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 Betreff des Beitrags: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 12. Mär 2014, 10:07 
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Hallo Fans des gepflegten Slot-Hobbys!

An dieser Stelle möchte ich euch gerne ein Projekt vorstellen, das mich die letzten Monate beschäftigt hat. Ich suchte nach etwas, dass unkonventionell ist und vielleicht bei uns in Deutschland nur eine Nische besetzt. Klar, alle meine Projekte werden auf eine mögliche Serienfertigung hin abgeklopft, das bin ich ja schon meinen vielen ACIS-Fans schuldig! Diesen Threat möchte ich in Magazin-Form gestalten, soll heißen, es gibt ihn als kleine Dosis verpackt alle paar Wochen in einer fortlaufenden Story. Er wird die gesamte Entstehung beschreiben. Keine Angst, das Teil steht fertig vor mir(also keine Gefahr, dass das Thema irgendwann im Sande verläuft), es steckt eine Menge Herzblut darin, also warum soll ich euch das in nur einem Beitrag präsentieren? Vielleicht ist der eine oder andere enttäuscht, wenn am Ende kein bis ins letzte Detail gefinishtes Rennauto mit Vergangenheit da steht, aber hier habe ich ein anderes Ziel verfolgt.
Ein paar Eckdaten seien heute schon verraten. Wenn man hier von Maßstab sprechen kann (denn es gibt kein Vorbild) dann bewege ich mich mit diesem Fahrzeug bei den 1:24ern. Also etwas für größere Bahnen wie Evolution oder Holz. Die Breite habe ich auf 80mm festgelegt. Ich verfolgte nicht das Ziel ein Fahrzeug für irgendeine Klasse zu bauen, einfach weil ich mich keinen Klassenzwängen unterwerfen will, das können andere viel besser als ich. Als mein Vater in den frühen Siebzigern mit einem Monza-Chassis von Kuznia die Clubbahnen der Gegend unsicher machte, hatte man sich schon von schönen Autos verabschiedet, schnöde Foliendeckel zierten die immer aufwendigeren Fahrgestelle. Obwohl dieses Chassis mit meinem so rein gar nichts zu tun hat, hat es mich doch inspiriert weil es von allgemein gültigem Wissen in der Szene abwich und trotzdem funktionierte! Ich wollte da was Eigenes haben und weiß nicht wie viele Bilder von aktuellen Chassis ich analysiert habe, Listen gemacht, Vergleiche angestellt habe, Zeichnungen angefertigt und wieder verworfen habe bis mir der Gedanke kam, dass die Welt nicht noch ein Plafit, Schöler, Tralala... braucht und das zu Preisen wo 250 € kein Ding mehr sind (ohne Antrieb!). Also : Back to the Roots!
Alle Komponenten sollten möglichst selbst gebaut werden mit wenigen Ausnahmen (Antrieb und Leitkiel).

Bild

So und wie ihr sehen könnt , seht Ihr noch nichts! Fast nichts...allenfalls vielleicht noch einen Hauch Karosseriekontur von der ersten Fassung, der aber schon zwei weitere gefolgt sind und ...ja, an der Hinterachse scheint wohl ein Moosgummi auf Alufelge verbaut zu sein...mehr wird noch nicht verraten!
Bis demnächst, dann gibt´s mehr!

Euer WoBl

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Schöne Grüße vom "Brombach-Speedway"


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 12. Mär 2014, 10:07 


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 12. Mär 2014, 14:54 
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Ich bin gespannt...

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 12. Mär 2014, 15:51 
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wobl hat geschrieben:
Hallo Fans des gepflegten Slot-Hobbys!

An dieser Stelle möchte ich euch gerne ein Projekt vorstellen, ...

:daumen2
geil,
ein rasender Flokati...
:bravo

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Carrera 124 und ich


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 12. Mär 2014, 16:38 
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A bisserl Mehr darfst du uns aber schon verraten, ich mach mir ja vor Spannung fast in die Hose, ich glaub du bist ein Sadist :mrgreen:

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Grüße vom Peter aus Franken


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 12. Mär 2014, 17:57 
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Mhhm, die Spannung steigt.
Vielleicht ein selbstgelötetes Flexicar mit einem Staubsaugermotor und eine Karosserie aus einer Prilflasche?

Spanne uns bitte nicht länger auf die Folter und hebe das Staubtuch an!
Gruss,
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 12. Mär 2014, 18:04 
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Hi Wobl,

ein bissi spärlich deine Infos hier

HÄTTEST du nicht geschrieben das es kein Vorbild gibt dann HÄTTE ich auf ein Renngespann getippt

aber so :?:

Gruß
LMK


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 12. Mär 2014, 19:15 
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Na gut überredet: Der Radstand liegt aktuell bei 100mm und mehr gibt´s jetzt nicht! Sonst ist die Vorstellung ja gleich wieder beendet...nönö! :zunge
@Leo: Renngespann... :roll: keine schlechte Idee!!!
@Thomas: woher wusstest du das mit der Prilflasche??? :shock:
@Peter: och, ich halt das schon noch ne Weile aus...kann dich aber verstehen, schließlich bist du ja auch irgendwann auf die 1:24 gekommen und nicht zuletzt der Technik wegen. Sadist?? Möglicherweise.... :wink:
Bis denn!

