren Baujahren sehr oft weit nach oben ausgeschnittene Kotflügel wodurch die Lauffläche zum Teil frei stand......... und das wird dann am Modell nicht zugelassen.
Ich finde sowas gerade bei Veranstaltungen wo Scaleracing davor steht schon geradezu lächerlich

Gruß
LMK