Mittlerweile ist der Mercedes fertig, und ich möchte Euch das Ergebnis nicht vorenthalten.
Auf den Hinweis von Matthias hin habe ich mir Speichenräder von Penelope Pitlane bestellt, welche die Bastellust nachhaltig beflügelt haben! Ich habe zwar drei Stunden damit verbracht, die mehrteiligen Räder zu lackieren und zusammenzubauen, aber das Ergebnis gefällt mir erheblich besser, als meine selbstgegossenen Räder.
An der Karosse war ja nicht mehr viel zu machen:
Hinter den Kühlergrill habe ich ein aus Resine gegossenes Kompressorgehäuse auf einer dünnen dunkelgrauen Schaumstoffplatte geklebt, so dass der zurecht kritisierte Blick in die Eingeweide des Boliden nicht mehr gegeben ist.
Die Haubenverschlüsse erschienen mir zu groß, ich habe sie noch mal alle entfernt (und dabei leider den Lack etwas beschädigt) und neu gefertigt. Fahrerbüste und -kopf sowie das Lenkrad habe ich aus Resine gegossen, bemalt und eingeklebt. Die Scheibe aus einem Stück klarer Folie ausgeschnitten und montiert, zuletzt noch ein paar Kugelnieten für die Rückenlehne (ohne diese Kugelnieten, das wisst Ihr ja, geht es bei mir selten…).
Soweit, so gut. Bis auf die Kennzeichen war die Karosse nun fertig.
Da lief mir das Buch „Manfred von Brauchitsch – Kampf und Sieg im Silberpfeil“ von Dieter Landenberger, erschienen im MotorBuchVerlag über den Weg. Hierin findet sich auf Seite 46 das folgende Foto:
Die Bildunterschrift hierzu lautet: „Für die Probefahrten auf italienischen Straßen ist der Grand-Prix-Bolide mit Kennzeichen und D-Schild versehen worden“. Weiter heißt es:“…fahren die neuen Prototypen im Autodrom von Monza sowie auf der schnurgeraden Autostrada Como-Mailand in der Nähe der Stadt Lignano.“
Das war also 1934 noch möglich…
Mich befreit dies aus der Verlegenheit, über den Zulassungsort zu mutmaßen. Stuttgart = IIIA oder Berlin= IA, das Kennzeichen ist auf dem ganz oben geposteten ersten Bild leider nicht vollständig zu sehen. Beide Zulassungsorte erschienen mir wahrscheinlich, aber jetzt hatte ich Klarheit! So waren also nur noch die Kennzeichen auszudrucken et voila´:
Das Chassis entstand, wie schon öfter gezeigt, aus Platinenmaterial, als Motor kam hier erstmals der China-Import aus dem Forum zum Einsatz. Da ich momentan leider ohne Bahn bin (und auchnicht mal eben nach Como fahren kann
), steht der Tracktest noch aus.
Abschließend noch mal ein Vergleichsfoto zwischen dem MacPinches-W25 und dem von mir gestalteten Prototypen.
Es würde mich freuen, wenn der Mercedes W25-Prototyp Euch gefällt.
Gruß, Taffy :driver