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 13. Mär 2014, 06:29 
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Hallo !
Ich tippe auf ein Dreirädrigen, hinten ein und vorne zwei Raser. So wie der Morgan Threewheeler..
Viele Grűße
Wolfgang

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 13. Mär 2014, 06:36 
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Ich rätsel ja noch an der Überschrift, Drop-Shot???????????? was wollen uns diese Worte sagen :shock:

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Grüße vom Peter aus Franken


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 13. Mär 2014, 08:25 
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Lass dich aufklären: Drop-shot ist eigentlich ein Begriff aus dem Angelsport und bezeichnet eine Art auszuwerfen, wird aber auch für die dazu passenden Köder, Vorfächer oder Ruten verwendet. Da Sohnemann ja kräftig am Fischen ist hab ich das zufällig mal aufgeschnappt und mir gedacht :hört sich geil an! "Shot" passt sowieso, schließlich geht das Auto ja wie die Kugel aus dem Lauf :mrgreen: und Drop passt gut zur Karoform (also zumindest zu der, die grad montiert ist).
He Wolfgang, das mit dem Dreirädrigen ist keine schlechte Idee, ich glaub sowas muss ich mal probieren...

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 22. Mär 2014, 16:10 
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Teil 2: Die Chassisauslegung

So, nun geht´s hier weiter. Hier erst mal ein Bild von dem Monza-Chassis, dass mich für dieses Projekt inspiriert hat:

Bild

Das Teil geht einen Weg, den heute wahrscheinlich keiner mehr gehen würde. Vorder uns Hinterachse sind starr und der "Schwingarm trägt gleichzeitig die Karosserie...

Zunächst wollte ich eigentlich ein Chassis haben, mit dem ich meine dutzenden von 1:24ern auf einfache Arte befeuern konnte. So lag es einmal nahe, dem ACIS ein größeres Format zu geben. Inliner im großen Maßstab sind jetzt nicht sehr glaubwürdig, es gibt ja auch keine vernünftigen Getriebe in entsprechender Auswahl. Somit war eins schon geklärt: ein Sidewinder musste her. Mit Hilfe vom Open-Office Draw Programm habe ich eine Grundplatte entworfen, ausgedruckt und dann auf eine 2mm Aluplatte geklebt. Das Ganze dann mit der Dekupiersäge ausgeschnitten und der nächste Schritt wären die Anfertigung von Lagern und Motorhalterung gewesen. Hm...so was gibt´s auch zu kaufen...!
Also zurück. Mit etwa dem gleichen Aufbau hab ich mich dann über Kunststoffplatten hergemacht. Das hatte schon mal den Vorteil, dass sich das Material wesentlich leichter bearbeiten lässt. Hier habe ich dann für jede verfügbare Karo in meinem Fundus eine eigene Grundplatte gezeichnet und ausgesägt. Einige davon werden mit Sicherheit einmal Verwendung finden, aber so richtig überzeugt hat mich das nicht.
Hier mal ein halbfertiges für den Porsche 956:

Bild

Dann bin ich mal in mich gegangen, hab mir die Teile noch einmal angesehen und dann beschlossen, das Ganze von einer völlig anderen Richtung anzugehen. Da die Achslagerungen und die Motorhalterung genauso wie ein möglicher Drehpunkt für den Leitkielarm in einer Ebene bzw. Richtung liegen lag es doch nahe, diese Richtung gleich im Chassis mit aufzunehmen und so Einzelteile zu sparen. Herausgekommen ist dann ein Fahrwerk, dass zwei stehende Längsträger aufweist in denen sämtliche Lager und Befestigungspunkte mit aufgenommen werden können. Der Entwurf überzeugt mich heute noch und irgendwann werde ich den vielleicht noch mal aufnehmen. Es gelang mir nur nicht mit meinen Mitteln ein vernünftig gerades Chassis zu bauen. Bei geringsten Abweichungen in den Querträgern verzieht sich das Teil um die Längsachse, vom maschinenbautechnischen Standpunkt jedoch war die Lösung einwandfrei und realisierbar.

