Für Ford GT40 Fans…….. und alle……. welche sich nicht mit einem von Carrera zufrieden geben möchten
Kaum ein anderes Auto kommt dem Porsche 917 an Storys, Schönheit, Rennen und Varianten so nahe wie der Ford GT40.
Dieser Rennwagen war in seiner Form der Zeit soweit voraus das er von der Linienführung kaum verändert 50 Jahre später als GT 2004 wieder die Pisten unsicher macht….. modernes Supersportwagen Outfit bei gelungenem Retrostyle…… der Ahn macht es möglich.
Wissenswertes zum GT40 in Kurzfassung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ford_GT40Für den interessierten Bücherfan als Lesetipp:
- Ford GT - von Adrian Steather, Heel Verlag
- Shelby GT40 - von Dave Fridman, Motorbooks
……. beide sehr lohnenswert
Auch wie kaum ein anderes Auto ist der Ford GT40 nahezu auf allen Rennstrecken der Welt zum Einsatz gekommen, ob in Argentinien oder Italien….. überall in vielen Fahrzeugklassen, jeder nur erdenklichen Farbkombination und zig Karosserievarianten war dieser Rennwagen unterwegs. Für meine Slotcars habe ich mir gedacht….. legendäre Autos erfordern auch legendäre Rennstrecken…... also LeMans…... was auch Ziel der Entwicklung bei Ford mit dem GT40 war.
Bis auf den Zitro, welcher ziemlich umfangreiche Karosserieumbauten nötig machen würde, gibt es von Fujimi 3 Karosserievarianten als 1:24 Bausatz die sich für nahezu alle in Le Mans gefahren GT40 eignen.
Den 1966er Ford GT40 MKI, den 1966 Ford GT40 MKII und den breiten 1969 Ford GT40, diese kosten meist um die 30 bis 40 Euro, direkt in Japan auch noch deutlich günstiger zu bekommen.
Die Fujimi Bausätze sind im großen und ganzen recht ordentlich und unkompliziert vom Aufbau wodurch es nicht all zu schwierig ist sehr ansehnliche Modelle daraus zu bauen. Die Autos bauen wie ihr Vorbild sehr flach, haben einen deutlich längeren Radstand als die Porsche dieser Ära, einen kurzen Hintern und Vorne reichlich Platz für den Leitkiel, verhältnismäßig wenig Anbauteile die abbrechen können und sind mit einem Karosseriegewicht von unter 20g sehr leicht…. alles sehr vorteilhaft für eine Karosserie die für ein Slotcar herhalten soll. Der MKI und MKII sind mit jeweils ca. 75mm Spurbreite nicht sehr breit wodurch sich diese beiden auch sehr gut auf der Carrerabahn bewegen lassen. Der am Heck etwas breitere 69er ist einwenig performanter, hat aber den kleinen Nachteil das die Karosserie zweiteilig ist und in der Fahrzeugmitte zusammen geklebt werden muss. Ein weiterer Vorteil der GT40……. für fast alle etwas bekannteren Varianten gibt es Decals und für den Einbau eines Chassis bieten die Karosserien genügen Platz, es sollte nur darauf geachtet werden das die Chassis im Heckbereich nicht zu breit bauen, ein 55er Schöler Stryker oder Plafit S24 passen jedenfalls problemlos auch mit 18D Motoren unter die Karosserien, ein schön gebauter GT40 der anständige Fahrleistungen bringt lässt sich daher ab ca. 120,- Euro realisieren.
Was könnte man außer dem Bausatz und einem Chassis sonst noch zum Aufbau gebrauchen?
Nun……. da wären eventuell tiefgezogene Teile wie Scheiben und Fahrereinsatz um etwas leichter bauen zu können
Eine Fahrerfigur
Einen Fotoätzbogen für den Ford GT40
Der GT40 MKI von Fujimi ist hier außen vor da ich den mal gemastert habe und wenn dann natürlich mein eigenes Modell baue, in diesem Threat soll es nur um die Fujimi Bausätze gehen
also macht der Ford GT40 MKII den Anfang
Diesen werde ich nahezu stock box aufbauen, zwar scale und detailliert, aber nur mit sehr wenig Zubehör und ein Paar wenigen scratch angefertigten oder abgeänderten Teilen. Die Karosserie des Fujimi Bausatz ist nahezu einteilig und dementsprechend schnell zusammengeklebt da nur die Fronthaube sauber eingepasst werden muss. Kniffelig ist das in der Fronthaube einzuklebende Mittelschwert, dieses muss unbedingt auf 1/10mm exakt mittig und absolut kerzengerade sitzen - bei nur minimalem Versatz kann sonst ein eventuell geplantes Design nicht sauber aufgebracht werden. Die GT40 von Fujimi haben recht dürftige Gravuren und besonders die Türsicken im Dachbereich sind sehr unscharf. Mit dem Rücken der Bastelklinge lassen sich diese auf das gleiche Maß / Tiefe bringen wie die Sicke bei der eingeklebten Motorhaube, dabei entsteht auch eine anständige Kante was ein übermäßiges einlaufen von Lack in die Sicke verhindert.
