Hallo miteinander,
unter den zahlreichen 2 sitzigen (strassen)-sportwagen der 50iger jahre, die in -Maranello- geschaffen wurden, bzw. deren mechanik dort produziert und unterschiedlichsten
karosseriegestaltern als ausgangspunkt für ihre entwürfe dienten, kommt sicherlich der -Ferrari-produktionsnummer 0084 E eine besondere bedeutung zu.
Sie markiert jenes fahrgestell, zu dem der karosseriebauer Paolo Fontana eine spezielle karosserie schuf, die heute unter dem begriff -Fontana-Barchetta
eingang in die automobilgeschichte gefunden hat.
Dies zumal, da das fahrzeug nur einmal in dieser form gebaut wurde und als einzelstück heute somit besonderen wert geniesst.
Das Fahrzeug wurde bei der Scuderia -Marzotto- auf dem fahrfertigen fahrgestell erstellt und bei zahlreichen strassenrennen in Italien eingesetzt;
darunter auch bei der -Mille Miglia- # 628, im jahr 1952.
Aber zunächst ein foto vom original:
Im weiteren soll der baubericht die entstehung dieses modells zeigen, das mich durch seine unkonventionelle formgebung sehr angesprochen hat und mir
wert und mühe erschien als slotcarmodell zu entstehen. Ich wollte jedoch nicht den langen weg von einer hölzernen grundform über unterschiedlichste bearbeitungsstadien
von resineabgüssen gehen (die ich hier ohnehin nicht fertigen kann...), um zu einer möglichst originalen karosserienachbildung zu gelangen.
Ich wählte eine art zwischenweg: es gab im italienischen automobildesign dieser epoche zwei-sitziger offener strassensportwagen verbindende
gestaltvorstellungen. Bedingt durch die verwendung von grossvolumigen, in fahrzeuglängsrichtung eingebauter frontmotoren (mit hinterradantrieb)
entstand somit eine typologie von sehr einheitlichen karosserieformen. Ob Maserati, Ferrari, oder Lancia, diese renn-sportwagen unterscheiden sich
oftmals nur in der detailausbildung ihrer karosserien.
Das 2-sitzige Maserati-coupe A6 von 1948 (Pinin Farina) weisst im vorderwagen mit der grossen ovalen kühleröffnung und der deutlich ausgeprägten, in den
rundscheinwerferpositionen auslaufenden kotflügelpartie grosse formale übereinstimmung mit der -Fontana-gestalt in diesem bereich auf.
Grund genug für mich, mir diese tatsache zu nutze zu machen; so entfernte ich kurzer hand einer noch in meinem fundus überzählig gebliebenen
rohkarosserie (resineabguss) dieses Maserati A6 modells die dachpartie; aus coupé mach spider (barchetta).
Das erste foto zeigt im oberen bildteil die -Maserati-rohkarosserie, unten ist eine masskizze des F-212 -Fontana- angelegt.
Die weiteren fotos zeigen das umbauen/angleichen der rohkarosserie des -Maseratis- auf die baumasse des -F-212 Fontana;
der radstand wurde verkürzt, (bereich vorderwagen), die karosserie wurde durch einen längsschnitt getrennt und die karosseriehälften
je seite um ca. 1 mm in der breite verschmälert. Anschliessend zur karosserie verklebt und verspachtelt.
Für gewöhnlich wurde das reserverad eines fahrzeuges im karosserie-inneren verstaut; beim F-212 -Fontana- wird dieses als gestaltmittel
eingesetzt; das rad befindet sich auf einer art -zwischenebene- im heck des fahrzeugs und ist von einer abdeckung nur teilweise geschützt, also partiell sichtbar.
Beim modell ist dies durch das einkleben einer ebene im heckbereich in der karosserie vorbildgerecht ausgeführt; dabei ist in dieser ebene
eine aussparung vorgenommen, die den einbau eines slot.it- kronzahnrades mit 27z im durchmesser zulässt.
Ein -Fly-chassis- mit motorlager front (motor -Mabuchi- typ FC 130) wurde zugeschnitten und als basisplatte für mein fahrwerk verwendet.
An die bodenplatte wurden seitlich, links und rechts, längsträger mit achsbohrungen (achsmaterial, durchmesser 2.38mm, platten material, polystyrol d: 1mm) angesetzt,
die ihrerseits mit entsprechenden, im grundriss der karosserieinnenform angepassten ebenen versehen sind.
Diese seitlichen -formteile- dienen im wesentlichen der karosseriebefestigung im bereich der karosserie frontseitig (2 schraubpunkte)
Einige detailarbeiten kurz beschrieben:
Beleuchtung: wie immer soll das modell mit fahrlicht ausgerüstet werden; zu diesem zweck wurden entsprechende bohrungen in der karosseriefront
am kotflügelende vorgenommen. (durchmesser ca.4 mm)
In diese öffnungen wird (je seite) schlussendlich ein formstück, bestehend aus einer rohrhülse mit aufgesetztem abdeckring und passender streuscheibe eingeschoben.
Die zulufthaube auf der motorhaube: aus einem rohrstück wurde annähernd eine halbschale geschnitten; diese wurde verklebt und anschliessend
formgerecht eingespachtelt.
Nach einer ersten dünnen grundierschicht wurden auf basis der -vor-zeichnung am modell die entsprechenden fugenverläufe aller öffnungen in die -roh-karosserie
ein-geritzt und ggf. wo notwendig, durch 2-k spachtelmasse, der breiten/-tiefenwirkung wegen, nachgearbeitet.
Ein paar aufnahmen vom zwischenstand:
baubericht fortsetzung folgt:
und ehe ich es vergesse.....