Bild

Interessant wurde es nachdem ich auf der Suche nach Lösungen für die isolierte Karoaufnahme auf alle mögliche Chassis gestoßen bin und dann auf die sagenumwobenen, gelöteten Messingchassis aufmerksam wurde. Hier waren in den Siebzigern wahre Künstler am Werk und spalteten wohl die Slotwelt in zwei Lager: die ,die sich ihre Chassis selber zusammenlöteten und die, die das nicht konnten und sich eben welche kaufen mussten. Für die vielen Selbermacher gab es sogar von diversen Firmen Motorhalter und Achslagerböcke aus Messing vorgefertigt. Man konnte sich so seine Chassis zusammenstellen, brauchte noch nicht mal eine Bohrmaschine dafür und war mit ein bisschen Messingdraht und ein paar Stunden Arbeit am Ziel: dem eigenen Fahrgestell. Das ist eine Kunst, die sich hierzulande nicht sonderlich durchgesetzt hat und inzwischen kann ja jeder mit geringstem Internetbestellaufwand rennfähige Chassis kaufen und diese Technik ist nahezu verschwunden. Das Brassrod-Chassis hat eigentlich keine Vorteile, die es heute noch etablieren könnten aber eines hat es auf jeden Fall: Stil!
Zunächst verfolgte ich die Idee auch Teile anbieten zu können, mit denen man sein Chassis erstellen konnte, also Motorplatten und entsprechende Aufnahmeplatten für Achsen, Karo etc zu erstellen und ein Chassis ist so schon mal entstanden. Es wurde relativ einfach mit zwei Längsdrähten und einem hinten angeschlagenen Schwingarm erstellt. Die Knotenpunkte sind aus Messingprofilen gesägt und gebohrt. Die Achslager sind ebenfalls aus Messing auf ein 6mm Rohr gelötet. Da sind wir dann auch beim Problem: dem Zusammenbau. Ich habe das Ganze auf einer MDF-Platte aufgebaut die Teile ausgerichtet, irgendwie gehalten und dann mit dem Lötbrenner verbunden. Mit einem kleinen Lötkolben geht da nämlich gar nichts mehr. Die Knotenpunkte brauchen so viel Hitze, dass eine spätere Korrektur oder ein Umbau sehr schwierig sind, ist die Hitze zum Schmelzen des Lotes erst mal erreicht, wird sie auch ewig lang durch die hohe Masse der Teile gespeichert und die Teile müssen lange fixiert werden. Eine Stelle nachlöten zu wollen heißt: das ganze Konglomerat fällt auseinander. Also nichts Praktikables. Gut, dieses Chassis darf zumindest unter einem Dinodeckel bei meinem Daddy seine Runden drehen.

Bild

Vor einiger Zeit wurde hier im Forum mal ein Auto aus den USA vorgestellt - und für eine horrende Summe angeboten - das ein top gearbeitetes Messingchassis beherbergte. Jairus, der Urheber dieses Fahrgestells macht in den Staaten offensichtlich nichts anderes als diese Kunstwerke zu bauen und gilt dort zu Recht als Meister seines Faches. Seinem Vorbild folgend habe ich dann ein Chassis erstellt.
So, jetzt wisst Ihr wohin die Reise geht. Es soll also ein Messingchassis gebaut werden, das es so hier nicht zu kaufen gibt und das sich auch keinen Wettbewerbszwängen unterwirft!
Genug für heute! Nächste Woche geht’s weiter mit der Materialfestlegung!

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 22. Mär 2014, 20:44 
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Wobl - Meine Ohren sind da offen... :daumen

Ich ärgere mich immer noch mit dem Slot-it und MiniZ- Müll rum, aber nicht mehr lange.

Diese Art, Slotcars zu Bauen, hat einen großen Nachteil: Wo und mit wem willst Du Rennen fahren? Oder überhaupt erstmal Gleichgesinnte finden? Im Club? Vergiß es...Ich befürchte, wir werden da Einzelkämpfer bleiben...

Deine Idee hatte ich schon mal für meine 143er überlegt. Die Chassis muß ich auch komplett neu überdenken, die habe ich viel zu kompliziert konstruiert, inkl. eines mehrteiligen Leitkiels...

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 22. Mär 2014, 21:42 
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Hallo !
Das schreit doch förmlich nach einem Proxyrennen, findet Ihr nicht?
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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 22. Mär 2014, 21:59 
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Ich glaube nicht, daß Wobl 143er bauen wird...oder?

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 22. Mär 2014, 22:32 
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Hier geht's doch um 1:24,oder?
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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 23. Mär 2014, 09:29 
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Ja klar, hatte ich ja auch nur nebenbei erwähnt. Mir war jetzt nicht bewußt, daß Du auch die Grossen baust...Davon bin ich noch lange entfernt...

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 23. Mär 2014, 09:58 
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Also zunächst mal sei erwähnt, dass ich das Hobby nicht betreibe um mich mit anderen zu messen. Das klingt vielleicht sonderbar, aber ich hab schon immer andere Gründe gehabt ,wenn ich ein Auto im Schlitz bewegt hab. Ich erfreu mich einfach an der Dynamik, dem Zusammenspiel zwischen Daumen und Auge, dem Aussehen eines Renners in Bewegung usw. . Das heißt nicht, dass ich nicht gern mal mal mit nem Kumpel ein paar Runden dreh, aber meist bleibt der Rundenzähler dabei aus (mein Daddy ist schon ganz heiß auf sein Exemplar, dass er gleich nach den Testrunden mit dem Prototyp in Auftrag gegeben hat, das Retro -Design hat´s ihm angetan!). Auch deswegen ist die Breite bewusst bei 80mm festgelegt nicht wie in Flexi-euro-wing-G12 wo man bei 83 mm liegt. Das sind auch die Maße bei z.B. den Lemans Champs Autos von Carrera und die sind auf der Carrera Schiene kaum berührungsfrei miteinander zu fahren. Diese Schiene dürfte aber mit Abstand die am weitesten verbreitetste sein. Wenn man sich von solchen Zwängen löst, und seine eigenen Gesetze macht, dann baut es sich viel freier. Toll, was dabei entstehen kann!
Ist ja kaum zu glauben, was das jetzt schon für Wellen schlägt, dabei habt ihr das Auto ja noch gar nicht gesehen. Proxy?... wenn sich zwei Deutsche treffen, dann gründen sie erst mal einen Club? Logisch, da kann man drüber nachdenken, vor allem wenn ihr die weitere Auslegung des Antriebs erfahrt.
Zu den 1:43ern : es ist kein Problem die Messingbauart auf die verschiedenen Maßstäbe umzusetzen, Martin hat das ja schon öfter bei den 1:32ern gemacht und hier gezeigt. Mein einziger 1:43er ist ein 917er der eigentlich am Proxy hätte teilnehmen sollen und da ist ein ACIS drunter, ein Brassrod währe aber sicher kein Problem. Die Vorarbeit währe ja schon mal geleistet.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 23. Mär 2014, 19:53 
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Ums Messen ging es mir nicht. Alleine fahren macht eben nicht lange Spasß.