Mit wesentlich tieferen Gravuren versehen und lackierfertig geschliffen sieht die Karosserie so aus
Der breite 1969 GT40 von Fujimi
Dieser hat eine zweiteilige Karosserie was sehr wahrscheinlich daher rührt das man bei Fujimi den MKII geteilt und eine neue Heckform gebaut hat. Die Karosserie muss so exakt wie nur möglich zusammen geklebt werden, ich mache das folgender maßen: ein Paar kleine Zungen, so 4 bis 6 Stück, ca. 8mm lang und 3mm breit, aus 1mm dickem Polystyrol werden mit Sekundenkleber von innen an den Vorderwagen geklebt - und zwar so das die Hälfte nach außen übersteht, diese dienen als Fixierungshilfe für den Hinterwagen beim ankleben. Dann Stück für Stück mit einem Klebepunkt Sekundenkleber-Gel ( etwa alle 1cm ) die beiden Karosseriehälften miteinander verkleben.
Auf diese Weise lassen sich die die beiden Karosseriehälften sehr passgenau fixieren da dieser Kleber nicht wegläuft und nahezu sofort hält, jedoch einen Spielraum von wenigen Sekunden lässt um die zu verklebenden Teile passgenau auszurichten. Ist die Karosserie zusammen und alles passt perfekt…… erst dann werden die zwei zusammengeklebten Karosseriehälften mit Revellkleber durchgehend von innen verschweißt, die kleinen eingeklebten Zungen / Laschen entfernt und abschließend noch mit einer dünnen Lage L530 Kleber zusätzlich verstärkt - sorgfältig gemacht wird die Karosserie an dieser Verklebung garantiert nicht brechen können.
Die Karosserie sieht zusammengeklebt so aus
Soweit die grundlegenden Arbeiten an den Fujimi Bausätzen, mal ein Paar Tage stehen lassen um den Kleber gut aushärten zu lassen und dann sind diese bereit um immer wenn Zeit und Lust vorhanden ist mit dem Aufbau der Slotcars beginnen zu können.
Der GT40MKII
Nahezu aus der Packung heraus lässt sich ein wirklich tolles Modell / Slotcar aus dem Fujimi Bausatz machen.
Ich baue meinen in einer anderen Farbvariante als es der Fujimi Bausatz vorsieht..…. es wird der GT40 in blaumetallic mit der gelben Frontmaske den das Holman Moody Team 1966 in LeMans mit der Startnummer 6 eingesetzt hat.
Die Karosserie wurde mit Kent grundiert, in der original Shelby Farbe lackiert und die BvH Decals aufgebracht. Diese fehlerfrei aufzubringen ist wesentlich schwieriger als es den Anschein hat. Viele Stunden hat das anpassen und aufbringen verschlungen. Hierzu ist es wichtig das dass eingangs schon erwähnte Mittelschwert auf der Fronthaube absolut perfekt eingepasst wurde da das Schwert die Position des Mittelstreifen vorgibt der zu der gelben Frontmaske passen muss deren Sitz durch die Schweinwerfer, Haubensicke und vordere Karosseriekante vorgegeben und absolut fix ist. Gerade bei dieser Variante des GT40 ohne am Rand getapte Scheinwerferabdeckungen muss das Decal perfekt sitzen.
Meine Empfehlung: erst den Mittelstreifen auf dem Dach aufbringen da man durch die Türsicken das Decal exakt mittig und gerade aufbringen kann, dann den Streifen auf das Heck - nun hat man eine Linie an der man sich bei der Fronthaube orientieren kann, alles einwenig trocknen lassen und dann die gelbe Frontmaske aufbringen.
Kleine Details wie Türgriffe, Startnummernbeleuchtungen und Haubenverschlüsse wurden noch mit Baremetallfolie beklebt und die Karosserie mit zwei Schichten 2K Klarlack versehen. Danach bekamen noch die Fensterrahmen, Lampenschalen ect. Ihren matten Lack
Die Karosserie fertig im Lack
Der tiefgezogene Fahrereinsatz wird bei allen GT40 nahezu gleich gebaut und sich nur in wenigen Details wie Farbgebung und Fahrerfigur unterscheiden. Inlett verwende ich ein tiefgezogenes, das Armaturenbrett, Schaltküppel, Lenkrad und die Trennscheibe zum Motorraum ist aus dem Fujimi Bausatz, die Fahrerfigur und Feuerlöscher von LMK.
