Liebe Scratchbuilt-Fans,

Der Osterhase kam etwas verfrüht und hat mir Radsätze von Peter Seager-Thomas ins Nest gelegt.

Kaum ausgepackt, überkam mich angesichts der extrem schönen Räder unmittelbar die Bastelwut!
Also wieder ein Doppelpack, denn die Räder sind für den BRM V16 und den Talbot Lago gedacht, zwei Renner aus der "Frontmotor-Ära" der Formel 1.
Ich hatte noch zwei bodykits von MacPinches da liegen und die Räder passend dazu bestellt.

Der Talbot Lago wird in der Version von 1950 entstehen, wie ihn Pierre Levegh in Silverstone fuhr, der BRM soll das Fahrzeug darstellen, das Froilán Gonzáles 1954 an gleicher Stelle fuhr.



Die Räder sind mehrteilig und müssen nach dem Lackieren der Speicheneinsätze sauber zusammengefügt werden, ein kniffeliges Unterfangen. Beim BRM ist zu beachten, dass die Bremstrommel vor dem Zusammenbau schwarz hinterlegt werden muss, so dass die Bremsscheibe angedeutet wird. (Scheibenbremse anno 1954!). Ich konnte nicht anders: Die Radmuttern habe ich mit dem BRM-Schriftzug graviert und Reifenventile hinzugefügt.



Als Chassis verwende ich ein Penelope-Pitlane-Chassis, worüber ich mich hier nicht weiter auslasse, da ich sie an anderer Stelle bereits beschrieben habe.



Am BRM gab es im Frontbereich etwas Arbeit, denn die MacPinches-Karosse stellt eine andere Version dar. Für das Silverstone-Car musste ich den Lufteintritt etwas „rechteckiger“ gestalten und eine Hutze hinzufügen. Außerdem mussten weitere Lüftungsöffnungen angedeutet werden, was ich mit dünnem, gewalzten Alublech (aus einer Tiefkühlpackung) gemacht habe.



Vorteil des gleichzeitigen Arbeitens an zwei Cars ist, dass man Warte- und Trocknungszeiten bei einem Car für die Arbeit am zweiten nutzen kann. Daher ist der Talbot hier schon bleu, aber noch ohne die korrekten Räder:



Beim BRM habe ich versucht, die vordere Scheibenbremse nachzubilden:



Mit der inzwischen lackierten Karosse sieht das dann so aus:



Und nochmal diese g...en Räder:



Das ist jetzt der Stand der Dinge: beide Cars lackiert und mit angepassten Chassis:



Über den weiteren Fortgang werde ich berichten.
Möge Euch der Osterhase auch etwas Zeit zum Basteln schenken!

Gruß, Taffy


Gruß, Taffy

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Hallo Taffy,

die Felgen für den BRM sind ja wohl der Hammer mit der Gravur.
Wie, bzw. womit hast du das gemacht ?

Beste Grüße,

ecki

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Die wirklich guten Fahrer haben die Fliegen auf den Seitenscheiben (Walter Röhrl)
http://www.spf-slotracing.de/
http://www.backwoods-slotcar-racing.de/

Hall. ecki,

mit ruhiger Hand, Lupe und feinem, sog. Rosenbohrer aus dem Dental-Bedarf (Meisinger, Best.-Nr. 1 204 005). Das Material, aus dem die Radmutter besteht, ist verhältnismäßig weich, da ging das gravieren recht einfach (nur vertun darf man sich nicht...)

Das "Ventil" ist aus o,4 mm Edelstahldraht, das Käppchen ein Stück Kabelisolierung.

Gruß, Taffy

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Weiterer Fortschritt, oder: was fange ich mit dem Karfreitag an?