143er Proxy mit Selbgebautem? Wart's ab... :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 27. Mär 2014, 00:29 
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Hallo wobl,

ich will da jetzt nicht rumnörgeln aber ich finde das die Räder auf der linken Seite nicht optimal stehen. Kann sein das ich mich täusche, aber auf dem Foto sehen die Räder nicht gerade aus. Oder liegt es am Blickwinkel auf dem Foto ?

Zudem möchte ich noch ein paar Anmerkungen zum Chassisbau in 1:24 loswerden. Was jeder auf seiner Heimbahn fährt bleibt natürlich absolut Ihm überlassen. Wie gut das dann funktioniert liegt natürlich im Auge des Betrachters. Ich habe inzwischen einige Autos die nur zum fahren daheim gedacht sind und wenn ich die alleine auf der Bahn bewege machen sie auch richtig Spass aber wenn ich sie mal zu einem Freund mitnehme, merke ich immer das sie nicht mit anderen Autos auf der fremden Bahn funktionieren. Also baue ich inzwischen nur noch so das es auch auf anderen Bahnen im Vergleich mit anderen Autos funktioniert. Es macht einfach mehr Spass ab und an GEGEN jemanden zu fahren. Erstaunt war ich auch über die Unterschiede wenn ich die Autos mal auf unsere Clubbahn gestellt habe :shock:
Also sollte man sich an besten vorher überlegen ob man wirklich nur zuhause alleine im Kreis fahren will.
Was Bauart und Material angeht, bin ich inzwischen auch überzeugt das bei den 124ern nix über Metall geht. Gewicht ist hier nicht zwangsweise ein Nachteil :wink: Die BRM z.Bsp. fahren sich zwar ganz passabel, aber schon bei den Carrera braucht es viel Nacharbeit oder man muß die Magnete drin lassen. Was ich inzwischen auch festgestellt habe ist, eine Federung (egal ob vorne und/oder hinten) ist nicht unbedingt erforderlich um ein schnelles Auto zu haben. Zumindest wenn man nicht im Wettbewerb antreten will. Die Gewichtsbalance und die Genauigkeit im Aufbau sind die entscheidenden Faktoren.
Ich habe ja auch schon mal ein 124er Eigenbaufahrwerk im Threat Chassisbau vorgestellt. Bis das lief habe ich lange getüftelt. Ich habe den Wackel einfach nicht genau genug hin bekommen, da ja alles Handarbeit war.
Dein Fahrwerk ist (wie du im Selbstversuch ja auch festgestellt hast) nur etwas für handwerklich begabte Mitmenschen. Sicher haben viele mit dem Löten solcher massiver Bauteile genau so viele Probleme wie mit einer CNC Fräse. Zudem könnte es etwas leicht und von der Balance mit einem etwas zu hohen Schwerpunkt ausgestattet sein. zumindest wenn eine schwere Resine- oder Kunststoffkarosse darauf soll. Mit einer Lexankarosse sieht es natürlich wieder anders aus.

Wie gut eine "einfache" Metallplatte geht, kann jeder sehen, wenn er zu einem der jetzt so beliebten Scaleauto-Rennserien geht. Wir fahren die auch im Club. Wenn sie richtig aufgebaut sind gehen die wie ein Zäpfchen. Allerdings eben nicht einfach aus der Kiste, sondern erst nachdem man es zerlegt und akribisch wieder aufgebaut hat, was für mich meine Überlegungen bezüglich Gewicht und Genauigkeit nachhaltig bestätigt hat.