Gurte mache ich sehr oft aus selbstklebendem Gewebeband von 3M mit fotogeätzten Gurtschnallen von JP, das geht ziemlich easy und es wird nicht einmal Kleber benötigt. Noch ein Paar Decals und ein Paar Farbtupfer auf die Warnleuchten - bei diesen gibt es schöne Effekte wenn man silber aufträgt und dann mit clear Farben drüber geht.
Und so sieht der einbaufertige Fahrereinsatz für den MKII aus
Die wenigen Kleinteile für den Heckbereich sind alles Bausatzteile, diese sollen nicht in die Karosserie geklebt werden sondern wurden für eine Montage auf dem Chassis angepasst, noch etwas erleichtert und lackiert
Die Räder für den MKII sind 15’er Sigma Felgen
Vorne: harte SIGMA Moosis 8 X 25,7mm versiegelt und lackiert
Hinten: PU 16 X 27,7mm
Felgeneinsätze von LMK
Chassis bekommt der Mark II natürlich eins aus eigener Produktion. Wegen der breiten Reifen hinten in Kombination mit der etwas schmalen Spur ist hier nur der Einbau einer am Heck schmal bauenden Chassisgrundplatte möglich. 16mm pro Reifen + ca. 8mm für das Spurzahnrad bei einer Spurbreite von knapp 75mm ergibt einen maximalen stand der Achsböckchen von 35mm und einer Plattenbreite von maximal 40mm……. daher bekam der GT40 MKII ein LMK EVO-HC was eigentlich für die schmaleren alten Rennwagen der 50er Jahre gedacht ist. Dieses Grundplatte baut von der Breite fast identisch zum Plafit S24, da der GT40 doch ein etwas anderes Kalieber ist und das Chassis fertig zudem 130g wiegen muss ist die Grundplatte anstatt der üblichen 1,5mm aus 2mm dickem Messingblech gefräst. Die Anbauteile im Heck des Autos wurden auf dem Chassis befestigt, dafür wurde eine Trägerplatte aus 0,5mm dickem CFK gefertigt die auf dem Chassis mit den Achsböckchen befestigt ist indem sie wie Distanzplättchen drunter geschoben wurde. Dadurch bleibt die Karosserie nicht nur etwas leichter, auch die Gewichtsverteilung der Karosserie wird nicht hecklastig was sich positiv auf den Karosseriewackel auswirkt.
Jetzt kann alles zusammen, denn viel mehr ist eigentlich bei einem GT40 nicht zu bauen
Dieses Auto hat noch einen Lichtsatz von ZM spendiert bekommen. Volles Programm mit 4 X Frontlicht, 2 X Auspuffflammen, 4 X Rücklicht mit Bremsfunktion und 2 X Dancingmodus…… damit er nach einem Abflug im Dunkeln besser zu sehen ist. Wichtig ist ein sauberes verlegen und sichern der Kabel da diese sonst eventuell den Karosseriewackel einschränken oder ganz blockieren könnten.
Die eleganteste und perfekte Lösung ist natürlich ein verkabeln mit Lackdraht, da ich das Auto unter ziemlich heftigem Zeitdruck gebaut habe kam der Griff zum fertig konfektioniertem ZM Lichtsatz....... allerdings benötigt auch dieser schon einiges an Zeit für den Einbau.
Es war einwenig tricky die Frontscheinwerfer realistisch wirken zu lassen und das auch im beleuchteten Zustand umzusetzen da bei diesen Bausätzen die Scheinwerfer sehr einfach ausgeführt sind und die Glasteile / Streuscheiben der Lampen einfach an die Karosserie geklebt werden.
Die Rückseite der Glasteile silber anmalen ergibt kein sonderlich authentisches Aussehen, nach einigem probieren verschiedener Möglichkeiten habe ich eine ziemlich fummelige aber brauchbare Lösung gefunden. Die Rückseite der Glasteile habe ich mit Baremetalfolie beklebt und diese noch um die Außenkante der Glasteile geklebt damit das Licht in dem Rechteck des Scheinwerfer bleibt, noch ein kleiner Ausschnitt in der Baremeltalfolie für die SMD und das Loch in der Karosserie Chromesilber angemalt.
mal zwei Bilder vom ersten Funktionstest der Beleuchtung, ich denke das Ergebnis wirkt einigermaßen realistisch:
Abschließende Arbeiten waren nur noch ein Paar Kleinigkeiten wie z.Bsp das Nieten setzen am Heckspoiler, das Fotoätz-Gitter am Heck oder den fotogeätzten Scheibenwischer anbringen.
....... und so schaut der fertige GT40 MKII bei Tageslicht aus
So…… das war es erstmal……. irgendwann geht es hier weiter mit dem breiten 1969er GT40. Diese Karosserie bekommt ein Paar Änderungen und………….. mehr dazu wenn es weiter geht
Mal ein Bild als kleiner Vorgeschmack, der ein oder andere weiß bestimmt schon was das für ein Auto wird
Gruß
LMK