Liebe Scratchbuilt-Fans,
der Titel sagt schon alles: die Weihnachtstage habe ich für eine kleine Bastelei genutzt, um auszuprobieren, wie man mit diesem Depafit-Architekturkarton arbeitet.
Auf meiner neuen Rennstrecke sollen einige Gebäude damit entstehen, und ich wollte mich an das Material etwas herantasten. Der Karton besteht aus einer Styroporschicht, die unterschiedlich dick sein kann, in der Mitte, und einer beidseitigen Beschichtung aus dünnem Karton. Das ganze lässt sich hervorragend mit dem Cuttermesser schneiden, zum Kleben nimmt man entweder jeden lösemittelfreien Kleber, mit dem man auch Papier kleben kann, oder speziellen Sekundenkleber für Hartschaum aus dem Flugmodellbau (habe ich noch nicht, werde ich mir aber besorgen).
Der konkrete Anlass war für die Bastelei waren einige alte Blechmodelle, die ich zufällig in einer Schaufensterauslage entdeckt hatte und für einen akzeptablen Preis käuflich erwerben konnte. Dabei war unter anderem eine schöne Sattelschlepper-Zugmaschine. Die ehemals blanken Teile befanden leider in unterschiedlichen Verrostungszuständen, der Lack war ziemlich matt, aber zum Glück nur mäßig verschrammt.
Der alte Laster wurde von mir erst einmal komplett zerlegt und aufgearbeitet. Der Lack brauchte nur etwas Lackreiniger und danach Autowachs. Das Dach der Truck-Cab habe ich neu lackiert. Die ehemals blanken Teile habe ich mit rotierenden Drahtbürstchen, Leinenschwabbel und Polierpaste wieder aufgearbeitet.
Mit dem Zusammenbau der Zugmaschine war der erste Teil der Arbeiten erledigt. Weiter ging es mit der Anfertigung einer Schablone für das Seitenteil des Aufliegers, danach ging eigentlich alles sehr schnell: anhand der Schablone zwei Seitenteile ausgeschnitten, Dach, Boden und Vorderwand und Heckteil zugeschnitten, eine Schraube in das Bodenteil eingeklebt zur Verbindung mit der Zugmaschine. Resineabgüsse von LKW-Hinterrädern hatte ich noch passend da; sie wurden provisorisch angepasst, dann lackiert. Nun konnte ich den Auflieger komplett zusammenkleben. Die an den Schnittflächen freiliegenden Styroporkanten habe ich mit Modellbauspachtel verspachtelt, um zu verhindern, dass sich beim Lackieren das Styropor zusammenzieht. Danach habe ich mit akzeptablem Erfolg den Auflieger auf herkömmliche Weise lackiert (Grundierung, Decklack). Nachdem der Lack getrocknet war, habe ich mit einem Kugelschreiber die Nietengravuren und die Andeutung der seitlichen Klappen angebracht, ging sehr einfach! Auf den Heckdeckel habe ich eine silberfarben lackierte Riffelpappe aufgeklebt. Auch die Hecktraverse ist einfach aus Pappe ausgeschnitten und mit Bare-Metal-Folie beklebt. Die Beschlagteile habe ich aus Edelstahldraht gebogen, Seitenbeschriftung und Nummernschilder ausgedruckt, Schmucksteinchen als Heckleuchten verwendet.
Da ich den Aufwand gering halten wollte, und der Transporter im Hintergrund stehen wird, sage ich: Fertig (über ein „Altern“ der Hinterräder denke ich noch nach, auf dem Dach des Aufliegers werden noch Reservereifen "montiert")
Ich hoffe, er gefällt dem einen oder anderen von Euch.
Alle guten Wünsche für das neue Jahr,
Taffy