Aber da macht oder hat jeder seine eigenen Erfahrungen :daumen

Freue mich auf jeden Fall deinen Beitrag weiter zu verfolgen :daumen

Beste Grüße,

ecki

_________________
Die wirklich guten Fahrer haben die Fliegen auf den Seitenscheiben (Walter Röhrl)
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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 27. Mär 2014, 08:21 
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Hallo ecki,
Da bin ich ja wirklich erschrocken, als ich mir das Foto vom ersten Messingversuch (hat nichts mehr mit dem jetzigen Stand gemein) noch mal angesehen habe. Sei versichert, die Räder stehen gerade und das Chassis läuft für meine Begriffe schon sehr sauber durch den slot. Hier hat eindeutig die Kamera schuld, leider bin ich da nicht mit Material gesegnet, das hier auf die kurze Entfernung saubere Aufnahmen leisten kann.
Dass die Spielerei mit mehreren Leuten natürlich deutlich mehr Spaß bereitet ist klar, und das wollte ich auch nie in Frage stellen. Ich wage es nicht mir in irgendeiner Weise anzumaßen, mit so viel Erfahrung aufwarten zu können, dass ich ein Wettbewerbsfähiges Chassis bauen könnte ohne hier noch ein paar Jahre Rennerfahrung zu sammeln oder viel Lehrgeld zu zahlen. Da ich das auch gar nicht bewerkstelligen kann, bin ich hier einen komplett anderen Weg gegangen. Ob ich damit eine Zielgruppe erreiche weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass mich diese Messingchassis regelrecht angefixt haben und da wird es in nächster Zeit noch mehr zu sehen geben! Übrigens liegst du mit einer Policarbonat-Karosse schon ganz richtig...

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Schöne Grüße vom "Brombach-Speedway"


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 27. Mär 2014, 13:52 
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Hallo wobl,

deinen Thread hier verfolge ich mit großem Interesse.

wobl hat geschrieben:
Die Knotenpunkte brauchen so viel Hitze, dass eine spätere Korrektur oder ein Umbau sehr schwierig sind, ist die Hitze zum Schmelzen des Lotes erst mal erreicht, wird sie auch ewig lang durch die hohe Masse der Teile gespeichert und die Teile müssen lange fixiert werden. Eine Stelle nachlöten zu wollen heißt: das ganze Konglomerat fällt auseinander.

Deshalb sollte man sich beim Löten schon vorher überlegen, wie man die eingeleitete Wärme wieder ableiten kann. An den Lagern kann man die Wärme z.B. gut mit eingeschobenen Achsen ggf. mit aufgeschraubten Alufelgen ableiten. In die Leitkielbohrung könnte man eine Schraube mit Beilagscheiben einsetzten. Was auch funktioniert, ist eine sog. dritte Hand http://www.conrad.de/ce/de/product/5881 ... 0F-7040485. Die Metallklemmen leiten ebenfalls Wärme ab. An den richtigen Stellen angesetzt, kann man so ebenfalls verhindern, das sich Teile wieder lösen.

Das bringt natürlich alles nichts, wenn der eingesetzte Lötkolben zu klein ist. Entscheidend ist, dass man schnell auf die Löttemperatur kommt. Je länger man heizt, desto mehr breitet sich die Wärme aus.

wobl hat geschrieben:
Das Brassrod-Chassis hat eigentlich keine Vorteile, die es heute noch etablieren könnten aber eines hat es auf jeden Fall: Stil!

Besser kann man das nicht ausdrücken! :daumen2


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 27. Mär 2014, 15:17 
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Das sind alles ebenfalls Gründe warum dieser Threat so langatmig ausfällt. Im Kommenden werde ich darauf eingehen und dann wird klar werden, dass die Vorbereitung wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt wie das eigentliche Löten und Bauen. Ich habe über drei Monate getüftelt und probiert, bis ich alle dabei auftretenden Problem im Griff hatte. Ein Erfahrungsschatz, der hier dargestellt werden soll. Ich habe dabei keine Bange, dass ich nach dem Bericht hier überall Konkurrenten sitzen habe, denn dazu ist der Aufwand doch ganz schön immens. Wie gesagt, es gibt herrliche Chassis die traumhaft laufen mittlerweile überall zu kaufen! Das brauch ich nicht kopieren!

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 5. Apr 2014, 08:28 
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Teil 3: Die Materialbeschaffung

Hier könnte man unterscheiden zwischen der Beschaffung über örtliche Händler und dem Einkauf übers Internet. Das web bietet natürlich die Möglichkeit alles zu bekommen, klar! Ich habe allerdings das Verlangen so viel wie möglich über Händler zu beziehen, die in meiner Nähe ihr Geschäft haben. Natürlich macht das nur so lange Sinn, wie die Preise noch im Rahmen sind, aber da bietet so mancher Dealer ums Eck auch Überraschungen (in beide Richtungen...). Ich hab jetzt sogar Teile selber gemacht, die ich auch kaufen könnte weil ich zunächst mal meinen Maschinenpark ausnutzen will und auch noch diverses Material angeschafft habe, obwohl Kaufteile nicht unbedingt teuer sind. Zu den Preisen ist zu sagen, dass ich so günstig wie möglich bauen wollte, manches davon ist richtig billig und kann aber problemlos durch teureres Material ersetzt werden falls es die Qualität erfordert.
Achsen: 3mm verstehen sich von selbst, in den ersten Chassis laufen hier geschliffene Wellen aus CD-Laufwerken. Dann hab ich mal, vor einiger Zeit schon, bei einem meiner zahlreichen Arbeitgeber 3mm Edelstahl erstanden und hab mir die 6m Stangen kleingezwickt. Entsprechend zurechtgeschliffen ergeben sie die Basis für die nächsten Chassis, bislang sind die Teile vom Rundlauf her unauffällig, es werden aber auch moderate Geschwindigkeiten gefahren.
Lager: Ich hab mal bei meinem örtlichen Maschinenteilehändler nachgefragt, was Kugellager in 3mm innen und 6mm Außendurchmesser so kosten würden. Nachdem ich im Sauerstoffzelt wieder aufgewacht bin stand die Entscheidung, diese Teile im Netz zu ordern, fest. Der nahezu 10fache Preis beim Händler ist hier ein K.O.-Kriterium. Allerdings hat der Händler meine Nummer und wenn er ein entsprechend günstiges Angebot bekommt, dann wird er sich melden. Einen Ticken günstiger sind die sogenannten Oilies, Sintermetallager, die mit Öl getränkt werden, also Gleitlager, die für den Hausgebrauch auch völlig ausreichend sind. Welche Lager im Endeffekt beim Serienteil verbaut werden steht noch nicht fest. Das Chassis ist allerdings so gebaut, dass beide ohne Änderung eingesetzt werden können!