Ein Problem, das sich mir stellte und über das ich schon nachgegrübelt hatte, seit ich die Kühleröffnung beim BRM verändert hatte, war: wie gestalte ich den neuen Kühlergrill? Das Original besteht nicht aus runden, sondern aus flachen Streben, was dem Kühlergrill einen ganz eigenen Look gibt. Ein Versuch, dies mit runden Drähten nachzubilden, scheiterte, da es einfach nicht gut aussah. Was also tun? Da fiel mir ein, dass ich die Rahmen, in denen sich die fotogeätzten Penelope-Pitlane-Chassis befinden, nicht weggeworfen hatte ( so etwas könnte ich nie tun, man weiß schließlich nie, wofür man das noch brauchen kann – in der Extremform nennt man das Messie...). Dieses flache Material hatte die richtige Breite und es lässt sich löten!



So sieht der daraus gefertigte Kühlergrill aus:



...und in die Karosse eingepasst:



Ist, glaube ich, so ganz akzeptabel. Und schon war der Vormittag vorbei...

Beim Talbot Lago habe ich in der Zwischenzeit die Haubensicherungen angebracht, aus Stecknadelköpfen und dünnem Draht aus einer Telefonlitze:



Dann noch beide Cars bedecalt und beim Talbot die Auspuffanlage montiert und das wars dann mit dem Karfreitag.



Weiter geht es mit den hinteren Radaufhängungen. Dann sind noch diverse Weißmetallteile zu montieren. Und die Fahrer habe ich auch noch nicht angefangen. Also, mir wird über Ostern nicht langweilig...

Gruß, Taffy

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Moin

Der Kühlergrill ist super geworden
Hast du dir zum löten eine Lehre gebaut, oder wie hast du die so schön parallel gekriegt?

Bei den Haubenverschlüssen wär ich durchgedreht, und hätte bestimmt, die ganze Karre mit Kleber oder sonst was versaut.


Gruß
matthias

Hallo, matthias,

ich habe die einzelnen Leisten des Kühlergrills auf ein kleines Holzblöckchen, das ich mit Doppelklebeband beklebt habe, aufgesetzt und zwischen die Lamellen Stecknadeln gesteckt. Damit blieben die schön aufrecht stehen und ich hatte einen definierten Abstand der Lamellen. Das hat zwar nicht 100%ig funktioniert, wie man beim genauen Hinsehen erkennt, aber ich bin zufrieden. Habe davon kein Foto gemacht, weil ich zu sehr auf das Endergebnis fixiert war. Ich hatte Bedenken, dass beim Löten das Doppelklebeband schmelzen könnte, und in der Tat, das Löten war ein wenig Eiertanz ( na, ja, ist ja Ostern) ...

Der Draht für die Haubenverschlüsse ist nicht angeklebt, sondern nur um die Halter herum gewickelt. Er ist steif genug, so dass das ohne Kleber hält. Die Stecknadeln in die vorgebohrten Löcher fummeln, ist weniger schwierig, als Du denkst. Das Bohrloch mit etwas Sek.Kleber beschicken (mit Hilfe einer Stecknadel), dann den Halter rein - schnell genug, damit der Kleber nicht abbindet, bevor der Kopf an Ort und Stelle ist. Muss man ein bisschen üben!

Ich arbeite ganz gern mit Stecknadeln. Kann man für alles mögliche verwenden. Im Cockpit des Talbot habe ich damit zwei Schalter und den Anlassknopf simuliert. Für die hintere Achsaufhängung beim Talbot habe ich u.a auch Stecknadeln verwendet, Fotos dazu in Kürze.
Jetzt will ich erstmal mit der Auspuffanlage des BRM weiterkommen, leider kann ich die dem Kit beiliegenden Weißmetallteile nicht verwenden, da sie zu einer anderen Ausführung des BRM gehören.

Gruß, Taffy

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Du hast da wieder sehr schöne Renner in Arbei. Da könnte man fast Lust auf die alten Formelautos bekommen. Fährst Du die auch? Wie ist denn das Fahrverhalten?
Gruss und frohe Ostern,
Thomas

Wieder ein kleines Update, ich habe an den Fahrerfiguren weitergearbeitet.

