Nachdem ich im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in der amerikanischen proxy-race Serie „GP of Montana“ gewonnen hatte, mache ich mich auch dieses Jahr wieder daran, den Titel zu verteidigen. Es wäre schön, wenn ich den hattrick schaffen könnte.
Dazu muss ich aber im Vergleich zum vergangenen Jahr ein wenig nachlegen, denn schon beim letzten Mal gelang es mir nur mit viel Glück, bzw. durch das Pech meines schnellsten Konkurrenten, die Nase vorn zu behalten. Beim diesjährigen Rennen waren die Startplätze schnell vergeben und die Teilnehmer sind durchaus respekteinflößend. Bekannte Namen, die in den Starterlisten verschiedener proxy-Serien in USA und Australien zu finden sind, und die schön gebaute und schnelle Cars an den Start bringen werden. Und ich freue mich, dass ich tommek auch anwerben konnte, mitzumachen!
Dieses Jahr habe ich mich für ein seltenes Car entschieden, einen Matra MS9.
Die Rennhistorie dieses Wagens ist kurz: ein Start unter James Stewart in Kyalami 1968, Resultat: ausgefallen. Hoffentlich geschieht mir das nicht....
Als Basis für den Umbau verwende ich einen body des Matra MS10 von Betta&Classic:
Damit waren die Maße schonmal festgelegt. Mit dem Chassis wollte ichmir diesmal mehr Mühe machen. Das „flexiboard-Design“ des letztjährigen Zweitplatzierten schien mir geeignet. So etwas wollte ich auch bauen, aber wie? Woher bekomme ich präzise gefertigte Teile, wie Motorhalter und Front-Aufhängung? Woher das Material? Da kam mir blacky zu Hilfe, der anhand der Maßvorgaben des Reglements das Chassis konstruierte und die Teile fertigte, so dass ich sie „nur“ noch mit dem „piano wire“ per Lötung verbinden musste. Hatte mir dazu ein Chassis-Jig aus den USA bestellt, dasbeinahe beim deutschen Zoll verstaubt wäre, bis zur Benachrichtigung durch den Zoll und Abholung verging fast ein Vierrteljahr....
Front und Heck:
Auf meiner Heimbahn liegt das Chassis sehr gut und stabil, ich bin mit den erreichbaren Rundenzeiten mehr als zufrieden. Na, ja, bis es so weit war, waren schon einige Stündchen verbraten.
Nun geht es an die Gestaltung der Karosse. Ein mutiger Cut vorne und mit Verwendung von hässlicher Spachtelmasse beginnt die Arbeit an dem hässlichen Entlein. Ziel ist ein Master für eine Abformung, um dann mit einer möglichst leichten Resinekarosse weiterzumachen.
Hatte ich schon gesagt, dass ich bis zum Postversand nur noch 8 Wochen Zeit habe?
Im wesentlichen ausgearbeitet (einige Stunden später)
und geprimert, um einen Gesamteindruck zu bekommen.
Ich sag mal: fertig zur Vorbereitung fürs abgießen....