Bild

Motor: Von den hunderten angebotenen Motoren war zunächst nur klar, dass hier etwas Großkalibriges rein musste. Dabei sind örtliche Lieferanten außen vor, ich hab zwar die Chance auf Beschaffung gegeben, aber der Modellbauhändler hat dankend abgelehnt. Hier lohnt es kaum, wenn man da ewig herumsucht . Ein Griff in die Slotbox fördert das 4020 Motorkit hervor, das einen hübschen 18D Motor sowie gleich ein passendes Getriebe mit 14/41 Zähnen inkl. der Motorbefestigungsschrauben enthält. Da bin ich ja so was von wunschlos glücklich, auch, weil der Preis echt ein Argument ist. Soweit ich „erfahren“ konnte passt die Kombination gut zusammen, die Stromzufuhr darf hier ruhig etwas üppiger ausfallen, aber auch mit einem Serientrafo ist er angenehm zu fahren.

Bild

Leitkiel: Dieses Teil kommt aus unseren Reihen und ausnahmsweise auch mal aus meiner Gegend. Es ist der Leitkiel von Frankenslot, der ursprünglich für original C.1:24er gedacht war, aber auch wunderbar für Holzschienen geeignet ist. Er besitzt einen Anschlag für 60° und das passt hervorragend zu der Leitkielaufnahme, die ich an meinem Chassis habe.
Baumaterial: am liebsten möchte ich in den nächsten Baumarkt gehen, mir eine Hand voll Material nehmen , zahlen und dann zu Hause los legen. Da stehen auch überall diese wunderschönen Aufsteller mit Alu und Messingprofilen, Rohren und Stäben. Für die meisten Bauteile am Chassis werden 2mm Stäbe benötigt und genau die gibt´s nicht im Baumarkt! Was es aber gibt ist ein Rohr mit 2mm Außenmaß und zunächst habe ich auch wirklich voll auf dieses Rohr gesetzt. Des weiteren wird noch ein Rohr für die Achsen benötigt, das auch die Lager trägt. Hier scheitert das Angebot abermals, denn 6mm Innenmaß ist so nicht zu bekommen. Wohl gemerkt, im Internet ist das alles zu bekommen ! Ich habe dann das Achsrohr aus zwei Materialien zusammengesetzt, einmal mit Messingrohr 6mm Außendurchmesser und dann mit einem verzinkten Hydraulikrohr mit 6mm Innendurchmesser und 8mm außen, das bekomme ich alles ums Eck. Als ich neulich so durch die Regale beim Eisenhändler schlenderte, kam ich am Schweiß und Lötzubehör vorbei und was sehen meine verträumten Augen: Messingstäbe in 2mm zum Hartlöten! Und das zum Kilopreis! Da kostet ein Stab grad mal so um die 60 cent. Das ist ein Wort! Zu den HauptStäben gesellt sich dann noch ein Draht mit 1,2mm der an verschiedenen Stellen zum Einsatz kommt und den gibt´s im Bastelladen von efco sowie ein paar Messinnägel.

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Felgen: Da habe ich mal eine 6m Stange Aluminium beim gleichen Händler bestellt und die wird wohl noch einige Zeit reichen. Ich lehne mich von den Maßen her soweit käuflichen Teilen an, dass jederzeit auf diese zurückgegriffen werden kann. Sicher ist sicher!
Reifen: Auch hier wäre der Griff ins Web-Regal natürlich einfach, aber Ihr kennt mich ja. Es ist gar nicht so einfach Material für Slotreifen im Baumarkt zu bekommen. Die ungläubigen Blicke des Personal spare ich mir da mittlerweile und doch kann man einiges kriegen. Für vorne sind, anders wie am Prototyp, O-Ringe vorgesehen, die gibt´s wie Sand am Strand. Hinten wird´s dann interessant. Was immer geht sind die Ersatzauflagen für Reibbretter. Die sind nur zu schmal und müssen deswegen aufgedoppelt werden. Auch zu schmal aber vom Material her gut geeignet sind die überall im 1-Euro Bereich erhältlichen FlipFlops. Zusammengeklebte Reifen möchte ich euch aber ersparen. Einmal also wieder Internet bzw. eine Firma die mit Schäumen zu Isolierzwecken handelt. Da habe ich ein Probestück eines Zellkautschuks bekommen, das mir noch einige Zeit reichen wird und dann bin ich auf einen Polyurethanschaum gestoßen, den es im Baufachhandel zu kaufen gibt. Er nennt sich Sylomer und es gibt ihn in Streifen und Platten. Er wird zur Abdichtung, Körperschalldämmung und Schwingungsdämpfung eingesetzt. Das Nette daran: es gibt ihn in den unterschiedlichsten Härten. Das Unschöne daran: jede Härte hat eine andere Farbe und schwarz ist nicht dabei. Zudem ist die Bearbeitung nicht so einfach wie beim Moosgummi, da heißt es lange rumprobieren, bis da Reifen draus werden. Die Haftung ist, was ich bisher herausgefahren habe, einwandfrei, aber hier muss ich echt noch testen um herauszufinden ob das Material wirklich taugt. Im Moment hab ich mal Proben von grauen, roten und braunem Sylomer im Einsatz. Rote Reifen? Mal sehen! Schaut vielleicht heiß aus, aber das rote Material (nicht im Bild) ist fast zu hart. Tja und dann gibt es noch diverse Fahrradgriffe aus Moosgummi und die wären ja sogar schon rund, nur leider vom Durchmesser her etwas groß.

