Aufgrund meines Mitgliedsnamens hatte wohl jeder erwartet, dass ich einen Hot Rod baue. Sorry, aber in Schubladen passe ich nicht.
Vorab: „Eigentlich“ sollte die Farbgebung Weiß / Silber werden (war sie auch). Völlig genervt über die Willkür 2er Institutionen, wollte ich vor 3 Tagen noch eine kleine Stelle nachlackieren. Hätte ich dies in meinem verärgerten und aufgebrachten Zustand bloß gelassen. Klebeband nicht richtig angepresst, Farbe verlaufen, Optik i.A. Schon wieder unter Zeitdruck, habe ich die schadhafte Stelle viel zu früh angeschliffen (Lack nicht ausgetrocknet). Resultat war ein Krater im Lack (ich hätte es wissen müssen). Also Farbe komplett wieder runter, alles von vorne und noch mal das ganze Procedere (und „Rod“ noch genervter). Etwas haben die Fugen dabei gelitten (und die Türgriffe). Und der Mustang ist nicht mehr fertig geworden, befindet sich noch im „Rohzustand“.
Als kleinen Beweis für die angedachte 2-Farb Lackierung habe ich die Heckschürze in der alten Farbgebung belassen. Der Mustang bleibt jetzt einfarbig (gefällt mir sogar besser). Das Modell ist nur zusammengesteckt (Dach), die Antenne noch lose usw. Body und Felgen (das Berühren der Figüren ….) brauchen mindestens noch 1x Lack.
Bevor ich nun also KEIN Modell vorstelle und Spott anstelle eines eventuellen Trostpreises (Broschüre über ruhiges Lackieren) ernte, bleibt der Mustang jetzt so, wie er ist. Hauptsächlich ging es mir ohnehin darum, der Firma C. zu beweisen, dass man aus einem sehr gut gemachten Body auch ein insgesamt ansehnliches Fahrzeug bauen kann. Ob mir das – trotz der fehlenden Fertigstellung – gelungen ist, mag die Jury beurteilen. Ich ziehe mich hiermit aus dem eigentlichen Contest zurück, würde mich über eine Beurteilung dennoch freuen (egal, wie sie ausfällt).
Die Idee: Weder von C. noch R. gab es jemals ein Mustang Notchback Coupe. Und das Resine Coupe des Herrn D. aus USA ist zu schlecht. Also blieb nur ein Eigenbau übrig. Wobei es sich bei meinem Modell eher um ein „Hardtop Coupe“ handelt, denn das Cabrio Verdeck, das zum festen Dach umfunktioniert wurde, sitzt, logischerweise, innerhalb der Karosserie, nicht darauf.
Da mir die umlaufende Zierleiste aber zu gut gefiel, habe ich darauf verzichtet, sie abzuschleifen, um das Dach dann mit der Karosserie zu verkleben und alles zu verspachteln. Zudem erleichterte mir dies den Zusammenbau und die Lackierung, denn die Frontscheibe hat keinen Rahmen. Vielmehr hat C. die Farbe direkt auf das Acryl gesprüht (ich hätte also die Scheibe und Dreiecksfenster abkleben müssen). Auch ein Grund dafür, die Wagenfarbe der Farbe des Scheibenrahmens anzupassen. Das Cabrioverdeck hakt sich zudem via Zapfen in die Windschutzscheibe ein.
Folgenden Änderungen wurde die Basis unterzogen:
1. Dach / Verdeck „plan“ geschliffen, verspachtelt, grundiert und lackiert.
2. Öffnung für die Heckscheibe vergrößert.
3. Heckscheibe aus Acryl zurechtgeschnitten (fehlt auf den Bildern).
4. Von der hinteren Stoßstange die Hörner und das Nummernschild entfernt. Die Einbuchtung dabei absichtlich so belassen.
5. An der Front eine Öffnung für den Ölkühler geschaffen. Die Bohrungen für die Stoßstange verspachtelt.
6. Zierleisten auf den Schwellern entfernt, Lücke mit Polystyrol aufgefüttert, verspachtelt usw.
7. Ölkühler „gescratcht“ (Gitter aus Architekturbedarf). Ist noch nicht angebaut wegen der Lackierung.