Aber erst mal zu Deiner Frage, Thomas:

Momentan fahre ich meine 1:32er nicht, mangels eigener Bahn. Der Plan von Peter Hartmann, meinem Co-Veranstalter bei den Classic Formula Days, und mir, eine 1:32-Rennserie mit diesen Cars in Gang zu bringen, hat sich bislang aufgrund des Mangels an geeigneten Heimbahnen bzw. der passenden Anzahl Interessierter hier im Bonner Raum noch nicht umsetzen lassen. Bislang haben wir nur einen „Vintage-32-day“ abgehalten, das liegt nun schon wieder mehr als ein Jahr zurück.
Da sind aber diese Fahrzeuge, als Frontmotor-Formelwagen und frühe Heckmotor-Formelwagen, schon im Einsatz gewesen, und genau dafür baue ich diese Cars auch.
Unser Ziel ist es, damit eine kleine, aber feine Rennserie zu etablieren.

So, jetzt zum Fortschritt:
Der BRM ist fertig! Fotos enthalte ich Euch noch etwas vor, denn ich will ja die Spannung steigern...nein, aber ich möchte die fertigen Fahrzeuge etwas inszenieren und kann den dafür nötigen Aufbau leider nicht mehrere Tage stehen lassen. Also baue ich erst den Talbot fertig.

Hier der Fahrer des BRM:



Mit der Gesichtsfarbe bin ich noch nicht zufrieden, wirkt noch etwas zu blass, der Gute...muss nochmal Homers Figurentutorial zu Rate ziehen.

Der Kopf des Talbot-Fahrers ist selbstgegossen, leider ist die Form schon etwas abgenutzt, daher der Fahrerkopf etwas rau:



Ich klebe in die Köpfe immer ein kleines Stück Borste aus einem Kunststoffbesen, das gibt eine haltbarere Klebeverbindung mit der Fahrerbüste.

Die Fahrerbüste für den Talbot-Fahrer ist etwas komplizierter. Da das Car einen ziemlich großen und tiefen Karosserieausschnitt hat, komme ich hier mit einer einfachen Büste nicht hin. Habe also erst mal ein Unterteil von einem Fly-Fahrer drangebastelt. Dann habe ich die Arme verlängert und die Hände neu modelliert, damit sie um das Lenkrad herumgreifen. Bei dem BRM-Fahrer habe ich die Büste so belassen, wie sie war, da gefällt mir die Handhaltung gar nicht. Da ich beim Talbot-Fahrer sowieso an den Armen arbeiten musste, habe ich mir hier die entsprechende Mühe gemacht. Gearbeitet habe ich hier mit Pattern Resin, einem sehr schnell härtenden Reparaturkunststoff aus dem Dentalbereich.



Soweit für heute,
Gruß, Taffy

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Nachdem der Talbot fertig war, blieb leider erst mal keine Zeit fürs kleine Fotostudio.

Jetzt aber die beiden fertigen Renner.

Beim BRM war, wie weiter oben gesagt, die Auspuffanlage neu zu gestalten. Ich habe einen Grabbelkisten-Auspuff aus einem 1:24 Bausatz zweckentfremdet, da die Rohre den richtigen Durchmesser hatten. Den Kunststoff über der Flamme zu biegen, war nicht ganz einfach. Daher habe ich das obere Rohr, das im Bereich des Austritts aus der Karosserie auch eine Biegung hätte haben sollen, gerade gelassen. Im Nachhinein ärgert es mich aber, dass ich mir diese Arbeit erspart habe.
Die hintere Radaufhängung habe ich mit 0,8mm-Draht angedeutet.
Da der lindgrüne Lack leider sehr dickfließend ist (habe ich schon bei meinem Lotus 18/21 gemerkt), sind die Gravuren etwas zugelaufen. Ich habe versucht (mit Betonung auf versucht), diese mit verdünnter schwarzer Wasserfarbe zu betonen. Das Ergebnis überzeugt mich nicht so recht. Der Lack ist offensichtlich hydrophob, so dass sich auch mit feinstem Pinsel keine saubere Linie erzeugen lässt. Würde es wohl helfen, der Wasserfarbe etwas Spülmittel beizumengen? Oder eine andere Farbe nehmen? Noch ist das ja wieder abwaschbar. Ich brauche da Eure Hilfe.






