Gegen Ende des letzten Jahres gingen Informationen durch die Slot-Szene des Ruhrgebiets, dass Thomas Ginster einen 1:24-"American Muscle Day" in der Rennpiste Duisburg plane, eine Rennveranstaltung, die ausschließlich den Musle Cars der 60er und 70er-Jahre gewidmet sein soll, daher auch kein Zwang zum Bau von Rennfahrzeugen mit race-livrée und Startnummern.
Da ich nicht ausschließlich Cars mit offenstehenden Rädern baue (fahre ja auch in leider unregelmäßigen Abständen bei der gleichen Orts einmal im Jahr stattfindenden "Carrera Panamericana" mit), keimte in mir der Gedanke, mich meiner Kinderzeit zu erinnern und gleichzeitig in meinem "Hochregal-Lager" zu stöbern, denn mir kam sofort etwas bestimmtes in den Sinn...
Siehe da, sehr schnell waren die zwei, die zusammengehören, gefunden:
Auch entsprechende Fotos von Originalfahrzeugen geistern durchs Netz!
Flugs war ein Plafit-Chassis zur Hand und der Bau nahm mit dem Entnehmen von Karo, Motorhaube, Frontmaske, Heckstoßstange, Scheibeneinsatz, Vordersitzen, Armaturenbrett, Lenkrad und Chromfelgen aus dem 1:25-AMT-Bausatz seinen Anfang.
Der große Rest wanderte in die Grabbelkiste. Die Motorhaube mit der Karo verklebt. Feuerwehr-Logos im Netz gesucht zum Decal-Druck. Abklebeband und Lack bereitgestellt und nach einer einen Abend langen Bare-Metal-Party sah es bald so aus:
Probepassung auf dem Chassis, von den Chromfelgen inzwischen schon mal eine zum Felgeneinsatz heruntergeschliffen. Sieht das aus? Hm, gefällt....
Bei der Vorbereitung des Fahrereinsatzes habe ich eine Trucker-Figur aus einem Tamiya-Zubehörsatz verwendet, der Mann ist recht muskulös. Na gut, der Firechief soll ja auch kein Hänfling sein. Fast zerdrückt er das zierliche Zwei-Speichen-Lenkrad in seinen bärigen Pranken. Die Epauletten auf seinen Schultern habe ich aus dünnem Alublech zugeschnitten.
Das Beil auf der Heck-Konsole stammt aus einem RC-Zubehörkit, dass mir beim letzten Besuch in einem Conrad-Markt in die Finger geriet.
Front- und Heckscheibe eingepasst, wobei ich, claus, nicht Deinen Perfektionsanspruch habe und die hintere Scheibe, aus Gewichtsgründen aus Lexan, weniger um Passgenauigkeit, sondern mehr um robuste, renntaugliche Verklebung bemüht, eingeklebt habe. Dann das Armaturenbrett hinterher. Hier musste natürlich noch ein Funkgerät mit Verkabelung seinen Platz finden, es handelt sich um Kleinteile, die in 1:87 für ganz andere Zwecke vorgesehen waren (das Mikro z.B. ist ein umfunktionierter Benzinkanister).
Ebenfalls aus dem o.g. Tamiya-Truck-Kit stammen die roten Zusatzlampen auf den vorderen Kotflügeln, das Horn und das rote Blinklicht auf dem Dach, welches mittels eines Lichtkits zum Blinken gebracht wird. Auch Front- und Heckleuchten sind angeschlossen, der Lichtsatz enthält auch Auspuiff-Flammen, daher mussten zwei Ader-Endröhrchen ans Heck:
Das Inlet mit durchsichtigem Klebeband von unten in die Karo montiert, das Rettungsbeil ist schön durch die Heckscheibe sichtbar:
Alle Felgeneinsätze fertig gemacht, hinten hat der Ford fette Tiefbett-Felgen montiert bekommen.
Flugs noch zur Präsentation ein passendes Diorama gezimmert (das kommt zum Rennen am kommenden Samstag mit), zum Glück gibt es etliches an Bildmaterial zur El Segundo-Feuerwehr im Netz. Und hier ist der Ford rennfertig:
Die Frage auf dem Plakat im Hintergrund möchte ich folgendermaßen beantworten:
Sie haben offensichtlich gute Beziehungen zum Stadtrat, denn wo fahren schon sonst schnittige Coupés und top-gechoppte Kisten statt der langweiligen Behörden-Limousinen herum?
Der Polizeiwagen ist kein Slotcar, sondern ein Mitbringsel von meiner U.S.A.-Ostküstentour Anfang der 2000er-Jahre. So fügt sich nach vielen Jahren alles zu einem Bild zusammen....
Wünscht mir Glück beim Rennen am Samstag!
Gruß, Taffy