8. Chassis: Sidewinder von „Fliege“. Motorhalter UNTER dem Chassis verklebt bzw. mit dem Lötkolben „verschmolzen“ (anders hätte ich das Chassis nicht unterbekommen). Als „Lötzinn“ diente Polystyrol. Sitzt jetzt absolut fest (mit meinem Ruderer LS30 hatte ich dies nicht geschafft – 2x Bruch).
9. Felgen: 2 Paar Vorderachse Lola T70 von F. Innen schwarz lackiert, außen Silber.
10. Reifen: Hinten Lola T70, vorne von N.
11. Motor: „Fliege“. Welle und Ritzel abgeschliffen, damit die Felgen / Reifen bündig mit der Karosserie abschließen können. Das war ein Kampf um jedes μ! Um das Ziel „bündig“ zu erreichen, habe ich den Felgenschaft der Hinterachsfelgen so lange gekürzt, bis es endlich passte. So schmal sind die vorderen Felgen der Lola nämlich nicht. Beide Achsen sind ebenfalls gekürzt.
12. Antenne: Musik kommt zu Musik - dies ist ein Stück Gitarrensaite (Edelstahl).
13. Grill geschwärzt.
14. Scratchbuilt Tank aus Polystyrol (vorerst wieder abgebaut).
15. Auspuff aus Kabelendhülsen und Polystyrol. Da das Heck des Mustangs sehr weit hoch kommt, kam eine waagerechte Verlegung nicht in Frage. Man hätte zu viel Auspuffrohr gesehen, was mir überhaupt nicht gefiel. Auspuff ist auch noch nicht angebaut.
16. Innenraum: Original Armaturenbrett. Scratchbuilt Bodenplatte und Seitenwände. Gestühl und Mittelkonsole stammen aus einem Mustang Bausatz von R. Rückbank mit Hilfe von Polystyrol an den ehemaligen Innenraum angepasst, von dem nur noch ein Fragment / Rahmen übriggeblieben ist (hauptsächlich wegen der Aufnahme fürs Dach und Armaturenbrett).
17. Fahrer: Keiner - dafür eine Fahrerin. Nicht das James Bond Girl, sondern „Sally“. Wer kennt den Wilson Picket Song „Mustang Sally“ nicht? Sally musste ich leider „flachlegen“, sonst wäre sie gegen das Dach gestoßen. Etwas schlanker ist sie dabei auch geworden. Sieht doch nicht aus, wenn der Po auf einmal nicht mehr zur Hüfte passt. Sally ist ja noch ledig -
.
18. Leitkiel. Die Achsaufnahme saß bei diesem Chassis ursprünglich höher. Hätte ich das so gelassen, wären die Räder zur Hälfte im Body verschwunden. Das hätte dann bestenfalls ausgesehen wie diese 1/24er mit ihren Go Kart Reifen. Um das Chassis trotzdem verwenden zu können, musste ich also die Achsaufnahme direkt auf das Chassis kleben (also ohne Distanz). Dadurch hing dann der Leitkiel in der Luft. Weder die Paarung F. mit C. noch F. mit N. passte, um dies wieder zu eliminieren. Letztendlich wurde es dann F. mit S. Dazu eine Windung einer Kugelschreiberfeder, die verhindert, dass sich der Leitkiel nach oben „verkriechen“ kann und der Kontakt leidet.
19. Usw……………
Einiges wollte ich noch bearbeiten. Dazu bin ich aber nicht mehr gekommen. Zeitmangel ist und bleibt mein größtes Problem – trotz der langen Vorlaufzeit.
Stufe 1 – Zierleisten ersetzt, Dach verspachtelt:
Anfertigung des Gestühls:
Die amputierte Sally (ohne Harry), Tank und Auspuff:
Von links nach schräge:
Der weiße Rücken kann mich nicht mehr entzücken (es war einmal):
Sideshow:
Gruß - Rod