Bild

Federung: ja und dann kam der Modellbauhändler doch noch zum Zuge. Ich habe mich nämlich entschlossen die Karoaufnahme zu entkoppeln und suchte dazu einen passenden Federstahldraht. Der tut normalerweise in den Ruderbetätigungen von Modellfliegern seinen Dienst.
So, Material beieinander, dann kanns ja nächstes Mal mit dem Werkzeug und den Vorrichtungen weiter gehen.

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Schöne Grüße vom "Brombach-Speedway"


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 7. Apr 2014, 04:53 
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Also wie Immer lese ich deine Beschreibungen mit Respektvollen Kopfschütteln, Klasse wie du immer über den Tellerrand siehst, wobei du ab und an so weit über den Rand siehst das der Teller selbst schon nicht mehr zu sehn ist.
Sicher werden die wenigsten hier deinem Beispiel folgen was das Bauen anbelangt, aber die Ideen die du hast sind eine Echte Bereicherung und da werden Viele von Uns eine Neue Sicht auf die Dinge, zB. im Baumarkt bekommen.
Ich finde das jedenfalls Klasse und freu mich jetzt auf die Werkzeuge und ganz besonders auf deine Vorrichtungen zum Bau.

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Grüße vom Peter aus Franken


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 7. Apr 2014, 10:51 
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Ja, Peter, wir haben jetzt Teller ohne Rand bestellt, das mach vieles einfacher...

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 7. Apr 2014, 14:21 
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So einen Teller hab ich vom Wobl bekommen...ich folge da seiner Idee. Die nächsten abgefahrenen Moosgummireifen und die selbstgedrehten Felgen werden mit dem Zeugs bestückt. Zur Karo- Befestigung eignet sich das auch....

Allmählich geht's weiter....

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 16. Mai 2014, 16:07 
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Das hat wohl etwas länger gedauert, was? Keine Panik !
Werkzeuge und Vorrichtungen stehen also an. Zunächst sollte das Chassis ja wie bereits erzählt aus 2mm Rohr entstehen. An ein paar Stellen ist es auch immer noch verbaut. Hier ergibt sich das Problem, wie man das Rohr ablängt ohne es zu quetschen. Eine Handsäge birgt da die Gefahr, dass bei einmaligem Verhaken des Blattes gleich ein Schaden am Rohr entsteht der zumindest unschön aussieht. Die einzige Lösung hierfür ist ein dünnes Kreissägeblatt mit entsprechendem Antrieb. Jaa, juchuu, so was gibt´s zu kaufen!! Na klar. Das Sägeblatt selber seh ich ja noch ein. Die Basis für meine kleine Tischkreissäge bildet die Teebox, die uns zu klein und deshalb ausrangiert wurde. Ein Schlitz im Deckel lässt das Blatt hervor treten und die Schnitttiefe von 4mm reicht für die meisten Teile völlig aus. Bestimmt wird sie durch den Motor eines an kaputtem Heizdraht verstorbenen Föns, der schlicht durch einen Lochblechstreifen und zwei Schrauben unter den Deckel geklemmt wird. Der Mitnehmer des Sägeblattes entstand auf der Drehbank und ist zwar keine Ausgeburt an Laufruhe, reicht mir aber völlig aus. Die Stromversorgung erfolgt durch das Netzteil eines ebenfalls toten Akkuschraubers mit 18V. Recycling in Reinkultur. Um nun die 2mm Stäbe und Rohre schneiden zu können habe ich noch einen Halter aus zwei Holzleisten gezimmert, eine mit 2mm Nut. Das Messingmaterial klemmt leicht in der Nut und somit lassen sich die Teile sauber, maßhaltig und nahezu gradfrei ablängen. Eine Skala mit Millimetereinteilung gibt die richtige Länge vor.