Hier jetzt der Talbot. Die Fahrerfigur sieht auf den Fotos etwas kontrastarm aus, das ist jedoch in der Realität nicht so. Ich habe mit leicht aufgehellter Farbe die Falten betont, der Effekt ist jedoch durch den danach aufgetragenen matten Klarlack wieder etwas verwischt. Der Fahrer ist sozusagen zweigeteilt. Die Beine sind auf den in das Cockpit ragenden Motor aufgemalt, dahinter die aufrecht sitzende Fahrerbüste. Die Hinterradaufhängung ist aus 0,8mm Draht und die Federpakete wieder aus den Rahmen der Penelope-Pitlane-Chassis.





Hier sind beide Renner nochmal in "Aktion":






Jetzt geht es direkt an das nächste Projekt, der Ferguson P99 steht an, damit will ich das Quartett: „Anfang-60er-Formelwagen-mit-Lenkachse“ komplettieren, das zur Zeit aus Porsche 787, Lotus 18/21 und Ferrari 156 (Airfix) besteht.

Gruß, Taffy

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Hallo Taffy,

gratulation zu den beiden Modellen. Toll, besonders gelungen die Auspuffanlage des Talbot .
Super finde ich auch deine "Aktionsbilder" bringt die Wagen gut zur Geltung .

Beste Grüße,

ecki

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Die wirklich guten Fahrer haben die Fliegen auf den Seitenscheiben (Walter Röhrl)
http://www.spf-slotracing.de/
http://www.backwoods-slotcar-racing.de/

Söhne Sammlung, vielleicht noch eine schöne Alfa 159 dar zu
Ich kann Ecki nur bei stehen, die Auspuffanlage des Talbot ist super gelungen so wie der Rest von beide Autos's

Cheers,
Danny

Hi Taffy

Deine Arbeit verdient größten Respekt, gerade wenn man bedenkt was für filigrane Autos das sind. Und dazu die detaivielfalt, sie setzt dem ganzen die Krone auf

Schönen Gruß Eisenhein.

Hallo, Jungs,

vielen Dank für Eure Kommentare. Nachdem ich die Cars auch im englischsprachigen Forum vorgestellt habe, weiß ich auch, dass der BRM aus dem Jahre 1952, nicht 54 stammt und, dass er damit dann auch die richtige Farbe trägt. Darüber freue ich mich besonders, denn die lindgrüne Farbe, die schon in etwa so alt, wie ich ist, lässt sich leider nicht so ganz einfach verarbeiten.

Ich warte jetzt schon gespannt auf die nächste Lieferung von Dave Jones, denn da wird auch zur Komplettierung des Kleeblattes "frühe 50er-Jahre" der Alfa 158/159 drin sein (ja, Danny!) und eine Karosse des Ferrari 500....

Solange geht es aber, wie gesagt, erstmal mit dem Ferguson weiter. Demnächst in diesem Kino.

Gruß, Taffy

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Hallo Taffy,

sehr schicke Wägelchen, wobei mir der Talbot etwas besser in der Ausführung gefällt. Ich mag´s halt wenn da auch Kleinigkeiten dran sind. Aber das ist immer nur eine Frage des Geschmacks.

Wie gesagt-

schick und sehr gut gebaut finde ich sie beide.

Bin auf deine nächsten Berichte gespannt.

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LG


Frank,
der Aussenseiter