Frohes neues Jahr zusammen !
Habe mal über die Tage etwas Zeit bekommen und mit unserem Projekt "LOTUS Exige-Cup" angefangen. Wir treffen uns auf zwei oder drei Bahnen im Fränkischen in unregelmäßigen Abständen zu Rennabenden. Dabei fahren wir auch immer mal richtig um die Wette, mit möglichst gleichwertigen Autos nach Reglement. Ua. Porsche 908 Carrera in 1/24 nach Reglement oder div. Carrera 124er aufgerüstet mit Frankenslot Teilen.
Zuletzt war aber irgendwie der Drive verloren gegangen. Etwas neues sollte her. Es gab diverse Vorschläge. Es sollten Autos sein die es nicht zu kaufen gibt. Etwas basteln zum vorbereiten war OK. Es sollten keine 1/32er sein. Stabil und einfach in Aufbau, Wartung und Handhabung.
Durchgesetzt hat sich der Vorschlag MiniZ Karosse vom Lotus Exige mit Fahrwerk nach eigener Kreation. Damit ist gewährleistet das es nicht so teuer wird, das es nicht so kompliziert wird (ohne Federung) und das auch im Aufbau von Metallfahrwerken unerfahrene damit klar kommen.
Dazu muß ein Fahrwerk in kleiner Serie hergestellt werden, es soll ja jeder das gleiche Material zur Verfügung haben. Ich hatte mich bereit erklärt mich darum zu kümmern. Also habe ich mal angefangen, damit wir auch irgendwann mal was zum fahren haben.
Ich weiß das die meisten hier die Mini Z nicht gerade bevorzugen, aber so eine Karosse bringt aufgrund ihrer ursprünglichen Bestimmung (für RC Cars) einiges mit, das auch für das Slotracing nicht gerade von Nachteil ist. Die Karossen sind enorm stabil, preiswert, einfach aufzubauen, es gibt sie als withe kit zum selber aufbauen und lackieren. Herz was willst du mehr. Zudem gibt es Karos, die es fertig als Slotcar nicht zu kaufen gibt. Das reizt schon ganz ordentlich sich damit auseinander zu setzen. Der kleine Lotus in 1/28 (für die Masstabsfetischisten, ich habe es nachgemessen, es stimmt sogar recht genau) ist da ideal. Größer als die 1/32er, braucht auf der Bahn aber viel weniger Platz als die mächtigen 1/24 Gruppe C oder die breiten GT's. Ein schönes Modell das allen gefallen hat mit sehr stabiler Karosse, die auch den härtesten Renneinsatz abkann.
Das Fahrwerk sollte für alle gleich, einfach und günstig sein. Aufwendige Metallfahrwerke aus dem Handel kamen nicht in Frage. Zumal es kaum eines geben wird, das gescheit unter diese Karosse passt. Die 132er zu klein und die 124er zu groß und zudem auch zu teuer. Also selbst ist der Mann.
Zuerst wollten wir was aus Stahlblech biegen, nach einigen versuchen und probieren habe ich den Plan aber wieder verworfen. Das geht nur gut und günstig bei sehr hohen Stückzahlen und mit entsprechenden Werkzeugen die exorbitant teuer sind. Bei einer zu erwartenden Serie von 10 Stück nicht sinnvoll. Also mal geschaut was in der Reste-Kiste noch so zu finden ist und was man an Rohmaterial so zur Verfügung hat. Da sind mir etliche Kleinteile und auch etwas Alu und Messing in die Hände gefallen. Also frisch ans Werk.
Die erste Grundplatte aus Alu (lässt sich einfacher bearbeiten als Messing) habe ich nach einigen hin und her dann aber doch verworfen wie auch die Halter und den Leitkiel auf dem Bild. Die Abmessungen stimmten aber schon mal, also das Ganze noch mal in Messing.
Alles schön von Hand ausgesägt, gefeilt, angerissen und gebohrt. Siehe da, sieht doch recht vielversprechend aus.
Alle weiteren Komponenten dazu und fertig. Naja so schnell ging es dann doch nicht. Es mußte ja alles aufeinander abgestimmt werden und da gab es viele Versuche die nicht zum Ziel führten. Aber jetzt habe ich alles zusammen.
Grundplatte und Motor/Achshalter eigene Kreation,
Vorderachshalter (angepasst und überarbeitet) sowie Leitkiel, Leitkielhalter und Karosseriehalter von Frankenslot,
Lager und Achsen sind quasi Normteile und die Felgen stammen hier noch von einem Scaleauto Porsche aus meinem Rennstall. Die waren abgenudelt und dienen hier nur als Platzhalter, da sie die richtigen Durchmesser mit 24 mm haben. Für die Rennserie werden passendere Felgen mit PU Reifen zum Einsatz kommen.
Die äußeren Löcher für den Karohalter waren zu weit außen. Da sieht man das es sich noch um ein Vorserienmuster handelt
So wie er jetzt da steht, wiegt er mit der 2 mm dicken Grundplatte aus Messing 140 g. Wenn jetzt der Scheibeneinsatz, die Kleinteile und der Lack mit 15 g dazu kommen, wiegt er fahrfertig 155 g. Da sollte er bei der Gewichtsverteilung eigentlich eine gute Performance an den Tag legen. Man könnte natürlich noch etwas abspecken, Platte aus 1,5 mm Messing und die Aussparung für das Kronrad. Wenn es aber so geht, bleibt er auch so, mit schön Gewicht auf der Hinterachse. Wir fahren ja PU Reifen. Ich werde jetzt noch die Karo verkleben und einen Satz passende Felgen und PU Reifen vorbereiten. Dann gibt es Testfahrten und wenn alles Passt, werden 10 Stück dieser Fahrwerke hergestellt. Die werden dann aber gefräst von wegen der Wiederholgenauigkeit und der Zeit. Sollen ja alle das gleiche Material zur Verfügung haben.
Wenn jemand Interesse hat und sich auch einen solchen Lotus bauen will, bitte melden, ich lasse dann die Teile für das Fahrwerk mit fräsen.
So, genug gelabert, jetzt wird wieder geschraubt und wenn die Testfahrten abgeschlossen sind gibt's wieder neue Infos.
Beste Grüße,
ecki