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Verschiedene Rohre und Stäbe müssen gebogen werden. Dazu habe ich eine 8mm MDF-Platte zunächst einmal von unten mit zwei Holzleisten versehen um die Platte in den Schraubstock meines Kreuztisches einspannen zu können. 3mm Bohrungen wurden dann so gesetzt, dass darin eingesteckte 3mm Bolzen die Anschläge für die Stäbe bilden. Ich denke, dass man sich den Biegevorgang vorstellen kann. Die Kraft zum Biegen übe ich mit einer Hartholzleiste auf das Messing aus. Für größere Serien habe ich auch einen Hebel, der über den Bolzen gesteckt wir, der den Biegeradius bestimmt und mit dem eine konstante Kraft ausgeübt werden kann. Das ist wichtig, denn die Messingstäbe nehmen es übel, wenn man zu oft ansetzt und brechen unvermittelt. Ja, Messing ist bekanntermaßen spröde. Sollte ich ein Messingrohr zu biegen haben so stecke ich einen Draht in das Rohr bis zur Stelle der Biegung, sonst knickt das.

Bild

Ich komme zum wichtigsten Teil: die Rahmenlehre.
Ich gebe zu, dass ich mir dieses wertvolle Stück abgekupfert habe, grundsätzlich war ich gedanklich schon bei dieser Ausführung bevor ich entsprechende Bilder bei Jairus Watson gesehen habe, nur den Aufwand habe ich zunächst gescheut. An Effektivität ist das gute Stück kaum zu überbieten und ist dabei so flexibel, dass sowohl 1:32 als auch 1:24 gelötet werden können. Wieder ist eine 8mm MDF-Platte die Basis und 3mm Stifte zur Fixierung. Eigentlich erklärt sich die Funktionsweise fast von alleine. In 3mm Abstand sind 3mm Löcher in des MDF längs der Fahrzeugachse gebohrt, dazu noch in mehreren Reihen, um die unterschiedlichen Radstände aufbauen zu können. Jeweils 2 Löcher links und rechts werden dann mit je einem 3mm Stab im entsprechenden Abstand bestückt. Der Aufbau erfolgt dementsprechend ausschließlich mit 3mm Achslagern im Chassis. Eine Querstange aus 3mm Stahl nimmt die Lageraufnahmen anstelle der späteren Achse auf. beidseitig ruht diese Stange in den gezeigten rechteckigen Plättchen, die so gebohrt sind, dass man damit 4 verschiedene Höhen damit, entsprechend dem späteren Raddurchmesser, simulieren kann. Die mittigen Bohrungen dienen zum Querfixieren der Längsstäbe mittels eines Lochbleches. Das Langloch gibt die Position des Leitkieldrehpunktes vor. All diese Bohrungen wurden auf dem Kreuztisch maßgenau hergestellt.

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Das ist sozusagen das Herzstück des ganzen Projektes. Im Folgenden werde ich dann mal ein Drop-Shot-Chassis aufbauen und Stück für Stück dokumentieren, kann allerdings sein, dass ich sogar noch eine zweite Lehre bauen muss, da die Nachfrage nach meinen Retro-Chassis bereits steigt, und ich schon Aufträge zu bearbeiten habe.
An sonstigen Werkzeugen seien unvollständig erwähnt: der Lötkolben mit 60 Watt, diverse Feilen, Sägen, Zangen, Bohrer, Akkuschrauber, Dremel, Drehbank usw., usf.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 16. Mai 2014, 16:34 
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Hi wobl,

zu erwähnen wäre für die " nicht alles selber Bastler "

Werkzeue wie Rohrschneider und Rohrbiegevorrichtungen wie sie im Bereich Hydraulik verwendet werden gibt es auch für sehr kleine Durchmesser die überwiegend im Modellbau verwendet werden

Rohr mit Sand füllen um beim biegen gequetschte Stellen zu vermeiden hat zumindest beim Moped Auspuff immer funktioniert

Und eventuell die Fixierlehre aus einem Material herzustellen das möglichst nicht zu kokeln anfängt wenn man mal länger mit einem Lötkolben hantiert der anständig Power hat


Wobei....... wenn ich deine Berichte so lese wirst du spätestens nach benutzen einer Suchmaschine anfangen aus ausrangierten Pizzaschneider einen Rohrschneider zu bauen........ der zum erstaunen aller wahrscheinlich auch noch funktioniert :shock:


Bin schon gespannt wie es weitergeht
Beste Grüße
LMK

.......... ich vermisse den Exenter zum fixieren der Achshöhe :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 16. Mai 2014, 17:06 
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Jaaa, das mit dem "Sand ins Rohr füllen" hab ich probiert und dann bei dem 2mm Rohr nach zwei Stunden entnervt aufgegeben... :mrgreen:
Klar kann man das alles kaufen, aber wir sind ja im scratchbuilt-Forum! :daumen
....stufenloses Einstellen der Achshöhe mittels Exzenter? Warum bin ich da nicht drauf gekommen??? :roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: Das DROP-SHOT Projekt
BeitragVerfasst: 16. Mai 2014, 17:36 
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yoohh........ ich hatte das mit dem Mopedkrümmer nicht ohne Grund dahinter geschrieben, so ne 1000er Yamaha hat da deutlich mehr Rohr

Bei so mini Löchelcheln wüsste ich jetzt auch nicht so recht...... der feinste Sand den ich kenne ist der den Chinchillas in den Käfig bekommen.......... und ob Mehl funktioniert wie Sand???

Vollmaterial ist das Zauberwort 8-)

aber schließlich bist du hier unser Daniel Düsentrieb für Innovationen im Slotcarbau :mrgreen:

Beste Grüße
Leo


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